Pianist
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FX3 als sinnvolle Ergänzung?

Beitrag von Pianist »

Schönen guten Tag!

An sich bin ich mit meiner FS5ii und der a7iii total zufrieden, wenn man mal davon absieht, dass die FS5ii derzeit einige Einstellungen vergisst. Beide Bilder lassen sich gut zusammenschneiden, und ich habe ein PP erstellt, welches mir im Prinzip ein zu 95 Prozent fertiges Bild liefert, an dem ich nicht unbedingt was machen muss, aber kann, wenn ich möchte. An der a7iii setze ich entweder das GM 24-70 oder das Batis 18 mm ein, oft auch auf dem Ronin-S oder auf einem Einbeinstativ. Gelegentlich das GM 70-200 oder das Sigma 150-600, wenn es extrem lang werden soll.

An der FS5ii nutze ich ganz überwiegend das Fujinon MK 18-55, damit kann man sehr schnell und sicher arbeiten, und selten mal das 50-135.

Mit beiden Kameras bin ich allerdings in Vierkah auf 25 Bilder beschränkt. Nun werde ich demnächst doch einige Einsätze haben, wo ich gerne mit schönen Zeitlupen arbeiten möchte. Theoretisch würde mir ja Hadeh reichen, aber ich nutze inzwischen sehr gerne die Möglichkeit, die Vierkah dafür zu nutzen, ein wenig mehr Luft zu lassen und dann nachzukadrieren, vor allem bei Gimbal-Einsätzen.

Lange Rede, kurzer Sinn: Ich überlege, mir kurzfristig eine FX3 zuzulegen, die scheint ja nun verfügbar zu sein. Ist zwar viel Kohle für dieses kleine Schächtelchen, aber die kann ja doch einiges, was keine meiner bisherigen Kameras kann. Das S-Cinetone-Profil ist sicher ein Gewinn, und dann eben die Möglichkeit, auch mal 50 oder 100 oder noch mehr Bilder aufzunehmen. Einzig der fehlende Graufilter ist bedauerlich, aber sowas kriegt man eben in einem so kleinen Gehäuse nicht unter. Nun frage ich mich, ob es für schnelle Wechsel zwischen drinnen und draußen eine Lösung sein kann, an das GM 24-70 ein Klemmkompendium zu machen, wo man einen 4x4-Glasfilter reinsteckt, den man dann bei schnellem Wechsel von draußen nach drinnen einfach aus dem Bildfenster hochzieht und wieder fixiert. Da sollte oben noch genug Futter sein.

Ist sonst irgendwas zu beachten? Spricht was dagegen? Die passenden schnellen SD-Karten habe ich schon in Betrieb, vier FZ-100-Akkus habe ich auch, die Objektive passen alle...

Weiß jemand, wie sich FCPX bei 50p in 25p-Projekt verhält? Kann ich da einfach das Tempo halbieren und habe dann eine saubere Zeitlupe? Ab 100 Bildern werden es ja eh Effekt-Dateien ohne Ton sein, die dann direkt so wiedergegeben werden, oder?

Grüße von Matthias!
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dnalor
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Re: FX3 als sinnvolle Ergänzung?

Beitrag von dnalor »

Pianist hat geschrieben: Sa 05 Jun, 2021 11:10

Weiß jemand, wie sich FCPX bei 50p in 25p-Projekt verhält? Kann ich da einfach das Tempo halbieren und habe dann eine saubere Zeitlupe?
Ja, genauso.


Weshalb die FX3 und nicht die A7S3?



Pianist
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Re: FX3 als sinnvolle Ergänzung?

Beitrag von Pianist »

Ach, ich fand jetzt einfach die Kombination aus noch kompakterem Gehäuse, Griff und XLR-Modul ganz gut. Und es ist eben eine Filmkamera, mit der man auch mal Fotos machen kann, während die a7Siii eine Fotokamera mit vielen Videofunktionen ist. Also an der FX3 ist eben eine große beleuchtete REC-Taste und ein Rotlicht, das ist schon ganz gut so.

Ich frage mich allerdings, mit welcher eleganten Lösung man bei Sonne mehr auf dem kleinen Monitor sieht. Speziell bei Gimbal-Einsatz wird man ja nicht noch einen externen Monitor anbauen wollen...

Matthias
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Axel
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Re: FX3 als sinnvolle Ergänzung?

Beitrag von Axel »

Pianist hat geschrieben: Sa 05 Jun, 2021 11:10Ich überlege, mir kurzfristig eine FX3 zuzulegen, die scheint ja nun verfügbar zu sein. Ist zwar viel Kohle für dieses kleine Schächtelchen, aber die kann ja doch einiges, was keine meiner bisherigen Kameras kann. Das S-Cinetone-Profil ist sicher ein Gewinn, und dann eben die Möglichkeit, auch mal 50 oder 100 oder noch mehr Bilder aufzunehmen.
Die FX3 wäre von der Bildqualität her die A-Kamera, und zwar spontan. Die FS5M2 war eine 8-bit-Videokamera (für UHD) mit lediglich neuerer Colorscience. Wie dir einige der slashCAMer hier bestätigen können, wäre S-Cinetone ganz nett, wenn es nicht kameraintern besser ginge, was aber der Fall ist.
Pianist hat geschrieben: Sa 05 Jun, 2021 11:10Einzig der fehlende Graufilter ist bedauerlich, aber sowas kriegt man eben in einem so kleinen Gehäuse nicht unter. Nun frage ich mich, ob es für schnelle Wechsel zwischen drinnen und draußen eine Lösung sein kann, an das GM 24-70 ein Klemmkompendium zu machen, wo man einen 4x4-Glasfilter reinsteckt, den man dann bei schnellem Wechsel von draußen nach drinnen einfach aus dem Bildfenster hochzieht und wieder fixiert. Da sollte oben noch genug Futter sein.
Klingt sperrig, teuer und zu umständlich, für meinen bescheidenen Geschmack. Für Filter-, Sonnenblenden- und Objektivkappenwechsel einmalig das vorzügliche Manfrotto-XUME-System anschaffen, und der Wechsel fixer runder NDs ist - schnapp! - Sekundensache.

Aber möglicherweise dient das Kompendium eher dem professionellen Auftritt?

Pianist hat geschrieben: Sa 05 Jun, 2021 11:10Weiß jemand, wie sich FCPX bei 50p in 25p-Projekt verhält? Kann ich da einfach das Tempo halbieren und habe dann eine saubere Zeitlupe? Ab 100 Bildern werden es ja eh Effekt-Dateien ohne Ton sein, die dann direkt so wiedergegeben werden, oder?
50p @ 50p in einem 25p Projekt (Timeline) werden unter Auslassung jedes zweiten Frames in Echtzeit wiedergegeben. Eine saubere doppelte Zeitlupe mit Pitchkorrektur per Default erhältst du durch Automatisches Tempo (bei mir ctrl+cmd+r), d.h. jedes aufgenommene Bild wird mit der Timeline-Zeitbasis abgespielt.

Eine Zeitlupe ohne Audio erhältst du, wenn du über S&Q gehst. Dann legst du als Zeitbasis 25p fest und nimmst in 50 auf, das Menu sagt dann schon : "2x Zeitlupe". Oder 4 x, wenn du 100 nimmst. Auch 100p kannst du mit Ton aufnehmen, dann halt ohne S&Q. Du benötigst die teuren CFast-Karten nur für 100/120 in Intraframe, für XAVC-S oder XAVC-HS (H.265) genügen normale Karten.
Pianist hat geschrieben: Sa 05 Jun, 2021 11:53Ich frage mich allerdings, mit welcher eleganten Lösung man bei Sonne mehr auf dem kleinen Monitor sieht. Speziell bei Gimbal-Einsatz wird man ja nicht noch einen externen Monitor anbauen wollen...
mMn ein Argument für den EVF der A7Siii. Davon abgesehen hat der Monitor (wie der der A7Siii) die Option "Sunny Weather", die ich permanent an habe. Das ist schon relativ hell. Dann gibt es eine schlichte Sonnenblende von smallrig:
Bild

EDIT: A propos Gimbal-Einsatz. Die Bohrungen der FX3 sollten nicht darüber hinwegtäuschen, dass allein wegen einer verwindungsfreien Montage auf einem Gimbal ein Cage nötig ist, das es auch von smallrig schon gibt.
Na und? Im Fernsehen wird ja auch alles wiederholt ...



Pianist
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Re: FX3 als sinnvolle Ergänzung?

Beitrag von Pianist »

Axel hat geschrieben: Sa 05 Jun, 2021 12:04 Die FX3 wäre von der Bildqualität her die A-Kamera, und zwar spontan. Die FS5M2 war eine 8-bit-Videokamera (für UHD) mit lediglich neuerer Colorscience. Wie dir einige der slashCAMer hier bestätigen können, wäre S-Cinetone ganz nett, wenn es nicht kameraintern besser ginge, was aber der Fall ist.
Also mann kann sich selbst ein PP basteln, was noch besser als S-Cinetone aussieht?
Axel hat geschrieben: Sa 05 Jun, 2021 12:04 Klingt sperrig, teuer und zu umständlich, für meinen bescheidenen Geschmack. Für Filter-, Sonnenblenden- und Objektivkappenwechsel einmalig das vorzügliche Manfrotto-XUME-System anschaffen, und der Wechsel fixer runder NDs ist - schnapp! - Sekundensache.
Habe gerade mal geschaut... Wie funktioniert das denn genau? Also wo lasse ich denn den runden Filter, wenn ich ihn abgenommen habe? Wenn ich ihn während des Laufens irgendwie in die Jackentasche stecke, wird er verdrecken... Besser wäre wohl was zum Wegschwenken. Kompendien finde ich echt wichtig, weil sie Streulichteinflüsse verringern. Ist also nicht nur "Show"...
Axel hat geschrieben: Sa 05 Jun, 2021 12:04 A propos Gimbal-Einsatz. Die Bohrungen der FX3 sollten nicht darüber hinwegtäuschen, dass allein wegen einer verwindungsfreien Montage auf einem Gimbal ein Cage nötig ist, das es auch von smallrig schon gibt.
Ist das Stativ-Innengewinde der FX3 etwa schwabbelig?

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Axel
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Re: FX3 als sinnvolle Ergänzung?

Beitrag von Axel »

Pianist hat geschrieben: Sa 05 Jun, 2021 12:20
Axel hat geschrieben: Sa 05 Jun, 2021 12:04... wäre S-Cinetone ganz nett, wenn es nicht kameraintern besser ginge, was aber der Fall ist.
Also mann kann sich selbst ein PP basteln, was noch besser als S-Cinetone aussieht?
S-Cinetone sieht schon toll aus. Es ist nur so, dass es meistens doch noch etwas korrigiert werden muss - z.B. finden die meisten, dass es zu wenig Sättigung hat. Also ist es auch nicht ganz ohne Nachbarbeitung zu haben. Zweitens ist es, was ganz peniblen Weißabgleich und Belichtung auf Haut betrifft, ziemlich zickig. Ich fasse zusammen, was in anderen Threads verstreut darüber gesagt wurde: es gibt nicht die eine Hauttonhelligkeit, es sei denn, man ist im Gard Haarstudio, und drüber oder drunter entstehen HSL-Verzerrungen. Das allumfassende Profil dieser Sony 10-bit-Kameras ist SLog3SGamut3Cine. Man kann es sehr gut nachbarbeiten, man kann aber auch einfach, z.B. in FCP, für alle Clips im Ereignis eine benutzerdefinierte Kamera-LUT benutzen ist, die etwas besser ist als die an Bord. Schnöde.
Pianist hat geschrieben: Sa 05 Jun, 2021 12:20
Axel hat geschrieben: Sa 05 Jun, 2021 12:04 ... das vorzügliche Manfrotto-XUME-System anschaffen ....
Habe gerade mal geschaut... Wie funktioniert das denn genau? Also wo lasse ich denn den runden Filter, wenn ich ihn abgenommen habe? Wenn ich ihn während des Laufens irgendwie in die Jackentasche stecke, wird er verdrecken... Besser wäre wohl was zum Wegschwenken. Kompendien finde ich echt wichtig, weil sie Streulichteinflüsse verringern. Ist also nicht nur "Show"...
Ich meinte nur, weil eine "Pocket" wie die FX3 durch so was wie eine riesige Mattebox ad absurdum geführt wird.
Pianist hat geschrieben: Sa 05 Jun, 2021 12:20
Axel hat geschrieben: Sa 05 Jun, 2021 12:04 ... dass allein wegen einer verwindungsfreien Montage auf einem Gimbal ein Cage nötig ist ...
Ist das Stativ-Innengewinde der FX3 etwa schwabbelig?
Wahrscheinlich nicht. Wenn du Gimbals kennst und nie eine verkantete Kamera erlebt hast: vergiss den Einwand.
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Pianist
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Re: FX3 als sinnvolle Ergänzung?

Beitrag von Pianist »

Axel hat geschrieben: Sa 05 Jun, 2021 12:42 Ich meinte nur, weil eine "Pocket" wie die FX3 durch so was wie eine riesige Mattebox ad absurdum geführt wird.
Ja, das ist ja genau das Dilemma, in dem ich mich seit Jahren bewege. Einerseits ist klein und leicht natürlich schön, andererseits gibt es eben auch gute Gründe, warum man ein paar Bedienelemente mehr oder ein paar mehr optisch oder mechanisch wirksame Anbauten haben möchte. Nicht wegen "Show", sondern wirklich aus Gründen der besseren Benutzbarkeit.

Also spricht nichts gegen die kurzfristige Beschaffung einer FX3? Wenn ich dann mal auf den Geschmack gekommen bin, kommt nächstes Jahr vielleicht eine FX9 (unter Weiternutzung der beiden Fujinon MK) oder eine FX6 (dann mit dem Angenieux mit Vollformat-Modifikation) hinzu.

Ob ich wirklich mit S-Log anfange und eine LUT draufmache, weiß ich nicht. Kann ich ja mal probieren. Kann man nicht S-Cintone als Grundlage nehmen und dann noch eigene Einstellungen hinzufügen?

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Re: FX3 als sinnvolle Ergänzung?

Beitrag von tvontheradio »

das Manfrotto Xume-System funktioniert wirklich gut, damit der Filter in der Tasche nicht verdreckt kommt er eben in die Plastikhülle (bei mir hat das inkl. xume adapter gut im B+W plastikcase platz), diesen auf/zu machen kommt halt noch dazu als Handgriff, ist aber klein genug für die Hosentasche.
Inzwischen gäbe es auch magentische FixND Systeme falls dir das lieber wäre wie ein Vario.

Ich schätz mal ein Filterglas das sehr viel Zeit ausserhalb des Kompendiums verbringen wird, muss auch oft gereinigt werden wenn man dann mit Fingern oder Staub drankommt. Und macht die kleine unauffällige FX3 eben klobig und Objektivwechsel bzw. Auf/Abbau in Rucksack/Tasche um vielfaches Aufwendiger.

Alternativ gibts so Filterhalter zum wegklappen nach oben. Hab selber noch nicht damit gearbeitet und sieht ein bissl 'funky' aus, aber soll in der Praxis recht gut funktionieren.



Axel
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Re: FX3 als sinnvolle Ergänzung?

Beitrag von Axel »

Pianist hat geschrieben: Sa 05 Jun, 2021 12:52Also spricht nichts gegen die kurzfristige Beschaffung einer FX3?
Könntest du dir die nicht mieten?
Pianist hat geschrieben: Sa 05 Jun, 2021 12:52Ob ich wirklich mit S-Log anfange und eine LUT draufmache, weiß ich nicht. Kann ich ja mal probieren.
Im Sinne des Erfinders ist das auch nicht. Die Anzeige auf dem Monitor ist optional gammakorrigiert (wie ja auch bei A7iii, kennst du also). Damit kann ich per Augenmaß belichten, was mir sehr wichtig ist. Ich habe es geübt, es macht mich sicherer als Zebra oder Falschfarben. Aber du kannst ja dann beides vergleichen. Was nutzt du denn bei der A7iii?
Pianist hat geschrieben: Sa 05 Jun, 2021 12:52Kann man nicht S-Cintone als Grundlage nehmen und dann noch eigene Einstellungen hinzufügen?
Man kann als Gamma SLog3 und als Color Mode S-Cinetone nehmen. Damit hätte man die volle Dynamik mit den Farben von S-Cinetone. Die drei Nachteile:
> man hat "nur" den 709-Farbraum, beschränkt sich also für Nachbarbeitung und HDR.
> man hat, zumindest in-camera, keine augenrichtige Vorschau mehr. Die Farben sind sehr kräftig, und Blau geht nach Türkis. Oder, ohne Gamma Monitor Assistent, ein hellgrau verschleiertes Bild. Das schreit nach einem Monitor mit eigener Monitor-LUT.
> man muss natürlich trotzdem Postpro in vollem Umfang machen.

Und das, Postpro in vollem Umfang, sehe ich als einen Vorteil. Wenn ich alles in FCP machen würde, würde ich eine gute LUT auf einem Adjustment-Layer über alles legen und darunter farbkorrigieren.
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Pianist
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Re: FX3 als sinnvolle Ergänzung?

Beitrag von Pianist »

Axel hat geschrieben: Sa 05 Jun, 2021 13:19 Und das, Postpro in vollem Umfang, sehe ich als einen Vorteil.
Das hängt eben sehr stark vom eigenen Workflow ab. Ich möchte so schnell wie möglich fertig werden. Wobei die FX3 nun nicht die Kamera sein wird, mit der ich halbstündige Interviews drehe, das mache ich weiter mit der FS5ii. Aber ich will auch nicht übermäßig viel Zeit mit der Nachbearbeitung verbringen, wenn ich mit der FX3 mal etwas drehe, was mehr Gestaltungstiefe hat. Meine Projekte bestehen zu 90 Prozent aus Dreharbeit und zu 10 Prozent aus Nachbearbeitung. Bei anderen wird das 50:50 sein, das ist dann eine andere Produktionsweise. Reicht ja schon, wenn da jemand im Team ist, der gerne Graded. Da gehöre ich nicht zu. Ist für mich nur ein notwendiges Übel, um schöne Aufnahmen noch schöner zu machen. Ich versuche ja, so präzise zu drehen, dass ich zumindest keine Reparationsarbeiten machen muss.

Du fragtest, was ich an der a7iii nutze: Da habe ich mir ein eigenes PP gemacht, mit Cine 4 und Farbprofil "pro", dann noch etwas an allen möglichen Einstellungen gemacht. In der FS5ii und der a7iii genau gleichartig. Damit bin ich schon sehr zufrieden. Mitteleuropäische Hauttöne belichte ich knapp unter 60 Prozent, schaue außerdem auf den Waveform des Gratical Eye, dass ich oben nichts clippe. Klappt sehr gut. In der Nachbearbeitung mache ich meist nicht mehr, als dass ich das Gamma der Mitteltöne etwas hoch- und das Gamma der Schatten etwas runterdrehe.

Eine FX3 mieten? Muss ich mal drüber nachdenken. Ich vertüddele eigentlich nicht so gerne Zeit damit, quer durch die Stadt zu fahren, um irgendwas zu mieten, und es dann Tage später wieder zurückzubringen. Wenn Ihr mir sagt, dass das mit der FX3 alles prima funktioniert, kaufe ich eine.

Es hat übrigens durchaus mal Vorteile, mit einer kleinen Kamera zu drehen. Neulich war ich im tiefsten Kreuzberg unterwegs, rund um das Kottbusser Tor. Da hatte ich das Sigma 150-600 auf der a7iii, weil ich ganz langbrennweitige Aufnahmen von vielen Menschen drehen wollte. Brauchte ich als Symbolbilder für "Gesellschaft" und "Sozialpolitikforschung". Das XLR-Modul hatte ich bewusst weggelassen. Ich war mir vorab sicher, dass da alle möglichen Leute kommen würden und mit geballter Faust in der Tasche "Allta, was filmst Du?" fragen, aber nichts dergleichen ist passiert.

Also ist S-Cinetone ein Farbmodus und keine Gammakurve? Welche Gammakurve würde man denn üblicherweise in Verbindung mit S-Cinetone nutzen? Oder ist das beides?

Matthias
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Axel
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Re: FX3 als sinnvolle Ergänzung?

Beitrag von Axel »

Pianist hat geschrieben: Sa 05 Jun, 2021 13:40Also ist S-Cinetone ein Farbmodus und keine Gammakurve? Welche Gammakurve würde man denn üblicherweise in Verbindung mit S-Cinetone nutzen? Oder ist das beides?
Gamma heißt im Profil ebenfalls S-Cinetone. Am besten liest du das Whitepaper.

Darin:
Sony hat geschrieben:S-Cinetone has the overall characteristics below, compared to traditional Video.
- Since high-light contrast is low, the look of high lights is soft and light.
- Since low-light contrast is a little bit higher, the look of low light is strong and more highly saturated. Because of these characteristics, you can control the look by adjusting the exposure.
Wem's gefällt. Und weiter:
Sony hat geschrieben:2.3 High-light characteristics
The contrast of the high-light part lowers gradually from 70% video level, and the curve retains a gentle slope all the way to the saturation level, in order to retain a degree of high-light contrast. Because
of this, in the high-light area, objects will tend to look soft, but details will still remain all the way to
the saturation level.
Das klingt sehr ähnlich wie mein editiertes SLog2-Profil für die A6500, das "GFilm" hieß. Und du weißt ja auch, dass es für die A7iii ein F-Cinetone (F for Fake) gibt?

Merkwürdig, dass sie hier kein Knee und Slope verwenden.
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Pianist
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Re: FX3 als sinnvolle Ergänzung?

Beitrag von Pianist »

Genau diesen Film hatte ich mal gesehen, habe die genannten Einstellungen dann nachvollzogen und weiter verfeinert. Der rbb lässt übrigens inzwischen auch regelmäßig Abendschau-Beiträge mit der a7iii drehen und hat dafür ein eigenes PP gebaut, allerdings die Kameraleute verpflichtet, die Parameter nicht auszuplaudern...

Matthias
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Axel
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Re: FX3 als sinnvolle Ergänzung?

Beitrag von Axel »

Übersehen hatte ich eben, dass es zu F-Cinetone ein Update gab, jetzt nach der sDoF-Meme, die Tony Northrup durch den Kakao zieht, "S-Cinetoneh" genannt:
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elephantastic
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Re: FX3 als sinnvolle Ergänzung?

Beitrag von elephantastic »

Pianist hat geschrieben: Sa 05 Jun, 2021 11:10 Einzig der fehlende Graufilter ist bedauerlich, aber sowas kriegt man eben in einem so kleinen Gehäuse nicht unter. Nun frage ich mich, ob es für schnelle Wechsel zwischen drinnen und draußen eine Lösung sein kann, an das GM 24-70 ein Klemmkompendium zu machen, wo man einen 4x4-Glasfilter reinsteckt, den man dann bei schnellem Wechsel von draußen nach drinnen einfach aus dem Bildfenster hochzieht und wieder fixiert. Da sollte oben noch genug Futter sein.

es gibt so magnet-ND filter. Also schraubst dir einmal auf die Linse einen "leeren Ring" und dann kannst du die entsprechenden Filter "dran klicken". Ist sicherlch schneller als mit Kompendium und garantiert kleiner.
Filter die du nicht brauchst wandern in eine kleine Hüfttasche für Filter oder so.
Wäre jetzt mein Vorschlag



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Re: FX3 als sinnvolle Ergänzung?

Beitrag von tvontheradio »

elephantastic hat geschrieben: Sa 05 Jun, 2021 16:10
Pianist hat geschrieben: Sa 05 Jun, 2021 11:10 Einzig der fehlende Graufilter ist bedauerlich, aber sowas kriegt man eben in einem so kleinen Gehäuse nicht unter. Nun frage ich mich, ob es für schnelle Wechsel zwischen drinnen und draußen eine Lösung sein kann, an das GM 24-70 ein Klemmkompendium zu machen, wo man einen 4x4-Glasfilter reinsteckt, den man dann bei schnellem Wechsel von draußen nach drinnen einfach aus dem Bildfenster hochzieht und wieder fixiert. Da sollte oben noch genug Futter sein.

es gibt so magnet-ND filter. Also schraubst dir einmal auf die Linse einen "leeren Ring" und dann kannst du die entsprechenden Filter "dran klicken". Ist sicherlch schneller als mit Kompendium und garantiert kleiner.
Filter die du nicht brauchst wandern in eine kleine Hüfttasche für Filter oder so.
Wäre jetzt mein Vorschlag
und auch schon der vorschlag von 2 leuten vor dir ;)



Pianist
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Re: FX3 als sinnvolle Ergänzung?

Beitrag von Pianist »

Und sagt mal - kann man bei der FX3 auch wieder parallel auf beiden Karten aufnehmen? Ich finde sowas ja immer sehr beruhigend.

Spricht noch irgendwas für die a7Siii statt für die FX3?

Matthias
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Axel
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Re: FX3 als sinnvolle Ergänzung?

Beitrag von Axel »

Pianist hat geschrieben: Sa 05 Jun, 2021 17:25 Und sagt mal - kann man bei der FX3 auch wieder parallel auf beiden Karten aufnehmen? Ich finde sowas ja immer sehr beruhigend.
Ja, kann man.
Pianist hat geschrieben: Sa 05 Jun, 2021 17:25Spricht noch irgendwas für die a7Siii statt für die FX3?
Nö. Wenn du weißt, dass du keinen EVF benutzen wirst. Gerade eine halbe Stunde alt ist diese Review (startet beim EVF):


"Es ist, als wenn man auf einen 8k-Fernseher guckt, wie eine IMAX-Projektion ..."

Du tauschst also einen XLR-Handgriff und ein paar rote LEDs für den besten EVF.
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Pianist
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Re: FX3 als sinnvolle Ergänzung?

Beitrag von Pianist »

Naja, die Frage ist ja, ob man beim Filmen überhaupt in den kleinen Sucher schaut. Ich meine, dass ich das in Innenräumen kaum mache, bei Gimbalarbeit auch nicht. Höchstens mal draußen, wenn ich auf dem großen Monitor nichts sehe. Wie sehen das denn die anderen?

Matthias
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Re: FX3 als sinnvolle Ergänzung?

Beitrag von klusterdegenerierung »

Der wievielte Versuch einer neuen Cam ist das nun?
Fx6 ist nicht so gut wie FX9, FX9 irgendwie zu teuer und groß, FX6 auch nicht soo viel besser als FS5II, FX3 irgendwie besser als A7SIII, A7SIII vielleicht sogar besser als FX6, aber A7SIII garnicht das passende und FX6 doch garnicht so toll und irgendwie reichen ja FS7 Und FS5II.

Wenn da nicht die FX3, FX6, FX9 und sogar die A7SIII wären! ;-))
"Was von Natur aus flach ist, bläht sich auf!"



cantsin
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Re: FX3 als sinnvolle Ergänzung?

Beitrag von cantsin »

Pianist hat geschrieben: Sa 05 Jun, 2021 17:46 Naja, die Frage ist ja, ob man beim Filmen überhaupt in den kleinen Sucher schaut. Ich meine, dass ich das in Innenräumen kaum mache, bei Gimbalarbeit auch nicht. Höchstens mal draußen, wenn ich auf dem großen Monitor nichts sehe. Wie sehen das denn die anderen?
IMHO kann man auf den EVFs von Sony-Vollformatkameras den Bildausschnitt eher schlecht beurteilen, weil die viewfinder magnification zu hoch ist. Bei meiner A9 beträgt sie 0.77x, und da sehe ich die Bildränder gerade noch. Bei der A7s III ist die viewfinder magnification laut Datenblatt sogar 0.9x - das wäre mir entschieden zuviel, um nur mit dem EVF vernünftig kadrieren zu können.

Bzw.:
Axel hat geschrieben: Sa 05 Jun, 2021 17:40 "Es ist, als wenn man auf einen 8k-Fernseher guckt, wie eine IMAX-Projektion ..."
Ja, und genau das ist eben Sch*sse (bzw. ein Feature zur Beeindruckung von Bloggern und Amateuren).



Axel
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Re: FX3 als sinnvolle Ergänzung?

Beitrag von Axel »

Es gibt im Finder-Menu die Option “Zoom Out” im Gegensatz zu “Standard”, angeblich, um Brillenträgern zu erlauben, das Bild zu erfassen. Das können die Brillenträger und Profis ja dann so machen 👓
Na und? Im Fernsehen wird ja auch alles wiederholt ...



Pianist
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Re: FX3 als sinnvolle Ergänzung?

Beitrag von Pianist »

klusterdegenerierung hat geschrieben: Sa 05 Jun, 2021 21:44 Der wievielte Versuch einer neuen Cam ist das nun?
Naja, das ist eben ein kontinuierlicher Prozess... :-)

Die Zeiten, wo man zehn oder zwölf Jahre mit einer Kamera gearbeitet hat, sind eben vorbei. Dafür kosten die Dinger auch nur noch einen Bruchteil. An sich bin ich mit FS5ii und a7iii wirklich gut bedient, aber die Kombination aus Vierkah und deutlich mehr als 25 Bildern wäre schon manchmal sehr nützlich.
cantsin hat geschrieben: Sa 05 Jun, 2021 21:56 IMHO kann man auf den EVFs von Sony-Vollformatkameras den Bildausschnitt eher schlecht beurteilen, weil die viewfinder magnification zu hoch ist. Bei meiner A9 beträgt sie 0.77x, und da sehe ich die Bildränder gerade noch. Bei der A7s III ist die viewfinder magnification laut Datenblatt sogar 0.9x - das wäre mir entschieden zuviel, um nur mit dem EVF vernünftig kadrieren zu können.
Also der kleine Sucher zeigt einen gewissen Rand nicht an? Bei Vierkah wäre das ja kein Problem, da kann ich ja nachkadrieren. Das mit dem 0.77 und 0.9 verstehe ich jedoch nicht. Was genau soll mit diesen Zahlen für ein Verhältnis ausgedrückt werden? Also was ist einskommanull, wenn Du von nullkommasiebensieben und nullkommaneun redest?

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Axel
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Re: FX3 als sinnvolle Ergänzung?

Beitrag von Axel »

Jedenfalls ist das LC-Klappdisplay nicht geeignet, um damit Schärfe zu beurteilen. Muss man das?
Keine Ahnung. Was ich oft mache in einer stillen Minute: mal schnell nachgucken, ob der Shot so gut war, wie er im Moment der Aufnahme wirkte. Display: mickriges 480p. EVF: riesiges 2k-Kino. Nicht nur, um etwas besser beurteilen zu können. Auch, um besser motiviert zu sein, weil schon die Vorschau besser ist.
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klusterdegenerierung
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Re: FX3 als sinnvolle Ergänzung?

Beitrag von klusterdegenerierung »

Also an dem der FX6 finde ich es nicht so schwierig, da war das der FS700 wayschlechter.
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Pianist
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Re: FX3 als sinnvolle Ergänzung?

Beitrag von Pianist »

Also dann doch ein deutliches Plädoyer in Richtung a7Siii? Ich sah vorhin bei Youtube eine Abhandlung eines norddeutschen Kameramannes, der beide Kameras gekauft hat, aber ausdrücklich den Sucher der a7Siii schätzt und ihn an der FX 3 vermisst.

Gäbe es denn einen kleinen aber hellen externen Monitor mit eigener Speisung und Sonnenblende, den man drahtlos oder kabelgebunden an die FX 3 anschließen und am Ronin-S oder an einem Einbein montieren könnte?

Ich hatte bisher übrigens bei der Beurteilung der Schärfe über den Monitor der a7iii mittels Peaking keine Probleme.

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cantsin
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Re: FX3 als sinnvolle Ergänzung?

Beitrag von cantsin »

Pianist hat geschrieben: Sa 05 Jun, 2021 22:12 Also der kleine Sucher zeigt einen gewissen Rand nicht an? Bei Vierkah wäre das ja kein Problem, da kann ich ja nachkadrieren. Das mit dem 0.77 und 0.9 verstehe ich jedoch nicht. Was genau soll mit diesen Zahlen für ein Verhältnis ausgedrückt werden?
Das Verhältnis zwischen der Größe, mit der Gegenstände im Sucher erscheinen, zur Größe, mit dem sie mit bloßem Auge gesehen werden, wenn ein Normalbrennweitenobjektiv (50mm bei FF) angeschlossen wird.

Pragmatischer: Ob Du im Viewfinder die Bildränder sehen kannst, ohne Dein Auge zu bewegen, oder ob der Viewfinder "immersiv" Dein Gesichtsfeld füllt, weswegen Du aber die Kadrierung nicht mehr beurteilen kannst. Bei mir liegt die Grenze bei ca. 0.75x - bei allen höheren Faktoren kann ich die Ränder nicht mehr vollständig sehen.

(Bei meiner Fuji X-T4, die einen 0.75x-Viewfinder hat, schalte ich fast immer in eine verkleinerte Sicht, in der am rechten Rand noch zusätzliche Bildinformationen angezeigt werden. Finde das deutlich angenehmer.)



Pianist
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Re: FX3 als sinnvolle Ergänzung?

Beitrag von Pianist »

Ach soooo, jetzt verstanden!

Mal andersrum gefragt: Sony muss sich ja irgendwas dabei gedacht haben, wenn auf den Sucher verzichtet wurde. Was genau? Die Vermutung, dass Filmer eh einen externen Sucher oder Monitor anschließen?

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cantsin
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Re: FX3 als sinnvolle Ergänzung?

Beitrag von cantsin »

Pianist hat geschrieben: Sa 05 Jun, 2021 23:05 Mal andersrum gefragt: Sony muss sich ja irgendwas dabei gedacht haben, wenn auf den Sucher verzichtet wurde. Was genau? Die Vermutung, dass Filmer eh einen externen Sucher oder Monitor anschließen?
Ich denke eher, dass sie die FX3 als Crash-, Drohnen- und Gimbalcam zu den größeren Video-/Cine-Kameras positionieren, und da bringt ein fester EVF erstens nichts und stört zweitens mögliches Rigging.



Pianist
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Re: FX3 als sinnvolle Ergänzung?

Beitrag von Pianist »

Ja, vermutlich wird das so sein. Gehen wir mal davon aus, dass ich irgendwann bei einem Einsatz die kleine Kamera als einzige Kamera dabei habe. Drinnen alles kein Problem. Aber lasst mich auf einer Bahnbaustelle mitten in der Sonne stehen und ich kann auf dem Monitor nichts erkennen. Da bin ich dann wohl doch froh, wenn ich in den kleinen Sucher schauen kann, wenn ich gerade ein Bild einrichte, was ziemlich sitzen muss. Also wird es wohl die a7Siii.

Danke für diesen extrem nützlichen Gedanken!

Matthias
Filmemacher für besondere Aufgaben



rush
Beiträge: 14042

Re: FX3 als sinnvolle Ergänzung?

Beitrag von rush »

Zudem dürfte der Sucher ein Preistreiber sein... Guck Dir Mal die Preise der Graticals und Co an.

Das Gehäuse der A7 war bereits vorhanden und so konnte man das wahrscheinlich noch realisieren.

Um die FX3 abzugrenzen und in die Cine Line zu integrieren kam ein neues Gehäuse her und um die Kosten umzulegen musste meiner Meinung nach der Sucher dran glauben.

Zur Suchervergrößerung an sich... Ich finde Bigger= better in dem Zusammenhang und finde den EVF klasse und nutze ihn fast immer wenn es nur irgendwie geht. Man kann die Vergrößerung zwar umschalten - aber ich bin kein Brillenträger und empfinde das Bild dann als viel zu klein und freue mich jedes Mal über das helle und große Sucherbild.

Besonders auch im Playback oder der Betrachtung von Fotos ist er ein Segen und Gewinn gegenüber dem rückwertigen LCD in meinen Augen.

Im Sucher belichte ich auch eher mal ohne zugeschaltete Hilfen im S-Cinetone Profil mittlerweile entsprechend mehr oder weniger auf den Punkt wogegen ich beim rückwertigen LCD eher auf Zebra und das Histogramm ergänzend schaue da ich die Kontraste und Helligkeiten da nicht ganz so akkurat empfinde bzw es mir dort etwas schwieriger fällt.

Für mich persönlich ist die A7SIII das sinnvollere Tool für mein Use Case. Ich mag die Kamera klein haben. Bei Bedarf kommt der winzige Rode Go II Funkempfänger oder ein kleiner xlr Adapter für Audio Signale oben in den Blitzschuh - aktuell ist sie aber meist stripped bzw. nackend im Familieneinsatz und pendelt zwischen Foto & Video Welt.
Und eben weil die FX 3 bzw. A7SIII ja auch eine wirklich tolle Foto-Maschine ist würde ich da ungern auf einen Sucher verzichten wollen weswegen die FX3 für mich zu keinem Zeitpunkt relevant war.
Sony täte gut daran einen BMD Pocket Pro ähnliches Suchersystem zu etablieren - das könnten sie extern für teures Geld verkaufen und diejenigen die sich sowas wünschen würden wohl auch zugreifen wenn es gut funktioniert und ohne doppelte Kabelführung auskäme.

Um das ganze nochmals weiter zu treiben: laut sonyalpharunors könnte wohl noch eine professionelle S35 Global Shutter Kamera in diesem Jahr von Sony vorgestellt werden - ein FS5 Nachfolger steht ja in der Tat noch aus... Aber das sind nur Gerüchte.

https://www.sonyalpharumors.com/rumor-n ... a-in-2021/

Aber das ist 'ne andere Baustelle ;-)

Im Prinzip musst du doch wirklich nur Mal einen Fotoladen in Berlin anfragen ob sie nicht vllt beide Modelle da haben, oder im Sony Store... Das ist dann wenig Fahrerei und du bekommst Mal ein Gefühl für beide Kisten die sich ja nicht allzu sehr unterscheiden.
keep ya head up



Darth Schneider
Beiträge: 19512

Re: FX3 als sinnvolle Ergänzung?

Beitrag von Darth Schneider »

Oder noch abwarten.
Ich habe gelesen von Sony soll noch eine neue Aosc Kamera kommen, mit dem Fokus mehr aufs filmen.
Weiss aber nicht ob du zwingend einen grösseren Sensor brauchst...

https://www.computerbild.de/artikel/avf ... 24395.html

Gruss Boris
Alles vor und rund herum um die Kamera ist für einen guten Film viel, viel wichtiger als die Kamera selber.
Zuletzt geändert von Darth Schneider am So 06 Jun, 2021 10:16, insgesamt 1-mal geändert.



Axel
Beiträge: 16300

Re: FX3 als sinnvolle Ergänzung?

Beitrag von Axel »

rush hat geschrieben: So 06 Jun, 2021 09:56Im Prinzip musst du doch wirklich nur Mal einen Fotoladen in Berlin anfragen ob sie nicht vllt beide Modelle da haben, oder im Sony Store... Das ist dann wenig Fahrerei und du bekommst Mal ein Gefühl für beide Kisten die sich ja nicht allzu sehr unterscheiden.
Ich hab die FX3 vor ungefähr drei Wochen in der Hand gehabt. Sie spricht mich optisch und haptisch viel mehr an als die A7Siii. Auch die Tally-Lights (dass die Audio-Sektion nicht abtrennbar am Top-Handle sitzt und von der Verarbeitungswertigkeit her extrem plastemäßig rüberkommt, finde ich nicht so toll. In der Praxis lässt sich die Kamera auch nur mit kurzen, mittelschweren Optiken damit gut ausbalanciert tragen). Da wird wohl klar, dass diese Vorteile psychologischer Art sind. Ich fürchte, wenn ich beide nur zehn Minuten live hätte vergleichen können, wäre es die FX3 geworden. Ein etwas besser auflösendes Display (wie das 720p-Display der Canon-Konkurrenz) und eine aufsteckbare Sucherlupe (wie sie ja bei Sony gern verwendet wird): Gekauft.

Nur ein so dürftiges 3:2-Minibildchen bei einer 5000 € - Kamera? Nö.

Deswegen sage ich, dass wenn man nüchtern (nach specs) und satt einkauft, dass dann der EVF der Unterschied zwischen beiden Kameras ist.

Was die generelle Selbstverständlichkeit angeht, mit der man "als Videofilmer" den Sucher kopfschüttelnd ablehnt, da bin ich aus einer anderen Generation. Mit 10 hatte ich schon meine erste von vier Super-8-Kamera, mit 18 meine Bolex 16, vom Ferienjob bezahlt. Gemeinsames Merkmal: kein Monitor.
Darth Schneider hat geschrieben: So 06 Jun, 2021 10:14 Oder noch abwarten.
Ich habe gelesen von Sony soll noch eine neue Aosc Kamera kommen, mit dem Fokus mehr aufs filmen.
Weiss aber nicht ob du zwingend einen grösseren Sensor brauchst...

https://www.computerbild.de/artikel/avf ... 24395.html
Das war ein altes Gerücht. Es wird die Sony ZV-e10, eine APSC-Kamera als Nachfolgerin der ZV-1
https://www.photografix-magazin.de/sony ... -900-euro/

camera conspiracies lästert bereits ab:
Na und? Im Fernsehen wird ja auch alles wiederholt ...



TheGadgetFilms
Beiträge: 1288

Re: FX3 als sinnvolle Ergänzung?

Beitrag von TheGadgetFilms »

Ohne Sucher zu filmen zeigt schon ziemlich die Zugehörigkeit zur Youtube-Amateur Liga, und ist in etwa so schlau wie mit dem Handy hochkant zu filmen...



Pianist
Beiträge: 8405

Re: FX3 als sinnvolle Ergänzung?

Beitrag von Pianist »

So sieht es wohl aus. Ich habe auch nie verstanden, warum die Leute nicht in der Lage sind, beim Filmen oder beim Anschauen ihre Smartphones quer zu halten. Den Fernseher oder die Kinoleinwand stellt man doch auch nicht hochkant. Aber nein, immer mehr Auftraggeber verlangen zumindest eine Filmversion in "hochkant", auch wenn sich das Motiv eigentlich gar nicht dafür eignet. Konsequent wäre es, diesen Unfug abzulehnen, aber dann hat man wohl irgendwann keine Auftraggeber mehr...

Matthias
Filmemacher für besondere Aufgaben



rush
Beiträge: 14042

Re: FX3 als sinnvolle Ergänzung?

Beitrag von rush »

Man muss das ganze auch im Kontext und Zeitgeist sehen und einordnen...

Instagram ist für viele junge Menschen momentan einfach recht angesagt, und der Content dort wird entsprechend im Hochformat konsumiert und schnell weiter gescrollt. Querformat macht da wenig Sinn weil die Plattform aufs Hochformat ausgelegt ist.

Und wenn ich der Oma Bilder oder Videos schicke ist sie ja manchmal schon mit der teils versehentlich aktivierten Auto Rotation des Endgerätes überfordert - was ist also richtig?

Man sollte es vllt. eher ergänzend betrachten und entsprechende Aufträge mitnehmen wenn die Bezahlung passt und das Thema möglicherweise leicht von der Hand geht.

Womöglich lassen sich künftige Geräte klappen, flppern, beliebig skalieren sodass wir es erneut mit Formatsprüngen zu tun haben werden. Dabei ist es aber unerheblich ob eine A7sIII oder FX3 am Stativkopf montiert wird.
keep ya head up



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