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Die fetten Jahre sind vorbei – Zeit für einen Neustart



Kreativität, Drehbuch schreiben, Filmideen, Regie, und ähnliches
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macaw
Beiträge: 2012

Die fetten Jahre sind vorbei – Zeit für einen Neustart

Beitrag von macaw »

Beitrag von/mit Martin Moszkowicz, Produzent bei Constantin Film in der Süddeutschen Zeitung, leider hinter einer Pay Wall:
https://www.sueddeutsche.de/kultur/deut ... duced=true

Aber hier der Kern:

"Die deutsche Filmbranche steckt in einer tiefen Krise – und viele Herausforderungen sind hausgemacht. Jetzt braucht es Mut, Kreativität und strukturelle Veränderungen, um wieder relevant zu werden.

Mein Appell:
・Weniger Durchschnitt, mehr mutige Experimente
・Effizienz durch klare Planung und Zusammenarbeit
・KI als Werkzeug nutzen, ohne den kreativen Kern zu verlieren
・Dynamische Kinopreise und besseres Datenmanagement
・Weniger Filme, dafür hochwertiger und mit starkem Marketing

"Weniger Gießkanne, mehr Bestenförderung!" 🌟
Die Branche hat enormes Potenzial – wenn wir die Krise als Chance nutzen. Lesen Sie mehr dazu in meinem Artikel in der Süddeutschen Zeitung."

Gebe ihm überwiegend zwar recht, sehe aber keinerlei Willen, daß irgendwas davon in Deutschland passieren wird...
Besten Gruss,
R. S.



Phil999
Beiträge: 91

Re: Die fetten Jahre sind vorbei – Zeit für einen Neustart

Beitrag von Phil999 »

es gibt einen Deutschen Spielfilm mit genau diesem Titel „Die fetten Jahre sind vorbei“. Den habe ich als recht gut in Erinnerung.



berlin123
Beiträge: 1170

Re: Die fetten Jahre sind vorbei – Zeit für einen Neustart

Beitrag von berlin123 »

Phil999 hat geschrieben: ↑Di 21 Jan, 2025 14:58 es gibt einen Deutschen Spielfilm mit genau diesem Titel „Die fetten Jahre sind vorbei“. Den habe ich als recht gut in Erinnerung.
Ging es in dem Film nicht um eine Entführung?



MrMeeseeks
Beiträge: 2249

Re: Die fetten Jahre sind vorbei – Zeit für einen Neustart

Beitrag von MrMeeseeks »

Nein es ging um eine Langzeitdokumentation diverser Teilnehmer beim Thema Abspecken.



berlin123
Beiträge: 1170

Re: Die fetten Jahre sind vorbei – Zeit für einen Neustart

Beitrag von berlin123 »

MrMeeseeks hat geschrieben: ↑Di 21 Jan, 2025 16:35 Nein es ging um eine Langzeitdokumentation diverser Teilnehmer beim Thema Abspecken.
Du scherzt.



7River
Beiträge: 4344

Re: Die fetten Jahre sind vorbei – Zeit für einen Neustart

Beitrag von 7River »

Da brechen doch welche in Wohnungen von Reichen ein. Daran kann ich mich noch daran erinnern, ohne den Trailer zu schauen.
„Wissen Sie, Ryback, aussehen tut's köstlich. Aber riechen tut's wie Schweinefraß. Ich hab' Ihren Scheiß lang genug geduldet. Nur weil der Captain die Art liebt, wie Sie kochen. Aber dieses eine Mal ist er nicht hier und wird Ihnen nicht helfen können.“



iasi
Beiträge: 27447

Re: Die fetten Jahre sind vorbei – Zeit für einen Neustart

Beitrag von iasi »

macaw hat geschrieben: ↑Di 21 Jan, 2025 14:51 Beitrag von/mit Martin Moszkowicz, Produzent bei Constantin Film in der Süddeutschen Zeitung, leider hinter einer Pay Wall:
https://www.sueddeutsche.de/kultur/deut ... duced=true

Aber hier der Kern:

"Die deutsche Filmbranche steckt in einer tiefen Krise – und viele Herausforderungen sind hausgemacht. Jetzt braucht es Mut, Kreativität und strukturelle Veränderungen, um wieder relevant zu werden.

Mein Appell:
・Weniger Durchschnitt, mehr mutige Experimente
・Effizienz durch klare Planung und Zusammenarbeit
・KI als Werkzeug nutzen, ohne den kreativen Kern zu verlieren
・Dynamische Kinopreise und besseres Datenmanagement
・Weniger Filme, dafür hochwertiger und mit starkem Marketing

"Weniger Gießkanne, mehr Bestenförderung!" 🌟
Die Branche hat enormes Potenzial – wenn wir die Krise als Chance nutzen. Lesen Sie mehr dazu in meinem Artikel in der Süddeutschen Zeitung."

Gebe ihm überwiegend zwar recht, sehe aber keinerlei Willen, daß irgendwas davon in Deutschland passieren wird...
Das sind richtige Punkte.

Nur schade, dass es wieder auf einer Förderung basieren soll.
Scheinbar will er dann in weniger Produktionen mehr Fördergelder versenken.

Dabei ist Moszkowicz doch Produzent - und als solcher ist es doch seine Aufgabe, das notwendige Budget aufzubringen. Leider will er wohl auch nur Fördertöpfe anzapfen, statt selbst zu investieren.
Die Constantin Film AG ist schließlich eine Tochtergesellschaft der Schweizer Highlight Communications AG.
Und davon ist der Mehrheitsaktionär die Highlight Event & Entertainment AG.
Und die gehört einigen Familien, wobei gerade mal 13,4% der Aktien im Streubesitz sind.

Also:
Die Schweizer Highlight Communications AG hat eine Marktkapitalisierung von 87,39 Mio. €.
Warum also nicht selbst mal Filme produzieren, also finanzieren, wie es sich Moszkowicz vorstellt?

Das Budget für einige große Produktionen sollten die AGs eigentlich zusammenbekommen - und dann auch die finanziellen Mittel für "starkes Marketing".
Warum sollte die Allgemeinheit das finanzielle Risiko übernehmen?



7River
Beiträge: 4344

Re: Die fetten Jahre sind vorbei – Zeit für einen Neustart

Beitrag von 7River »

Was soll sich denn großartig ändern in Deutschland? Bleibt nicht alles so, wie es ist? Werden dafür nicht schon die Leute sorgen, die davon profitieren? Es herrscht doch schon zulange Resignation deswegen…
„Wissen Sie, Ryback, aussehen tut's köstlich. Aber riechen tut's wie Schweinefraß. Ich hab' Ihren Scheiß lang genug geduldet. Nur weil der Captain die Art liebt, wie Sie kochen. Aber dieses eine Mal ist er nicht hier und wird Ihnen nicht helfen können.“



Bildlauf
Beiträge: 1800

Re: Die fetten Jahre sind vorbei – Zeit für einen Neustart

Beitrag von Bildlauf »

macaw hat geschrieben: ↑Di 21 Jan, 2025 14:51 Jetzt braucht es Mut, Kreativität und strukturelle Veränderungen, um wieder relevant zu werden.
Ich glaube es braucht auch einen Blick in die USA, um zu verstehen, wie die Amis Filme machen.
Ist es so, daß sich deutsche Regisseure zusammen mal Ami Filme anschauen, analysieren und den gewonnenen Input umsetzen?
Keine Ahnung, ob die das tun, also wirklich analytisch betrachten, nicht nur einfach anschauen.
Ich finde zb die Farbgestaltung deutscher Filme häufig nicht so interessant und natürlich auch viele andere schon genannte Aspekte.

Dabei könnte DE das doch auch alles gut machen, genug Fachleute gibt es (Regie, Kamera, Edit etc.), gute Schauspieler haben wir auch und die technischen Werkzeuge stehen auch zur Verfügung (Kamera, Objektive, Programme).

Ich denke auch, eher weniger machen und dafür gut.



Frank Glencairn
Beiträge: 26102

Re: Die fetten Jahre sind vorbei – Zeit für einen Neustart

Beitrag von Frank Glencairn »

Rein technisch können wir das, und es gibt auch hier genug Leute die auf internationalem Niveau arbeiten können (wenn man sie läßt).

Mit Schauspielern wird's allerdings schwierig. Ich denke über das Phänomen - warum das so ist - schon seit Jahrzehnten nach, aber so richtig konnte ich es noch nicht fest nageln. Meiner Erfahrung nach ist das hauptsächlich ein kulturelles Ding - ich hab absolute Laien aus UK/USA schon besser spielen sehen, als ausgebildete Deutsche Schauspieler. Ich glaub das hat was mit der motorischen Ausdrucksfähigkeit, die in diesen Ländern anders entwickelt ist, und auch mit der Sprache selbst zu tun. In diesen Ländern wird viel mehr Körperlichkeit und Mimik kommuniziert, als bei uns. Ich vergleiche das immer mit nem Pixar Film vs. Heidi (wo sich nur der Mund bewegt).

Drehbücher sind dann nochmal ein ganz anderes Thema, das obendrauf kommt.
Sapere aude - de omnibus dubitandum



dienstag_01
Beiträge: 14234

Re: Die fetten Jahre sind vorbei – Zeit für einen Neustart

Beitrag von dienstag_01 »

Frank Glencairn hat geschrieben: ↑Mi 22 Jan, 2025 07:35 Rein technisch können wir das, und es gibt auch hier genug Leute die auf internationalem Niveau arbeiten können (wenn man sie läßt).

Mit Schauspielern wird's allerdings schwierig. Ich denke über das Phänomen - warum das so ist - schon seit Jahrzehnten nach, aber so richtig konnte ich es noch nicht fest nageln. Meiner Erfahrung nach ist das hauptsächlich ein kulturelles Ding - ich hab absolute Laien aus UK/USA schon besser spielen sehen, als ausgebildete Deutsche Schauspieler. Ich glaub das hat was mit der motorischen Ausdrucksfähigkeit, die in diesen Ländern anders entwickelt ist, und auch mit der Sprache selbst zu tun. In diesen Ländern wird viel mehr Körperlichkeit und Mimik kommuniziert, als bei uns. Ich vergleiche das immer mit nem Pixar Film vs. Heidi (wo sich nur der Mund bewegt).

Drehbücher sind dann nochmal ein ganz anderes Thema, das obendrauf kommt.
Natürlich gibt es kulturelle Unterschiede zwischen USA und Europa. So wie sich gerade Elon Musk auf der Bühne geriert, verbindet man in Europa mit dem Chef einer Drückerkolonne, die alten Omas Buisness-Anlagen aufschwatzt, als Chef eines seriösen Unternehmens ist das hier undenkbar. Man muss das gar nicht bewerten, aber diese beiden Bilder - das amerikanische und das europäische - sehen anders aus. Der europäische Film MUSS also auch anders aussehen als der amerikanische. Alles andere ist Kopie, Abklatsch.
Dazu kommt, dass die amerikanische Filmindustrie wie vieles in den USA von Migranten geprägt ist (auch von europäischen Schauspielern und Schauspielerinnen), klar dass man da eine andere "Sprache" entwickelt.



Frank Glencairn
Beiträge: 26102

Re: Die fetten Jahre sind vorbei – Zeit für einen Neustart

Beitrag von Frank Glencairn »

dienstag_01 hat geschrieben: ↑Mi 22 Jan, 2025 08:44
Dazu kommt, dass die amerikanische Filmindustrie wie vieles in den USA von Migranten geprägt ist (auch von europäischen Schauspielern und Schauspielerinnen), klar dass man da eine andere "Sprache" entwickelt.
Ich hab eigentlich ausdrücklich von "Zivilisten" gesprochen, nicht von Schauspielern, die - bevor sie Schauspieler wurden - dadurch schon einen Vorsprung haben. Ich denke auch nicht daß Immigranten per se was damit zu tun haben.
Sapere aude - de omnibus dubitandum



Darth Schneider
Beiträge: 22684

Re: Die fetten Jahre sind vorbei – Zeit für einen Neustart

Beitrag von Darth Schneider »

@dienstag 01
Ich denke auch das die Unterschiede von kultureller Natur sein müssen, hab ja mehrere Jahre in Amerika gelebt und die Unterschiede erlebt.

Auch die normalen Leute/nicht Schauspieler/Tänzer/Performer spielen nur schon beim tagtäglichen kommunizieren ganz anders (viel mehr als bei uns). Das mit viel mehr körperlichem Ausdruck.

Wobei ich das eindeutig als Vorteil bei den Amerikanern was Film betrifft empfinde.
Bei uns und in D wirkt das Schauspiel für mich meistens hölzern, steif, künstlich, bei den Amis zum Grossteil gar nicht.

Also verschiedene Kulturen hin oder her, diesbezüglich hinken wir den Amerikanern einfach stark hinter her. Und Nein, die Sprache ist nicht Schuld daran.

Funny dabei ist das ja ein grosser Teil der Amerikaner eigentlich auch Europäer sind/ waren.
Eingewandert sind absolut alle..;)))
Gruss Boris



dienstag_01
Beiträge: 14234

Re: Die fetten Jahre sind vorbei – Zeit für einen Neustart

Beitrag von dienstag_01 »

Eine Gesellschaft, in der ein Eisverkäufer die Performance eines Rockstars an den Tag legt, hat natürlich Auswirkungen auf das Schauspiel. Aber die Darstellung gehört zum Original. Man muss sich nur so einen unfreiwilligen High-Performer in einer norddeutschen Jever-Werbung vorstellen, wo das Ploppen beim Öffnen einer Bierflasche der eindeutig dynamischste Teil der Entäußerung ist, um zu verstehen, das der kulturelle Anteil der Darstellung mit dem kulturellen Anteil der Realität irgendwie zusammengehören.

Und natürlich wirkt sich in internationalen Communities (wie es der Tanz, aber auch der Film sind, Einwanderung/Migration sowieso) das Fehlen einer gemeinsamen Muttersprache auf die Kommunikation aus, vor allem körperlich.



macaw
Beiträge: 2012

Re: Die fetten Jahre sind vorbei – Zeit für einen Neustart

Beitrag von macaw »

Ich glaube die deutschen Schauspieler muss man in zwei Richtungen zwingen: Entweder akzentuierter spielen weil sie wie Salzsäulen rumstehen oder (und das fällt mir übel auf) reduzierter wenn sie hysterisch rumkreischen und zappeln. Das Problem sind irgendwelche "Lehrer" die in allem Theater und Kunst sehen und von Film keinen blassen haben, dieses Elend sieht man auch in den anderen Gewerken, egal ob Buch, Kamera, Regie usw.: Lustlos, blass und belanglos, von der "Idee" bis zum fertigen, na nennen wir es mal "Film"...
Besten Gruss,
R. S.



Darth Schneider
Beiträge: 22684

Re: Die fetten Jahre sind vorbei – Zeit für einen Neustart

Beitrag von Darth Schneider »

@macaw
Ich weiss nicht ob man die Studenten als Schauspiel Lehrer überhaupt zwingen könnte, nach meiner Erfahrung als Tanz und Ballett Lehrer ganz klar nicht.

Schauspieler und Tänzer sind ja in einiger Hinsicht gleich.


Eine sehr gute Lehrerin hat uns damals ständig gesagt, „Nicht die Rolle spielen sondern , ihr müsst die Rolle leben…“
Mag abgedroschen tönen, ist aber so.

Und sie hat ständig darauf bestanden,
egal ob nur ruhig zu stehen, gehen, ein simples Plié (Knie beugen), oder der höchste Sprung, oder 5 Pirouetten.
Im Training und auf der Bühne ist alles genau gleich wichtig und jede Bewegung ihr macht braucht einen klaren Grund/Motivation und Emotionen.

Solche Dinge wie Ausstrahlung, Performance und feine Finessen die sehr viel ausmachen vorzuzeigen ist als Lehrer auch nur ein beschränktes Tool.
Weil wir ja alle ganz verschiedene Persönlichkeiten und Stärken und Schwächen haben.

Das einzige was man als Lehrer machen kann ist die Tür aufmachen aufzeigen was alles möglich wäre.
Aber hindurch gehen muss jeder Schüler selber.

Und genau am durch die Tür durchgehen hapert es hierzulande vielfach.
Weil halt nicht alles Gold ist was glänzt, man gibt nicht alles.
Zu anstrengend, beziehungsweise so einfach ist wie viele sich das vorstellen ist es leider nicht.
Gruss Boris
Zuletzt geändert von Darth Schneider am Mi 22 Jan, 2025 11:53, insgesamt 5-mal geändert.



dienstag_01
Beiträge: 14234

Re: Die fetten Jahre sind vorbei – Zeit für einen Neustart

Beitrag von dienstag_01 »

macaw hat geschrieben: ↑Mi 22 Jan, 2025 10:35 Ich glaube die deutschen Schauspieler muss man in zwei Richtungen zwingen: Entweder akzentuierter spielen weil sie wie Salzsäulen rumstehen oder (und das fällt mir übel auf) reduzierter wenn sie hysterisch rumkreischen und zappeln. Das Problem sind irgendwelche "Lehrer" die in allem Theater und Kunst sehen und von Film keinen blassen haben, dieses Elend sieht man auch in den anderen Gewerken, egal ob Buch, Kamera, Regie usw.: Lustlos, blass und belanglos, von der "Idee" bis zum fertigen, na nennen wir es mal "Film"...
Wie oft hattet ihr denn in eurer Ausbildung mit Schauspielern zu tun?



Darth Schneider
Beiträge: 22684

Re: Die fetten Jahre sind vorbei – Zeit für einen Neustart

Beitrag von Darth Schneider »

@dienstag123
Ich hatte in meiner Ausbildung als Nebenfächer, Schauspiel, Gesangs, Schmink und sogar mal Fecht Unterricht.
Aber ich bin ein miserablere Sänger und Schauspieler..;)))

Schwierig ist doch, wir können hier nicht einfach amerikanische Schauspiellehrer holen, wegen der Sprache…
Gruss Boris



Darth Schneider
Beiträge: 22684

Re: Die fetten Jahre sind vorbei – Zeit für einen Neustart

Beitrag von Darth Schneider »

Dabei hätten es die Deutschen ja schon lange drauf

Vor ein paar Tagen wieder mal geschaut, super Film, toll gespielt..

Wär mal Zeit für Teil 2 „Lola rennt wieder“
Bevor die beiden zu alt zum rennen werden.;)
Gruss Boris



Bildlauf
Beiträge: 1800

Re: Die fetten Jahre sind vorbei – Zeit für einen Neustart

Beitrag von Bildlauf »

Schauspiel hängt ja auch viel von Regie ab, es könnte daher auch an der Regie liegen, warum DE Film nicht so stark ist.
Vielleicht werden auch zu viele Szenen durchgepumpt, anstatt auf weniger Szenen zu setzen und diese dann dafür richtig gut.



Darth Schneider
Beiträge: 22684

Re: Die fetten Jahre sind vorbei – Zeit für einen Neustart

Beitrag von Darth Schneider »

Oder es wird hierzulande nicht genug Zeit für Proben nur für die Schauspieler eingerechnet.
Was besser nicht beim Dreh passieren sollte, sonst wartet die Crew…
Gruss Boris



Darth Schneider
Beiträge: 22684

Re: Die fetten Jahre sind vorbei – Zeit für einen Neustart

Beitrag von Darth Schneider »

Gerade entdeckt
https://www.20min.ch/story/anna-werner- ... -103264416
Die richtige Richtung, aber sie sollte schon etwas aufpassen beim Method Acting…;))
Aber gleich eine Anzeige und schwere Vorwürfe ?
Ich hätte die Tante nach der Show einfach auch in den Hintern gebissen, oder im besten Fakl könnte man das in einem Gespräch regeln.



iasi
Beiträge: 27447

Re: Die fetten Jahre sind vorbei – Zeit für einen Neustart

Beitrag von iasi »

Bildlauf hat geschrieben: ↑Di 21 Jan, 2025 20:19
macaw hat geschrieben: ↑Di 21 Jan, 2025 14:51 Jetzt braucht es Mut, Kreativität und strukturelle Veränderungen, um wieder relevant zu werden.
Ich glaube es braucht auch einen Blick in die USA, um zu verstehen, wie die Amis Filme machen.
Ist es so, daß sich deutsche Regisseure zusammen mal Ami Filme anschauen, analysieren und den gewonnenen Input umsetzen?
Keine Ahnung, ob die das tun, also wirklich analytisch betrachten, nicht nur einfach anschauen.
Ich finde zb die Farbgestaltung deutscher Filme häufig nicht so interessant und natürlich auch viele andere schon genannte Aspekte.

Dabei könnte DE das doch auch alles gut machen, genug Fachleute gibt es (Regie, Kamera, Edit etc.), gute Schauspieler haben wir auch und die technischen Werkzeuge stehen auch zur Verfügung (Kamera, Objektive, Programme).

Ich denke auch, eher weniger machen und dafür gut.
Das Problem ist doch gerade, dass die deutschen Filmemacher (also nicht nur Regisseure sondern auch DoPs usw) zu sehr in die USA blicken.
Wir können keine Filme produzieren, wie in den USA.
Der Grund:
Es fehlt die wirtschaftliche Basis.
Wenn in den USA 75 Drehtage zur Verfügung stehen, sind es in D 25.
Das Budget für 75 Drehtage bekommt man in D nicht zusammen, da die Investoren bzw. das Kapital fehlen.
Warum fehlen Investoren und Kapital?
Weil die Chancen eine Rendite zu erzielen minimal sind und selbst innerhalb der Branche niemand damit rechnet, dass ein Film seine Kosten einspielen kann, geschweige denn Gewinn erzielt werden kann.

Man muss also einen eigenen, deutschen Weg finden, konkurrenzfähige Filme zu produzieren.
Mit 4 Millionen € Budget einen Film wie einen 80 Mio.Film drehen zu wollen, wird nichts.


Am Set auf dicke US-Hose zu machen und wie bei einer US-Produktion drehen zu wollen, dann aber mit gerade mal 1/3 der Drehzeit einer US-Produktion etwas in den Kasten bringen zu müssen, passt nicht zusammen.
Dann aber auch noch die Schuld bei anderen (Schauspielern, Autoren etc.) zu suchen, blockiert jede Veränderung, die doch eigentlich dringend notwendig ist.



Darth Schneider
Beiträge: 22684

Re: Die fetten Jahre sind vorbei – Zeit für einen Neustart

Beitrag von Darth Schneider »

@iasi
„Man muss also einen eigenen, deutschen Weg finden, konkurrenzfähige Filme zu produzieren.“

Das tönt jetzt aber etwas zu patriotisch..;))

Also von mir aus lieber viel mehr von den Amis lernen und übernehmen.
Und dabei geht es um den grundsätzlichen Stil nicht ums Budget.
Dann werden hier die Filme erfolgreicher.
Und nicht wenn sie weiterhin versuchen möglichst deutsch (Gähn !) zu bleiben.

Die Amis können das abgesehen auch mit sehr tiefem Budget.
In Amerika gibt es zig low/non Budget Filme.
Auch viel gutes dabei.

Also sollten sie mehr nach Amerika schauen, nicht weniger.
Und nach Spanien, die machen mittlerweile auch sehr gute Filme…;)
Gruss Boris
Zuletzt geändert von Darth Schneider am Mi 22 Jan, 2025 15:30, insgesamt 1-mal geändert.



Bluboy
Beiträge: 5159

Re: Die fetten Jahre sind vorbei – Zeit für einen Neustart

Beitrag von Bluboy »

Wir sind eigentlich US Filme und Serien gewohnt,
aber hat sich schon mal einer Gedanken drum gemacht welchen Job Wilsberg in Law & Order kriegen würde



Darth Schneider
Beiträge: 22684

Re: Die fetten Jahre sind vorbei – Zeit für einen Neustart

Beitrag von Darth Schneider »

@bluboy
Genau, sehr viele hier sind an amerikanische Filme und Serien schon seit Kindheit gewöhnt.
Es gab aber schon damals deutsche Serien und Filme.
Hmm,.
Also irgendwie läuft hier schon länger was verkehrt und von wem sollten wir es besser lernen ?
Damit dann unsere Grosskinder mehr Filme und Serien von hier schauen wollen ?
Logischerweise vom Erfinder des Showbusiness und von Hollywood, Amerika.

Ah ja warum war z.B. die Die Edgar-Wallace-Serie erfolgreich ?
Und Lola rennt ?
Weil das typisch deutsch war ?
Eben genau nicht.
Gruss Boris
Zuletzt geändert von Darth Schneider am Mi 22 Jan, 2025 15:45, insgesamt 1-mal geändert.



Bluboy
Beiträge: 5159

Re: Die fetten Jahre sind vorbei – Zeit für einen Neustart

Beitrag von Bluboy »

Darth Schneider hat geschrieben: ↑Mi 22 Jan, 2025 15:34 @bluboy
Genau, sehr viele hier sind an amerikanische Filme und Serien schon seit Kindheit gewöhnt.
Es gab aber schon damals deutsche Serien und Filme.
Hmm,.
Also irgendwie läuft hier schon länger was verkehrt und von wem sollten wir es besser lernen ?
Damit dann unsere Grosskinder mehr Filme und Serien von hier schauen wollen ?
Logischerweise vom Erfinder des Showbusiness und von Hollywood, Amerika.
Gruss Boris
Wir haben unseeren Tatort, die Rosenheim Cops, Hubert und Staller und den Pumuckl das muß reichen



Darth Schneider
Beiträge: 22684

Re: Die fetten Jahre sind vorbei – Zeit für einen Neustart

Beitrag von Darth Schneider »

@bluboy
Gut ich bin kein Tatort Fan und Hubert und Staller kenn ich nicht mal.
Aber wenn die erfolgreich sind mag ich es ihnen gönnen.
Ist halt nicht viel Auswahl…

Schau nach England, da gibt es zig gute (auch low Budget) Serien und auch viele tolle Filme.
Gruss Boris



Bluboy
Beiträge: 5159

Re: Die fetten Jahre sind vorbei – Zeit für einen Neustart

Beitrag von Bluboy »

Also ich wohn ja fast an der Quelle aber
Du hast keine ausreichende Berechtigung, um die Dateianhänge dieses Beitrags anzusehen.



iasi
Beiträge: 27447

Re: Die fetten Jahre sind vorbei – Zeit für einen Neustart

Beitrag von iasi »

Darth Schneider hat geschrieben: ↑Mi 22 Jan, 2025 15:21 @iasi
„Man muss also einen eigenen, deutschen Weg finden, konkurrenzfähige Filme zu produzieren.“

Das tönt jetzt aber etwas zu patriotisch..;))

Also von mir aus lieber viel mehr von den Amis lernen und übernehmen.
Und dabei geht es um den grundsätzlichen Stil nicht ums Budget.
Dann werden hier die Filme erfolgreicher.
Und nicht wenn sie weiterhin versuchen möglichst deutsch (Gähn !) zu bleiben.

Die Amis können das abgesehen auch mit sehr tiefem Budget.
In Amerika gibt es zig low/non Budget Filme.
Auch viel gutes dabei.

Also sollten sie mehr nach Amerika schauen, nicht weniger.
Und nach Spanien, die machen mittlerweile auch sehr gute Filme…;)
Gruss Boris
Es gibt keinen grundsätzlichen Stil.

Was die US-Filme den anderen voraus haben, ist nun einmal das Budget und damit auch die längere Drehzeit.

low/non Budget Filme aus Amerika versuchen gerade nicht US-Filme mit üblichem Budget nachzuahmen.

Gähn-Deutsch sehen deutsche Filme aus, weil versucht wird, mit deutschem Budget US-Filme nachzuahmen.

low/non Budget Filme aus Amerika sind dann erfolgreich, wenn sie neue und eigene Wege suchen.
Ãœbrigens: Was in den USA low-Budget ist, das ist in D normales Budget.

Und so sieht das dann aus:



Darth Schneider
Beiträge: 22684

Re: Die fetten Jahre sind vorbei – Zeit für einen Neustart

Beitrag von Darth Schneider »

@iasi
Ich hab mich beim ersten Teil krumm gelacht im Kino.
Fand den auch toll gemacht.
Hoffe der zweite Teil wird genau so funny..

Den fand ich auch toll

Mehr solche Filme von mir aus.

Bin auch für sowas wie die Film Reihe da unten zu haben ;)


Gruss Boris



iasi
Beiträge: 27447

Re: Die fetten Jahre sind vorbei – Zeit für einen Neustart

Beitrag von iasi »

Darth Schneider hat geschrieben: ↑Mi 22 Jan, 2025 16:10 @iasi
Ich hab mich beim ersten Teil krumm gelacht im Kino.
Fand den auch toll gemacht.
Hoffe der zweite Teil wird genau so funny..

Den fand ich auch toll

Mehr solche Filme von mir aus.

Bin auch für sowas wie die Film Reihe da unten zu haben ;)


Gruss Boris
Das sind typisch deutsche "Erfolgsfilme":
Ich hatte mal eine deutsche Filmreihe im Ausland gezeigt:
(T)Raumschiff S. traf auf Unverständnis und Desinteresse.
Bei Der Untergang war es das Gegenteil.

Für unsere "Erfolgsfilme" wie Schuh des M. ernten wir Deutsche im Ausland vor allem Mitleid.



macaw
Beiträge: 2012

Re: Die fetten Jahre sind vorbei – Zeit für einen Neustart

Beitrag von macaw »

Darth Schneider hat geschrieben: ↑Mi 22 Jan, 2025 11:47 @macaw
Ich weiss nicht ob man die Studenten als Schauspiel Lehrer überhaupt zwingen könnte, nach meiner Erfahrung als Tanz und Ballett Lehrer ganz klar nicht.
Es ist doch kein Wunder, daß die Schauspieler Weltweit zum Prekariat gehören. Die Schulen nehmen doch so gut wie jeden, Hauptsache die Kasse klingelt. Außerdem handelt es sich mitnichten allein um Talent, das über den Erfolg bestimmt. Schauspieler sind im Grunde in der selbe Situation wie jeder andere, der vor allem "körperliche" Qualitäten mitbringt: Sänger, Models usw. Nicht sie bestimmen, sondern der Zuschauer, ob sie Erfolg haben. Wenn sie dann aber, talentiert und "attraktiv" von Flaschen als Regisseure mies geführt werden, bringt das auch nichts. Das gilt natürlich auch für die guten Regisseure und Kameraleute, wenn die nur auf Idioten treffen.

Wie konnte es denn z.B. sein, daß jemand wie Christoph Waltz 33 Jahre lang nur in Müll mitspielen und dann mit 53 zu recht eine Karriere hinlegen durfte, von der man nur träumen kann? Warum hauten Emmerich, Petersen oder auch Ballhaus, Vacano, Lindenlaub usw. in die USA ab, sobald es eine Chance dazu gab?
Besten Gruss,
R. S.



iasi
Beiträge: 27447

Re: Die fetten Jahre sind vorbei – Zeit für einen Neustart

Beitrag von iasi »

Deutsche Schauspieler brillieren in ausländischen Filmen.

Es scheint wohl eher so zu sein, dass man sie in D nicht recht in Szene zu setzen weiß.

Christoph Waltz ist doch ein gutes Beispiel dafür, wie ein Schauspieler in deutschen Produktionen zwar spielen, aber erst in internationalen Produktionen brillieren und zum Star werden kann.

Die ersten Proben fanden am 24. September statt. ...
Die Dreharbeiten begannen dort am 13. Oktober ...
Die Dreharbeiten wurden am 10. Februar 2009 beendet.
https://de.wikipedia.org/wiki/Inglourio ... eharbeiten


Bei deutschen Produktionen ist es wichtig, ein "professionelles Set" zu haben - auch wenn dann nur von Mitte Oktober bis Ende November.



Darth Schneider
Beiträge: 22684

Re: Die fetten Jahre sind vorbei – Zeit für einen Neustart

Beitrag von Darth Schneider »

@macaw
Keine Ahnung wie das beim Schauspiel ist, aber beim Tanz gibt es nicht wenige (natürlich vor allem staatliche) Schulen wo jedes Jahr locker 100 oder mehr Leute hinwollen aber nur 10 bis 20 aufgenommen werden.

In Manhattan wo ich (gratis) Tanz studiert hatte.
Das war keine Schule sondern eine beliebte (kleinere) Dance Company.
Da waren jedes Jahr nur so 2 bis 3 Scolarship (Studien) Plätze frei.
Da hatten sich jedes Jahr bis zu 50 Leute aus aller Welt beworben.

Also so gut wie jeden nehmen schon nicht alle Schulen…;)
Gibt ja auch nie viele Schulklassen…
Gruss Boris



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