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von Jalue » Do 28 Jan, 2021 13:55
Einerseits bringt rigorose Spezialisierung kaum Vorteile, zumindest nicht für Rucksackproduzenten – man nimmt ohnehin (fast alles), was reinkommt.
Andererseits hat jede/r seinen eigenen Stil und ein Marktsegment, das er/sie bevorzugt bedient, was ja automatisch eine Akzentuierung bewirkt. So wird jemand, der Corporate-Videos macht, eher selten den Zuschlag für eine Reportage in einem Krisengebiet bekommen, egal welche kreativen Kapriolen er im Showreel schlägt.
Von daher mein Rat: Mach dir keinen Kopf, packe einfach die Highlights aus deinen Arbeiten in ein Showreel und stell das Ding online. Reicht für Standardbewerbungen völlig, die Leute erkennen ohnehin, in welche „Schublade“ du passt. Sollte mal eine gewisse Spezialisierung gefragt sein, die du bedienen kannst (und willst), verschickst du eben nur Links zu passenden Arbeitsproben.
Anstrengender wird es, wenn du einen völlig neuen Markt erschließen willst. „Täuschen und Tarnen“ bringt da nichts, spätestens am ersten Drehtag fliegt dir das um die Ohren. Da hilft nur: Offen mit dem Sachverhalt umgehen („Habe zwar noch keine Erfahrung, aber will da unbedingt hin ...“) und vielleicht auch mal 1-2 Arbeitsproben zum Selbstkostenpreis erstellen.