klusterdegenerierung
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Gibt es einen finish look?

Beitrag von klusterdegenerierung »

Bzw einen finishing Arbeitsschritt womit Videos einen derartigen Feinschliff erhalten das man es diesen ansieht und denkt wow, highend, oder ist es ganz einfach einer highendigen Cam geschuldet das manche Videos irgendtwie anders aussehen, auch wenn das footage das selbe wäre?

Ich kann das nicht wirklich beschreiben, aber es gibt da manchmal eine vielleicht Mischung aus Brillianz, Schärfe, Farbe, wie man es zb von teuren Foto Modeproduktion kennt wo man das Gefühl hat, da hat jemand vier Stunden nur den grauen Hintergrund und die Hauttöne so getuned das man ganz blass vor Neid wird.

Wißt ihr was ich meine? Ist das was, was man in der Videowelt und zb in Resolve auch macht?
Hat jemand mal ein Tuto darüber gesehen, oder ist das mumpitz und hat das mit ganz anderen Faktoren zu tun?

Aber auf der anderen Seite ist mir schon mal das ein oder andere A7III youtube Video über den Weg gelaufen wo ich dachte, jo das ist mit ner Helium gedreht und sackteuren Arripanels. :-)
"Was von Natur aus flach ist, bläht sich auf!"



nic
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Re: Gibt es einen finish look?

Beitrag von nic »

Ja, gibt es. Leider gibt es kein simples Tutorial, das man nachmachen könnte und plötzlich sieht alles gut aus. Da spielt viel Erfahrung und Geschmack mit hinein. Und genau aus dem Grund sind gute Coloristen auch so teuer. (Ich bin kein guter Colorist.) Auch ist eine gute Vorarbeit des Drehteams unerlässlich.



Axel
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Re: Gibt es einen finish look?

Beitrag von Axel »

Das erste Mal, als ich das Wort "finishing" hörte, kam es von meinem Schwager, der unsere vom Vormieter übernommene Alno-Einbauküche wegen des "finishings" bewunderte. Die (kleine) Küchenzeile hatte ihrerzeit 15.000 DM gekostet. Von zwei Metern Entfernung sah sie nicht viel anders aus als unsere jetzige IKEA-Küche, die vor fünf Jahren 1500 € teuer war. Du selbst übersetzt es ja als "Feinschliff", und ich verstehe es als die vermittelte Material-Wertigkeit. Ich glaube wie nic, dass es keines speziell geschulten Auges bedarf, um großartige Bildqualität zu würdigen, wohl aber, sie durch Grading hervorzukitzeln. Jedenfalls ist die Post-Vollendung (eine andere Umschreibung/Übersetzung) eines per se gut komponierten und ausdrucksstarken Bildes eben auch genau nur das: das sprichwörtliche Sahnehäubchen, die letzte Politur auf einer makellosen Klavierlackierung.

Ich glaube aber auch, dass nur etwas vollendet werden kann, was bereits ansehbar begonnen wurde. Mit anderen Worten: was bereits ein in sich stimmiges Konzept hat. Nimm als Beispiel die kürzlich diskutierten Städte-Imagefilme. Gemacht, um dich visuell zu erschlagen, um dir die Kinnlade runterzuklappen, wie man so schön sagt. Aber der genialste Colorist der Welt könnte sie nicht besser machen, weil sie so schwach daherkommen.
klusterdegenerierung hat geschrieben: Fr 13 Sep, 2019 00:27Ich kann das nicht wirklich beschreiben, aber es gibt da manchmal eine vielleicht Mischung aus Brillianz, Schärfe, Farbe, wie man es zb von teuren Foto Modeproduktion kennt wo man das Gefühl hat, da hat jemand vier Stunden nur den grauen Hintergrund und die Hauttöne so getuned das man ganz blass vor Neid wird.
Warum machen wir hier nicht einen Was macht dich gerade blass vor Neid - Thread draus? Und dann beschreiben wir wirklich, was wir sehen, wie es mutmaßlich gemacht wurde und treten näher als zwei Meter heran. Sehen, ob es folienbeschichtete Grobspanplatten sind oder eben elegante Artefakte aus einem Guss wie der Monolith aus 2001, den die Affen ehrfürchtig schnatternd betasten. Möglicherweise ist der Unterschied akademisch, denn in einem visuellen Medium ist halt eine schöne Glamour-Kulisse oft erstrebenswerter als ein handwerklich solides Brett.

Ich mache den Anfang mit einem Trailer, der mich vor zwei Jahren oder so vor Neid hat blass werden lassen (in meiner Haut als Hochzeitsfilmer, die mich in letzter Zeit etwas zu jucken beginnt):


Meinst du vielleicht sowas?
Na und? Im Fernsehen wird ja auch alles wiederholt ...



Funless
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Re: Gibt es einen finish look?

Beitrag von Funless »

Axel hat geschrieben: Fr 13 Sep, 2019 16:17 Warum machen wir hier nicht einen Was macht dich gerade blass vor Neid - Thread draus? Und dann beschreiben wir wirklich, was wir sehen, wie es mutmaßlich gemacht wurde und treten näher als zwei Meter heran. Sehen, ob es folienbeschichtete Grobspanplatten sind oder eben elegante Artefakte aus einem Guss wie der Monolith aus 2001, den die Affen ehrfürchtig schnatternd betasten.

Ich mache den Anfang mit einem Trailer, der mich vor zwei Jahren oder so vor Neid hat blass werden lassen (in meiner Haut als Hochzeitsfilmer, die mich in letzter Zeit etwas zu jucken beginnt):


Meinst du vielleicht sowas?
Aber das Video bestätigt doch nur deine Worte (und das was nic, Frank Glencairn, etc. schon seit Jahr und Tag [völlig zurecht] predigen):
Axel hat geschrieben: Fr 13 Sep, 2019 16:17 Ich glaube aber auch, dass nur etwas vollendet werden kann, was bereits ansehbar begonnen wurde. Mit anderen Worten: was bereits ein in sich stimmiges Konzept hat.
Das Awaken-Video würde auch in s/w gut aussehen weil Framing, Schnitt, pace im allgemeinen, etc. stimmen.
Funless has spoken!

No Cenobites were harmed during filming.



Jörg
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Re: Gibt es einen finish look?

Beitrag von Jörg »

danke funless,
diese Bilder sind genau das, was mich seit jeher an Foto und Film fesselt.
Diese Momente über den Wolken auf einem Vulkan, aurora bolearis am Polar, diese unglaubliche Stimmung in Kandy während des Festes...
Axel nennt sie spöttisch Kalenderfotos, so what, mir läufts eisekalt den Rücken runter...

Wenn du so etwas in deinem popeligen Heimkino anschaust, dann ist es mehr als "finishing", ist
Ansporn auch weiterhin die längsten Wege zu machen, die kältesten Regionen aufzusuchen, das ist für
mich Sinn und Zweck.
OK, der Kalender davon sieht dann auch noch ganz schmuck aus...;-)



Axel
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Re: Gibt es einen finish look?

Beitrag von Axel »

Jörg hat geschrieben: Fr 13 Sep, 2019 16:45Axel nennt sie spöttisch Kalenderfotos, so what, mir läufts eisekalt den Rücken runter...
Nein, ich schrieb ja, ich (nicht funless) wurde blass vor Neid.

Und wurde, weil ich seitdem den Clip mehr als einmal aufmerksam angesehen habe. Noch immer finde ich ihn schön, aber ich sehe ihn an als das, was er ist, nämlich schöne und schön gefilmte und gegradete Motive zu programmatisch puschender Musik. Ich habe nicht oft, besser gesagt nie, in rote, perlenbespickte Seide gewandete Elefanten am Start, aber bis vor ein paar Jahren (bis es zumindest in meiner Region verboten wurde) waren die Heißluft-Himmelslaternen, wie im Trailer zu sehen, Teil des Programms bei Hochzeitsfeiern. Einmal waren es um die 50, und das Paar wählte Israel Kamakawiwo'Oles Over The Rainbow als Song, das war (gefilmt, wenn ich mich nicht irre, mit der ollen XH-A1, keine *Zeitlupe*) schon auch ein Hochglanz-Moment, blödes HDV hin oder her.

Aber auch ohne die Musik (an der ich mich schnell satthöre, aber ich habe eh ein ganz persönliches Problem mit zu emotionaler Untermalung) wirkt der Trailer noch. Meinetwegen auch (aber schon deutlich weniger) in "schickem" Schwarzweiß. Aber nicht mehr ohne Zeitlupe. Schön sind die Motive immer noch, aber die meisten Echtzeit-Motive (das meiste ist etwa 3-fache Zeitlupe: Trailer downloaden, im NLE beschleunigen) wirken in Echtzeit, wie das, was sie sind: Aufnahmen von schönen Motiven.

Nicht missverstehen. Ich sage nicht, doofe Kalendermotive. Ich sage, es wirkt, und ich will rauskriegen warum. Mit welchem Wasser hier gekocht wurde.
Na und? Im Fernsehen wird ja auch alles wiederholt ...



Jörg
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Re: Gibt es einen finish look?

Beitrag von Jörg »

Meine Äußerungen über Kalenderbilder betreffen auch bereits von dir in der Vergangenheit gemachten Bemerkungen über ( aus meiner Sicht) sehr sehenswertem footage.



Axel
Beiträge: 16252

Re: Gibt es einen finish look?

Beitrag von Axel »

Jörg hat geschrieben: Fr 13 Sep, 2019 17:20 Meine Äußerungen über Kalenderbilder betreffen auch bereits von dir in der Vergangenheit gemachten Bemerkungen über ( aus meiner Sicht) sehr sehenswertem footage.
Damals war ich Filmvorführer. An Action und Drama gewöhnt. Selbstgenügsam schöne Bilder waren eben da vorwiegend der Werbung oder besser auf ARTE passenden Naturdokus ("Schwachmaten der Lüfte" nannten wir unter Vorführen ein solches Werk) vorbehalten. Die Menschen verändern sich. Heute sitze ich oft lange vor den Apple TV Bildschirmschonern, in denen man quasi der Farbe beim Trocknen zusieht. Trotzdem fühle ich bei Timelapse-Aufnahmen und Drohnengleiten keinen Stachel.
Na und? Im Fernsehen wird ja auch alles wiederholt ...



domain
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Re: Gibt es einen finish look?

Beitrag von domain »

Letzten Endes geht es doch nur darum, Emotionen beim Zuseher hervorzurufen. Dabei bleibt ein perfektes Finishing zunächst unbedeutend. Hier ein schönes Beispiel für die angeborene Mitleidsfähigkeit fast aller Menschen, auch von R. Nadal.



Jörg
Beiträge: 10328

Re: Gibt es einen finish look?

Beitrag von Jörg »

Damals war ich Filmvorführer. An Action und Drama gewöhnt.
hab ich damals auch so verstanden.
Übelnehmen kann man solche Äußerungen eh nicht, ist halt Geschmackssache.



klusterdegenerierung
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Re: Gibt es einen finish look?

Beitrag von klusterdegenerierung »

Axel hat geschrieben: Fr 13 Sep, 2019 16:17 Das erste Mal, als ich das Wort "finishing" hörte, kam es von meinem Schwager, der unsere vom Vormieter übernommene Alno-Einbauküche wegen des "finishings" bewunderte. Die (kleine) Küchenzeile hatte ihrerzeit 15.000 DM gekostet. Von zwei Metern Entfernung sah sie nicht viel anders aus als unsere jetzige IKEA-Küche, die vor fünf Jahren 1500 € teuer war. Du selbst übersetzt es ja als "Feinschliff", und ich verstehe es als die vermittelte Material-Wertigkeit. Ich glaube wie nic, dass es keines speziell geschulten Auges bedarf, um großartige Bildqualität zu würdigen, wohl aber, sie durch Grading hervorzukitzeln. Jedenfalls ist die Post-Vollendung (eine andere Umschreibung/Übersetzung) eines per se gut komponierten und ausdrucksstarken Bildes eben auch genau nur das: das sprichwörtliche Sahnehäubchen, die letzte Politur auf einer makellosen Klavierlackierung.

Ich glaube aber auch, dass nur etwas vollendet werden kann, was bereits ansehbar begonnen wurde. Mit anderen Worten: was bereits ein in sich stimmiges Konzept hat. Nimm als Beispiel die kürzlich diskutierten Städte-Imagefilme. Gemacht, um dich visuell zu erschlagen, um dir die Kinnlade runterzuklappen, wie man so schön sagt. Aber der genialste Colorist der Welt könnte sie nicht besser machen, weil sie so schwach daherkommen.
klusterdegenerierung hat geschrieben: Fr 13 Sep, 2019 00:27Ich kann das nicht wirklich beschreiben, aber es gibt da manchmal eine vielleicht Mischung aus Brillianz, Schärfe, Farbe, wie man es zb von teuren Foto Modeproduktion kennt wo man das Gefühl hat, da hat jemand vier Stunden nur den grauen Hintergrund und die Hauttöne so getuned das man ganz blass vor Neid wird.
Warum machen wir hier nicht einen Was macht dich gerade blass vor Neid - Thread draus? Und dann beschreiben wir wirklich, was wir sehen, wie es mutmaßlich gemacht wurde und treten näher als zwei Meter heran. Sehen, ob es folienbeschichtete Grobspanplatten sind oder eben elegante Artefakte aus einem Guss wie der Monolith aus 2001, den die Affen ehrfürchtig schnatternd betasten. Möglicherweise ist der Unterschied akademisch, denn in einem visuellen Medium ist halt eine schöne Glamour-Kulisse oft erstrebenswerter als ein handwerklich solides Brett.

Ich mache den Anfang mit einem Trailer, der mich vor zwei Jahren oder so vor Neid hat blass werden lassen (in meiner Haut als Hochzeitsfilmer, die mich in letzter Zeit etwas zu jucken beginnt):

Meinst du vielleicht sowas?
Hallo Axel, danke das Du Dir so viel Zeit genommen hast zu antworten, leider reden wir aber wohl von unterschiedlichen Dingen, was mir auch Dein Videobeispiel zeigt.
Denn Du sprichst von bombastischen und eindrucksvollen Bildern die dann noch ein Kinofinishing bekommen.

Da habe ich mich aber wohl nicht genau ausgedrückt, denn ich meine auch total triviale Bilder, die einerseitz aussehen wie aus einer billig oder typischen Consumer Cam und auf der anderen Seite das selbe triviale Material wo man denkt, wow, warum sieht das jetzt so ganz anders aus als aus einer Knipse, wie auch immer es so geworden ist.

Ich habe jetzt ad hoc kein Beispiel da, aber öfters habe ich dieses Gefühl, aber mir geht es dabei wirklich nicht um die toll in Szene gesetzten Sonneuntergänge der kürzlich besprochenen Imagefilme, eher sowas wie einmal ist der Hautton zu 70% richtig getroffen und das andere mal 100%, einmal ist der Gelbcast da, das andere mal nicht, einmal ist die Haut wie immer, das anderemal wie gebrushed usw usw.

Die Frage ist aber eben für mich, ab wann ist was Postkorrektur, ab wann in Camera und wie komme ich zu diesen Ergebnissen.
Ich denke nic hat meine Frage da vielleicht trefflicher aufgefasst.

Auch an die anderen hier, sorry, aber das geht mir alles in richtung Bildgestaltung, framing uns , das meinte ich nicht, ich meinte wirklich nur ein (technisch) qualitatives und perfektes Bild, ob es eine Supermarkt Werbung ist oder eine Koyanisquazi eindrucksvolle Bilderwelt.

Tschuldigung für das Missverständnis! ;-)
"Was von Natur aus flach ist, bläht sich auf!"



klusterdegenerierung
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Re: Gibt es einen finish look?

Beitrag von klusterdegenerierung »

Zb. fällt mir bei Potato auch immer auf, das der Hautton sowie auch die anderen Farben nahezu perfekt zu sein scheinen.
Nirgendwo ein fieser shift und alles realtiv ausgewogen.

Ist jetzt kein Beispiel für ein Alexa Bild, aber zumindest stimmen dies Dinge hier schon mal auf den Punkt.
Liegt es an seinen Canons, oder an den Colocker den ich anscheinend nicht richtig einsetzen kann?
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nic
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Re: Gibt es einen finish look?

Beitrag von nic »



klusterdegenerierung
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Re: Gibt es einen finish look?

Beitrag von klusterdegenerierung »

Danke für Deine Mühe nic, aber so richtig schlau werde ich nicht draus, zumal es ja immer um "grading" geht und ich meine nicht verfremdend attraktiver machen,
sondern mir geht es um "pure".

Weiß soll weiß sein und die Haut soll so sein wie sie wirklich ist und vielleicht ein bisschen charmanter, aber kein orangeteal etc. drüber, wie bei fasst allen grabs auf insta.
"Was von Natur aus flach ist, bläht sich auf!"



srone
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Re: Gibt es einen finish look?

Beitrag von srone »

könnte es sein, das sich hier die qualität des beleuchtens bemerkbar macht?
sowohl als kunstform, als auch in der farbqualität der verwendeten leuchten?

lg

srone
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klusterdegenerierung
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Re: Gibt es einen finish look?

Beitrag von klusterdegenerierung »

Das wird auch ein Teil sein, eine Lichtquelle die keine komische Chinafarben hat wie meine, haha, ja aber das ist sicherlich schon mal ein Aspekt des ganzen. :-)
"Was von Natur aus flach ist, bläht sich auf!"



srone
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Re: Gibt es einen finish look?

Beitrag von srone »

mach doch mal einen test an einem bewölkten tag, stell deine frau in den garten/balkon etc und filme sie, ihr hautton ist dir ja vertraut, genauso wie die umgebung, dann versuch das mal dahin zu graden wo du hinwillst.

lg

srone
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rdcl
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Re: Gibt es einen finish look?

Beitrag von rdcl »

klusterdegenerierung hat geschrieben: Fr 13 Sep, 2019 21:25 Zb. fällt mir bei Potato auch immer auf, das der Hautton sowie auch die anderen Farben nahezu perfekt zu sein scheinen.
Nirgendwo ein fieser shift und alles realtiv ausgewogen.

Ist jetzt kein Beispiel für ein Alexa Bild, aber zumindest stimmen dies Dinge hier schon mal auf den Punkt.
Liegt es an seinen Canons, oder an den Colocker den ich anscheinend nicht richtig einsetzen kann?
Das sind Out Of Cam Blackmagic Farben :D



klusterdegenerierung
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Re: Gibt es einen finish look?

Beitrag von klusterdegenerierung »

srone hat geschrieben: Fr 13 Sep, 2019 22:02 mach doch mal einen test an einem bewölkten tag, stell deine frau in den garten/balkon etc und filme sie, ihr hautton ist dir ja vertraut, genauso wie die umgebung, dann versuch das mal dahin zu graden wo du hinwillst.

lg

srone
:-) Klar, eine Anfang, aber eben wohl nur ein part der Palette zum perfekten Bild.
"Was von Natur aus flach ist, bläht sich auf!"



srone
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Re: Gibt es einen finish look?

Beitrag von srone »

ja, aber damit holst du dir die nötigen skills, das aus der banalität zu ziehen, ohne die realität zu verlieren.

lg

srone
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srone
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Re: Gibt es einen finish look?

Beitrag von srone »

vielleicht mal noch weitergehend, die grundsätzliche frage ist doch, wo soll der clip hin bzw was soll er aussagen?
zb in axel´s bsp oben - ich nenn es bombast - sowas würde in einem dunklen thriller kaum funktionieren - nutzt du andere finishing-möglichkeiten, wie wenn du zb bilitis 2 drehen wolltest...;-)

ich denke ein wichtiger ansatz ist die hauttöne über das gesamte grading hinweg, auszuklammern und neutral zu halten.

dann zb die lichter ein klein wenig glowen lassen, nur so viel, dass es dir nur dann auffällt, wenn du den effekt ausschaltest, ein guter ansatz ist auch, die höchsten lichter und tiefsten tiefen zu desaturieren, etc, aber das ist eben alles davon abhängig, wo du hinwillst.

lg

srone
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klusterdegenerierung
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Re: Gibt es einen finish look?

Beitrag von klusterdegenerierung »

Äh, hallo?
Ihr sprecht ja wieder von "Film" und "grading"!!

Sorry, das ist nicht gemeint und es hat auch nix damit zu tun wo was läuft oder gedreht wurde.
Es kann ein Kartoffelsack auf dem Fliesband im Supermarkt sein oder ein Auto auf einem Drehteller, völlig schnuppe, es geht nicht um Hollywood oder cinamatic.

Ich spreche nicht von grading, sondern wenn überhaupt von colorcorrection.
Ich möchte realistische & 1:1 Farben und nicht irgendwas was cool ausschaut und dies ist auch nur ein Teil des Aspekts professionelles Bild.

Zusätzlich geht es um details, Schärfe, Kontrast und ein sauberes Bild ohne shifts, kein Lut geballer und Kinolook oder gar um coole Locations im Dschungel.
Übertrieben gesagt, ich will nur das meine schnöden Filme auch so aussehen wie ein Audi TV Spot wo das blau des Lacks dem Ral der Farbe entspricht etc.

Und deswegen die Frage, was wird am Ende eines jeden Profi Clips gemacht, das es so ausschaut wie es ausschaut, oder ist es nicht das, sondern alles?
Ich stelle die Frage ja, weil ich weiß das die die sowas Filmen auch nur mit normalem Log Material arbeiten und es aufbereiten müßen.

Hier zb. mal ein paar Beispiele die in diese Richtung gehen und gut vergleichbar sind, weil sie mit meiner Cam gefilmt wurden.





"Was von Natur aus flach ist, bläht sich auf!"



srone
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Re: Gibt es einen finish look?

Beitrag von srone »

klusterdegenerierung hat geschrieben: Fr 13 Sep, 2019 23:43 Äh, hallo?
Ihr sprecht ja wieder von "Film" und "grading"!!

Sorry, das ist nicht gemeint und es hat auch nix damit zu tun wo was läuft oder gedreht wurde.
Es kann ein Kartoffelsack auf dem Fliesband im Supermarkt sein oder ein Auto auf einem Drehteller, völlig schnuppe, es geht nicht um Hollywood oder cinamatic.

Ich spreche nicht von grading, sondern wenn überhaupt von colorcorrection.
Ich möchte realistische & 1:1 Farben und nicht irgendwas was cool ausschaut und dies ist auch nur ein Teil des Aspekts professionelles Bild.

Zusätzlich geht es um details, Schärfe, Kontrast und ein sauberes Bild ohne shifts, kein Lut geballer und Kinolook oder gar um coole Locations im Dschungel.
Übertrieben gesagt, ich will nur das meine schnöden Filme auch so aussehen wie ein Audi TV Spot wo das blau des Lacks dem Ral der Farbe entspricht etc.

Und deswegen die Frage, was wird am Ende eines jeden Profi Clips gemacht, das es so ausschaut wie es ausschaut, oder ist es nicht das, sondern alles?
eben es ist alles, zielführend vom anfang bis zum ende, es ist das set, das licht, die colorkorrektur (wenn du grading so nennen willst), der vorgang entsteht von anfang an im kopf des schaffenden, darauf wird in jeder phase hingearbeitet, dann bist du dort wo du hinwillst.

die kamera ist da zweitrangig...;-)

lg

srone
ten thousand posts later...



klusterdegenerierung
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Re: Gibt es einen finish look?

Beitrag von klusterdegenerierung »

Jein, erstmal ist grading für mich immer eine verfremdung und nicht eine Korrektur die zum richtigen führen soll.
Auch verstehe ich das hier das Model, das Licht und das Makeup einen Stellenwert für die Quali haben.

Auch denke ich das ist letztenendes nicht das ausschlaggebende warum die Haut so echt und real ausschaut und alles eine gewisse Brillianz hat.
Da passiert für mein dafür halten noch recht viel anderes und da dachte ich eher an finishing.

Ich kann hier im Studio ähnliches mit der Cam dem Licht und Model aufnehmen, das sieht auch gut aus, aber es fehlt was, ich glaube das wovon früher immer die gesprochen haben die Leica statt Nikon benutzt haben, obwohl ich das immer albern fand, aber so in die Richtung, der letzte schnuff halt und ich glaub den kann eben jeder erzielen.

Beispiel Fotografie, es gibt viele die machen tolle Fotos, sehen aber am Ende nicht so professionell aus wie einer der alle skills im Rawkonverter drauf hat und vielleicht noch das framing zurecht rückt.

Wie sagt man doch so schön, ein Foto hast Du im Nu, aber Kunst ist es erst durchs Passepartout. :-)
"Was von Natur aus flach ist, bläht sich auf!"



roki100
Beiträge: 15073

Re: Gibt es einen finish look?

Beitrag von roki100 »

srone hat geschrieben: Fr 13 Sep, 2019 23:53 ....dann bist du dort wo du hinwillst.
Korrekt! Mit Dir wird aus Tageslicht oder beleuchtete Objekte, alles in schön dunkel colorkorrekted ;))

"Deine Zeit ist begrenzt. Verschwende sie nicht damit, das Leben eines Anderen zu leben"
(Steve Jobs)



Darth Schneider
Beiträge: 19115

Re: Gibt es einen finish look?

Beitrag von Darth Schneider »

An Kluster
Ein wirklich sehr interessantes Thema.
Also ich denke das verwendete Licht und das Make-up hat im Falle von Skintones sicher auf den finalen Look einen viel, viel wichtigeren Einfluss als die Kamera und das Grading / colorcorection.
Nicht zu unterschätzen sind sehr wahrscheinlich schon auch auch die verwendeten Objektive.
Ein 2000 € Zeiss, oder ein Leica gibt dem Film und der Haut vom Model schon einen anderen finalen Look als ein 400 € Samyang.
Aber diese teure Technik nützt dem finalem Look genau mal gar nichts wenn das Make-up der Schauspieler nicht von einem absolutem Profi ausgesucht und aufgetragen wird.....
Ebenso wichtig wie das Licht und Make-up, und oft unterschätzt, sind die Kostüme ( die Farben der Kleider), die Farben vom Set und den Props, die Bild Hintergründe.
Alles muss halt passen, dazu beitragen zum finalen Look, dann wird es zu Kunst.
Das ist auf der Bühne, beim Tanz und beim Theater nicht anders als beim Film oder bei gestellten Fotos.
Schau dir mal Filme wie Seven mit Brad Pitt oder Angel Heart mit Mickey Rouke an.
Da passt nur alleine schon farblich jedes kleinste Detail zusammen, somit wird der ganze Film auch noch (neben der ganzen genialen Schauspielerei) nebenbei noch zu einem visuellen Kunstwerk und löst so noch gewollte Emotionen beim Publikum aus.
Wobei leicht vergessen wird das der Ton und die Musik, 50% vom finalen Look des Films ausmacht, das ist dann aber ein eigenes ebenso komplexes Thema.
Gruss Boris
Alles vor und rund herum um die Kamera ist für einen guten Film viel, viel wichtiger als die Kamera selber.



pillepalle
Beiträge: 8418

Re: Gibt es einen finish look?

Beitrag von pillepalle »

@ klusterdegenerierung

Ein gutes Bild bzw. professionellen Look, wie Du es nennst, ist immer die Summe vieler Kleinigkeiten. Je mehr Erfahrung Du hast auf desto mehr Dinge wirst Du achten. Das fängt schon bei der Planung an und zieht sich durch den gesamten Prozess bis in die Post. Das an einer Sache, wie z.B. einer Color Correction in der Post, ausmachen zu wollen, wird Dich in der Frage nicht weiter bringen. Zumal andere Faktoren die teilweise bereits genannt wurden viel wichtiger sind als der Feinschliff in der Farbkorrektur. Und das ist vielleicht auch das was die meisten Leute etwas ernüchtert. Es ist nicht damit getan die richtige Kamera zu benutzen, oder den richtigen Knopf in der Post zu drücken, um zu einem tollen Ergebnis zu kommen. Mit einfachen Kochrezepten wird man vielleicht satt, aber keinen Gourmet hinterm Schrank hervor locken :)

VG
Meine Lieblingsfilme:
Es war ein Mahl in Amerika
Molkerei auf der Bounty
Dune - Der Würstchenplanet



Starshine Pictures
Beiträge: 2658

Re: Gibt es einen finish look?

Beitrag von Starshine Pictures »

Stell doch mal einen RAW Clip aus deiner FS700 hier bereit an dem wir uns mal abarbeiten dürfen! Würde mich auch mal interessieren.

Oder hier das Demomaterial von der neuen PX9 runter laden und damit rum spielen ...
http://philipbloom.net/blog/fx9/


Grüsse, Stephan
*Aktuell in Vaterschaftspause*



-paleface-
Beiträge: 4422

Re: Gibt es einen finish look?

Beitrag von -paleface- »

@kluster

Alle deine Beispiele haben gutes Licht, Gute Kostüme, Gutes Makeup und gute Location.

Wenn du das hast... Macht sich das Grading von alleine.

Es gibt kein geheimes finishing das nur coloristen oder ausgewählte filmemacher kennen.
Sondern lediglich sich von vorn bis hinten Gedanken über sein Bild zu machen.

Das ist etwas was auf YT etwas verloren gegangen ist. Den viele schmeißen nur noch ihren Gimbal an, drücken REC und lassen sich treiben.
Ist auch voll OK wenn das Ergebnis stimmt.
Aber manche Looks bekommst du so halt einfach nicht hin.

Ich kriege solche Looks auch nicht oft hin, einfach weil mir meist die Men-Power und Zeit fehlt.
Aber alleine wenn man mal eine Visagisten am Set hatte, wirkt sich das schon so derbe positiv aufs Bild aus. Ist einfach besser als wenn man später die Haut etwas blurt.

Wie oben schon erwähnt. Poste doch mal ein RAW Bild. Dann kann man ja schauen woran es liegt.
www.mse-film.de | Kurzfilme & Videoclips

www.daszeichen.de | Filmproduktion & Postproduktion



Axel
Beiträge: 16252

Re: Gibt es einen finish look?

Beitrag von Axel »

klusterdegenerierung hat geschrieben: Fr 13 Sep, 2019 23:43Und deswegen die Frage, was wird am Ende eines jeden Profi Clips gemacht, das es so ausschaut wie es ausschaut, oder ist es nicht das, sondern alles?
Ich stelle die Frage ja, weil ich weiß das die die sowas Filmen auch nur mit normalem Log Material arbeiten und es aufbereiten müßen.

Hier zb. mal ein paar Beispiele die in diese Richtung gehen und gut vergleichbar sind, weil sie mit meiner Cam gefilmt wurden.
Bild
Hm, das ist doch offensichtlich. Hier gibt es keinen einzigen natürlichen Hautton, es sei denn in dem Sinne, dass das Erdbeeraroma in unserem Joghurt als "natürlich" deklariert werden darf, weil die Sägespäne, aus denen es extrahiert wird, von Bäumen kommen. Das ist klassisches Kupfer/Petroleum, in Make-up (da bekannter Schminke-Hersteller), Kostümen, Hintergrund und Beleuchtung. Und klar auch im Grading. Das ist es nämlich, nicht nur "Farbkorrektur". Wie auch jeder inzwischen weiß, ist Raw als Ausgangspunkt für so etwas am besten geeignet. Höhere Farbtiefe, genauere Gradierung von Mischlichteffekten. Mir gefiel der Clip mit den starken Spitzlichtkanten und den Reinweiß-Reflexen in den Gesichtern. Sehr schön mit Kontrasten gespielt.

Und ebenso klar ist es, dass hier finishing tatsächlich die konsequente Verfolgung dieses Farb- und Helligkeitskontraste-Konzepts in allen Bereichen bedeutet. Das kann man aus einer simplen Aufnahme nicht herauskitzeln, man kann nur während der Aufnahme versuchen, so viel wie möglich davon in's Bild zu kriegen (Lichtrichtung, Belichtung, durch Position gewählter Hintergrund, sowas).

Extrembeispiel für diese Art von finishing (überdeutliche Beleuchtungseffekte, Fog und Grading):

(in sehr vielen Einstellungen, die eigentlich nur "Kunstlicht" rechtfertigen, gibt es auch blaues Licht, das in der Szene keinerlei Quelle haben kann und nur dazu dient, Farbkontrast herzustellen).
Na und? Im Fernsehen wird ja auch alles wiederholt ...



klusterdegenerierung
Beiträge: 27321

Re: Gibt es einen finish look?

Beitrag von klusterdegenerierung »

roki100 hat geschrieben: Sa 14 Sep, 2019 00:39
srone hat geschrieben: Fr 13 Sep, 2019 23:53 ....dann bist du dort wo du hinwillst.
Korrekt! Mit Dir wird aus Tageslicht oder beleuchtete Objekte, alles in schön dunkel colorkorrekted ;))

Spitze roki, thats it! :-)
Ich verkaufe mein Auto und fahre mit meinem neuen Signature Prime auf dem Rad zum Job! Ola. ;-))
"Was von Natur aus flach ist, bläht sich auf!"



klusterdegenerierung
Beiträge: 27321

Re: Gibt es einen finish look?

Beitrag von klusterdegenerierung »

Darth Schneider hat geschrieben: Sa 14 Sep, 2019 03:40 An Kluster
Ein wirklich sehr interessantes Thema.
Also ich denke das verwendete Licht und das Make-up hat im Falle von Skintones sicher auf den finalen Look einen viel, viel wichtigeren Einfluss als die Kamera und das Grading / colorcorection.
Nicht zu unterschätzen sind sehr wahrscheinlich schon auch auch die verwendeten Objektive.
Ein 2000 € Zeiss, oder ein Leica gibt dem Film und der Haut vom Model schon einen anderen finalen Look als ein 400 € Samyang.
Aber diese teure Technik nützt dem finalem Look genau mal gar nichts wenn das Make-up der Schauspieler nicht von einem absolutem Profi ausgesucht und aufgetragen wird.....
Ebenso wichtig wie das Licht und Make-up, und oft unterschätzt, sind die Kostüme ( die Farben der Kleider), die Farben vom Set und den Props, die Bild Hintergründe.
Alles muss halt passen, dazu beitragen zum finalen Look, dann wird es zu Kunst.
Das ist auf der Bühne, beim Tanz und beim Theater nicht anders als beim Film oder bei gestellten Fotos.
Schau dir mal Filme wie Seven mit Brad Pitt oder Angel Heart mit Mickey Rouke an.
Da passt nur alleine schon farblich jedes kleinste Detail zusammen, somit wird der ganze Film auch noch (neben der ganzen genialen Schauspielerei) nebenbei noch zu einem visuellen Kunstwerk und löst so noch gewollte Emotionen beim Publikum aus.
Wobei leicht vergessen wird das der Ton und die Musik, 50% vom finalen Look des Films ausmacht, das ist dann aber ein eigenes ebenso komplexes Thema.
Gruss Boris
Hallo Boris,
da hast Du in vielem Recht!
Ich hatte ja schon öfter angesprochen das es ohne diese ganze Parameter des Sets etc. wohl eh nicht geht, aber dann kommt wahrscheinlich ein Signature Prime und eine Amira dazu und das gute LED Licht.

Dennoch bin ich auch aus Erfahrung selbst meiner eigenen Fotos davon Überzeugt, das es da vielleicht noch was im postprocessing zu reissen gibt,
denn wenn ich meine Raws von vor 12 Jahren rauskrame und sie bearbeite, bin ich Meilenweit weg von dem was sie früher für mich hergegeben haben.

Eigentlich kennt ja jeder die Photoshop tutos wo aus einem Portrait ein Beautyshot gemacht wird.
Aber ich will mich auch keiner Illusion hingeben, das Equipment für 50K besseres Grundfootage abliefert als meine 5K Kombi. ;-))
"Was von Natur aus flach ist, bläht sich auf!"
Zuletzt geändert von klusterdegenerierung am Sa 14 Sep, 2019 11:43, insgesamt 1-mal geändert.



pillepalle
Beiträge: 8418

Re: Gibt es einen finish look?

Beitrag von pillepalle »

klusterdegenerierung hat geschrieben: Sa 14 Sep, 2019 11:24 Aber ich will mich auch keiner Illusion hingeben, das Equipment für 50K besseres Grundfootage abliefert als meine 5K Kombi. ;-))
Wie sagt der Kelte: "It's not the tool, it's the fool." :)

VG
Meine Lieblingsfilme:
Es war ein Mahl in Amerika
Molkerei auf der Bounty
Dune - Der Würstchenplanet



klusterdegenerierung
Beiträge: 27321

Re: Gibt es einen finish look?

Beitrag von klusterdegenerierung »

Axel hat geschrieben: Sa 14 Sep, 2019 07:56 Das kann man aus einer simplen Aufnahme nicht herauskitzeln, man kann nur während der Aufnahme versuchen, so viel wie möglich davon in's Bild zu kriegen (Lichtrichtung, Belichtung, durch Position gewählter Hintergrund, sowas).

Extrembeispiel für diese Art von finishing (überdeutliche Beleuchtungseffekte, Fog und Grading):
(in sehr vielen Einstellungen, die eigentlich nur "Kunstlicht" rechtfertigen, gibt es auch blaues Licht, das in der Szene keinerlei Quelle haben kann und nur dazu dient, Farbkontrast herzustellen).
Das sehe ich nicht so, denn so einiges was ich in Raw gedreht habe, hat mit dem fertigen nicht mehr viel zutun.
Da bin ich der Meinung das da noch ganz ganz viel geht.

Mit diesen Filmbeispielen kann ich leider garnichts anfangen, weil da so viele und unnachvollziehbare Farben und Quellen einstreuen, zudem ist dies eben alles grading welches auf einen ganz bestimmten look steuern soll, der zum fokus nicht das reelle oder farbechte hat, wie ich es haben möchte, da sprechen wir wirklich untrschiedliche Themen an, zumal man in solchen Beispiele an der quali überhaupt nicht beurteilen kann, ob es mit einer GH4 oder Amira gemacht ist.

Mir geht es nicht um irgendwie schick und möglichst aufwendig mit gottweiß was für ein Tamtam.
Schau Dir mal Boris Beispiel an, da wurde der Hintergrund mit ein bis 2 Leuchten verlaufsrei ausgeleuchtet und von vorne fährt im Viertelkreis eine große Octabox entlang,
thats it und dann hat man auch die Möglickeit quali des Equipments wahrzunehmen, da zu muß ich mich nicht zur blauen Stunde mit 10 LED Cube bewaffnet in eine schummerige Kneipe begeben! ;-))
"Was von Natur aus flach ist, bläht sich auf!"



Jalue
Beiträge: 1412

Re: Gibt es einen finish look?

Beitrag von Jalue »

Natürlich gibt es jede Menge Tutorials zu CC und Co, aber wie hier schon erwähnt, ist Grading ein Handwerk, das gelernt sein will.

Ich selbst habe da (höchstens) Basiswissen, werde aber von Kunden oft mit Wünschen konfrontiert, die mit deinen vergleichbar sind. Da soll eine Fabrikhalle, die run and gun-mäßig gedreht wurde, ex post irgendwie „hochwertig, freundlicher und designiger“ (sic!) aussehen, sprich; mach mal bitte High End aus Meterware!

Man kann jetzt hingehen und ewig an den Parametern schrauben, wahlweise dem Kunden zu erklären versuchen, dass ein Clio kein Ferrari wird, wenn man ihn rot lackiert.

Oder man geht die Sache pragmatisch an. So gibt es in Premiere Pro oder auch FCPX nette Preset/Looks, die man einfach durchprobieren kann, Kodak, Fuji XYZ und vieles mehr.

Meiner Erfahrung nach kann man damit 90 % aller blumigen Wünsche zum Look befriedigen, muss keine Dissertationen lesen und ist schneller beim Feierabendbier ;-)



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