dienstag_01
Beiträge: 13368

Re: Color Management in Resolve

Beitrag von dienstag_01 »

rdcl hat geschrieben: Mi 27 Jan, 2021 16:30
Was soll uns der Link sagen?

Hier ist übrigens die Kalibrierung und Profilierung eines Lut-fähigen Eizos über Lightspace inklusive Lut-Upload beschrieben:
https://www.lightspace.lightillusion.co ... anual.html
Das mit den LUTs hat nicht jeder Eizo. Punkt 1. Und man muss bei jedem Umschalten des Farbraums die passende LUT hochladen. Kann man machen, wenn man will.
Ich hatte aber von Hardwarekalibrierung geschrieben, da muss ich nicht zwingend mit einer externen Software LUTs generieren.



mash_gh4
Beiträge: 4716

Re: Color Management in Resolve

Beitrag von mash_gh4 »

dienstag_01 hat geschrieben: Mi 27 Jan, 2021 17:03 Ich hatte aber von Hardwarekalibrierung geschrieben, da muss ich nicht zwingend mit einer externen Software LUTs generieren.
doch! -- es wird nur die verwendung dieser komplexeren konfigurationsangaben direkt am monitor unabhängig von jeder software am rechner ausgeführt -- ganz ähnlich, wie wenn eine LUT-box davor hängen würde.

und natürlich gibt's auch die variante mit den im monitor mit eingebauten messsonden und die original eizo software, was aber alles in puncto qualität nur noch unbefriedigendere nachteile mit sich bringt.

der wesentliche punkt, wo ich mit rdcl anderer meinung bin, ist die frage ob man auch im fall der verwendung derartiger 3D-LUTs innerhalb des monitors von hardware-KALIBRIERUNG sprechen darf, oder ob diese sprechweise nur für die alten (völlig unbrauchbaren!) 1D-LUTs zulässig ist? ;)



dienstag_01
Beiträge: 13368

Re: Color Management in Resolve

Beitrag von dienstag_01 »

mash_gh4 hat geschrieben: Mi 27 Jan, 2021 17:21
dienstag_01 hat geschrieben: Mi 27 Jan, 2021 17:03 Ich hatte aber von Hardwarekalibrierung geschrieben, da muss ich nicht zwingend mit einer externen Software LUTs generieren.
doch! -- es wird nur die verwendung dieser komplexeren konfigurationsangaben direkt am monitor unabhängig von jeder software am rechner ausgeführt.

und natürlich gibt's auch die variante mit den im monitor mit eingebauten messsonden und die original eizo software, was aber alles in puncto qualität nur noch unbefriedigendere nachteile mit sich bringt.

der wesentliche punkt, wo ich mit rdcl anderer meinung bin, ist die frage ob man auch im fall der verwendung derartiger 3D-LUTs innerhalb des monitors von hardware-KALIBRIERUNG sprechen darf, oder ob diese sprechweise nur für die alten (völlig unbrauchbaren!) 1D-LUTs zulässig ist? ;)
Ich spreche aber von Hardwarekalibrierung, da die (mit der Eizo-Software) generierte Matrix (oder vielleicht ist es auch eine LUT, geht ja prinzipiell beides) direkt auf dem Monitor gespeichert wird. Ja, Eizo-Software, natürlich völlig ungenügend ;)



rdcl
Beiträge: 1634

Re: Color Management in Resolve

Beitrag von rdcl »

dienstag_01 hat geschrieben: Mi 27 Jan, 2021 17:30
mash_gh4 hat geschrieben: Mi 27 Jan, 2021 17:21

doch! -- es wird nur die verwendung dieser komplexeren konfigurationsangaben direkt am monitor unabhängig von jeder software am rechner ausgeführt.

und natürlich gibt's auch die variante mit den im monitor mit eingebauten messsonden und die original eizo software, was aber alles in puncto qualität nur noch unbefriedigendere nachteile mit sich bringt.

der wesentliche punkt, wo ich mit rdcl anderer meinung bin, ist die frage ob man auch im fall der verwendung derartiger 3D-LUTs innerhalb des monitors von hardware-KALIBRIERUNG sprechen darf, oder ob diese sprechweise nur für die alten (völlig unbrauchbaren!) 1D-LUTs zulässig ist? ;)
Ich spreche aber von Hardwarekalibrierung, da die (mit der Eizo-Software) generierte Matrix (oder vielleicht ist es auch eine LUT, geht ja prinzipiell beides) direkt auf dem Monitor gespeichert wird. Ja, Eizo-Software, natürlich völlig ungenügend ;)
Das ist aber genau der gleiche Prozess. Der Unterschied ist nur, dass das LUT einmal aus der Eizo Software kommt und im Monitor gespeichert wird und einmal über ein externes Programm generiert wird und in den Monitor geladen muss. Viele Leute sagen halt, dass die Eizo Software das nicht so akkurat macht wie z.B. DisplayCal. Da kann man meines Wissens nach auch viel mehr Patterns messen lassen.
Und ich bin mir nicht sicher, aber ich meine, dass man da auch nicht nur ein LUT speichern kann, sondern mehrere für verschiedene Farbräume.



dienstag_01
Beiträge: 13368

Re: Color Management in Resolve

Beitrag von dienstag_01 »

rdcl hat geschrieben: Mi 27 Jan, 2021 17:44
dienstag_01 hat geschrieben: Mi 27 Jan, 2021 17:30
Ich spreche aber von Hardwarekalibrierung, da die (mit der Eizo-Software) generierte Matrix (oder vielleicht ist es auch eine LUT, geht ja prinzipiell beides) direkt auf dem Monitor gespeichert wird. Ja, Eizo-Software, natürlich völlig ungenügend ;)
Das ist aber genau der gleiche Prozess. Der Unterschied ist nur, dass das LUT einmal aus der Eizo Software kommt und im Monitor gespeichert wird und einmal über ein externes Programm generiert wird und in den Monitor geladen muss. Viele Leute sagen halt, dass die Eizo Software das nicht so akkurat macht wie z.B. DisplayCal. Da kann man meines Wissens nach auch viel mehr Patterns messen lassen.
Und ich bin mir nicht sicher, aber ich meine, dass man da auch nicht nur ein LUT speichern kann, sondern mehrere für verschiedene Farbräume.
Wie ich dich verstehe, sind das auch nur theoretische Erwägungen.
Wenn man mehrere LUTs hochladen kann, dann muss ja in irgendeiner Weise die passende für den aktiven Farbraum ausgewählt werden.
In dem von dir verlinkten Guide steht dazu:
In this way, many different LUTs can be held within LightSpace CMS and quickly and easily uploaded into the Eizo display as needed, perfect for Look Management as well as accurate calibration to different standards.
Klingt für mich nicht nach, lade alle der Reihe nach hoch und lass den Monitor würfeln, welche gerade passt ;)

Müsste mal jemand was dazu sagen, der LightSpace benutzt.



rdcl
Beiträge: 1634

Re: Color Management in Resolve

Beitrag von rdcl »

dienstag_01 hat geschrieben: Mi 27 Jan, 2021 18:05
rdcl hat geschrieben: Mi 27 Jan, 2021 17:44

Das ist aber genau der gleiche Prozess. Der Unterschied ist nur, dass das LUT einmal aus der Eizo Software kommt und im Monitor gespeichert wird und einmal über ein externes Programm generiert wird und in den Monitor geladen muss. Viele Leute sagen halt, dass die Eizo Software das nicht so akkurat macht wie z.B. DisplayCal. Da kann man meines Wissens nach auch viel mehr Patterns messen lassen.
Und ich bin mir nicht sicher, aber ich meine, dass man da auch nicht nur ein LUT speichern kann, sondern mehrere für verschiedene Farbräume.
Wie ich dich verstehe, sind das auch nur theoretische Erwägungen.
Wenn man mehrere LUTs hochladen kann, dann muss ja in irgendeiner Weise die passende für den aktiven Farbraum ausgewählt werden.
In dem von dir verlinkten Guide steht dazu:
In this way, many different LUTs can be held within LightSpace CMS and quickly and easily uploaded into the Eizo display as needed, perfect for Look Management as well as accurate calibration to different standards.
Klingt für mich nicht nach, lade alle der Reihe nach hoch und lass den Monitor würfeln, welche gerade passt ;)

Müsste mal jemand was dazu sagen, der LightSpace benutzt.
Kann ich auch nicht beantworten, weil ich selber keinen Eizo nutze. Ich hätte gedacht, dass man quasi jedes Preset des Eizos (also alle Profile die vorangelegt sind) überschreiben kann. Somit könnte man einige Farbräume mit eigenen Luts überschreiben. Aber wie gesagt, das ist nur meine Vermutung.



mash_gh4
Beiträge: 4716

Re: Color Management in Resolve

Beitrag von mash_gh4 »

dienstag_01 hat geschrieben: Mi 27 Jan, 2021 18:05 Wenn man mehrere LUTs hochladen kann, dann muss ja in irgendeiner Weise die passende für den aktiven Farbraum ausgewählt werden.
In dem von dir verlinkten Guide steht dazu:
In this way, many different LUTs can be held within LightSpace CMS and quickly and easily uploaded into the Eizo display as needed, perfect for Look Management as well as accurate calibration to different standards.
Klingt für mich nicht nach, lade alle der Reihe nach hoch und lass den Monitor würfeln, welche gerade passt ;)
Müsste mal jemand was dazu sagen, der LightSpace benutzt.
in einem CalMan-handbuch (eine weitere bekannte farbkalibrierungssoftware, der wir u.a. dieses tolle fernsteuer-feature für die pattern-darstellung verdanken, wie man es auch für LUT-generierung aus dem resolve heraus nutzt), steht dazu:

Note: Because the EIZO monitors have only one 3D LUT per input, there are no selections available in the 3D LUT Memory drop down, on the LUT Device Setup page.

Also, on the Display Control tab, select the Display Mode that corresponds to the monitor input that you are calibrating.

CG232W
Cal – for all inputs
CG246, CG276, CX240, CX270
CAL1 – for DVI
CAL2 – for DisplayPort
CAL3 – for HDMI
CG247, CG247x, CG277
Mode8 (CAL1) – for DVI
Mode9 (CAL2) – for DisplayPort
Mode10 (CAL3) – for HDMI
CX241, CX271
Mode5 (CAL1) – for DVI
Mode6 (CAL2) – for DisplayPort
Mode7(CAL3) – for HDMI
CX248-4K, CX318-4K
CAL1 or CAL2

Note: On some EIZO monitors, there are additional display modes available that are global across all inputs. These additional modes do not support 3D LUT calibration.


was die eizo-interne verarbeitung betrifft, ist übrigens auch noch hier einiges nützliches zu finden:

https://www.eizo.at/praxiswissen/farbma ... birierung/

ich finde es zwar nicht ganz zutreffend, wie man darin Software-Kalibrierung auf etwas sehr simples reduziert, das so ganz und gar nicht mehr der wirklichkeit bspw. im zusammenhang mit 3D-LUTs im resolve entsoricht, aber dafür sieht man wenigstens auch, dass dort auch nur mit wasser gekocht wird und am ende natürlich auch wieder FRC -- also: dithering! -- zum einsatz kommt. ;)

Bild
Zuletzt geändert von mash_gh4 am Mi 27 Jan, 2021 19:03, insgesamt 1-mal geändert.



Frank Glencairn
Beiträge: 22533

Re: Color Management in Resolve

Beitrag von Frank Glencairn »

pillepalle hat geschrieben: Mi 27 Jan, 2021 15:15 @ catsin

Ja, weil die Kamera das viel genauer sieht, als Dein Auge. Vor Ort würdest Du den Unterschied kaum wahrnehmen, weil Dein Auge viel kompensiert. Er geht darauf im Review auch ein. Wenn Du einen Monitor mit noch mehr Magenta neben den Asus stellen würdest, kame der Erste Dir grünlich vor :)

VG
Warum kompensiert mein Auge dann nicht die Monitore?
Sapere aude - de omnibus dubitandum



klusterdegenerierung
Beiträge: 27267

Re: Color Management in Resolve

Beitrag von klusterdegenerierung »

Frank Glencairn hat geschrieben: Mi 27 Jan, 2021 14:57
klusterdegenerierung hat geschrieben: Mi 27 Jan, 2021 09:00
Wenn meine Monitore per Messwerkzeug kalibriert werden, zeigen dann meine 3 unterschiedlichen Monitore alle das gleiche Grau?
Hab ich noch nie erlebt, daß das 100%ig klappt - nicht mal bei 3 gleichen Monitoren, leichte Unterschiede sind da immer - jedenfalls mit den bei uns hier üblichen budget Messsonden im (Spider/Color Munki etc). Womöglich bringen Sonden die mehr als das Doppelte des Monitors kosten ein genaueres Ergebnis - keine Ahnung.
Nachdem damals die halbe Druckerei bei mir aufgeschlagen ist und das alles nix wurde, habe ich Jürgen Groß zu mir bestellt.
Ich hatte dann mit ihm ein Seminar, in dem es dann damals auch den i1 Display, war damals noch GreatgMacbeth, dazu gab.

Jürgen hat mir damals ganz klar zu verstehen gegeben, das aus meinem Vorhaben, 3 unterschiedliche Monitor so zu kalibrieren das sie alle das gleiche Grau haben, verabschieden kann.

https://www.deltae.eu

Dies könne man nicht mal von 3 gleichen Geräten erwarten und das höchste der Gefühle sei, das man den Referenzmoni 100% hat und alle anderen die abweichen, dahin verdreht, das sie sich angleichen, aber das nur dafür interessant, das man sich nicht zu sehr an die nicht matchenden Monitorfarben gewöhnt.

Also man gut nach links und der hat einen Grünstich und man guckt auf den Referenzmoni und dieser hat dadurch kurz auch einen Grünstich usw.
Auch meinte er, wie auch Du, das ich mich davon verabschieden kann, das wenn ich mein Büro verlassen, irgendjemand anderes die gleichen Farben so sieht wie ich.

Und wozu das ganze dann frug ich ihn, er meinte, damit man für sich safe ist und die Druckerei auch das richtige bekommt, was andere an ihren Monis sehen kann ich eh nicht beeinflussen.

Abgefahren in dem Kontext, ich hab damals zu einer Firmengruppe mit einer Pharma Werbeagentur gehört und hab quasi täglich Pharmaverpackungen fotografiert und die Grafikabteilung von denen hatte ganz alte Macs mit ollen Röhrenmonitoren und extrem gelbstichig und dunkel waren.

Ich hätte meinen A darauf verwetten können dass das keiner wird, aber nachdem nach deren Weiterverarbeitung das Proof aus dem Drucker kam, sah es exakt so aus wie bei mir auf dem Monitor!
Ich frug sie wie sie das gemacht hätten mit dieser ollen Gurke und sie meinten, ich schaue daoch nicht auf den Monitor sondern auf meine CMYK Werte die mir meine Pipette anzeigt und ich hatte vorher eine Woche mit Monitor kalibrieren verbracht. Hahaha :-)
"Was von Natur aus flach ist, bläht sich auf!"



srone
Beiträge: 10474

Re: Color Management in Resolve

Beitrag von srone »

einer der gründe, warum ich hier immer wieder dieses hullfish tutorial mit der rgb-parade auspacke...;-)

http://www.youtube.com/watch?v=WPQDBefuR20

lg

srone
ten thousand posts later...



pillepalle
Beiträge: 8358

Re: Color Management in Resolve

Beitrag von pillepalle »

@ kluster

Natürlich hat man keinen Einfluß auf den Monitor anderer Leute und was die sehen, aber deshalb veranstaltet man den ganzen Zirkus ja. Damit alle halbwegs das gleiche sehen. Und wenn man das vernünftig macht, sind die Unterschiede minimal. So ähnlich wie in dem verlinkten Video. Sich an nichts zu halten, nur weil etwas nicht perfekt ist, kann doch auch nicht die Lösung sein.

Man kann sich auch an RGB Werten orientieren, auch an der Parade, usw... man weiß dann auch ob etwas clippt, oder neutral grau ist, aber man bekommt damit noch keinen Eindruck vom Bild. Und das ist doch alles was mich interessiert. Ich möchte steuern was z.B. in den Schatten noch zu sehen sein soll, oder welchen Farbton die Wand hat und das nicht dem Zufall überlassen. Es geht um möglichst vorhersehbare Ergebnisse.

VG
Meine Lieblingsfilme:
Es war ein Mahl in Amerika
Molkerei auf der Bounty
Dune - Der Würstchenplanet



dienstag_01
Beiträge: 13368

Re: Color Management in Resolve

Beitrag von dienstag_01 »

mash_gh4 hat geschrieben: Mi 27 Jan, 2021 18:54
dienstag_01 hat geschrieben: Mi 27 Jan, 2021 18:05 Wenn man mehrere LUTs hochladen kann, dann muss ja in irgendeiner Weise die passende für den aktiven Farbraum ausgewählt werden.
In dem von dir verlinkten Guide steht dazu:
In this way, many different LUTs can be held within LightSpace CMS and quickly and easily uploaded into the Eizo display as needed, perfect for Look Management as well as accurate calibration to different standards.
Klingt für mich nicht nach, lade alle der Reihe nach hoch und lass den Monitor würfeln, welche gerade passt ;)
Müsste mal jemand was dazu sagen, der LightSpace benutzt.
in einem CalMan-handbuch (eine weitere bekannte farbkalibrierungssoftware, der wir u.a. dieses tolle fernsteuer-feature für die pattern-darstellung verdanken, wie man es auch für LUT-generierung aus dem resolve heraus nutzt), steht dazu:

Note: Because the EIZO monitors have only one 3D LUT per input, there are no selections available in the 3D LUT Memory drop down, on the LUT Device Setup page.

Also, on the Display Control tab, select the Display Mode that corresponds to the monitor input that you are calibrating.

CG232W
Cal – for all inputs
CG246, CG276, CX240, CX270
CAL1 – for DVI
CAL2 – for DisplayPort
CAL3 – for HDMI
CG247, CG247x, CG277
Mode8 (CAL1) – for DVI
Mode9 (CAL2) – for DisplayPort
Mode10 (CAL3) – for HDMI
CX241, CX271
Mode5 (CAL1) – for DVI
Mode6 (CAL2) – for DisplayPort
Mode7(CAL3) – for HDMI
CX248-4K, CX318-4K
CAL1 or CAL2

Note: On some EIZO monitors, there are additional display modes available that are global across all inputs. These additional modes do not support 3D LUT calibration.


was die eizo-interne verarbeitung betrifft, ist übrigens auch noch hier einiges nützliches zu finden:

https://www.eizo.at/praxiswissen/farbma ... birierung/

ich finde es zwar nicht ganz zutreffend, wie man darin Software-Kalibrierung auf etwas sehr simples reduziert, das so ganz und gar nicht mehr der wirklichkeit bspw. im zusammenhang mit 3D-LUTs im resolve entsoricht, aber dafür sieht man wenigstens auch, dass dort auch nur mit wasser gekocht wird und am ende natürlich auch wieder FRC -- also: dithering! -- zum einsatz kommt. ;)

Bild
Danke. Lauf dem Eizo-Artikel werden die Kalibrierungswerte auch als LUT gespeichert.

Ich denke aber, ich habe mich hier etwas verhakt, eine Preview LUT geht in Resolve sowieso nur mit der Decklink. Und wenn eine Decklink angeschlossen ist, geht auch die Kalibrierung aus Resolve heraus. Ohne Decklink bleibt nur Gottvertrauen ;)



mash_gh4
Beiträge: 4716

Re: Color Management in Resolve

Beitrag von mash_gh4 »

klusterdegenerierung hat geschrieben: Mi 27 Jan, 2021 19:41 Jürgen hat mir damals ganz klar zu verstehen gegeben, das aus meinem Vorhaben, 3 unterschiedliche Monitor so zu kalibrieren das sie alle das gleiche Grau haben, verabschieden kann.

Dies könne man nicht mal von 3 gleichen Geräten erwarten und das höchste der Gefühle sei, das man den Referenzmoni 100% hat und alle anderen die abweichen, dahin verdreht, das sie sich angleichen, aber das nur dafür interessant, das man sich nicht zu sehr an die nicht matchenden Monitorfarben gewöhnt.
ich seh das nicht ganz so pessimistisch.

für mich ist das bemühen um vernünftig kalibrierte arbeitsumgebungen fast genauso selbstverständlich wie das korrekte belichten beim aufnehmen.

und natürlich benutze ich dort genauso belichtungsmesser und noch komplizierteres zeug und mach mir auch drüber gedanken, wie man unter den gegebene umständen das beste aus der gegebenen situation mit meiner kamera herausholen könnte?

natürlich ist dann letztlich nie alles ganz perfekt belichtet, aber es bewegt sich zumindest meist in einem rahmen, dass man damit einigermaßen zufrieden sein kann.

warum also mit farbdarstellung auf den monitoren nicht auch ähnlich sorgsam umgehen?

im gegensatz zu anderen vertrau ich dar weniger auf prestigeträchtige marken od. irgendwelche spezialhardware, die ich mir ohnehin nicht leisten kann, sondern versuch eben aus den tatsächlich verfügbaren arbeitsmitteln ein maximum herauszuholen. wenn man sich ein bisserl mit der materie beschäftigt, geht da ohnhin wesentlich mehr als man glaubt, weil viele teure lösungen auch nur komplexität für die benutzer zu reduzieren versuchen, aber auf alternativen wegen oft das selbe mit bescheideneren mitteln erreicht werden kann.

ich hab z.b. unheimlich viel aus den entwicklungsbemühungen rund um das ColorHug projekt gelernt. dieser versuch eine freie farbkalibrierungshardware zu entwicklen, hat zwar letztlich nichts hervorgebracht, das den kommerziellen produkten überlegen gewesen wäre, aber dafür hat man all die praktischen probleme und mängel, die sich im laufe der entwicklung gezeigt bzw in den weg gestellt haben wenigstens ganz offen kommuniziertt. genaue dieses moment fehlt ja im zusammenhang mit den meisten kommerziellen produkten völlig. auch wenn es sich in wahrheit um absoluten schrott handelt, wird es halt hübsch verpackt und trotzdem irgendwie an den mann gebracht. über die technischen probleme, beschränkungen und mängel hört man in der regel kaum etwas fundiertes. das ColorHug projekt dagegen war ein richtig spannender prozess, bei dem ganz viele detailproblem rund die farbmessung und kalibrierung von grafikbildschirmen immer deutlicher zu tage getreten sind. wer das miterlebt hat, schaut seither eben auch produkte von Xrite mit etwas skeptischerem blick an. ;)
klusterdegenerierung hat geschrieben: Mi 27 Jan, 2021 19:41 Und wozu das ganze dann frug ich ihn, er meinte, damit man für sich safe ist und die Druckerei auch das richtige bekommt, was andere an ihren Monis sehen kann ich eh nicht beeinflussen.
naja -- ich kenn durchaus auch aus meinen bekanntenkreis kollegen, die mit druckereien wegen abweichender farben gerichtsprozesse ausfechten mussten, und in weiter folge dann natürlich relativ sensibilisiert für diese fragen waren bzw. immer viel aufwand darum getrieben haben.

mich selber beschäftigt es aber natürlich viel eher, weil das ganze eine verdammt reizvolle und nicht ganz triviale technisch-mathematische herausforderung darstellt. etwas, das sich zum glück noch immer ein klein wenig vom lustigen herumgewackel mit dem handy unterscheidet und an richtiges handwerk bzw. damit verbundenes wissen erinnert. aber vom pragmatisch gestalterischen her, bin ich natürlich auch weiterhin viel eher ein unbelehrbarer s/w-fetischist, der mit farben im grunde eh nichts zu tun haben will! :)



srone
Beiträge: 10474

Re: Color Management in Resolve

Beitrag von srone »

mash hats geschafft, das letzte quäntchen farbe aus diesem thread zu nehmen...;-)))

lg

srone
ten thousand posts later...



mash_gh4
Beiträge: 4716

Re: Color Management in Resolve

Beitrag von mash_gh4 »

dienstag_01 hat geschrieben: Mi 27 Jan, 2021 20:30 Lauf dem Eizo-Artikel werden die Kalibrierungswerte auch als LUT gespeichert.
wobei halt die betreffenden LUTs innerhalb von resolve in einer 32bi- pipeline und mit ziemlich vertraunserweckenden interpolierungstechniken verarbeitet werden dürften, und in den monitoren doch deutlich einfachere mittel genutzt werden. trotzdem sollte man das nicht überbewerten, weil sich auch die übertragung selbst als flaschenhals erweisen kann bzw. u.u. mögliche übertragungswerte verschenkt werden, wenn man die LUTs bzw. notwendigen anpassungen am computer prozessiert.
dienstag_01 hat geschrieben: Mi 27 Jan, 2021 20:30 Ich denke aber, ich habe mich hier etwas verhakt, eine Preview LUT geht in Resolve sowieso nur mit der Decklink. Und wenn eine Decklink angeschlossen ist, geht auch die Kalibrierung aus Resolve heraus. Ohne Decklink bleibt nur Gottvertrauen ;)
wie gesagt: die ganze geschichte ist im resolve sicher nicht ganz unabsichtlich in dieser weise bis zur unbrauchbarkeit verkrüppelt worden. technisch würde nichts dagegen sprechen es wesentlich zufriedenstellender abzuwickeln, so wie es ja praktisch alle anderen ernsthaften mastering lösungen erlauben.



Darth Schneider
Beiträge: 19006

Re: Color Management in Resolve

Beitrag von Darth Schneider »

...Schon beeindruckend was für ein Aufwand da betrieben wird...
Ich für mein Teil habe diesbezüglich gar keine Profi Ansprüche.
Ganz primitiv, am dem iMac einen billigsten kleinen Tv, über hdmi daran gehängt, der gar keine gute Bildqualität anzeigen kann. Wenn mein Material darauf o.k. aussieht. Sieht es auf einem Profi Monitor oder auf einem teuren Tv Gerät, oder auf einem iPad/iPhone, oder einem Computer Monitor auch auch nicht schlechter aus. ;)
Gruss Boris
Alles vor und rund herum um die Kamera ist für einen guten Film viel, viel wichtiger als die Kamera selber.



pillepalle
Beiträge: 8358

Re: Color Management in Resolve

Beitrag von pillepalle »

Der Link von dienstag_01 auf die Eizo Seite erklärt doch schon mal ganz gut wie Eizo damit umgeht (wenn auch nicht bis ins kleinste Detail). Klingt auch recht plausibel, dass man mit dem heimischen Colorimeter kaum genauer messen wird, als mit den Messgeräten die Eizo im Werk verwendet.

Das einzige was mich am Resolve Workflow über die Decklink karte etwas stutzig macht (sofern ich das richtig verstanden habe), ist die Tatsache das man bei einer Kalibrierung über Resolve dann doch praktisch wieder eine Software Kalibrierung macht, oder sehe ich das falsch? Da wird die Kalibrierung dann irgendwo auf dem Computer gespeichert und die Decklink Karte greift darauf zurück. Das wäre ja jetzt eigentlich auch nicht so der Hit. Und welche Kalibrierungssoftware nutzt Resolve dann für's kalibrieren des Monitors?

VG
Meine Lieblingsfilme:
Es war ein Mahl in Amerika
Molkerei auf der Bounty
Dune - Der Würstchenplanet



carstenkurz
Beiträge: 5079

Re: Color Management in Resolve

Beitrag von carstenkurz »

Ich habe das nicht vollständig gelesen, aber kann nur vermuten, dass Resolve in jedem Fall die Möglichkeit einer eigenen Monitorkalibrierung vorsehen muss (schon allein über die Farbraumanpassung), für den Fall dass der externe Monitor nicht hardwarekalibrierbar ist. In welchem Umfang diese Softwarekalibrierung dann faktisch eingreifen muss, dürfte sich über das Kalibrierungspotential des Monitors entscheiden.
and now for something completely different...



Frank Glencairn
Beiträge: 22533

Re: Color Management in Resolve

Beitrag von Frank Glencairn »

Is eigentlich ganz einfach und straight forward - mach ich ungefähr ein mal im Monat.
Keine Ahnung, warum das hier kompliziert geredet wird.

Sapere aude - de omnibus dubitandum



dienstag_01
Beiträge: 13368

Re: Color Management in Resolve

Beitrag von dienstag_01 »

Frank Glencairn hat geschrieben: Do 28 Jan, 2021 14:35 Is eigentlich ganz einfach und straight forward - mach ich ungefähr ein mal im Monat.
Keine Ahnung, warum das hier kompliziert geredet wird.

Das Kalibrierungsziel hat er vergessen einzugeben. Oder hab ich den Punkt übersehen ;)
Zuletzt geändert von dienstag_01 am Do 28 Jan, 2021 15:12, insgesamt 1-mal geändert.



pillepalle
Beiträge: 8358

Re: Color Management in Resolve

Beitrag von pillepalle »

Ja, in dem Fall hat er praktisch eine Software-Kalibrierung gemacht, weil sein OLED Display keine Hardware Kalibrierung zuläßt und die Werte sozusagen manuell hingedreht. Und das Profil (die 3DLUT) wird dann praktisch von Resolve als Monitorprofil verwendet.

Die Frage ist jetzt noch, ob man die Kalibrierung dann auch mit DisplayCal machen muss, oder ob man den Monitor dann auch mit z.B. mit der Color Navigator Software von Eizo, oder dem SpectraView Profiler von NEC kalibrieren kann? Am 02.02. soll meine Decklink Karte kommen. Dann kann ich auf jeden Fall mal die Bilder die aus der Decklink Karte kommen mit denen vergleichen, die nicht aus der Karte kommen. Bin gespannt...

VG
Meine Lieblingsfilme:
Es war ein Mahl in Amerika
Molkerei auf der Bounty
Dune - Der Würstchenplanet



mash_gh4
Beiträge: 4716

Re: Color Management in Resolve

Beitrag von mash_gh4 »

pillepalle hat geschrieben: Do 28 Jan, 2021 07:41 Der Link von dienstag_01 auf die Eizo Seite erklärt doch schon mal ganz gut wie Eizo damit umgeht (wenn auch nicht bis ins kleinste Detail). Klingt auch recht plausibel, dass man mit dem heimischen Colorimeter kaum genauer messen wird, als mit den Messgeräten die Eizo im Werk verwendet.
ich fürchte, da liegt ein grobes missverständnis vor:

eizo erklärt zwar auf diesen seiten, warum sie im farbkorrekturprozess für manche teilbereiche werteangaben priorisieren bzw. nutzen, die aus konstruktiven eigenheiten heraus genauer bekannt sind als man sie mit gebräuchlichen mitteln nachmessen könnte, trotzdem ist das eher nur ein unbedeutendes detail am rande. für ernsthafteres arbeiten ist es natürlich auch mit eizo-monitoren praktisch unumgänglich, dass die geräte laufend mit tri-stimulus-kolorimetern od. spektrofotometern nachkalibriert werden. genau das unterstützen ihre besseren geräte auch relativ gut bzw. in einigermaßen benutzerfreundlicher weise.

erst in einer preislich weit darüber angesiedelten liga -- also bei flanders scientific (FSI) od. dolby referenz monitoren -- ist es dann tatsächlich üblich, dass diese notwendigen nachjustierungen an den geräten nur mehr vom hersteller selbst in regelmäßigen abständen vorgenommen werden.
pillepalle hat geschrieben: Do 28 Jan, 2021 07:41 Das einzige was mich am Resolve Workflow über die Decklink karte etwas stutzig macht (sofern ich das richtig verstanden habe), ist die Tatsache das man bei einer Kalibrierung über Resolve dann doch praktisch wieder eine Software Kalibrierung macht, oder sehe ich das falsch?
unter "software-kalibrierung" kann man leider ganz verschiedene sachen verstehen!

es wird sehr gerne mit mit jenen relativ einfachen techniken in verbindung gebracht, bei denen man schon vor zwei jahrzehnten, tabellen auf der grafikkarte aktivieren konnte, mit denen der helligkeitsverlauf bzw. die entsprechende transferfunktion in den einzelnen farbkanälen modifiziert wurde. im wesentlichen deckt sich das mit 1D-LUT korrekturen, wie sie ressolve bei den entsprechenden einstellungen noch immer anbietet. im umfeld von kathodenstrahlröhren und sehr beschänkten eingriffsmöglichkeiten hat das damals auch durchaus sinn gemacht, nur erfüllt es natürlich schon lange nicht mehr jene ansprüche, die man sich heute von derartigen korrekturen erwartet. es ist vielmehr so, dass derartige einfache korrekturtabellen in den grafikkarten, wenn sie im hintergrund aktiv sind, anspruchsvollerem color management ausgesprochen ungut im weg stehen können. das selbe gilt aber leider auch für ähnlich gelagerte korrekturen auf seiten der monitore bzw. deren "hw-kaliberungsfeatures", die ja leider oft kaum weniger unbefriedigend einfach umgesetzt sind.

die entsprechenden 3D-LUT korrekturangaben, wie man sie im resolve zumindest für zwei ausgabeschienen -- die decklink-karte und den viewer in der color-page -- gezielt festlegen kann, nicht aber für all die anderen anzeigevarianten auf den computerbildschirmen od. gar den vollbild-ausgabemodus ("clean feed"), werden aber in völlig anderer weise prozessiert. mit 3D-LUTs lassen sich hier auch komplexere korrekturen vornehmen, die eben nicht nur die intensitätsverlauf der einzelnen farbkanäle isoliert behandeln, vielmehr wird hier immer das zusammenspiel aller kanäle berücksichtigen bzw. von vollständigen ausgangsfarbwerten auf einen zielfarbwert geschlossen. für ein videoverarbeitungsprogramm mit color grading funktionalität ist das ohnehin keine besondere schwierigkeit, weil es ganz ähnlich gelagerte operation auch sonst ständig ausführt. mit GPU-unterstützung geht das heute auch extrem schnell und in einer genauigkeit, die sowohl in der auflösung der verwendeten werte (32bit-fließkomma berechnungsgenauigkeit), der anzahl der zulässigen Gitterstützpunkte und der art der benutzten interpolationsmethoden weit über das hinaus geht, was die entsprechenden lösungen innerhalb der meisten monitore zu leisten im stande sind.

ein derartige umrechnung mit hilfe von 3D-LUTs ist zumindest für die vorschau im videoumfeld recht gebräuchlich. ganz ideal ist sie trotzdem nicht, weil zumindest die umrechnung bzw. anpassung an standardisierte farbräume mit hilfe von matrix-transformationen noch ein wenig genauer durchgeführt werden kann. die vorzüge bzw. argumente für zweiteres, kennt ohnehin jeder hier aus der ganz ähnlich gelagerten aufgabestellung beim import von LOG-footage aus kameras. fast alle professionelleren lösungen erledigen das mittlerweile mit diesen mathematisch saubereren methoden, die auf aktuellen GPUs auch locker in echtzeit angewendet werden können. das war auch eine der ganz wichtigen OpenColorIO v2 verbesserungen, wo man auf druck der filmindustrie und der ACES arbeitsgruppen, mittlerweile auch duchgängig von 3D-LUTs abergerückt ist und statt dessen die betreffenden matrixoptionen direkt auf der GPU rechnet. so gesehen ist eben bspw. die ausgabe eines rec709-projekts an einen P3-DCI monitor mittels einer solchen 3D-LUT umwandlungseinstellung, wie sie im reolve möglich wäre, eben nicht mehr unbedingt als stand der technik anzusehen, auch wenn es natürlich für den hausgebrauch gewiss reichen dürfte.
pillepalle hat geschrieben: Do 28 Jan, 2021 07:41 Da wird die Kalibrierung dann irgendwo auf dem Computer gespeichert und die Decklink Karte greift darauf zurück.
mit den decklink-karten hat das alles sehr wenig zu tun, weil die ja leider wirklich nur ganz primitive ausgabekarten sind, und im gegensatz zu gebräuchlichen GPUs kaum irgendwelche berechnungen od. umwandlungen direkt auf der karte auszuführen vermögen. die geben wirklich nur unverändert jene werte aus, die ihnen von seiten der software fertig zugreicht werden.

es ist nur der willkürlichen entscheidung seitens der resolve verantwortlichen geschuldet, dass dort praktisch nur die ausgabe über zusätzliche hardware von BMD und das winzige fensterchen in der color-page auf recht umständliche weise zur ausgabe korrekter farben bewegt werden kann, aber prinzipell könnte man das natürlich in völlig gleichartiger weise auf für alle anderen anzeigevarianten vorsehen. bei praktisch allen vergleichbaren programmen ist letzteres ohnehin längst eine selbstverständlichkeit.

pillepalle hat geschrieben: Do 28 Jan, 2021 07:41 Das wäre ja jetzt eigentlich auch nicht so der Hit. Und welche Kalibrierungssoftware nutzt Resolve dann für's kalibrieren des Monitors?
das geht mit fast jeder gebräuchlichen farbkalibrierungssoftware (CalMan, LightSpace, ArgyllCMS, DisplayCal, ...), weil das verwendete 3D-LUT format recht gebräuchlich ist, und auch die steuerung der farb-patterns während der messung mittlerweile fast überall in gleicher weise abgewickelt wird. unterschiede gibt's hauptsächlich in der bedienbarkeit der programme -- die sehr oft eine mittlere zumutung darstellt! -- und der genauigkeit der berechungen bzw. unterschiedliche strategien bei der durchführung des messverlaufs.



pillepalle
Beiträge: 8358

Re: Color Management in Resolve

Beitrag von pillepalle »

@ mash_gh4

Eigentlich versteht man unter einer Software-Kalibrierung das die Werte eben in einem Profil auf dem Computer gespeichert werden, statt im Monitor selber. Im Falle von Resolve anscheinend in einer 3DLUT die auf dem Rechner gespeichert wird. Wäre dann aber trotzdem eine Software-Kalibrierung. Die Frage ist eben, ob das besser sein kann. Eigentlich nur von der Warte aus, das Resolve sich dabei nicht reinpfuschen läßt, weil es eben über die Decklink Karte läuft. Wieviel da tatsächlich reingepfuscht wird, weiß man aber erst nach einem Vergleich mit und ohne Karte.

VG
Meine Lieblingsfilme:
Es war ein Mahl in Amerika
Molkerei auf der Bounty
Dune - Der Würstchenplanet



mash_gh4
Beiträge: 4716

Re: Color Management in Resolve

Beitrag von mash_gh4 »

dienstag_01 hat geschrieben: Do 28 Jan, 2021 14:52 Das Kalibrierungsziel hat er vergessen einzugeben. Oder hab ich den Punkt übersehen ;)
naja -- da gibt's ein paar punkte, die im detail ein deutlich sauberer gehandhabt werden sollten -- youtube halt! -- aber natürlich trotzdem ein deut in die richtige richtung!

also -- ganz kurz

* prinzipiell braucht's zumindest zwei derartige durchlaufe, um sowohl fur decklink-ausgabe wie auch den color-vieere zumindest auf einem GUI schirm derartige 3D-LUTs auszumessen und zu kalibieren. (für die anderen ausgabevarinaten -- stichwort "clean feed" bzw. mehre GUI-schirme geht's eben im resolve leider ohnehin nicht)

* OLED ist leider super problematisch und mit normalen probes -- so wie er sie hier verwendet fast nicht vertretbar in den griff zu bekommen

(siehe dazu auch: https://www.chromapure.com/newgear_i1%2 ... curacy.asp )

* das mit dem angepeilten referenzwerten finde ich auch einen ganz entscheidenden punkt, der halt hier nich zu sehen war, weil sich DisplayCal die entsprechenden einstellungen merkt und nicht dauernd wieder danach fragt. jedenfalls würde ich hier für rec709 unbedingt 100 od. 120cd/m² in abgedunkelten artebeitsumgebungen nutzen. das entspricht in etwa jenem wert, in dem die vorgegebene gamma kurven auch tatsächlich sinn machen bzw. zu den erwarteten bildeindrücken führen.



pillepalle
Beiträge: 8358

Re: Color Management in Resolve

Beitrag von pillepalle »

@ mash_gh4

Du meinst umgekehrt, also 100cd/m² in abgedunkelten Räumen und 120cd/m² in helleren. REC709/BT1886 hat ja standartmäßig 100cd/m2, wogegen man bei sRGB normalerweise 120cd/m2 nutzt und auch nicht in dunklen Räumen sitzt.

VG
Meine Lieblingsfilme:
Es war ein Mahl in Amerika
Molkerei auf der Bounty
Dune - Der Würstchenplanet



mash_gh4
Beiträge: 4716

Re: Color Management in Resolve

Beitrag von mash_gh4 »

pillepalle hat geschrieben: Do 28 Jan, 2021 15:25 @ mash_gh4

Eigentlich versteht man unter einer Software-Kalibrierung das die Werte eben in einem Profil auf dem Computer gespeichert werden, statt im Monitor selber. Im Falle von Resolve anscheinend in einer 3DLUT die auf dem Rechner gespeichert wird.
nein -- eben leider nicht! -- weil eben die einstellungen dieser traditionellen form der "sw-kalibrierung" od. zumindest dem, was damit landläufig gerne in verbindung gebracht wird, eben auch nicht einfach nur als profil am rechner herumliegen, sondern auch bereits in hardware -- konkret: den vcgt-tables auf der grafikkarte -- prozessiert wurden.

die unterscheidung zw. "rechnerseitig" und "anzeigerätseige" korrektur ist also vermutlich unmissverständlicher.

der wirklich entscheiden punkt ist eben dabei die frage, ob am anschlusskabel tatsächlich auf das entsprechende referenzsignal abzielt od. eben erst die tatsächliche anzeige am schirm relevant ist.

ersteres ist in studio-zusammenhängen natürlich eine völlige unverzichtbare forderung, damit unzählige geräte problemlos zusammenarbeiten können, einfach austauschbar sind und auch zb. scopes od. QA-services die korrektheit der übertragenen werte überprüfen können.
in anderen fällen sind aber all diese punkte weitestegehend irrelevant, dafür will man einfach ein möglichst korrektes bild auf der anzeige. das kann eben z.t. mit entsprechenden korrekturen direkt am rechner ohne ga störende zwischenschritte auf den beteiligten geräten befriedigender umgesetz werden als mit unnötig teuren pseudo-studio gerät.

pillepalle hat geschrieben: Do 28 Jan, 2021 15:25 Wäre dann aber trotzdem eine Software-Kalibrierung. Die Frage ist eben, ob das besser sein kann. Eigentlich nur von der Warte aus, das Resolve sich dabei nicht reinpfuschen läßt, weil es eben über die Decklink Karte läuft. Wieviel da tatsächlich reingepfuscht wird, weiß man aber erst nach einem Vergleich mit und ohne Karte.
wie gesagt. das problem liegt eher darin, dass dir BMD-software bzw. resolve gar keinen fairen vergleich zulässt, weil die enstprechenden ausgabe- und einstellungsmöglichkeiten von vornherein so eng begrenzt sind.

du kannst aber natürlich andere software heranziehen, die eine saubere ausgabe in beiden ausgabevarianten erlaubt -- also via GPU und decklink -- und dort die werte vergleichen. ich garantiere dir, dass du wirst dabei zumindest in den besseren umsetzungen absolut keinen signifikanten unterschied entdecken!

wie gesagt -- decklink hat ja durchaus in anderen zusammenhängen noch immer eine vernünftige berechtigung -- z.b. wenn man SDI-connectivity braucht --, aber korrekte farbwerte über HDMI od. displayport auszugeben, vermag auch praktisch jede gebräuchliche GPU weise.



mash_gh4
Beiträge: 4716

Re: Color Management in Resolve

Beitrag von mash_gh4 »

pillepalle hat geschrieben: Do 28 Jan, 2021 15:44 Du meinst umgekehrt, also 100cd/m² in abgedunkelten Räumen und 120cd/m² in helleren. REC709/BT1886 hat ja standartmäßig 100cd/m2, wogegen man bei sRGB normalerweise 120cd/m2 nutzt und auch nicht in dunklen Räumen sitzt.
ob 100, 120 od. 150 ist fast vernachlässigbare, wenn du mit entsprechenden messgeräten einmal überprüfst, was von div. monitoren in der rec709-hersteller-einstellung als default-helligkeit genutzt wird. das liegt oft um das doppelte drüber, damits für die kunden "hübsch" od. "brillant" ausschaut!

in der praxis hat es eben tatsächlich sehr viel mit den umgebenden lichtverhältnissen zu tun, welche einstellung tatsächlich sinn macht.
Zuletzt geändert von mash_gh4 am Do 28 Jan, 2021 16:17, insgesamt 1-mal geändert.



pillepalle
Beiträge: 8358

Re: Color Management in Resolve

Beitrag von pillepalle »

@ mash_gh4

Das ist ja das was ich auch vermute. Das es keinen relevanten Unterschied machen wird. Ist aber auch gut möglich, dass ich mich da irre. Deshalb werde ich ja auch beide Varianten miteinander vergleichen. Einmal am real angezeigten Bild und einmal an den jeweiligen Validierungsergebnissen.

Und klar, das Umgebungslicht ist sogar sehr wichtig und wird meist unterschätzt. Nicht nur in der Helligkeit, sondern auch in der Farbe. Um so mehr, wenn man auch noch Abmusterungen vornehmen möchte. Aber für Video ist der Unterschied tatsächlich nicht so riesig. Erst wenn man wirklich für's Kino gradet und in P3 arbeiten möchte, muss es wirklich dunkel sein. Sonst sieht man nichts in den Schatten.

VG
Meine Lieblingsfilme:
Es war ein Mahl in Amerika
Molkerei auf der Bounty
Dune - Der Würstchenplanet



domain
Beiträge: 11062

Re: Color Management in Resolve

Beitrag von domain »

Unglaublich, welcher Aufwand hier betrieben werden kann. Seinerzeit habe ich auf dem Sony 40W2000
zunächst harwaremäßig ein neutrales Grau eingestellt . Ab Werk war das eher in Rosa gehalten. Danach mit dem Bellenuit-Testchart die Bereiche 0-20 und 231-251 über Kontrast und Helligkeit so eingestellt, dass hier noch Unterschiede wahrnehmbar waren.
Jetzt mal mit Resolve auf einem anderen PC überprüft und festgestellt, das es etwas kontrastreicher arbeitet und demnach nachjustiert

Bild



mash_gh4
Beiträge: 4716

Re: Color Management in Resolve

Beitrag von mash_gh4 »

domain hat geschrieben: Do 28 Jan, 2021 16:17 Unglaublich, welcher Aufwand hier betrieben werden kann.
es ist für mich total o.k., wenn sich kollegen um diese dinge nicht weiter kümmern und dafür halt ihre aufmerksamkeit ganz anderen aspekten widmen... das passt schon!

ärgerlicher finde ich es dagegen, wenn einfach unhaltbare dogmen und kritklosigkeit gepredigt werden od. irgendwelche unausrottbaren pseudo-professionellen herangehensweisen propagiert werden, die zwar den geldbeutel kräftig belasten, aber in wahrheit nicht unbedingt bessere resultate bewirken, so lange man sich mit der sache selbst nicht näher auseinandersetzt und die vorzüge entsprechender spezialwerkzeuge nicht tatsächlich korrekt zu nutzen versteht.



carstenkurz
Beiträge: 5079

Re: Color Management in Resolve

Beitrag von carstenkurz »

domain hat geschrieben: Do 28 Jan, 2021 16:17 Unglaublich, welcher Aufwand hier betrieben werden kann.
Hier geht es um sehr spezielle Fragen. Dass das Thema für die Mehrzahl der Anwender nicht relevant ist, sieht man daran, dass sich kaum jemand über tatsächliche Probleme in dem Bereich beschwert. Wie schon mehrfach geschrieben, solange man sich im Bereich rec.709/sRGB bewegt, hat man nur dann Probleme, wenn man Monitore und Grafikkarten/Verbindungen verwendet, die einfach grundsätzlich daneben (konfiguriert) sind. Zumindest ein bißchen Aufmerksamkeit muss man dem Thema gegenüber schon aufbringen, wenn man Ansprüche formuliert.
and now for something completely different...



roki100
Beiträge: 15002

Re: Color Management in Resolve

Beitrag von roki100 »

domain hat geschrieben: Do 28 Jan, 2021 16:17 Unglaublich, welcher Aufwand hier betrieben werden kann. Seinerzeit habe ich auf dem Sony 40W2000
zunächst harwaremäßig ein neutrales Grau eingestellt . Ab Werk war das eher in Rosa gehalten. Danach mit dem Bellenuit-Testchart die Bereiche 0-20 und 231-251 über Kontrast und Helligkeit so eingestellt, dass hier noch Unterschiede wahrnehmbar waren.
Jetzt mal mit Resolve auf einem anderen PC überprüft und festgestellt, das es etwas kontrastreicher arbeitet und demnach nachjustiert

Bild
so easy und leichtverständlich.
"Deine Zeit ist begrenzt. Verschwende sie nicht damit, das Leben eines Anderen zu leben"
(Steve Jobs)



cantsin
Beiträge: 14103

Re: Color Management in Resolve

Beitrag von cantsin »

roki100 hat geschrieben: Do 28 Jan, 2021 17:33
domain hat geschrieben: Do 28 Jan, 2021 16:17 Unglaublich, welcher Aufwand hier betrieben werden kann. Seinerzeit habe ich auf dem Sony 40W2000
zunächst harwaremäßig ein neutrales Grau eingestellt . Ab Werk war das eher in Rosa gehalten. Danach mit dem Bellenuit-Testchart die Bereiche 0-20 und 231-251 über Kontrast und Helligkeit so eingestellt, dass hier noch Unterschiede wahrnehmbar waren.
Jetzt mal mit Resolve auf einem anderen PC überprüft und festgestellt, das es etwas kontrastreicher arbeitet und demnach nachjustiert

Bild
so easy und leichtverständlich.
...wenn man sich noch in der Welt von alten TV-Standards bewegt, und es um nicht mehr geht, als dass ein Nachrichtensprecher nicht aussieht wie eine Tomate.



roki100
Beiträge: 15002

Re: Color Management in Resolve

Beitrag von roki100 »

cantsin hat geschrieben: Do 28 Jan, 2021 17:36 ...wenn man sich noch in der Welt von alten TV-Standards bewegt
Du meinst wie Du? ;)) Du wolltest doch 4:3 90ger Look (oder etwas ähnlich) mit der sigma fp und ur-pocket etwas machen...einfach an die Empfehlung von domain halten dann passen sich die Farben automatisch an ;)
"Deine Zeit ist begrenzt. Verschwende sie nicht damit, das Leben eines Anderen zu leben"
(Steve Jobs)



domain
Beiträge: 11062

Re: Color Management in Resolve

Beitrag von domain »

Der Sony Fernseher ist ja auch an das Kabelnetz angebunden. Und die dort gezeigten Videos und Filme dienten mir im Durchschnitt ihrer Farben und Kontraste als Referenz. Was will man mehr, als dass die eigenen Videos dann dem entsprechen und durchaus herzeigbar sind? :-)



 Aktuelle Beiträge [alle Foren]
 
» Was schaust Du gerade?
von roki100 - Di 0:52
» ZRAW - Allgemeines und Umwandlung
von roki100 - Mo 22:49
» Warnung vor LED-Leuchten mit internem Akku
von Blackbox - Mo 22:36
» After Effects CS6 Green Screen Frage
von macaw - Mo 22:07
» Wie Dune Teil 2 entstand - DoP Greig Fraser und Hans Zimmer im Interview
von iasi - Mo 22:02
» Apple setzt auf lokale KIs in iPhone, iPad und Mac
von Jost - Mo 20:48
» Sony Alpha 9 III Sensor Test: Shutter, Debayering und Dynamik
von iasi - Mo 20:35
» IDEENFINDUNG: Wie man spannende Filme entwickelt! mit Vi-Dan Tran (Actiondesigner DUNE)
von Nigma1313 - Mo 16:54
» Panasonic AG AC 90 Zubehörschuh
von martin2 - Mo 16:53
» Zu verkaufen Viltrox 56mm 1.4 Viltrox 85mm 1.8 MKII Fuji X mount
von Jörg - Mo 14:27
» Musk macht GROK zu Open Scource
von SamSuffy - Mo 13:09
» The Next Big Thing? LED-Riesenkugel Sphere will Massen-Immersion neu definieren
von Alex - Mo 13:08
» Mocha Pro 2024 integriert 3D-Tracking von SynthEyes
von slashCAM - Mo 13:00
» Was hast Du zuletzt gekauft?
von Funless - Mo 12:54
» Software Tools für Productivity
von Frank Glencairn - Mo 12:51
» welches mikro für live-konzerte?
von Skeptiker - Mo 11:11
» Mikrohalterung Sony FS5 und Z150
von nicecam - Mo 11:05
» Apple Vision Pro: Verkaufsstart (USA) ab Februar für 3.499,- Dollar + neuer Werbeclip
von Frank Glencairn - Mo 9:18
» Drohne bauen, die nicht zu orten ist …?
von Jalue - So 22:02
» Werbung - es geht auch gut ;) Sammelthread
von 7River - So 17:07
» Monitor-Leuchte als Alternative zur Tischlampe ? - Quntis ScreenLinear Pro
von Jack43 - So 16:14
» Oppenheimer - inhaltlich und spirituell
von Frank Glencairn - So 15:43
» - Erfahrungsbericht - DJI Pocket 3
von klusterdegenerierung - So 13:20
» LG investiert 1 Milliarde Dollar in OLED-Produktion
von slashCAM - So 11:36
» 30-300mm T4 Cinezoom von Viltrox
von rush - So 8:03
» Revolutionäre Video-KI Sora soll noch dieses Jahr kommen
von Alex - So 7:49
» Wenn nennt man die Musik?
von Alex - So 7:29
» 7Artisans Sprite 24-96mm T2.9 - 4x Cinezoom für S35
von roki100 - Sa 22:57
» Was hörst Du gerade?
von klusterdegenerierung - Sa 20:42
» Biete: Manfrotto MH057M0-Q5 Kugelkopf
von beiti - Sa 18:17
» Suche LUT names Acuity
von jojo1243 - Sa 17:40
» Plant Nikon eine REDCODE RAW-Offensive zur NAB 2024?
von iasi - Sa 14:57
» The Crow — Rupert Sanders
von Gol - Sa 12:09
» Lohnt Kauf Canon HV40
von Bruno Peter - Sa 12:00
» Pika integriert Sound-Effekte in seine KI-Videos
von slashCAM - Sa 10:24