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Kameramann für Kurzspielfilm gesucht.



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iasi
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Re: Kameramann für Kurzspielfilm gesucht.

Beitrag von iasi »

Jott hat geschrieben: Mi 07 Sep, 2022 16:37 Schreibt er doch dauernd: keine Honorare, jeder bringt auch sein Equipment mit (auch nicht bezahlt), nicht mal Essen gibt‘s. Das kann man auch in der Schweiz probieren.
Du würdest wahrscheinlich bei der Unterzeichnung des Gesellschaftervertrags von deinen Partnern ein Monatsgehalt von ihnen fordern, und würdest dann auch noch Anteile an der Personengesellschaft verlangen.
Deine Partner müssten zahlen, während unser Jott für den Erhalt der Firmenanteile auch noch entlohnt werden will.
Wahrscheinlich begibt sich unser Jott nach Unterzeichnung eines Arbeitsvertrages gleich in die Chefetage und will die Bücher seiner Firma, die ihm seiner Meinung nach dann gehört, sofort sehen. :)

Hallo!
Gesellschafter.
Miteigentümer.
Anteilseigner.



Darth Schneider
Beiträge: 19506

Re: Kameramann für Kurzspielfilm gesucht.

Beitrag von Darth Schneider »

@iasi
Das ist leider in der Schweiz gar nicht so.
Grundsätzlich ist eigentlich fast jeder Schweizer Film ein finanzieller Flop.
Und trotzdem fast immer dieselben Regisseure/DoPs kriegen die guten Jobs.
Das System nennt sich „Der Filz“!
Oder auf gut Schweizerdeutsch:
„Vätterli Wirtschaft“.
Mit Filmindustrie hat das was in der Schweiz filmmässig so abgeht, gar nix zu tun.

Also wenn jetzt der freezer oder Frank Geld für ein Film brauchen würden, warum auch noch ein paar Hunderter dafür ausgeben ?
Ich würde.
( aber das würde ihnen auch nicht viel helfen)
Gruss Boris
Zuletzt geändert von Darth Schneider am Mi 07 Sep, 2022 17:37, insgesamt 1-mal geändert.



pillepalle
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Re: Kameramann für Kurzspielfilm gesucht.

Beitrag von pillepalle »

Iasi steht sich ja nur selbst im Weg. Jobs möchte er aus Überzeugung nicht machen und weil er sich dann wie ein Beamter fühlt. Und statt erstmal mit Kurzfilmen oder Material für Show-Reels anzufangen, soll sein Debut gleich ein Feature-Film sein, für den ihm aber die Mittel fehlen. Und wer sollte jemandem einen Film finanzieren der nichts vorzuweisen hat? Also muss er eine Crew, Schauspieler und Locations finden die nix kosten. Und an seine Story glauben, falls es eine gibt. Das dauert natürlich...

Auch wenn das vielleicht kein Parradebeispiel ist, habe ich meine erste Doku finanziert bekommen. Keine Riesensumme (mitllerer fünfstelliger Betrag), aber es war ja auch ein kleines Projekt. Jedenfalls genug um die Kosten zu decken und das Equipment das ich dafür brauchte zu finanzieren. Und meine ersten Jobs habe ich dann von Leuten bekommen die mich weiterempfohlen hatten, weil sie wußten das ich filme. Mit dem Geld kaufe ich mir dann wieder neues Equipment. Zwischendurch mache ich mal ein paar kleine Freundschaftsdienste, um Erfahrungen zu sammeln, oder gewinne mit etwas Glück eine zweite Kamera bei slashCAM... Das ist alles noch nicht weltbewegend, aber die meisten meiner Filmjobs sind wirklich gut bezahlt. Und ich arbeite und sammele mit jedem Dreh Erfahrungen.

Das was mir noch fehlt sind Kontakte zur Branche. Diesbezüglich bin ich eher träge und faul. Ich komme so langsam an einen Punkt an dem ich die Sachen nicht mehr alleine stemmen kann und müßte mir eigentlich eine kleine Crew zusammenstellen. Aber alles zu seiner Zeit... :)

VG
Meine Lieblingsfilme:
Es war ein Mahl in Amerika
Molkerei auf der Bounty
Dune - Der Würstchenplanet



iasi
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Re: Kameramann für Kurzspielfilm gesucht.

Beitrag von iasi »

Darth Schneider hat geschrieben: Mi 07 Sep, 2022 17:31 @iasi
Das ist leider in der Schweiz gar nicht so.
Grundsätzlich ist eigentlich fast jeder Schweizer Film ein finanzieller Flop.
Und trotzdem fast immer dieselben Regisseure/DoPs kriegen die guten Jobs.
Das System nennt sich „Der Filz“!
Oder auf gut Schweizerdeutsch:
„Vätterli Wirtschaft“.
Mit Filmindustrie hat das was in der Schweiz filmmässig so abgeht, gar nix zu tun.


Das ist doch im Filmförderungs- und Coproduktionsland Deutschland nicht anders.

Einen finanziellen Flop hast du zudem nur, wenn die Produktions- und Vermarktungskosten all die Einnahmen aus Kino, Disc, Online-Vertreib, Senderechte etc. übersteigen.
Die Filmrechte stellen zudem einen finanziellen Wert dar, der auch als Sicherheit für die Finanzierung neuer Produktionen eingesetzt werden kann.
Wenn Taika Waititis Boy bei Amazon Prime in Angebot ist, dann spielt er auch nach 12 Jahren noch Geld ein.

Darth Schneider hat geschrieben: Mi 07 Sep, 2022 17:31 Also wenn jetzt der freezer oder Frank Geld für ein Film brauchen würden, warum auch noch ein paar Hunderter dafür ausgeben ?
Ich würde.
( aber das würde ihnen auch nicht viel helfen)
Gruss Boris
Man macht einen Film gemeinsam.
Allein schon dieses Denken, es sei das Projekt eines anderen und man helfe doch nur, ist doch keine gute Basis.
Man muss sich doch mit einem Projekt auch identifizieren und auch als seines sehen. Dann ist es doch auch möglich, dass man neben seiner Zeit/Gage und seinem Equipment/Gerätemiete ect. Geld investiert.

Wenn ich also von einem Projekt überzeugt bin, dann investiere ich z.B. in Form von Zeit, Geräten, Geld, PKW-Nutzung u.a. 5% des Gesamtbudgets. Dann gehören mir eben auch 5% an der Produktionsfirma und somit dem Film.

Tun 19 Crew-Mitglieder dies auch, so ist der Film finanziert - ums mal plakativ auszudrücken.

Allein schon, wenn die Crew und die Darsteller ihre Gage als Investition, also Kapital, einbringen würden, wären dies einige hunderttausend Euro.

Es ist natürlich bequem mal eben von der Person, die das Projekt startet, zu fordern, er/sie solle doch gefälligst das Geld allein aufbringen und alle anderen anstellen. Nur: Da wären wir dann aber wieder im Netz der „Vätterli Wirtschaft“.



pillepalle
Beiträge: 8572

Re: Kameramann für Kurzspielfilm gesucht.

Beitrag von pillepalle »

iasi hat geschrieben: Mi 07 Sep, 2022 19:30 Wenn ich also von einem Projekt überzeugt bin, dann investiere ich z.B. in Form von Zeit, Geräten, Geld, PKW-Nutzung u.a. 5% des Gesamtbudgets. Dann gehören mir eben auch 5% an der Produktionsfirma und somit dem Film.

Tun 19 Crew-Mitglieder dies auch, so ist der Film finanziert - ums mal plakativ auszudrücken.
Aber das wird doch nie funktionieren. Wie soll man sich denn mit 20 Mann auf irgendwas einigen? Der eine möchte den Film so vermarkten, der andere so und warte erstmal ab, bis 20 Leute im Schneideraum sitzen und entscheiden :)

VG
Meine Lieblingsfilme:
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iasi
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Re: Kameramann für Kurzspielfilm gesucht.

Beitrag von iasi »

pillepalle hat geschrieben: Mi 07 Sep, 2022 19:36
iasi hat geschrieben: Mi 07 Sep, 2022 19:30 Wenn ich also von einem Projekt überzeugt bin, dann investiere ich z.B. in Form von Zeit, Geräten, Geld, PKW-Nutzung u.a. 5% des Gesamtbudgets. Dann gehören mir eben auch 5% an der Produktionsfirma und somit dem Film.

Tun 19 Crew-Mitglieder dies auch, so ist der Film finanziert - ums mal plakativ auszudrücken.
Aber das wird doch nie funktionieren. Wie soll man sich denn mit 20 Mann auf irgendwas einigen? Der eine möchte den Film so vermarkten, der andere so und warte erstmal ab, bis 20 Leute im Schneideraum sitzen und entscheiden :)

VG
Warum soll eine Personengesellschaft mit 20 Gesellschaftern etwas am Produktionsablauf ändern?

Es ändert sich doch dadurch nichts an den Aufgabenbereichen und -aufteilungen bei der Filmherstellung, nur weil es mehr als einen Investor gibt.



pillepalle
Beiträge: 8572

Re: Kameramann für Kurzspielfilm gesucht.

Beitrag von pillepalle »

Nein, aber als Anteilseigner haben sie dann auch die Rechte am Film und können somit über die Nutzung mitentscheiden. Normalerweise finanziert die Produktionsfirma den Film bzw. besorgt die Mittel dafür und die ist auch die Rechteinhaberin.

VG
Meine Lieblingsfilme:
Es war ein Mahl in Amerika
Molkerei auf der Bounty
Dune - Der Würstchenplanet



Darth Schneider
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Re: Kameramann für Kurzspielfilm gesucht.

Beitrag von Darth Schneider »

@iasi
Oder sonst muss man das wie Woody Allen machen.
So erfolgreich und auch stur sein.
Das man seine Filme gleich selber produzieren kann.
Selber Regie führt, die Hauptrolle auch noch spielt.
Und gleichzeitig schon das Buch und das Drehbuch zum nächsten Film schreibt, auch nicht zu vergessen…
Und dann nach am Abend, fast jede Woche sehr guten Jazz, in der Bar in N.Y. City spielt…
(Ich durfte ihn echt live miterleben, in der Bar, drei mal..:)
Was für ein Multitalent…
Gruss Boris



miscetc
Beiträge: 35

Re: Kameramann für Kurzspielfilm gesucht.

Beitrag von miscetc »

Werner Herzog hat zur Finanzierung seines ersten Kurzfilms laut eigener Aussage Nachtschichten in einer Metallfabrik geschoben. Ich finde schon, einige "No Budget" Filmemacher könnten sich daran ein Beispiel nehmen.

Aus eigener Erfahrung als gelegentlicher Kameramann für No Budget und Low Budget Produktion kann ich sagen dass Kurzfilme bei der die Crew finanziell für ihre Arbeit entlohnt wurde, in der Regel deutlich besser geplant und organisiert waren, deutlich disziplinierter produziert wurden, handwerklich besser und somit letztendlich auch besser im Ergebnis und erfolgreicher waren.

Und klar sollte man sich auch mit dem Projekt identifizieren und es als gemeinsames Werk ansehen - was aber schwerfällt, wenn der angesetzte Drehtag mal wieder relativ kurzfristig verschoben wird weil der Hauptdarsteller plötzlich einen bezahlten Job bekommen hat. Tut dem Filmemacher ja nicht so weh, wo keine Bezahlung da auch keine Ausfallvergütung. Aber wie soll man einem Projekt Wertschätzung entgegenbringen, wenn man als Crew selbst so wenig Wertschätzung bekommt?

Was nichts kostet, ist nichts wert. Stimmt zwar nur begrenzt, aber bei nicht wenigen No Budget Filmprojekten ist es leider der Fall.



Jott
Beiträge: 21814

Re: Kameramann für Kurzspielfilm gesucht.

Beitrag von Jott »

Und wer hat das Sagen in der vertraglich regelten Filmkommune? Einer muss ja gleicher sein als die Gleichen. Oder wird jede Szene erst mal gemeinsam basisdemokratisch im Morgenkreis besprochen? Weil ja jeder was zu melden haben will als Teilhaber und Bedenkenträger? Die Lebenserfahrung sagt: no way.



Cinemator
Beiträge: 938

Re: Kameramann für Kurzspielfilm gesucht.

Beitrag von Cinemator »

Solch ein Kolchosen-Modell würde sicher dann funktionieren, wenn dahinter eine Ideologie stünde mit einem scharf aufpassenden Politbüro.
Er: Was ist mit dir? Sie: Nichts, was du ändern könntest. (Casablanca)



iasi
Beiträge: 24479

Re: Kameramann für Kurzspielfilm gesucht.

Beitrag von iasi »

Cinemator hat geschrieben: Do 08 Sep, 2022 08:46 Solch ein Kolchosen-Modell würde sicher dann funktionieren, wenn dahinter eine Ideologie stünde mit einem scharf aufpassenden Politbüro.
Ist Filmemachen nicht auch eine Ideologie? :)

Es gibt jedenfalls viele Leute, die sehr fanatisch die Teilnahme an einer Filmproduktion anstreben.

Wofür würdest du dich entscheiden:
Die Mirarbeit an einer Filmproduktion oder die an einem Werbespot?

Welche Rolle spielt die Bezahlung bei deiner Entscheidung?

Frank macht auch pro bono bei einer Filmproduktion mit.



iasi
Beiträge: 24479

Re: Kameramann für Kurzspielfilm gesucht.

Beitrag von iasi »

Jott hat geschrieben: Mi 07 Sep, 2022 20:50 Und wer hat das Sagen in der vertraglich regelten Filmkommune? Einer muss ja gleicher sein als die Gleichen. Oder wird jede Szene erst mal gemeinsam basisdemokratisch im Morgenkreis besprochen? Weil ja jeder was zu melden haben will als Teilhaber und Bedenkenträger? Die Lebenserfahrung sagt: no way.
Dann hast du eben nur eine eingeschränkte Lebenserfahrung, die Personengesellschaften nicht beinhaltet.

In deinen Augen muss ja eine Aktiengesellschaft wirken, wie eine Kindergartengruppe ohne ErzieherInnen.

Aber selbst wenn es eine Filmkommune wäre, so kann dir der Soziologe ziemlich gut die Gruppenprozesse erklären, die dazu führen, dass es klappen würde.



iasi
Beiträge: 24479

Re: Kameramann für Kurzspielfilm gesucht.

Beitrag von iasi »

miscetc hat geschrieben: Mi 07 Sep, 2022 20:48 Werner Herzog hat zur Finanzierung seines ersten Kurzfilms laut eigener Aussage Nachtschichten in einer Metallfabrik geschoben. Ich finde schon, einige "No Budget" Filmemacher könnten sich daran ein Beispiel nehmen.

Aus eigener Erfahrung als gelegentlicher Kameramann für No Budget und Low Budget Produktion kann ich sagen dass Kurzfilme bei der die Crew finanziell für ihre Arbeit entlohnt wurde, in der Regel deutlich besser geplant und organisiert waren, deutlich disziplinierter produziert wurden, handwerklich besser und somit letztendlich auch besser im Ergebnis und erfolgreicher waren.

Und klar sollte man sich auch mit dem Projekt identifizieren und es als gemeinsames Werk ansehen - was aber schwerfällt, wenn der angesetzte Drehtag mal wieder relativ kurzfristig verschoben wird weil der Hauptdarsteller plötzlich einen bezahlten Job bekommen hat. Tut dem Filmemacher ja nicht so weh, wo keine Bezahlung da auch keine Ausfallvergütung. Aber wie soll man einem Projekt Wertschätzung entgegenbringen, wenn man als Crew selbst so wenig Wertschätzung bekommt?

Was nichts kostet, ist nichts wert. Stimmt zwar nur begrenzt, aber bei nicht wenigen No Budget Filmprojekten ist es leider der Fall.
Deshalb soll es ja auch
- kein Kurzfilm werden
und
- ein Budget vorhanden sein.

Es soll also etwas produziert werden, das auch Einnahmen erzielen kann.

Die Crew macht nicht auf ehrenhaftes pro bono, sondern ist beteiligt - an den Produktionskosten und dann auch an den Einnahmen.

Wenn du 8 Wochen an einem Filmprojekt mitarbeitest, kannst du sagen, du machst das umsonst, weil du eh nicht erwartest, dass etwas dabei rauskommst.
Welche Wertschätzung für das Projekt, den Film und deine eigene Arbeit zeigt dies dann?

Du kannst aber auch die Gage für 8 Wochen Mitarbeit in ein Filmprojekt einbringen, von dessen Endprodukt du zumindest erhoffst, dass es in den Verwertungskanälen Zuschauer findet und Einnahmen generiert, von denen dir ein Anteil zusteht.
Welche Wertschätzung zeigst du in diesem Fall?

Da viele Beteiligte auch als Investoren das Filmprojekt mittragen und somit Erwartungen in den Erfolg des Projekts haben, ist es doch eine hohe Wertschätzung, wenn man für deinen Teilbereich der Produktion auf dein Können setzt.



iasi
Beiträge: 24479

Re: Kameramann für Kurzspielfilm gesucht.

Beitrag von iasi »

Darth Schneider hat geschrieben: Mi 07 Sep, 2022 20:25 @iasi
Oder sonst muss man das wie Woody Allen machen.
So erfolgreich und auch stur sein.
Das man seine Filme gleich selber produzieren kann.
Selber Regie führt, die Hauptrolle auch noch spielt.
Und gleichzeitig schon das Buch und das Drehbuch zum nächsten Film schreibt, auch nicht zu vergessen…
Und dann nach am Abend, fast jede Woche sehr guten Jazz, in der Bar in N.Y. City spielt…
(Ich durfte ihn echt live miterleben, in der Bar, drei mal..:)
Was für ein Multitalent…
Gruss Boris
Ja.
Davon träumen alle.

Aber schau dir mal an, wie Fassbinder begonnen hatte.



Darth Schneider
Beiträge: 19506

Re: Kameramann für Kurzspielfilm gesucht.

Beitrag von Darth Schneider »

@iasi
Was vielen Leuten hier fehlt ist der Mut was einfach zu machen und der Pfeffer im Hintern.
Die Amis haben den Drive.
Und sind diesbezüglich einfach viel, viel offener.
Bei uns wird alles tausendmal hinterfragt, die Amerikaner just, chut up and do it.;)
Gruss Boris



7River
Beiträge: 3746

Re: Kameramann für Kurzspielfilm gesucht.

Beitrag von 7River »

Wahnsinn, was aus dem Thread „Kameramann für Kurzspielfilm gesucht“ geworden ist ;-)
„Wissen Sie, Ryback, aussehen tut's köstlich. Aber riechen tut's wie Schweinefraß. Ich hab' Ihren Scheiß lang genug geduldet. Nur weil der Captain die Art liebt, wie Sie kochen. Aber dieses eine Mal ist er nicht hier und wird Ihnen nicht helfen können.“



iasi
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Re: Kameramann für Kurzspielfilm gesucht.

Beitrag von iasi »

Darth Schneider hat geschrieben: Do 08 Sep, 2022 09:44 @iasi
Was vielen Leuten hier fehlt ist der Mut was einfach zu machen und der Pfeffer im Hintern.
Die Amis haben den Drive.
Und sind diesbezüglich einfach viel, viel offener.
Bei uns wird alles tausendmal hinterfragt, die Amerikaner just, chut up and do it.;)
Gruss Boris
Ich denke, dass dieses duale Denken ein Problem in D ist.

Da muss ein Produzent sein, der das Budget mitbringt.
Und auf der anderen Seite sind diejenigen, die eine Gage erwarten - und diese Gage als Wertschätzung betrachten. Für alles, was man für nötig erachtet muss natürlich Geld da sein - das muss der Produzent einfach herbeischaffen - alles andere wäre ja sonst nicht professionell.

Und ansonsten gibt es die Filmprojekte, die man macht, um sie zu machen - ohne Bezahlung - und ohne einen Gedanken an Einnahmen.
Geld muss der Projektstarter (der Ersatzproduzent) aber dennoch mitbringen.
Denn man will schließlich gefüttert und gebettet werden.
Dass der Projektstarter keine Gage zahlen kann, wird dann als mangelnde Wertschätzung betrachtet. Aber man opfert sich dann eben doch - um dem Projektstarter edel zu helfen - und der Kunst zuliebe.

Dazwischen gibt es nichts.
Zuletzt geändert von iasi am Do 08 Sep, 2022 10:43, insgesamt 1-mal geändert.



iasi
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Re: Kameramann für Kurzspielfilm gesucht.

Beitrag von iasi »

7River hat geschrieben: Do 08 Sep, 2022 10:31 Wahnsinn, was aus dem Thread „Kameramann für Kurzspielfilm gesucht“ geworden ist ;-)
Das, was diejenigen, die sich so sehr über die Unverschämtheit bei einem Projekt ohne Budget nicht bezahlt zu werden, beklagt haben.
Ja - das ist schon Wahnsinn.



pillepalle
Beiträge: 8572

Re: Kameramann für Kurzspielfilm gesucht.

Beitrag von pillepalle »

iasi hat geschrieben: Do 08 Sep, 2022 10:38 Und ansonsten gibt es die Filmprojekte, die man macht, um sie zu machen - ohne Bezahlung - und ohne einen Gedanken an Einnahmen.
Das nennt man Hobby 😅

VG
Meine Lieblingsfilme:
Es war ein Mahl in Amerika
Molkerei auf der Bounty
Dune - Der Würstchenplanet



Cinemator
Beiträge: 938

Re: Kameramann für Kurzspielfilm gesucht.

Beitrag von Cinemator »

7River hat geschrieben: Do 08 Sep, 2022 10:31 Wahnsinn, was aus dem Thread „Kameramann für Kurzspielfilm gesucht“ geworden ist ;-)
Ich muß so lachen. Irgendwie liebe ich gerade auch deswegen das sCf...


@iasi: Beim Commercial wäre ich für lau dabei. Schließlich winkt ein Cannes Lion, wobei Arbeiten aus D überwiegend chancenlos sind...
Er: Was ist mit dir? Sie: Nichts, was du ändern könntest. (Casablanca)



Darth Schneider
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Re: Kameramann für Kurzspielfilm gesucht.

Beitrag von Darth Schneider »

Jetzt mal Klartext:
Also ich würde schon sehr gerne bei so etwas mit wirken.
Das ist doch cool…

Kost, Reise und Logie so als Lohn, plus noch das so ein Dreh bestimmt viel Spass macht, und ein Haufen neue Erfahrungen bringt.
Man lernt neue interessante Leute kennen.
Das ist doch Alles zusammen eigentlich überhaupt nicht schlecht.
Ganz im Gegenteil !!!

Man ist doch versorgt, macht was man gerne macht, und lernt…
Wenn die Zeit passt, und man flexibel ist.
Ich meine gross Zeit zum Geld ausgeben hat man dann in dem nur einen Monat, ja so oder so nicht…:=)

Ich würde zu sowas sofort ja sagen wenn das Drehbuch mir gefällt.
(Und ich, in die Crew und Anforderungen auch rein passe)
Gruss Boris



Jalue
Beiträge: 1424

Re: Kameramann für Kurzspielfilm gesucht.

Beitrag von Jalue »

So richtig verstehe ich die Aufregung hier auch nicht. Leute, das ist eine No-Budget-Produktion! Haben wir früher doch alle gemacht, Geld für die 120m Kodak-Rollen mit Studentenjobs verdient, irgend eine Filmbude um Kamera und Licht angeschnorrt und jeden Abend gabs' ein "Bergfest" mit Flaschenbier und selbstgeschmierten Brötchen.

Ich finde das auch völlig okay, wenn alle am Anfang stehen und Referenzen brauchen, wobei: Damals waren immer auch ein paar gestandene Profis dabei, die jenseits von EB-Kram und Co mit den "jungen Leuten" Spaß haben wollten - und auch hatten.

Fishy wird die Sache dann, wenn irgendwer anfängt, mit unbezahlter Arbeit Geld zu verdienen (bei einem Kurzfilm höchst unwahrscheinlich) - für den Fall und schon aus Anstand heraus schließt man eben mit jedem Beteiligten einen Rückstellvertrag ab. Gewinnt der Film dann 500 Euro auf dem Filmfest Bielefeld (oder so), kriegt halt jeder einen Einkaufsgutschein für den Späti seiner Wahl, wahlweise wird noch ne Party geschmissen.

Ich kann nur sagen, dass ich diese Zeit nicht missen möchte und enorm viel dabei gelernt habe, auch wenn ich heute keine Lust mehr darauf hätte. Alles hat eben seine Zeit im Leben ...



iasi
Beiträge: 24479

Re: Kameramann für Kurzspielfilm gesucht.

Beitrag von iasi »

pillepalle hat geschrieben: Do 08 Sep, 2022 10:43
iasi hat geschrieben: Do 08 Sep, 2022 10:38 Und ansonsten gibt es die Filmprojekte, die man macht, um sie zu machen - ohne Bezahlung - und ohne einen Gedanken an Einnahmen.
Das nennt man Hobby 😅

VG
Ja. Da sind wir dann bei der Häkelgruppe.



iasi
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Re: Kameramann für Kurzspielfilm gesucht.

Beitrag von iasi »

Darth Schneider hat geschrieben: Do 08 Sep, 2022 20:16 Jetzt mal Klartext:
Also ich würde schon sehr gerne bei so etwas mit wirken.
Das ist doch cool…

Kost, Reise und Logie so als Lohn, plus noch das so ein Dreh bestimmt viel Spass macht, und ein Haufen neue Erfahrungen bringt.
Man lernt neue interessante Leute kennen.
Das ist doch Alles zusammen eigentlich überhaupt nicht schlecht.
Ganz im Gegenteil !!!

Man ist doch versorgt, macht was man gerne macht, und lernt…
Wenn die Zeit passt, und man flexibel ist.
Ich meine gross Zeit zum Geld ausgeben hat man dann in dem nur einen Monat, ja so oder so nicht…:=)

Ich würde zu sowas sofort ja sagen wenn das Drehbuch mir gefällt.
(Und ich, in die Crew und Anforderungen auch rein passe)
Gruss Boris
Wenn Spaß der Hauptantrieb ist, dann hat so ein Filmprojekt schon von Beginn an ein riesiges Problem.



iasi
Beiträge: 24479

Re: Kameramann für Kurzspielfilm gesucht.

Beitrag von iasi »

Jalue hat geschrieben: Do 08 Sep, 2022 22:01 So richtig verstehe ich die Aufregung hier auch nicht. Leute, das ist eine No-Budget-Produktion! Haben wir früher doch alle gemacht, Geld für die 120m Kodak-Rollen mit Studentenjobs verdient, irgend eine Filmbude um Kamera und Licht angeschnorrt und jeden Abend gabs' ein "Bergfest" mit Flaschenbier und selbstgeschmierten Brötchen.

Ich finde das auch völlig okay, wenn alle am Anfang stehen und Referenzen brauchen, wobei: Damals waren immer auch ein paar gestandene Profis dabei, die jenseits von EB-Kram und Co mit den "jungen Leuten" Spaß haben wollten - und auch hatten.

Fishy wird die Sache dann, wenn irgendwer anfängt, mit unbezahlter Arbeit Geld zu verdienen (bei einem Kurzfilm höchst unwahrscheinlich) - für den Fall und schon aus Anstand heraus schließt man eben mit jedem Beteiligten einen Rückstellvertrag ab. Gewinnt der Film dann 500 Euro auf dem Filmfest Bielefeld (oder so), kriegt halt jeder einen Einkaufsgutschein für den Späti seiner Wahl, wahlweise wird noch ne Party geschmissen.

Ich kann nur sagen, dass ich diese Zeit nicht missen möchte und enorm viel dabei gelernt habe, auch wenn ich heute keine Lust mehr darauf hätte. Alles hat eben seine Zeit im Leben ...
Ein Rückstellvertrag ist das Papier nicht wert, auf das er gedruckt ist.

Fishy wird die Sache doch von Beginn an, wenn man überhaupt nicht mit Einnahmen rechnet und diese sogar als etwas Verwerfliches betrachtet. Denn damit entwertet man den Film, den man drehen will:
Er wird - ja er soll - keine Zuschauer finden.

Und alles soll eine tolle Party werden.
Spätestens am dritten Drehtag beginnt man dann mit dem Dreh erst gegen 10, wenn auch der Letzte nach durchgefeierter Nacht endlich aufgestand ist und gefrühstückt hat.
In den letzten Drehtagen beginnen dann als Konsequenz daraus die panischen Kürzungen am Drehplan und Drehbuch.
Mehr als ein Kurzfilm kann so natürlich nicht herauskommen. :)



iasi
Beiträge: 24479

Re: Kameramann für Kurzspielfilm gesucht.

Beitrag von iasi »

Cinemator hat geschrieben: Do 08 Sep, 2022 18:58

@iasi: Beim Commercial wäre ich für lau dabei. Schließlich winkt ein Cannes Lion, wobei Arbeiten aus D überwiegend chancenlos sind...
Ist die Zielsetzung nicht schon die falsche?
Ein Festivalpreis?

Warum nicht einfach mal versuchen, einen Film zu drehen, den auch Leute zu sehen bekommen und sich auch möglichst viele Leute ansehen?
Vielleicht sogar einen Film, der auch noch nach 2, 10 oder 50 Jahren wahrgenommen wird.



Darth Schneider
Beiträge: 19506

Re: Kameramann für Kurzspielfilm gesucht.

Beitrag von Darth Schneider »

Ich denke das Wort Spass wird missverstanden.
Ich meine damit nicht herum zu saufen bis in alle Nacht.;))))
Sondern seriös, kreativ, gut gelaunt zu sein und Spass zu haben bei der Arbeit.
Gruss Boris



iasi
Beiträge: 24479

Re: Kameramann für Kurzspielfilm gesucht.

Beitrag von iasi »

Darth Schneider hat geschrieben: Fr 09 Sep, 2022 08:07 Ich denke das Wort Spass wird missverstanden.
Ich meine damit nicht herum zu saufen bis in alle Nacht.;))))
Sondern seriös, kreativ, gut gelaunt zu sein und Spass zu haben bei der Arbeit.
Gruss Boris
Der Spaß kann einem bei einem Filmdreh auch mal phasenweise abhanden kommen.
Daher sollte Spaß nicht der Antrieb sein, einen Film zu machen.



Darth Schneider
Beiträge: 19506

Re: Kameramann für Kurzspielfilm gesucht.

Beitrag von Darth Schneider »

Oh Mann, wie verkrampft sind wir doch geworden.
Wehe man hat Spass bei der Arbeit.
Womöglich sind genau darum viele amerikanische Produktionen einfach besser.
Und machen dann beim schauen womöglich auch noch Spass.

Aber klar das Leben ist nicht immer ein Zuckerschlecken.
Gruss Boris



ludivine
Beiträge: 47

Re: Kameramann für Kurzspielfilm gesucht.

Beitrag von ludivine »

iasi hat geschrieben: Fr 09 Sep, 2022 07:41
Jalue hat geschrieben: Do 08 Sep, 2022 22:01 So richtig verstehe ich die Aufregung hier auch nicht. Leute, das ist eine No-Budget-Produktion! Haben wir früher doch alle gemacht, Geld für die 120m Kodak-Rollen mit Studentenjobs verdient, irgend eine Filmbude um Kamera und Licht angeschnorrt und jeden Abend gabs' ein "Bergfest" mit Flaschenbier und selbstgeschmierten Brötchen.

Ich finde das auch völlig okay, wenn alle am Anfang stehen und Referenzen brauchen, wobei: Damals waren immer auch ein paar gestandene Profis dabei, die jenseits von EB-Kram und Co mit den "jungen Leuten" Spaß haben wollten - und auch hatten.

Fishy wird die Sache dann, wenn irgendwer anfängt, mit unbezahlter Arbeit Geld zu verdienen (bei einem Kurzfilm höchst unwahrscheinlich) - für den Fall und schon aus Anstand heraus schließt man eben mit jedem Beteiligten einen Rückstellvertrag ab. Gewinnt der Film dann 500 Euro auf dem Filmfest Bielefeld (oder so), kriegt halt jeder einen Einkaufsgutschein für den Späti seiner Wahl, wahlweise wird noch ne Party geschmissen.

Ich kann nur sagen, dass ich diese Zeit nicht missen möchte und enorm viel dabei gelernt habe, auch wenn ich heute keine Lust mehr darauf hätte. Alles hat eben seine Zeit im Leben ...
Ein Rückstellvertrag ist das Papier nicht wert, auf das er gedruckt ist.

Fishy wird die Sache doch von Beginn an, wenn man überhaupt nicht mit Einnahmen rechnet und diese sogar als etwas Verwerfliches betrachtet. Denn damit entwertet man den Film, den man drehen will:
Er wird - ja er soll - keine Zuschauer finden.

Und alles soll eine tolle Party werden.
Spätestens am dritten Drehtag beginnt man dann mit dem Dreh erst gegen 10, wenn auch der Letzte nach durchgefeierter Nacht endlich aufgestand ist und gefrühstückt hat.
In den letzten Drehtagen beginnen dann als Konsequenz daraus die panischen Kürzungen am Drehplan und Drehbuch.
Mehr als ein Kurzfilm kann so natürlich nicht herauskommen. :)
Stimmt! Rückstellungsverträge sind der größte Beschiss! Wer sich darauf einläßt ist selber schuld.



miscetc
Beiträge: 35

Re: Kameramann für Kurzspielfilm gesucht.

Beitrag von miscetc »

iasi hat geschrieben: Do 08 Sep, 2022 09:31
miscetc hat geschrieben: Mi 07 Sep, 2022 20:48 Werner Herzog hat zur Finanzierung seines ersten Kurzfilms laut eigener Aussage Nachtschichten in einer Metallfabrik geschoben. Ich finde schon, einige "No Budget" Filmemacher könnten sich daran ein Beispiel nehmen.

Aus eigener Erfahrung als gelegentlicher Kameramann für No Budget und Low Budget Produktion kann ich sagen dass Kurzfilme bei der die Crew finanziell für ihre Arbeit entlohnt wurde, in der Regel deutlich besser geplant und organisiert waren, deutlich disziplinierter produziert wurden, handwerklich besser und somit letztendlich auch besser im Ergebnis und erfolgreicher waren.

Und klar sollte man sich auch mit dem Projekt identifizieren und es als gemeinsames Werk ansehen - was aber schwerfällt, wenn der angesetzte Drehtag mal wieder relativ kurzfristig verschoben wird weil der Hauptdarsteller plötzlich einen bezahlten Job bekommen hat. Tut dem Filmemacher ja nicht so weh, wo keine Bezahlung da auch keine Ausfallvergütung. Aber wie soll man einem Projekt Wertschätzung entgegenbringen, wenn man als Crew selbst so wenig Wertschätzung bekommt?

Was nichts kostet, ist nichts wert. Stimmt zwar nur begrenzt, aber bei nicht wenigen No Budget Filmprojekten ist es leider der Fall.
Deshalb soll es ja auch
- kein Kurzfilm werden
und
- ein Budget vorhanden sein.

Es soll also etwas produziert werden, das auch Einnahmen erzielen kann.

Die Crew macht nicht auf ehrenhaftes pro bono, sondern ist beteiligt - an den Produktionskosten und dann auch an den Einnahmen.

Wenn du 8 Wochen an einem Filmprojekt mitarbeitest, kannst du sagen, du machst das umsonst, weil du eh nicht erwartest, dass etwas dabei rauskommst.
Welche Wertschätzung für das Projekt, den Film und deine eigene Arbeit zeigt dies dann?

Du kannst aber auch die Gage für 8 Wochen Mitarbeit in ein Filmprojekt einbringen, von dessen Endprodukt du zumindest erhoffst, dass es in den Verwertungskanälen Zuschauer findet und Einnahmen generiert, von denen dir ein Anteil zusteht.
Welche Wertschätzung zeigst du in diesem Fall?

Da viele Beteiligte auch als Investoren das Filmprojekt mittragen und somit Erwartungen in den Erfolg des Projekts haben, ist es doch eine hohe Wertschätzung, wenn man für deinen Teilbereich der Produktion auf dein Können setzt.
Ich habe "Kurzfilm" geschrieben obwohl ich ebenso an Produktionen mit Spielfilmlänge dachte, mein Fehler.

Ein Beteiligung an einem Film habe ich noch nicht angeboten bekommen, daher war es auch nicht Bestandteil meines Arguments. Das Dualdenken das du unterstellst scheint eher von dir auszugehen, jedenfalls finde ich es absurd zu behaupten ein Film ist seelenloser Schrott wenn die Crew eine Gage bekommt und angeblich nur aus finanziellem Interesse daran teilnimmt ohne jegliche Affinität zum Projekt. Das mag bei manchen seichten Fernsehproduktionen vorkommen, aber um die geht es hier ja nicht. Warum sollte sich so jemand überhaupt die Mühe machen in die Filmindustrie zugehen, da gibt es einfachere Branchen für materialistisch Orientierte. Klar ist eine Beteiligung schön wenn sie möglich ist und das Projekt Aussicht auf Erfolg hat. Aber da das bei kleinen Produktionen selten angeboten wird ist eine Bezahlung der Crew ein deutliches Zeichen dass der Filmemacher an sein Projekt glaubt, an die Crew, ihre Fähigkeiten und Teilhabe, sowie an die allgemeine Weisheit dass ein Spatz in der Hand besser ist als eine Taube auf dem Dach und Arbeit in der Filmindustrie eben genauso Arbeit ist, und nicht alle Filmschaffenden ein sorgenfreies Dasein auf dem elterlichen Weingut in Hessen fristen.



Bildlauf
Beiträge: 909

Re: Kameramann für Kurzspielfilm gesucht.

Beitrag von Bildlauf »

iasi hat geschrieben: Mi 07 Sep, 2022 16:20

Warum wartest du auf jemanden, der ordentlich Kohle hat?
Warum versuchst du nicht - vielleicht mit anderen zusammen - selbst ein Projekt auf die Beine zu stellen, das dann auch Chancen hat, ordentlich Kohle abzuwerfen.


Ich initiiere viele Projekte, aber wirft nichts ab. War auch nie Ziel. Sind durchaus interessante Geschichten und Bilder von "meinen Projekten", die da bei Youtube rumdümpeln, aber letztendlich ist man dann bei 300 Aufrufen, man kennt das doch....

Mich stört das auch nicht ob das 100 oder 100.000 gucken. Ich mache filmen auch einfach viel für mich.

Wie gesagt auch bezogen auf die Diskussion: Wichtig ist, daß man Dinge gerne tut und wenn man ein non-Budget Projekt verschmäht, nur aus Prinzip, weil es keine Gage gibt, was einem eigentlich aber gut gefällt, dann ist das für einen selber nicht so gut finde ich.

Ich bin nicht tatenlos und warte auf den Budgetprinzen.
Ich habe es auch schon mit jemanden zusammen, der den Moderator macht, bei Youtube versucht mit einem Kanal. Lief auch ganz gut los. Ein Video hat schon 48.000 Views, zwei andere liegen bei 20.000 Views und die restlichen 6 liegen bei unter 10.000. Also eigentlich gar kein schlechter Anfang seinerzeit Anfang 2022 für einen Starter-Kanal ohne Instagram, Tiktok etc, Werbung, nur durch YT-Empfehlung generiert.
Leider kann ich den Kanal mit dem Moderator nicht fortführen. Aber der Kanal funktioniert nur mit ihm und nur mit mir. Es bringt nichts, daß ich jemanden anderes suche. bei allem Respekt vor dem Menschen, wir verstehen uns gut, er ist ein korrekter Dude, aber was Kooperation in einem Geschäftsumfeld betrifft, ist er einfach nur unzuverlässig, ein Redner und Schnacker. Mit solchen Leuten kann ich nicht. Damit ist der Kanal passe. Bleibt bestehen, aber kein neuer Content.

Ich merke einfach, daß wir in einer Gesellschaft von eingen Pappnasen und Schnackern leben, nicht alle, aber hier und da. Und solche Menschen können dann ein ganzen Projekt sprengen oder gefährden. Das reicht schon einer.
Nur ein Mensch der abgeht wie ein Zäpfchen, kann viele, viele andere gefährden. Als aktuelles Maximalbeispiel sei hier der Widerling Putin genannt.
Ich habe mal drei Monate die Odyssey einer Tätigkeit in einer KiTa durchstanden. Dann habe ich gekündigt.
Davon abgesehen, daß ich dauererkältet war (war vor covid alles), war es sehr anstrengend. und da war auch ein krasses Kind und hat durch seine Ausrastereien, Schlägereien etc. die gesamt Gruppe in Schach gehalten - inklusive der Pädagogen versteht sich.....

Dann gibt es noch die depressiven und durch Konkurrenzkampf und Vergleichbarkeit verunsicherten Individuen im Bereich Kunst und Musik.
daraus resultierender Perfektionismus und viel zu hoher Anspruch an sich selbst verhindern das Vorankommen mit diesen Personen, da jeder Schritt 100 mal hinterfragt wird und nie positive Vibes aufkommen, da immer nur Unzufriedenheit ausgestrahlt wird.

dann die Zeitfragen, hat doch keiner mehr zeit heute (nehme mich da nicht raus), alleine ein Musikvideo mit lediglich 8 Personen zeitlich zu organisieren ist der reine Staatsakt.

Das alles hält mich davon ab, selber profitorientierte Dinge im freischaffenden Segment anzugehen und da der Mastermind zu sein, bei dem alle Fäden zusammenlaufen. dann gehe ich lieber ins gemachte Nest und finde es auch völlig ok, wenn die Personen, die alles verantworten mehr vom Kuchen abbekommen. Ich möchte nur angemessene Gage. Ich will nicht steinreich werden oder Gierigkeit regieren lassen.



Bluboy
Beiträge: 4407

Re: Kameramann für Kurzspielfilm gesucht.

Beitrag von Bluboy »

Bildlauf hat geschrieben: Sa 10 Sep, 2022 15:07 Ich will nicht steinreich werden oder Gierigkeit regieren lassen.
Da bist Du auf einern gutern Weg



Jott
Beiträge: 21814

Re: Kameramann für Kurzspielfilm gesucht.

Beitrag von Jott »

viewtopic.php?f=33&t=156585&p=1150475#p1150397

Sechs Drehtage. Wahrscheinlich gab’s sogar was zu Essen. Iasi: mal so was angehen statt gleich einen fetten Spielfilm? So zum Zeigen, dass du was drauf hast, bevor du - öhm - Teilhaber suchst?



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