Geschäftliche Aspekte der Filmproduktion Forum



Lächerliche Enlohnungen für Jobs



Filmen als Beruf: Hier geht´s um Themen wie: Tarifliches, Kundenkommunikation, Abnahmen und wieviel man für bestimmte Aufträge verlangen kann
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Steelfox
Beiträge: 418

Re: Lächerliche Belohnungen

Beitrag von Steelfox »

wolfgang hat geschrieben: Mi 10 Mai, 2017 18:20 Aber ja, es findet sich sicher wer. Abgesehen davon dass man sich auch fragen sollte wieso das so ist dass sich einer findet - diese Aufträge sind eben keine Aufträge, und das sind eben keine Kunden. Na dann muss man halt andere Kunden gewinnen.
Nun, es gibt immer neue "nachwachsende" Kollegen. Die brauchen was fürs Portfolio. Einige von denen schaffen in absehbarer Zeit dann auch denn Sprung nach oben. Alle anderen werden auf dem Level weitermachen. Haupsache man hat nen Job. Wer damit nicht über die Runden kommt, stirbt ab. Macht aber nix, kommen wieder neue... Ich denke, manche Auftraggeber kalkulieren damit.
Natürlich spielt hier das "Können" dann eine untergeordnete Rolle.
Das ist die eine Seite.
Die andere, ist die fehlende Einsicht das Kreativität gerne auch gut bezahlt werden möchte.
Ein Monteur für 95€ pro Stunde? Sicher. Da siehts aber auch echt nach Arbeit aus. Naja, nicht zuletzt sind regionale Unterschiede auch zu berücksichtigen. (Was ich {Ossi} aber bis heute nicht verstanden hab, denn meine Kosten wie KK-GEZ-Equipment-Essen-etc sind überall gleich). Hätte ich damals gesagt 95€ pro h, dann hätte ich, wohl nie einen Auftrag bekommen.



1pjladd2
Beiträge: 151

Re: Lächerliche Belohnungen

Beitrag von 1pjladd2 »

Jaja der Osten. Der hat die besten Tagessätze!

Habe hier noch nie mehr als 250,00€ Tagessatz erhalten. Lächerlich. Aber alle spielen das Spiel mit. Die Honorare sind etabliert. Pokerst du höher bis du halt raus.
Teufelskreis. Da hilft nur noch Neukundenfang.

Letztens hat mich ein Kunde um ein Angebot für einen Imagefilm gebeten.
Ich kalkulierte 1,5 Tage á 250€ für den Schnitt.
Dann kam der Rückruf: "Wie - 1,5 Tage für den Schnitt? Beim Fernsehen haben die doch auch nur 4 Stunden Zeit für den Schnitt der Beiträge!"
*Seufz*



boxvalue
Beiträge: 140

Re: Lächerliche Belohnungen

Beitrag von boxvalue »

Hallo,

nur wenige, die vermeintlich "am längeren Hebel" sitzen, in diesem Fall der "Kunde", reden über ihre Niederlagen, die sie erfahren, wenn sie in diese Situation der Abhängigkeit gelangen.
(Was innerhalb von Minuten geschehen kann)
Oftmals werden Abwehrmechanismen aktiviert, um die Situation irgenwie zu bewältigen ,oder auch nicht.

Verdrängung, Regression, Progression, Verleugnung, Vermeidung,
Verschiebung, Spaltung, Verneinung, Ungeschehenmachen, Projektion,...

Bei so viel "Miteinander, übersicht und Verständnis für Zusammenhänge", möchte ich nicht mit diesen Personen verheiratet sein.

Übrigens:
Bist Du beim Fernsehen ?
Will der Kunde einen Imagefilm oder einen Magazinbeitrag ?
Diese Fragen könnten u.U. in deinem geschilderten Fall für den Kunden schon zu kompliziert sein und zu einer geistigen Überlastung führen.



Slice
Beiträge: 33

Re: Lächerliche Belohnungen

Beitrag von Slice »

DylanPenev hat geschrieben: Di 09 Mai, 2017 18:19
Slice hat geschrieben: Di 09 Mai, 2017 11:52 Solche Anfragen sind bei mir Alltag. Es hat nichts mit Arroganz zu tun, dass ich solche Sachen ablehne sondern mit der Frechheit so etwas überhaupt zu fragen.

Andererseits hatte ich auch einen Kunden der mit 1000.- extra überwiesen hat weil er mit dem Dreh und dem Endprodukt dermassen zufrieden war. Im Gegenzug hat es für ihn aber noch ne teure Flasche Wein gegeben :)

Wären doch nur alles Kunden so :D
Natürlich hat das nichts mit Arroganz zu tun. Du willst dich ja nicht unter deinem Wert verkaufen.

Und es ist super, wenn du noch einen Bonus für das Endprodukt bekommst. 👍

Was wat bisher die frechste Anfrage, welche du erhalten hast?
Es gab mehrere. Die einte war für ein Musikvideo welches 3 Drehtage benötigte (unter anderem auf einem Berg) und mit Special Effects versehen sein musste (animierter Drache)
Budget keins vorhanden aber wäre eine super Referenz für mich da es auf Youtube sicher 800'000 Views minimum bringen würde. HAHAHAHAAHAHAHAHA f*** you.

Das andere war ein Millionär der seine Supercar Tour promoten wollte, seinen Lambo vor einem Helikopter präsentieren und gleichzeitig noch Footage von Casinos und dicken Villen haben wollte.
Natürlich hat er KEIN GELD für das Video aber wieder das gleiche, eine Super referenz. Habe abgelehnt und später gesehen dass er einen anderen Idioten gefunden hat. Irgend ein Teenie mit einer DSLR.



domain
Beiträge: 11062

Re: Lächerliche Belohnungen

Beitrag von domain »

So ganz abwegig ist die Idee ja nicht, für außerordentlich erfolgreiche Institutionen oder Personen auch mal was nur gegen Spesenersatz zu machen, quasi als Referenz für zukünftige Aufträge. Aber überdurchschnittlich kreativ sollte man halt schon sein, etwa so wie mein ehemaliger Kursteilnehmer Helmut Manninger, der mit der Politik der kleinen Schritte und zunächst ohne "Belohnung" sehr erfolgreich wurde und u.a. an Arnold Schwarzenegger verkaufen konnte. Wohnte damals allerdings noch vorwiegend im Mammahotel.

http://www.fotostudio-graz.at
Bild



MLJ
Beiträge: 2193

Re: Lächerliche Belohnungen

Beitrag von MLJ »

@1pjladd2
Zitat:
"Ich kalkulierte 1,5 Tage á 250€ für den Schnitt. Dann kam der Rückruf: "Wie - 1,5 Tage für den Schnitt? Beim Fernsehen haben die doch auch nur 4 Stunden Zeit für den Schnitt der Beiträge!"
Zitat Ende.

Das liegt daran, dass bei den Sendern in der Regel eine ganz andere Infrastruktur für den Schnitt vorhanden ist und das Material quasi nur "durchgereicht" wird, kein Vergleich zu einem "normalem" Schnittplatz.

@All
Ihr beschwert euch über die Honorare zurecht aber solange es keine gemeinsame Linie wie z.B. in einer Gewerkschaft gibt wird sich da kaum etwas ändern. Man sollte sich also viel mehr die Frage stellen, wie man das auf ein Mindestmaß für alle festlegen könnte damit potenzielle Kunden überall die gleiche Antwort in Sachen Honorar bekämen, egal bei wem sie anfragen, das würde dem Preisdumping einen Riegel vorschieben.

Cheers

Mickey
The little Fox.... May U live 2 C the Dawn



pixelschubser2006
Beiträge: 1696

Re: Lächerliche Belohnungen

Beitrag von pixelschubser2006 »

Das Problem fängt doch damit an, daß TV-Jobs beschissen bezahlt werden, aber die Arbeitsweise mit Fiktiv-Film vergleichen wird. Der Vergleich hinkt aber gewaltig. Fernsehen rechnet sich nur wirklich nur für Reporter. D.H. alles wo zur Kamera auch redaktionelle Arbeit zu kommt. Sobald man nur Kamera, Schnitt oder Ton macht, rutschen die Tagesgagen ins Bodenlose. Und wie bereits geschrieben sind die praktischen Anforderungen an viele Cutter beim Fernsehen im Alltag wesentlich geringer. Ist ja auch kein Wunder. Wer den ganzen Tag Nachrichten schneidet, braucht kein 3D-Software oder Special-Effects-Tools. Wer aber in der normalen Videoproduktion tätig ist, muss da fit sein, um dem Kunden mal fix nen coolen Trailer zu basteln. Dieses Know-How muss auch bezahlt werden. Anders herum bin ich hintenrüber gefallen, als mir weiter oben in diesem Thread eröffnet wurde, daß er es i.d.R. schafft, mit dem Tagessatz "noch dreistellig" zu bleiben. K.A. mit welcher Berechtigung Tagesgagen aufgerufen werden, die hart an die 1000 Euro rangehen (so lese ich das Angebot), aber da sind wir doch wohl im Bereich Hollywood.
Ok, 400 Euro braucht ein Handwerker, 600 Euro für nen absoluten Spezialisten lasse ich auch noch gelten. Aber dann ist auch gut. Alles ander ist irrwitzig.



domain
Beiträge: 11062

Re: Lächerliche Belohnungen

Beitrag von domain »

MLJ hat geschrieben: Fr 12 Mai, 2017 17:43 Ihr beschwert euch über die Honorare zurecht aber solange es keine gemeinsame Linie wie z.B. in einer Gewerkschaft gibt wird sich da kaum etwas ändern. Man sollte sich also viel mehr die Frage stellen, wie man das auf ein Mindestmaß für alle festlegen könnte damit potenzielle Kunden überall die gleiche Antwort in Sachen Honorar bekämen ..
Auch bei angehenden Freiberuflern kann man doch nicht davon ausgehen, dass sie automatisch ein anerkanntes Pouvoir hätten.
Das wäre ja noch schöner, wenn alle Anfänger, deren Ausstattung gerade über ein Smartphone hinausgeht, einen auch nur einen irgendwie gearteten kollektiven Schutz einer Gewerkschaft oder Berufsvereinigung genießen könnten. Das wäre ja eine Supersituation.
Die Frage ist also, ab wann das Kollektiv einen Starter als irgendwie anerkennenswert und ebenbürtig betrachtet, dann wäre ein Eintreten und Einsetzen für den Neuling von höherer Stelle aus ja durchaus gerechtfertigt.



Frank Glencairn
Beiträge: 23177

Re: Lächerliche Belohnungen

Beitrag von Frank Glencairn »

pixelschubser2006 hat geschrieben: Sa 13 Mai, 2017 19:20 .
Ok, 400 Euro braucht ein Handwerker, 600 Euro für nen absoluten Spezialisten lasse ich auch noch gelten. Aber dann ist auch gut. Alles ander ist irrwitzig.
Wie schon gesagt, der Gas-Wasser-Scheiße Mann hat neulich für gut ne Stunde (Gasleitung abdicht und Dichtigkeits-Test) fast nen 100er genommen.
Da muss ich doch mindestens soviel aufrufen - kann ja nicht sein, daß ich mehr als ne Stunde arbeiten muss um einen Handwerker ne Stunde zu bezahlen.
Sapere aude - de omnibus dubitandum



klusterdegenerierung
Beiträge: 27425

Re: Lächerliche Belohnungen

Beitrag von klusterdegenerierung »

pixelschubser2006 hat geschrieben: Sa 13 Mai, 2017 19:20Ok, 400 Euro braucht ein Handwerker, 600 Euro für nen absoluten Spezialisten lasse ich auch noch gelten. Aber dann ist auch gut. Alles ander ist irrwitzig.
Solche Preise machen uns kaputt, das sollte man nicht machen,
höchstens wenn man gerade Abi gemacht hat und sich was mit seiner DSLR dazu verdienen will und den Markt damit nicht angräbt!
"Was von Natur aus flach ist, bläht sich auf!"



didah
Beiträge: 975

Re: Lächerliche Belohnungen

Beitrag von didah »

Frank Glencairn hat geschrieben: Sa 13 Mai, 2017 20:26
pixelschubser2006 hat geschrieben: Sa 13 Mai, 2017 19:20 .
Ok, 400 Euro braucht ein Handwerker, 600 Euro für nen absoluten Spezialisten lasse ich auch noch gelten. Aber dann ist auch gut. Alles ander ist irrwitzig.
Wie schon gesagt, der Gas-Wasser-Scheiße Mann hat neulich für gut ne Stunde (Gasleitung abdicht und Dichtigkeits-Test) fast nen 100er genommen.
Da muss ich doch mindestens soviel aufrufen - kann ja nicht sein, daß ich mehr als ne Stunde arbeiten muss um einen Handwerker ne Stunde zu bezahlen.
und warum kann das nicht sein? dem seine arbeit (immerhin vergast dich jetzt nicht unabsichtich) ist doch mindestens genausoviel wert, wie deine! oder halten wir uns für was besseres?

tut mir leid, wenn ich vielleicht jetzt schroff rüberkomm, aber soviele hier halten sich für was besonderes, weil sie einen computer mit einer linse davor bedienen können und, wenn sie gut sind, auch noch wissen, wie man eine geschichte erzählt. na und? ich finds jedesmal so befremdlich, wenn man mit wem ins gespräch kommt und der/die dann ganz ehrfürchtig wird, nur weil sie und eine million andere meine arbeit beim abendessen im tv laufen sehen. bin auch nur ein mensch, koch auch nur mit wasser.

davon mal abgesehn: dein handwerker ist sicher kein ein personen unternehmen, ist am ende vielleicht sogar noch ein ausbildungsbetrieb und muss sich mit lehrlingen rumschlagen, hat sicher nen shop, Lagerbestand,... - und du? du bist black magic ambassador, musst vermutliich für dein wekrzeug nichtmal zahlen (zumindest fürn body), hast vermutlich immer wieder freelancer am start aber mal höchstwahrschheinlich keine angestellen mit perversen lohnebenkosten und dein office ist schätz ich mal auch daheim. und auch wennst ein studio hast, ist das was anderers als ein "klassischer handwerksbetrieb". und zuguterletzt: gehts dir schlecht? näherst dich dem hungertod? ich glaub nicht....

edit: will damit nicht sagen, dass man sich unter seinem wert verkaufen soll. aber seinen wert richtig einschätzen. ich nehm 250 am tag plus equipment plus steuern. ich kann davon gut leben. meine kunden können sich mich leisten.
mean people suck



domain
Beiträge: 11062

Re: Lächerliche Belohnungen

Beitrag von domain »

Das ist schon ganz schön hart formuliert, weil bei vielen Aufgaben im Videobereich schon ziemliche Erfahrung und handwerkliches Können auch ohne kreative Fähigkeit gefragt ist.
Der maßgebliche Faktor für einen besser bezahlten Mehrwert ist meiner Meinung nach aber die schöpferische Komponente.
Wenn man einen in Bildern ausgedrückten Handlungsfluss und dazu ev. auch Texte selbst schreiben kann, dann ist das schon was anderes als ein reines Handwerk, wie z.B. derzeit bei Automechanikern, die nur mehr Teile austauschen müssen.
Aber die Automechaniker und Spengler in Kuba z.B. werden wohl ziemlich viel Kreativität benötigen, um die alten Amischlitten am Leben zu erhalten.



didah
Beiträge: 975

Re: Lächerliche Belohnungen

Beitrag von didah »

domain hat geschrieben: So 14 Mai, 2017 08:31 Das ist schon ganz schön hart formuliert, weil bei vielen Aufgaben im Videobereich schon ziemliche Erfahrung und handwerkliches Können auch ohne kreative Fähigkeit gefragt ist.
Der maßgebliche Faktor für einen besser bezahlten Mehrwert ist meiner Meinung nach aber die schöpferische Komponente.
Wenn man einen in Bildern ausgedrückten Handlungsfluss und dazu ev. auch Texte selbst schreiben kann, dann ist das schon was anderes als ein reines Handwerk, wie z.B. derzeit bei Automechanikern, die nur mehr Teile austauschen müssen.
Aber die Automechaniker und Spengler in Kuba z.B. werden wohl ziemlich viel Kreativität benötigen, um die alten Amischlitten am Leben zu erhalten.
und der schreiner, der dir deine custom wohnzimmereinrichtung macht? der is ned krativ? wie gesagt, man soll sich sicher nicht kleiner machen als man ist - aber auch nicht grösser!
mean people suck



TomStg
Beiträge: 3452

Re: Lächerliche Belohnungen

Beitrag von TomStg »

MLJ hat geschrieben: Fr 12 Mai, 2017 17:43Man sollte sich also viel mehr die Frage stellen, wie man das auf ein Mindestmaß für alle festlegen könnte damit potenzielle Kunden überall die gleiche Antwort in Sachen Honorar bekämen, egal bei wem sie anfragen, das würde dem Preisdumping einen Riegel vorschieben.
Schon mal was von freier Marktwirtschaft und Anti-Trust gehört? Solche merkwürdigen Forderungen werden in der Regel von Leuten gestellt, die gleich danach sich lauthals über Preiskartelle der Lebensmittel-Discounter oder Bauunternehmen beschweren. Und auch der Mindestlohn hat noch lange nicht bewiesen, dass er nützlich ist.



freezer
Beiträge: 3295

Re: Lächerliche Belohnungen

Beitrag von freezer »

pixelschubser2006 hat geschrieben: Sa 13 Mai, 2017 19:20 Wer aber in der normalen Videoproduktion tätig ist, muss da fit sein, um dem Kunden mal fix nen coolen Trailer zu basteln. Dieses Know-How muss auch bezahlt werden. Anders herum bin ich hintenrüber gefallen, als mir weiter oben in diesem Thread eröffnet wurde, daß er es i.d.R. schafft, mit dem Tagessatz "noch dreistellig" zu bleiben. K.A. mit welcher Berechtigung Tagesgagen aufgerufen werden, die hart an die 1000 Euro rangehen (so lese ich das Angebot), aber da sind wir doch wohl im Bereich Hollywood.
Ok, 400 Euro braucht ein Handwerker, 600 Euro für nen absoluten Spezialisten lasse ich auch noch gelten. Aber dann ist auch gut. Alles ander ist irrwitzig.
Mein Anwalt kassiert übrigens 250 die Stunde, der Steuerberater kostet auch 165-185/h.
Wenn Du Dir nicht vorstellen kannst, mit welcher Berechtigung Tagesgagen um die 1.000 Euro aufgerufen werden, dann lebst Du entweder noch bei Deinen Eltern oder kannst nicht kalkulieren.

Fixkosten:
Büro/Studio, Strom, Heizung, Internet, Handy, Abschreibung von Ausrüstung, Versicherung für Büro / Ausrüstung / Person, Fahrzeug, Rücklagen, SV, PV, Steuern, Softwaremiete, Investitionsrücklagen

Variable Kosten:
Fahrtkosten, gekaufte Spezialsoftware, Steuerberater, Anwaltskosten, Speicherplatz

Dazu kommt das unternehmerische Risiko, welches man in die Preise mitreinkalkuliert wie zB Zahlungsausfälle bei Kunden, Diebstahl, Reparaturen, Krankheit, Unfälle, schlechte Auftragslage.
LAUFBILDkommission
Robert Niessner - Graz - Austria
Blackmagic Cinema Blog
www.laufbildkommission.wordpress.com



didah
Beiträge: 975

Re: Lächerliche Belohnungen

Beitrag von didah »

kommt halt auch immer drauf an, wieoft man da von einem kunden gebucht wird. es stimmt schon, wenn man nur einen tag in der woche effektiv verrechnen kann, dann muss der natürlich hoch genug entschädigt werden. ich hingegen hab sicher 6 arbeitstage pro woche, wenn ich da 1000 euro pro tag verrechne kommst dann auf 25-30k im monat - nix was realistisch wär, irgendwem zu verrechnen
mean people suck



SKYLIKE
Beiträge: 117

Re: Lächerliche Belohnungen

Beitrag von SKYLIKE »

Die Diskussion funktioniert nicht:

Hoher Preis = Wenig Jobs
Tiefer Preis = Viele Jobs

Viele Jobs = Gute Qualität
Wenig Jobs = Schlechte Qualität

Gute Qualität = Hoher Preis?
Schlechte Qualität = Niedriger Preis?

Da beisst es sich wa ;)
Die Wahrheit ist: Der Preis ist der den der Kunde bezahlt
Alle anderen Faktoren funktionieren in der Realität nicht bei unseren Jobs.



Jott
Beiträge: 21815

Re: Lächerliche Belohnungen

Beitrag von Jott »

Was habt ihr denn für Lebensentwürfe?

Filmproduktion beruflich, Einkommen für Familie, angenehmes Leben, Studioräume, das Ganze in einer finanzstarken Großstadt - das geht nur mit dem angesprochenen runden Tausender pro Tag. Nix "Hollywood", normaler Dienstleistungspreis. Siehe Steuerberater oder Handwerker.

Wer ein längerfristiges Ziel hat, sollte mal ernsthaft mit dem Rechnen anfangen oder besser nicht selbständig bleiben.

Was hilft: Studium, breite Allgemeinbildung, Umgangsformen und ein paar Fremdsprachen. Ohne das ist es schwierig.



nic
Beiträge: 2028

Re: Lächerliche Belohnungen

Beitrag von nic »

Die Frage ist doch auch: Bin ich Freelancer, Unternehmer, mit oder ohne Equipment, welches Equipment, Rahmenvertrag, usw. usf. Welche Tätigkeit, wie gut bin ich, wie alt und mit welcher Erfahrung? Wie sieht die unmittelbare Konkurrenz aus, was kann der Kunde zahlen, hab ich einen Namen oder mache ich mir einen?... und da kann zwischen 300 und 1500 Eur alles dabei sein.



MLJ
Beiträge: 2193

Re: Lächerliche Belohnungen

Beitrag von MLJ »

@pixelschubser2006
Zitat:
"Das Problem fängt doch damit an, daß TV-Jobs beschissen bezahlt werden, aber die Arbeitsweise mit Fiktiv-Film vergleichen wird. Der Vergleich hinkt aber gewaltig. Fernsehen rechnet sich nur wirklich nur für Reporter. D.H. alles wo zur Kamera auch redaktionelle Arbeit zu kommt. Sobald man nur Kamera, Schnitt oder Ton macht, rutschen die Tagesgagen ins Bodenlose."
Zitat Ende.

Deswegen sollten sich diese Leute endlich mal richtig Organisieren und bessere Löhne und Vergütungen fordern. Was würden die Sender und Produktionsfirmen ohne Kamera, Licht und Ton, geschweige Schnitt machen ? Solange hier jeder nur nach dem Motto "Nach mir die Sintflut" oder es einfach zähneknirschend hinnimmt sollte man davon absehen sich darüber zu beschweren, oder ?

@domain
Zitat:
"Das wäre ja noch schöner, wenn alle Anfänger, deren Ausstattung gerade über ein Smartphone hinausgeht, einen auch nur einen irgendwie gearteten kollektiven Schutz einer Gewerkschaft oder Berufsvereinigung genießen könnten."
Zitat Ende.

Da bin ich bei dir und gebe dir Recht, ein gewisses Mindestmaß wäre Voraussetzung.

@didah
Zitat:
"will damit nicht sagen, dass man sich unter seinem wert verkaufen soll. aber seinen wert richtig einschätzen."
Zitat Ende.

Gut auf den Punkt gebracht, allerdings sollte man dabei eben eine "Mindestgrenze" nicht unterschreiten um einem Preisverfall vorzubeugen ;)

@TomStg
Zitat:
"Schon mal was von freier Marktwirtschaft und Anti-Trust gehört? Solche merkwürdigen Forderungen werden in der Regel von Leuten gestellt, die gleich danach sich lauthals über Preiskartelle der Lebensmittel-Discounter oder Bauunternehmen beschweren. Und auch der Mindestlohn hat noch lange nicht bewiesen, dass er nützlich ist."
Zitat Ende.

Sicher bin ich mit der Funktion der freien Marktwirtschaft vertraut und gehöre nicht zu den Leuten die sich darüber beschweren. Was ich meinte war, dass man durch ein Mindestmaß an Vergütung dem Preisverfall vorbeugen kann der hier im Forum immer wieder angeprangert wird.

@freezer
Ich stimme dir zu was Fixkosten/Variable Kosten betrifft, allerdings kann man nicht alles auf den Kunden abwälzen, höchstens bei der Kalkulation des Angebots berücksichtigen.

@SKYLIKE
Da beißt sich nichts und weder die Leistung noch die Qualität sollte einen Einfluss auf einen Auftrag haben. Deine "Wahrheit" stimmt in so fern nicht, denn beides fließt in das Angebot für den Kunden ein und funktionieren, alles eine Sache der Kalkulation ;)

@7nic
In der Medienbranche sollte es unter den Ausführenden idealerweise keine "Konkurrenz" geben, sondern mehr Zusammenhalt und Kollegiale Unterstützung. Dieses "Ein-Mann-Denken" bringt niemanden weiter, nur ein gutes Team das zusammenarbeitet. Sicher könnte da alles zwischen 300-1500 € dabei sein, aber eben nicht darunter, darum geht es ja im Kern ;)

@All
Hier bei uns werden Aufträge, egal wie umfangreich sie sind, in einem "Paket" kalkuliert und richten sich nach dem nötigen Aufwand, Equipment und Personal. Das wird in Konferenzen mit dem Kunden vorher erörtert und richtet sich nicht nach einem Stundensatz. Entsprechend werden die Verträge abgeschlossen, transparent und auf den Kunden zugeschnitten. Man kann nicht nach einer reinen Stundenbasis kalkulieren da zu viele Faktoren berücksichtigt werden müssen. Am Ende muss das Paket für den Kunden stimmen und der weiß dann auch, warum er so viel bezahlt. Hier in Frankreich werden in der Regel 50-75% der Vertragssumme VOR Auftragsbeginn fällig, die restlichen 50-25% nach Auftragsende.

Bei größeren Projekten fließen noch Faktoren wie Tantiemen und Lizenzgebühren mit ein die gesondert berechnet werden. Kein Kunde zahlt für etwas freiwillig, wenn er nicht vorher weiß, was alles damit verknüpft ist, deswegen die Konferenzen, hat sich sehr gut bewährt da die Akzeptanz der Kunden und Auftraggeber ganz anders ist als wenn man lapidar sagt "Ich nehme 250 € pro Stunde, fertig".

Cheers

Mickey
The little Fox.... May U live 2 C the Dawn



domain
Beiträge: 11062

Re: Lächerliche Belohnungen

Beitrag von domain »

Was eine große Rolle spielt, sind mit Sicherheit die Akquisitionsfähigkeiten der "belohnt" werden Wollenden. Am Beginn muss man nicht nur fachlich etwas überdurchschnittlich kreativ sein, sondern auch im Aufbauen von Netzwerken und das kann je nach Veranlagung mühsam und zeitraubend oder aber auch ein Vergnügen sein. Meine erfolgreichen Bekannten legten alle viel Wert auf persönliche Beziehungen und pflegten diese auch konsequent mit Ausstellungen und Leistungsshows inkl. Buffet. Unpersönliche Internetpräsenz genügt anfangs bei weitem nicht.
Also geht viel über Mundpropaganda, Empfehlungen etc. im erweiterten Freundes- Bekannten- und Kollegenkreis.
Und wenn diese Bande mal und zwar auch zur Zufriedenheit der Kunden geknüpft sind, dann glänzt der eigene Status auch weiterhin.



Jalue
Beiträge: 1425

Re: Lächerliche Belohnungen

Beitrag von Jalue »

Die ganze Diskussion ist einigermaßen Hupe, solange hier Äpfel mit Birnen mit Möhren (…) verglichen werden. Tages- oder Stundensatz wofür? Ein reiner Kameramann im EB-Bereich wird definitiv keine 800 Euro/Tag verlangen können, ein erfahrener Videoproduzent, der alle Gewerke abdeckt, kann das fordern oder noch mehr.

Allerdings auch nur im Corporatebereich, bei ENG liegt der Level sehr viel tiefer. Btw. stimmt auch das Klischee nicht (mehr), dass die Autoren das fette Geld machen, während die Kameramänner/Tonassis/Cutter darben. In der Mainstream-TV-Produktion stagniert die Vergütung aller Gewerke seit Jahrzehnten und über Online reden wir besser gar nicht erst.

Nicht einmal die Frage, ob ich möglichst hochpreisig auftreten oder mit moderaten Tarifen vorlieb nehmen sollte, lässt sich pauschal beantworten, in der Medienbranche ebenso wenig wie im Einzelhandel: Entweder mache ich Umsatz mit Masse oder ich positioniere mich im Luxussegment, beides kann rentabel sein, in der Regel läuft’s eh auf eine Mischkalkulation hinaus.
Wer sich in diesem extrem unübersichtlichen Markt auf ein Dogma versteift („für unter 1.000 Euro gehe ich nicht aus dem Haus“), lebt riskant. Mir zumindest hat es mehr als einmal den Hintern gerettet, dass ich mir in Sauregurkenzeiten nicht zu fein war, auch für ein bescheidenes Entgelt solide Arbeit zu liefern.

Last but not least möchte ich – als momentan Festangestellter- eine Lanze für den freien Markt brechen. In meiner Zeit als langjähriger Freier habe ich mehr als einmal über Dumpinghonorare und miese Kunden abgelästert, auch hier im Forum und völlig zu Recht. Es ist nicht einfach. Es läuft nicht immer fair, Solidarität unter Kollegen funktioniert ja nicht mal auf einer PK. Man muss viel Sch … e fressen und beneidet die ‚privilegierten Festangestellten‘ in den klimatisierten Konzernbüros.

Kleines Geheimnis, das ich hier jetzt mal verrate: umgekehrt ist es genauso. Was nützt dir das ganze Feel-Good-Manager Gedöns und die Zusatzaltersversicherung, wenn dein Leben im Wesentlichen aus Routine und Strammstehen vor höheren Hierarchieebenen besteht? Auch ein Tarifgehalt relativiert sich ganz schnell, wenn der steuerliche Gestaltungsspielraum gen Null geht. Sicherheit vs. Freiheit, das ist der Deal, bzw. die Entscheidung, die jeder für sich treffen kann. In der idealen Welt gibt's beides zusamen, aber eben auch nur da.



pixelschubser2006
Beiträge: 1696

Re: Lächerliche Belohnungen

Beitrag von pixelschubser2006 »

JALUE kann ich nur 100%ig zustimmen. Jott & Freezer: Wir reden etwas aneinander vorbei.

Zu den genannten Beispielen:

Klar, der Handwerkereinsatz kann schnell einen Hunderter kosten. Da wird der Stundenverrechnungssatz bei knapp 50 Euro liegen (kosten Gesellenstunde Heizung / Sanitär bei uns in etwa), dazu kommt ne Anfahrt für 25 Euro und Mehrwertsteuer. Ruckzuck biste bei 100 Euro.

Anwälte und Steuerberater kann man nur bedingt vergleichen. Mein Anwalt verdient definitv keine 250 Euro pro Stunde. Ok, er ist mit Mitte 40 auch eher Jüngerer und noch einer von der Sorte, die sich auch um kleine Wehwechen kümmern. Die, die derartige Kohle aufrufen, sind welche, die die ganz fetten Dinger drehen. Übrigens: Wie ich neulich erfuhr, werden z.b. angestellte Psychologen als Therapeuten mit rd. 100 Euro veranschlagt. Andere medizinische Fakultäten kenne ich nicht.

Was man generell festhalten muss, ist: Hohe Stundenverrechnungssätze werden dort aufgerufen, wo hohe laufende Betriebskosten anfallen. Ein Anwalt z.b. hat oft noch zwei, drei Bürokräfte, die offiziell unproduktiv arbeiten (also deren Arbeitsleistung nur indirekt berechnet wird). Das ist bereits bei der Arzthelferin etwas besser, die wenigstens kleine abrechenbare Arbeiten direkt erbringen kann.

Allerdings hat der Handwerker auch einen gewissen Kostenapperat. Spätestens ab dem 7. oder 8. Angestellten ist eine Bürokraft mit dabei, sofern das nicht die Frau des Inhabers macht, schon viel früher. Und der Chef kommt bei der Größe auch nicht mehr dazu, selbst produktiv mitzuarbeiten, sondern ist mit Akquise und Baustellenüberwachung gut ausgelastet. Dazu kommt ein Firmenwagen, der in manchen Gegenden auch nicht immer durch Anfahrpauschalen gedeckt ist. Der Werkzeugkoffer kostet schnell 2000 Euro und das Hilti-Sortiment auch mal 5000 Euro (pro Mitarbeiter!). Und ein Schwung Messgeräte. Und der Kram altert auch und wird schneller verschlissen als nen Sachtler oder SQN. Falls der Einwurf kommt. Die Produktivität eines Handwerkers kommt selten über 70%.

Ergo: Mit 50 Euro pro Stunde kommt man schon sehr weit. Elektriker machen das übrigens für ca. 10-15% weniger bei gleichen Kosten!

Ganz nebenbei finde ich es ziemlich vermessen, sich mit Anwälten etc. zu vergleichen. Als Kameraleute u.s.w. werden heute Leute mit 2 Jahren Ausbildung als Mediengestalter eingesetzt. Das entspricht allein der Refrendar- oder Assistenzarzt-Zeit. Wobei ich einen recht jungen Staatsanwalt kenne, der kaum mehr als ein angestellter Handwerksmeister verdient und Ärzte, denen es auch nicht viel besser geht. Daß sich das Blatt für letztere deutlich wendet, wenn sie ein paar Jahre im Job sind, sei ihnen gegönnt. Es wäre ein Unding, wenn Mediziner mit der extremen Ausbildung und Verantwortung nicht gut verdienen würden.

Zu den Betriebskosten eines freiberuflichen Kameramannes: Überhaupt keine. Nahezu null. Sicherlich Fahrtkosten zur Akquise, wobei man Auto, Notebook und Smartphone i.d.R. privat auch schon hat. Das war es dann aber auch. Technik wird gemietet, gestellt oder langsam selbst angeschafft. Scheint aber auch eher die Ausnahme zu sein. Und selbst wenn man das ganze gewerblich betrachtet, ist das alles im Rahmen. Ich lagere gerade mein Homeoffice nachwuchsbedingt aus. Habe 33 qm angemietet für Büro und Schnittplatz. Miete mit Nebenkosten 280 Euro (ok, ist günstig in meiner Gegend...). Fixe kosten also mit Auto ( solange es steht), Telefon und Handy ca. 1000 Euro im Monat. Ca. 500-1000 Euro / Monat für laufende Investitionen.

Wenn ich also 10.000 Euro im Monat einnehmen will (entsprechend 10 Arbeitstagen) gehen dann auftragsbezogen sowie fix 2000 Euro Kosten ab. Von 8000 Euro dann 40% Abzüge, bleiben rd. 4800 Euro netto. Ok, wer es bezahlt bekommt. Die Realität ist eine andere. Wer der Ansicht ist, er müsse mit 3 Tagen Arbeit im Monat das dicke Geld machen, kann sich glücklich schätzen, wenn er es hinbekommt. Ich finde es nicht richtig. Ausgenommen sind Berufe wie Fotograf, wo tatsächlich keine vernünftige Auslastung zustande kommt und viel Arbeit hinter den Kulissen passiert. Aber Kameraleute, die i.r.d. tageweise gebucght werden, sehe ich das etwas anders.



freezer
Beiträge: 3295

Re: Lächerliche Belohnungen

Beitrag von freezer »

pixelschubser2006 hat geschrieben: Mo 15 Mai, 2017 07:35 JALUE kann ich nur 100%ig zustimmen. Jott & Freezer: Wir reden etwas aneinander vorbei.
Anwälte und Steuerberater kann man nur bedingt vergleichen. Mein Anwalt verdient definitv keine 250 Euro pro Stunde. Ok, er ist mit Mitte 40 auch eher Jüngerer und noch einer von der Sorte, die sich auch um kleine Wehwechen kümmern. Die, die derartige Kohle aufrufen, sind welche, die die ganz fetten Dinger drehen.
Mein Anwalt ist ebenfalls Mitte 40 und die Kanzlei dreht keine ganz fetten Dinger. Das ist der normale Stundensatz in dieser Stadt.
pixelschubser2006 hat geschrieben: Mo 15 Mai, 2017 07:35Was man generell festhalten muss, ist: Hohe Stundenverrechnungssätze werden dort aufgerufen, wo hohe laufende Betriebskosten anfallen. Ein Anwalt z.b. hat oft noch zwei, drei Bürokräfte, die offiziell unproduktiv arbeiten (also deren Arbeitsleistung nur indirekt berechnet wird). Das ist bereits bei der Arzthelferin etwas besser, die wenigstens kleine abrechenbare Arbeiten direkt erbringen kann.
Ach und als Filmemacher darf man keine Betriebskosten haben, oder wie? Nicht jeder ist ein Einzelkämpfer.

pixelschubser2006 hat geschrieben: Mo 15 Mai, 2017 07:35Ganz nebenbei finde ich es ziemlich vermessen, sich mit Anwälten etc. zu vergleichen. Als Kameraleute u.s.w. werden heute Leute mit 2 Jahren Ausbildung als Mediengestalter eingesetzt.
Wer redet denn von einfachen EB-Kameraleuten? Klar, die beherrschen nicht mal das szenische Ausleuchten oder haben Erfahrung mit dem Auflösen einer Szene. Die meisten haben auch kaum Schnitterfahrung. Das heißt aber nicht, dass andere nicht viele Jahre an ihrem Können feilen.

pixelschubser2006 hat geschrieben: Mo 15 Mai, 2017 07:35Zu den Betriebskosten eines freiberuflichen Kameramannes: Überhaupt keine. Nahezu null. Sicherlich Fahrtkosten zur Akquise, wobei man Auto, Notebook und Smartphone i.d.R. privat auch schon hat. Das war es dann aber auch.
Ich habe wirklich das Gefühl, Du kannst nicht betriebswirtschaftlich rechnen. Das zeigen schön diese Aussagen "man hat das Zeug eh schon privat". Das sind dann die Leute die für meine umfangreiche Lichtausrüstung nix zahlen wollen, weil ich sie "eh schon habe".
pixelschubser2006 hat geschrieben: Mo 15 Mai, 2017 07:35Technik wird gemietet, gestellt oder langsam selbst angeschafft. Scheint aber auch eher die Ausnahme zu sein. Und selbst wenn man das ganze gewerblich betrachtet, ist das alles im Rahmen. Ich lagere gerade mein Homeoffice nachwuchsbedingt aus. Habe 33 qm angemietet für Büro und Schnittplatz. Miete mit Nebenkosten 280 Euro (ok, ist günstig in meiner Gegend...). Fixe kosten also mit Auto ( solange es steht), Telefon und Handy ca. 1000 Euro im Monat. Ca. 500-1000 Euro / Monat für laufende Investitionen.


Tja, bei mir kostet alleine die Miete 750 Euro, mit Strom, Heizung, Internet, Versicherung bin ich auf über 1.000 Euro Fixkosten.
pixelschubser2006 hat geschrieben: Mo 15 Mai, 2017 07:35Wenn ich also 10.000 Euro im Monat einnehmen will (entsprechend 10 Arbeitstagen) gehen dann auftragsbezogen sowie fix 2000 Euro Kosten ab. Von 8000 Euro dann 40% Abzüge, bleiben rd. 4800 Euro netto. Ok, wer es bezahlt bekommt. Die Realität ist eine andere. Wer der Ansicht ist, er müsse mit 3 Tagen Arbeit im Monat das dicke Geld machen, kann sich glücklich schätzen, wenn er es hinbekommt. Ich finde es nicht richtig.
Du findest es nicht richtig weil Du nicht derjenige bist, oder was?
Und wie kommst Du drauf, dass jemand nur 3 Tage im Monat arbeitet?
Auf 10-12 produktive Arbeitstage kommen halt auch nochmal 5-7 unproduktive Arbeitstage mit Verwaltungskram wie Buchhaltung, Angebote & Rechnungen schreiben, Netzwerken und Auftragsakquise, Vorbesprechungen, Datensicherung usw. Dazu noch ein paar Tage im Monat für Weiterbildung wie das Erlernen neuer Techniken, Testen von neuer Ausrüstung, Erlernen neuer Software oder Verbessern der Effektivität mit bestehender Software - es gibt immer was zu tun.
pixelschubser2006 hat geschrieben: Mo 15 Mai, 2017 07:35Ausgenommen sind Berufe wie Fotograf, wo tatsächlich keine vernünftige Auslastung zustande kommt und viel Arbeit hinter den Kulissen passiert. Aber Kameraleute, die i.r.d. tageweise gebucght werden, sehe ich das etwas anders.
Ja klar, wer nur rumsitzt und wartet bis jemand anruft und einen bucht, der verdient auch keine bessere Gage.
LAUFBILDkommission
Robert Niessner - Graz - Austria
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Jott
Beiträge: 21815

Re: Lächerliche Belohnungen

Beitrag von Jott »

Keine Bezahlung bei Urlaub. Kein Einkommen bei Krankheit. Altersvorsorge vergessen? Rente? Absicherung gegen Berufsunfähigkeit? Wieso vergessen die Leute das alles? Ist ja schrecklich. So kann man ruckzuck zum Pfandflaschensammler werden. Einziges Gegenmittel: deutlich höhere Tagessätze.



pixelschubser2006
Beiträge: 1696

Re: Lächerliche Belohnungen

Beitrag von pixelschubser2006 »

Ok, es ist also Euer Eindruck, daß ich nicht rechnen kann. May be. Ich behaupte mal das Gegenteil.

Und nein, ich neide niemandem irgendetwas. Ich glaube vielmehr, daß ihr Luftschlösser baut und jeden morgen glaubt, darin zu wohnen.

Jedenfalls glaube ich, daß nur ein Bruchteil von Kameraleuten 1000 Euro Tagesgage verdient. Das müßt Ihr genauso hinnehmen, wie Eure Unterstellung bez. meiner betriebswirtschaftlichen Fähigkeiten. Ihr werdet es mir nicht glauben, aber ich seziere Euch jeden Kleinbetrieb wirtschaftlich, daß habe ich nämlich gelernt.

Ihr müßt Euch erstmal darüber einig werden, von welchem Status wir sprechen. Ihr sprecht von 1000 Euro pro Tag für Arbeit. Also gehe ich vom Status Freiberufler aus. Der Freiberufler braucht ein Büro, 10-15qm reichten völlig. Der Freiberufler hat in dieser Branche oft wenig Equipment. Hat er wiederum eine Menge Kram und nen Schnittplatz und ne Bürokraft sehe ich ihn nicht mehr als Freiberufler, sondern als Produktionsfirma. Die Abgrenzungsschwierigkeiten lassen wir mal aussen vor, bei den typischen freien Berufen wie Ärzten, Anwälten u.s.w. gibt es auch Büros mit zig Angestellten, bei IT-Berufen wird aber i.d.R. der Einzelkämpfer als Freiberufler durchgehen, ansonsten Gewerbe.

Spielt aber auch nicht die entscheidende Rolle. Worauf ich hinaus will ist: Mir ist nicht klar, wo ein freier Medienschaffender über den Bürobetrieb hinaus die großen Kosten hat, die 1000 Euro am Tag rechtfertigen. Zumal Technikkosten branchenüblich pro Tag auch noch berechnet werden. Klar daß der Taggessatz höher ist, wenn der Kunde keine Kamera anderweitig anmieten muss.

Außerdem habe ich nie behauptet, daß jemand der 10 Tage im Monat verkauft, nur halbtags arbeitet. Im Gegenteil. Von 22 Tagen im Monat gehen 4-5 für Urlaub, Krankheit und Feiertage drauf, mit Sicherheit auch 7-9 für Akquise, Büroarbeit u.s.w. Das passt schon soweit.

Trotz alledem ist man mit 10.000 Euro Honorar in Deutschland ein reicher Mann. Nur zum Vergleich: Ein angestellter Handwerksmeister verursacht so ca. 4500 Euro Kosten im Monat zzgl. Arbeitsplatzausstattung, Lieferwagen etc. In der Industrie etwas mehr. Wer nun mehr als das doppelte ansetzt, langt ganz schön hin. Zwischen diesem Extrem und Pflaschensammeln sehe ich noch eine gewisse Bandbreite.

Aber das was in dieser Branche abgeht, ist ab Flaschensammeln klar näher als am Reichtum. Ich bin zwar auch dabei, meine Videoproduktion zum zweiten Standbein aufzubauen, aber bis auf weiteres bin ich froh, daß ich im Handwerk durch Stammkunden eine gewisse Basisauslastung mit vernünftig bezahlten Jobs habe. Übrigens z.b. 75 Euro für das Programmieren von Industrieanlagen mit Lasertechnik. Das sind so meine "edelsten" Jobs, aber von 1000 Euro am Tag können wir nur träumen. Ich komme aber dennoch klar, in dem ich meine Kosten niedrig halte.

Ich bin nun gespannt auf die große Entrüstung und die zahlreichen vorgehaltenen Steuerbescheide, die die Luftschlösser untermauern. Warten wir es mal ab.



Frank Glencairn
Beiträge: 23177

Re: Lächerliche Belohnungen

Beitrag von Frank Glencairn »

Sapere aude - de omnibus dubitandum



boxvalue
Beiträge: 140

Re: Lächerliche Belohnungen

Beitrag von boxvalue »

Hallo pixelschubser,

beim Thema Anfahrtszeit gehen die Vortellungen auch auseinander.

wie siehst Du das Thema Berechnung der Anfahrtszeit.

Danke und Viele Grüsse



pixelschubser2006
Beiträge: 1696

Re: Lächerliche Belohnungen

Beitrag von pixelschubser2006 »

Berechnung der Anfahrtzeit ist ein ziemlich heikles Thema. Grundsätzlich ist das Zeit, die anfällt, und ein Angestellter fährt ja auch nicht gratis. Im Handwerk hat es sich bewährt, einen Kilometersatz von ca. 0,50 Euro anzusetzen und für die Zeit seinen um 10-20% verringerten Stundenverrechnungssatz. Selbst das führt oft zu Ärger, zumal seit 2014 selbst dieses explizit vereinbart werden. Finde ich affig, da kein Mensch ernsthaft glauben kann, daß man gratis angegurkt kommt. Habe derzeit Rechtstreit mit einem Kunden (u.a. deshalb). Bin gespannt wie es ausgeht. Dieser Kunde wollte mir aber erzählen, daß meine Arbeit nur 2 Stunden hätte dauern dürfen (es waren 8) und die Anfahrt über 50 Km einfache Strecke wäre inklusive. Zum Glück ist die Sache ziemlich lächerlich. Es kann aber sein, daß ich meine Hauptforderung durchkriege, aber die Fahrtkosten knicken kann. Das wäre bitter, vor allem für so ein Arschloch was erst auf Schreiben von Anwalt reagiert.
Bei Filmproduktionen muss man genau hinsehen. Einerseits kann es sein, daß man einen Auftrag trotz größerer Entfernung bekommt, aber nur bei extrem kulanter Auslegung der Fahrtkosten. Andererseits sind das oft Projekte mit ganzen Arbeitstagen. Da muss der Handwerker sich gefallen lassen, daß er seine Fahrtkosten gefälligst im Gesamtpreis einzukalkulieren hat.

Was ich noch weiter oben schreiben wollte: Es ging mir überhaupt nicht um die Frage, ob Kameraleute 1000 Euro am Tag verdient haben und ob man das zum überleben braucht. Letzteres ist totaler Humbug. Selbstverständlich kann man 50 bis 60 Euro pro Stunde gut klarkommen, und das wären bei einem 8-Stunden-Tag 400 bis 450 Euro. Wer geschickt ist, kauft sich möglichst viel Equipment, und berechnet dafür Tagespauschalen angelehnt an Mietpreise. Bei nem SQN mit ein paar Mikros, die mit Glück 30 Jahre harten Einsatz überleben, können 10000 Euro Invest schon in zwei, drei Jahren wieder eingespielt sein ( bin mir nicht sicher, ob der Kunde da normale Vermietpreise akzeptiert). Bei der Kamera sogar schneller, die sollte bei Auslastung nach einem Jahr bezahlt sein. Ist dann drei, vier Jahre im Gebrauch und verdient richtig Kohle.

Ach ja, die 1000 Euro: Ich will niemandem zu nahe treten. Wer in der Liga spielt, wo die üblich sind und er dementstprechende Qualifikation und Referenzen hat, soll die haben. Ich will ja überhaupt nicht behaupten, daß Eure Arbeit das Geld nicht wert ist. Das wäre total vermessen, zumal ich Eure Projekt überhaupt nicht kenne. Aber ohne Zweifel ist es nicht der Normalfall. Der Großteil der Kameraleute arbeitet im EB-Sektor und da ist dieser Tarif ein guter Satz für ein ganzes Team incl. Kamera. In manchen deutschen Breitengraden verhuren sich EB´ler sogar für die Hälfte. Und Konkurrenz gibt es in allen Bereichen. Egal ob News, Werbung oder Doku: Kein Kunde braucht Mondpreise bezahlen. Dazu hat er einfach zuviel Auswahl am Markt.



klusterdegenerierung
Beiträge: 27425

Re: Lächerliche Belohnungen

Beitrag von klusterdegenerierung »

Ich denke das Du vielleicht mehr trennen mußt!
Wie Du unten schon angemerkt hast, sin die Preise von denen Du sprichst, eher die Preise für Kameramänner die für Sender zuarbeiten.

Schon als guter Fotoassi bekommst Du in den Studios 400€, das hat man schon vor 10 Jahren bekommen.
Aber seine eigener Chef mit Studio und allem Euipment, der dem Kunden einen fertig geschnürten Imagefilm liefert, der bekommt schon um die 1000€
Alle Namenhaften Fotografen hier bei uns liegen zwisch 1200-1800€ jenachdem ob sich noch Assi dabei haben.

Der etwas einfachere nicht so Namenhafte Fotograf, nimmt hier auch seine 750-1000€.
Ist vielleicht einfach nur eine Frage in welcher Welt man lebt und ob man eher mit Kunden zu tun hat,
die 3 Stellige Millionenumsätze haben, oder unter der Mio Grenze liegen.

Aber wenn Du klar kommst, ist doch ok für Dich! ;-))
"Was von Natur aus flach ist, bläht sich auf!"



Alf_300
Beiträge: 8011

Re: Lächerliche Belohnungen

Beitrag von Alf_300 »

Von Leuten die 1000 Euro pro Tag nehmen erwarte ich in Zukunft aber Antworten statt Fragen ;-))



pixelschubser2006
Beiträge: 1696

Re: Lächerliche Belohnungen

Beitrag von pixelschubser2006 »

Jetzt wirfst Du einige Dinge durcheinander. Ich habe immer den typischen Freiberufler betrachtet, der zunächst nur seine Arbeitsleistung erbringt. Wenn Du nun von Filmproduzenten sprichst, der eine komplette Ausrüstung hat, womöglich noch teure Gewerberäume bezahlt und bei dem Projekt Technik für einen Mietwert von 500 Euro am Tag einsetzt, muss der auch 1000 Euro und mehr nehmen. Das müsste man im Handwerk dann mit der Autowerkstatt vergleichen, die braucht tatsächlich 80 Euro pro Stunde im Minimum, eher 100. Und dann relativiert sich das.



klusterdegenerierung
Beiträge: 27425

Re: Lächerliche Belohnungen

Beitrag von klusterdegenerierung »

Komisch, genau den Vergleich mit dem Gas Wasserfritzen hat Frank Dir schon von Anfang an gemacht,
der hat auch ein Lager und einen Combi etc.

Warum sollte ein Filmer, der auch seine Lagerräume für Equipment und Büro hat und einen Kombi fürs ganze Geraffel denn nicht vergleichbar sein?
Ich hatte jetzt nicht gedacht, das wir hier von einem mit einer Cam und einem Objektiv, der noch bei seinen Eltern wohnt sprechen. ;-)

Das man natürlich geringe Kosten hat, wenn man einen niedrigen Umsatz hat ist auch klar, also alles wie immer eine Frage der Perspektive.
"Was von Natur aus flach ist, bläht sich auf!"



freezer
Beiträge: 3295

Re: Lächerliche Belohnungen

Beitrag von freezer »

pixelschubser2006 hat geschrieben: Di 16 Mai, 2017 09:10 Jetzt wirfst Du einige Dinge durcheinander. Ich habe immer den typischen Freiberufler betrachtet, der zunächst nur seine Arbeitsleistung erbringt. Wenn Du nun von Filmproduzenten sprichst, der eine komplette Ausrüstung hat, womöglich noch teure Gewerberäume bezahlt und bei dem Projekt Technik für einen Mietwert von 500 Euro am Tag einsetzt, muss der auch 1000 Euro und mehr nehmen. Das müsste man im Handwerk dann mit der Autowerkstatt vergleichen, die braucht tatsächlich 80 Euro pro Stunde im Minimum, eher 100. Und dann relativiert sich das.
Vielleicht sollte man Dich mal daran erinnern, was Du so postest:
pixelschubser2006 hat geschrieben: Sa 13 Mai, 2017 19:20 Wer aber in der normalen Videoproduktion tätig ist, muss da fit sein, um dem Kunden mal fix nen coolen Trailer zu basteln. Dieses Know-How muss auch bezahlt werden. Anders herum bin ich hintenrüber gefallen, als mir weiter oben in diesem Thread eröffnet wurde, daß er es i.d.R. schafft, mit dem Tagessatz "noch dreistellig" zu bleiben. K.A. mit welcher Berechtigung Tagesgagen aufgerufen werden, die hart an die 1000 Euro rangehen (so lese ich das Angebot), aber da sind wir doch wohl im Bereich Hollywood.
Ok, 400 Euro braucht ein Handwerker, 600 Euro für nen absoluten Spezialisten lasse ich auch noch gelten. Aber dann ist auch gut. Alles ander ist irrwitzig.
Bezogen hast Du Dich auf:
7nic hat geschrieben: Mi 28 Dez, 2016 11:33 Wenn du ernsthaft suchst, Prostproduktionskapazitäten haben wir regelmäßig frei. 300 Euro schaffen wir zwar nicht, aber dreistellig können wir oft bleiben.
Da frag ich Dich nun: hast Du gedacht dass 7nic das nun ohne Produktionsbürokosten, ohne Schnittplatz und ohne Softwarekosten für Dich kalkulieren muss, oder wie? Verbindlich kalibrierte Monitore, ordentliche Abhöre gibt es nicht für lau, guter Farbkorrektur gibt es nicht für lau, gute Cutter gibt es nicht für lau.
Dachtest Du der macht für Dich den Schnitt auf einem Aldi-Laptop im Cafe um die Ecke?
LAUFBILDkommission
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pixelschubser2006
Beiträge: 1696

Re: Lächerliche Belohnungen

Beitrag von pixelschubser2006 »

Irgendwie ist es schwierig, sich mit Euch auf Rahmenbedingungen zu einigen. Ihr fahrt echt einen Zickzack-Kurs. So kann man sich gegenseitig wunderbar das Wort im Mund herum drehen.

Außerdem verfallt Ihr von einem Extrem ins andere und wirklich gerechnet wird auch nicht.

Zum Beispiel wird suggeriert, der Heizungstechniker nimmt nen Hunni die Stunde. Das ist natürlich quatsch. Es gibt regionale Unterschiede, in Südwestfalen liegen wir in etwa im Mittelfeld und das sind so um die 50 Euro netto. Wobei Werkstechniker gleich andere Preise aufrufen, die sind schnell 10 oder 20 Euro pro Stunde teurer. Die meine ich aber nicht. Nun nimm 50 Euro, dazu 25 Ocken für die Anfahrt und Mehrwertsteuer. Sind am Ende auch fast hundert, ist aber eine andere Basis.

Weiterhin suche ich als Cutter einen Freiberufler und keinen Auftragnehmer. Den Schnittplatz habe ich selber. Und zwar kein Aldi-Notebook, sondern einen neuen Recher mit Edius Workgroup 8.x und einem Schwung kalibrierter Eizos dran. Wozu soll ich woanders nochmal zahlen, was ich eh schon habe? Abgesehen davon ist das im Wert noch keine Ausstattung, die einen heftigen Aufschlag duldet. Meine Hard- und Software liegt so bei ca. 5-6000. Sicherlich kostet eine fette Lösung auch 15000 Euro, aber derartige Kosten haben Handwerker auch. Das allein ist kein Grund, aus 300 Euro für nen Freiberufler 1000 zu machen. Wobei ich schon denke, daß für einen Tag Arbeit in so einem Umfeld min. 600 Euro anzusetzen sind.

Also: Bevor es noch hitziger wird... können wir uns noch einigen, ob wir von der reinen Arbeitsleistung ausgehen oder von einem normalen Betrieb mit Gewerberäumen und einem Haufen Technik? Das macht einen Riesenunterscheid. Vor allem gibts bei Medienschaffenden beides. Wenn ich als freier Kameramann fürs Fernsehen arbeite, brauche ich nur ein Telefon um Termine zu vereinbaren. Und nen PC um ggf. Rechnungen zu schreiben. Falls überhaupt. Viele Medienunternehmen verschicken Honorarabrechnungen. Da spare ich mir den Part auch. Bin ich Kameramann mit eigener Kamera sieht die Sache schon ganz anders. Trete ich aber als gewerblicher Filmer auf, wird´s allmählich aufwendig, dann muss das Büro mitunter Kundentauglich sein etc.

Aber um auf den Punkt zu kommen: Wovon reden wir hier???



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