Tonaufnahme und -gestaltung Forum



optimales Shotgun- Mikro für verschiedene Einsatzzwecke



Fragen zur Tonaufzeichnung, Ausrüstung (Mikros etc.), aber auch zu gestalterischen Aspekten.
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AndySeeon
Beiträge: 824

optimales Shotgun- Mikro für verschiedene Einsatzzwecke

Beitrag von AndySeeon »

Angeregt von Pianist's Vergleichstest und der sich darau ergebenen Diskussion habe ich mein Audio- Equipment genauer angeschaut. Ich habe drei (brauchbare) Mikrofone für den Einsatz bei meinen Projekten (Hochzeiten, kleine imagefilmartige Reportagen, Reiseberichte).
Das Shure SM7B nutze ich nur im "Studio" (Schnittraum wäre korrekter) für VO, das AZDEN SGM 250 CX und das ZOOM MikTrak M3 kommen bei Filmen für den O-Ton zum Einsatz. Leider haben beide ein zu hohes Grundrauschen. Deshalb habe ich beschlossen, mir ein gutes Richtrohr- Mikrofon zuzulegen.
Folgende Aufgaben soll dieses bewältigen können:
  • Innenaufnahmen, vornehmlich in großen und sehr großen Räumen (Kirchen) bei Aufnahmeabstand von ca. 5-10 m (Predigt).
  • Innenaufnahmen aus etwa 2-3m Abstand; bei Reisereportagen redet der Führer in manchen Lokationen recht leise.
  • Außenaufnahmen aus etwa 2-3m Abstand mit meist hohem Störgeräuschpegel in der Umgebung..
Innen- und Außeneinsatz halten sich etwa die Waage.

Meine Erwartung ist, dass das Mikrofon rauscharm ist, die Umgebungsgeräusche von hinten und den Seiten etwas dämpft und einen für Sprache guten/optimalen Frequenzgang hat. Ich bin keine Experte und habe deshalb ein paar Tage gesucht und gelesen. Es läuft wohl auf ein Kleinkondensatormikrofon hinaus. Es soll ein gutes Preis- Leistungsverhältnis haben und preislich im Rahmen bleiben - wobei ich erstmal keine feste Grenze setzen will.

Ich habe mir angeschaut und in verschiedenen Vergleichstests angehört:
Sennheiser MKH 416 P48
Sennheiser MKE 600
Shure VP 82
Rode NTG3
Rode NTG8

Jetzt hoffe ich auf Tipps von Praktikern(!), die mir bei der Entscheidungsfindung helfen können.
Gesegnet seien jene,die nichts zu sagen haben und trotzdem den Mund halten.
-Karl Valentin-



Frank Glencairn
Beiträge: 26134

Re: optimales Shotgun- Mikro für verschiedene Einsatzzwecke

Beitrag von Frank Glencairn »

AndySeeon hat geschrieben: ↑So 22 Dez, 2024 15:35
[*]Innenaufnahmen aus etwa 2-3m Abstand; bei Reisereportagen redet der Führer in manchen Lokationen recht leise.
[*]Außenaufnahmen aus etwa 2-3m Abstand mit meist hohem Störgeräuschpegel in der Umgebung..
Ähem, nein - da reden wir eher von 30-50 cm
Sapere aude - de omnibus dubitandum



berlin123
Beiträge: 1172

Re: optimales Shotgun- Mikro für verschiedene Einsatzzwecke

Beitrag von berlin123 »

AndySeeon hat geschrieben: ↑So 22 Dez, 2024 15:35
  • Innenaufnahmen, vornehmlich in großen und sehr großen Räumen (Kirchen) bei Aufnahmeabstand von ca. 5-10 m (Predigt).
  • Innenaufnahmen aus etwa 2-3m Abstand; bei Reisereportagen redet der Führer in manchen Lokationen recht leise.
  • Außenaufnahmen aus etwa 2-3m Abstand mit meist hohem Störgeräuschpegel in der Umgebung..
Ganz egal welches Mikro du kaufst: den größten Qualitätsschub bekommst du in deiner Situation, wenn du näher rangehst. 2-3 Meter Entfernung ist schon grenzwertig. 5-10 zu weit. Wenn es nicht anders geht ist das NTG-8 für so weite Entfernungen tatsächlich ein Kandidat. Ansonsten ist das wegen seiner Länge kein häufig anzutreffender Kandidat.

Also der beste Tip wäre, jeweils zu fragen, ob du ein Mikro in der Näher des, bzw. am Sprecher platziere darfst.

Davon abgesehen informier dich auch zum Thema Innen- vs. Aussenaufnahmen. In tontechnisch nicht optimierten Räumen (also alles ausser Ton- bzw Aufnahmestudios und bis an den Rand gefüllten begehbaren Kleiderschränken) ist der von Wänden, Boden, Decke. flachen Möbeln usw zurückgegebene Hall ein Thema. Für den Ausseneinsatz optimierte Richtmikros mit Interferenzrohr führen da oft zu Klangeinbußen. Deswegen nimmt man in Innenräumen lieber Kleinmembranmikros ohne intereferenzrohr.



Blackbox
Beiträge: 693

Re: optimales Shotgun- Mikro für verschiedene Einsatzzwecke

Beitrag von Blackbox »

Wenn die SetUps mit den viel zu weiten Abständen nicht zu verändern sind, dann solltest Du Dir besser Gedanken über geeignete Funkstrecken incl. geeigneter Mikrofone machen. Dabei sinnvollerweise neben 3,5mm Input auch XLR-Option, idealerweise mit P48.
Also eher sowas wie das 'Newsshooter-Kit' von Rode oder Sennheiser EW ENG, etc.
Bei ner Predigt kommst Du damit (Absprache vorausgesetzt) nahe genug an den Pfarrer oder nah genug an den i.d.R. vorhandenen Lautsprecher (geht auch mit Lavalier).
Warum Funk?
Weil Kabel über so weite Entfernungen meist viel zu viel Stress bringen (Stolperfallen mit ggf. juristischen Konsequenzen), zu lange Aufbauzeiten, meist nicht unsichtbar zu montieren, zu unflexibel, usw.
Notfalls kannst Du auch flott diese billigen kleinen Ansteckkästchen wie Rode-Go oder Ähnliche in die Nähe der Tonquelle legen, das ist dann immer noch um Längen besser als aus mehreren Metern Entfernung mit nem 2.000€ Richtrohr zu angeln.



AndySeeon
Beiträge: 824

Re: optimales Shotgun- Mikro für verschiedene Einsatzzwecke

Beitrag von AndySeeon »

Sorry, ich hatte es nicht erwähnt: für die Fälle wo es möglich ist und die Personen zustimmen, habe ich natürlich eine Funklösung mit Lavalier- Mikro; das will ich für planbare Aufnahmen (wie Hochzeiten) sowieso noch etwas ausbauen.

Mir geht es um die Situationen, bei denen ich nichts vorbereiten kann. Wir machen seit vielen Jahren regelmäßig Studienreisen und die dokumentiere ich immer mit der Kamera. Da besuchen wir viele Ausgrabungsstätten, Ruinen (Außenaufnahmen), historische Gebäude und Museen (Innenaufnahmen). Dieses Jahr geht es quer durch Ägypten.

Da wir dann ca. 8-10 Menschen in der Gruppe sind, komme ich eben nicht dauerhaft an den Reiseleiter ran; das wäre auch unhöflich den anderen Teilnehmern gegenüber. Lavalier ist in dem Fall eben auch nicht möglich. Dafür brauche ich ein Mikro mit wenig Eigenrauschen, möglichst guter Richtwirkung und gutem Frequenzgang für Sprache.

Das ist das Leben und das Leben ist kein Set :)
Gesegnet seien jene,die nichts zu sagen haben und trotzdem den Mund halten.
-Karl Valentin-



berlin123
Beiträge: 1172

Re: optimales Shotgun- Mikro für verschiedene Einsatzzwecke

Beitrag von berlin123 »

AndySeeon hat geschrieben: ↑So 22 Dez, 2024 17:29
Das ist das Leben und das Leben ist kein Set :)
Die Gesetze der Akustik wirst du trotzdem nicht ändern können. Ich würde mir das Geld für ein teures Mikro sparen, wenn von so weit weg aufgenommen wird. Einfach ein billiges Richtrohr nehmen. Ausnahme könnte das NTG 8 sein. Mir fehlt die Erfahrung mit damit. Aber vielleicht macht das tatsächlich noch einen hörbaren Unterschied. Aber man muss bei einer Länge von 56cm aufpassen niemandem das Ding an den Kopf zu hauen.



AndySeeon
Beiträge: 824

Re: optimales Shotgun- Mikro für verschiedene Einsatzzwecke

Beitrag von AndySeeon »

berlin123 hat geschrieben: ↑So 22 Dez, 2024 17:56 Die Gesetze der Akustik wirst du trotzdem nicht ändern können.
Ich weiß :)
Das war ja auch nicht der Plan, sondern das optimale Mikro für das erläuterte Anwendungsfeld zu finden.
berlin123 hat geschrieben: ↑So 22 Dez, 2024 17:56 Ich würde mir das Geld für ein teures Mikro sparen, wenn von so weit weg aufgenommen wird. Einfach ein billiges Richtrohr nehmen.
Das wäre das Sennheiser MKE600 aus meiner Vorauswahl oder das Shure VP 82. Geringes Grundrauschen und guter Frequenzgang und ggf. auch zum Angeln unter kontrollierbaren Bedingungen geeignet.
berlin123 hat geschrieben: ↑So 22 Dez, 2024 17:56 Aber man muss bei einer Länge von 56cm aufpassen niemandem das Ding an den Kopf zu hauen.
Der gefällt mir :)
Aber ich bin knapp 2m lang, da halten meine Ellenbogen schon ausreichend Sicherheitsabstand, wenn ich die Kamera in Anschlag bringe :)
Das NTG8 ist unter Berücksichtigung der bisher von euch gemachten Aussagen aber wahrscheinlich gar nicht sinnvoll.
Gesegnet seien jene,die nichts zu sagen haben und trotzdem den Mund halten.
-Karl Valentin-



Blackbox
Beiträge: 693

Re: optimales Shotgun- Mikro für verschiedene Einsatzzwecke

Beitrag von Blackbox »

Naja, genau wegen solcher Anforderungen gab ich Dir den Tipp.
Ein rauschärmeres Mic als Dein gegenwärtiges Richtrohr wird Dir bei den genannten Szenarien keinen hörbaren Vorteil bringen, da die Differenz zwischen Nutzsignal und den akustischen Störsignalen vor Ort recht klein ist und somit das Mikrorauschen (18dB sind bei Deinem Mic angegeben, also ähnlich wie zB die Oktava) keinen relevanten Beitrag leistet.
Bliebe die Richtcharakteristik. Aber auch da wird Dir bei Deinen Szenarien ein besseres Richtrohr nicht weiterhelfen, da Du erheblich zu weit entfernt von der Schallquelle bist. Evtl. kann das 416 Outdoor ein bißchen was bringen aber wirklich relevant ist das nicht.
Allenfalls das Super-Cmit könnte da vielleicht nen relevant hörbaren Unterschied machen, aber das hatte ich noch nie in der Hand, kann also keine praktischen Erfahrungen beisteuern, und es hat auch nen recht hohen Anschaffungspreis von >3000€
https://schoeps.de/fileadmin/user_uploa ... 110505.pdf
Ich verstehe Dein Problem, denke aber Du suchst mit falschem Ansatz nach einer Lösung.
Btw: wie und womit nimmst Du denn auf?
- alleine oder mit Tonmensch
- auf Audiorecorder oder Kamera (wenn welche)
- Tonangel dabei (welche Länge)
- kann Deine Funkstrecke auch XLR oder ist aufrüstbar

Spontan würd ich Dir raten möglichst flexibel mit den Situationen umzugehen und dafür dann entsprechendes Zeugs bereitzuhalten.
Ich würde bei sowas als Solo-shooter mit einpacken:
1-2 XLR P48 fähige Sender, kleines p48 Grenzflächenmic, 1-2 kleine Plantmic Niere (DIY), MKH50 (oder vergleichbare Superniere), 416, 32bit Recorder, kompakte Angel und vor allem:
Kommunikationsbereitschaft um die Bedingungen vor Ort so zu gestalten, dass dabei brauchbarer Ton herauskommt.

Statt XLR p48 Grenzfläche geht auch ein PlugIn Power Lavalier an nen Sender zu packen und damit ein Funk-Grenzflächenmic zu improvisieren.
DPA hat sowas für ihre Lavaliers käuflich im Angebot:
https://www.dpamicrophones.com/de/acces ... ariant=163



TomStg
Beiträge: 3673

Re: optimales Shotgun- Mikro für verschiedene Einsatzzwecke

Beitrag von TomStg »

Noch einmal: Ein Richtrohr ist grundsätzlich nicht dafür gedacht, um Entfernungen zu überbrücken. Das lässt die Physik der Akustik nun mal nicht zu.

Für Deinen konkreten Bedarf wurden schon verschiedene sinnvolle Vorschläge gemacht. Für den Ton vom Reiseleiter bringt Dir auch ein MKE600 nicht mehr als der Kameraton. Solche Aufnahme-Situation habe ich 2x im Jahr auf Studienreisen genau wie Du. Wenn es dabei mit dem Mikrofonieren schnell gehen muss, bleibt nur eines der Audio-Streichholzschachteln direkt am Sprecher. Dies ist die zweitbeste Lösung nach einem Lavalier-Mic und einer ordentlichen Funkstrecke. Deshalb optimiere eher Deinen Workflow vor Ort anstelle ein hier sinnloses Richtrohr anzuschaffen.



AndySeeon
Beiträge: 824

Re: optimales Shotgun- Mikro für verschiedene Einsatzzwecke

Beitrag von AndySeeon »

Ich bin idR Soloshooter. Recorder sind der TASCAM FR-AV2 und ZOOM H6. Tonangel bzw. Standmikro verwende ich seltener, nur wenn ich spezielle Veranstaltungen filme. Das sind meist Wegwerf- Videos.
Die Funkstrecke kann kein XLR; das ist ein einfaches RodeLink Filmmaker Kit von 2018.

Wenn ein besseres Richtrohr nicht hilft, tut es das Azden weiter. Bisher ist das leise Rauschen im Kontext untergegangen; ich hatte mit von einem besseren Richtrohr vor allem eine bessere Dämpfung der Umgebungsgeräusche erhofft.

Wenn ich mir alle Tipps hier so durch den Kopf gehen lasse, tendiere ich jetzt tatsächlich dazu, das sowieso geplante Rode Wireless PRO für die Reise im Januar anzuschaffen und den Reiseführer zu bitten, das Ding zu tragen. Mal sehen, ob er darauf eingeht. Das Set hat auch 32-bit- Recorderfunktion im Sender und soll eine gute Reichweite haben.

Vielleicht hänge ich mir auch das zweite Teil selber um und quatsche die wichtigen Informationen einfach nach. Es geht mir ja im Wesentlichen um die Informationen; den O-Ton blende ich nur in manchen Szenen ein; wo es angebracht erscheint und wo er (technisch) gut gelunden ist.

Danke für eure Tipps, hat mir sehr geholfen!
Gesegnet seien jene,die nichts zu sagen haben und trotzdem den Mund halten.
-Karl Valentin-



Blackbox
Beiträge: 693

Re: optimales Shotgun- Mikro für verschiedene Einsatzzwecke

Beitrag von Blackbox »

Auch ggf. sinnvoll:
kleines leichtes Teleskopstativ, das sich als Mikrofonständer missbrauchen lässt.
Ich hatte mal sowas (leider verliehen). Das passte problemlos in die Tontasche (grössere portabrace) mit rein:


Mit so nem Ministativ und montierter Funk-Superniere hast Du eine extrem portable Lösung, die Du ohne Kabelsalat in Sekunden in der Nähe der Schallquelle aufstellen kannst, und die zB in eine größere Schultertasche oder größere Tontasche verstaubar ist, so dass Du mit der Reisegruppe Schritt halten kannst.
Falls Du irgendwo sowas wie H2n herumliegen hast, kann auch das als Rückfallsicherheit gute Dienste leisten, zumal das Ding surround aufnehmen kann.

p.s.:
Gute Idee mit den Rode Funken.
Würde aber auf jeden Fall was als Ausfallsicherheit mitnehmen, falls die W-Lan Funkstrecke mal gestört ist, das Klamottenrascheln zu laut ist etc.
Du hast keine ausreichende Berechtigung, um die Dateianhänge dieses Beitrags anzusehen.



AndySeeon
Beiträge: 824

Re: optimales Shotgun- Mikro für verschiedene Einsatzzwecke

Beitrag von AndySeeon »

Blackbox hat geschrieben: ↑So 22 Dez, 2024 18:53 Auch ggf. sinnvoll:
kleines leichtes Teleskopstativ, das sich als Mikrofonständer missbrauchen lässt.
Ich hatte mal sowas (leider verliehen). Das passte problemlos in die Tontasche (grössere portabrace) mit rein:

Guter Tipp. Ich habe ein Cobra 3 Carbon mit Dreifuß dabei, da könnte ich einen Mikrofonhalter auf eine Schnellwechselplatte schrauben und dann zwischen Kamera und Mikrofon wechseln. Allerdings ist an vielen Locations in Ägypten kein Stativ erlaubt.

Blackbox hat geschrieben: ↑So 22 Dez, 2024 18:53 Gute Idee mit den Rode Funken.
Würde aber auf jeden Fall was als Ausfallsicherheit mitnehmen, falls die W-Lan Funkstrecke mal gestört ist.

Laut Beschreibung haben die internes 32-bit- Recording, das reicht mir als Ausfallsicherung für den Funk. Wobei ich von denen bisher nur positives gehört habe.
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-Karl Valentin-



Blackbox
Beiträge: 693

Re: optimales Shotgun- Mikro für verschiedene Einsatzzwecke

Beitrag von Blackbox »

Ja.
Ausfallsicherheit ist trotzdem immer gut.
Neben der Möglichkeit von technischen Macken oder unpassender Kleidung gibt's ja u.U. auch kulturelle Limits.
Als Mann ist es immer etwas problematisch Lavaliers für Frauen vorzusehen, sofern man nicht dafür gesorgt hat, dass bei Bedarf auch eine Frau für die Montage zur Verfügung steht, und es gibt ja durchaus auch ReiseleiterINNEN oder vortragende ExpertINNEN bei Ausgrabungen. Vor allem auch in muslimisch geprägten Ländern ist es ja angebracht das stets auf dem Schirm zu haben.
Es kann auch unangenehm sein, wenn so ein Videofilmer, der schon 3 Tage ohne Dusche in staubig schwüler Hitze unterwegs war einem mit verschwitzten Händen ein Rode-Kästchen an die Klamotten nestelt. Aber ich geh mal davon aus, dass Du feinfühlig genug bist das dann die Person ggf. selbst machen zu lassen ...



AndySeeon
Beiträge: 824

Re: optimales Shotgun- Mikro für verschiedene Einsatzzwecke

Beitrag von AndySeeon »

Wir haben Gottseidank Hotel-/ Schiffsübernachtungen mit Dusche etc. :)
Blackbox hat geschrieben: ↑So 22 Dez, 2024 19:20 Aber ich geh mal davon aus, dass Du feinfühlig genug bist das dann die Person ggf. selbst machen zu lassen ...
Ja, habe ich bisher immer so gehandhabt; auch Männern biete ich das grundsätzlich an.
Auch haben wir in Ägypten noch keine Frau als Reiseleiterin oder Erklär- Bärin gehabt.
Gesegnet seien jene,die nichts zu sagen haben und trotzdem den Mund halten.
-Karl Valentin-



TomStg
Beiträge: 3673

Re: optimales Shotgun- Mikro für verschiedene Einsatzzwecke

Beitrag von TomStg »

Bei den Audio-Streichholzschachteln ist inzwischen das DJI-Mic-System klar state of the art - sowohl audiotechnisch als auch handhabungstechnisch:

https://www.dji.com/de/mic-2



Darth Schneider
Beiträge: 22753

Re: optimales Shotgun- Mikro für verschiedene Einsatzzwecke

Beitrag von Darth Schneider »

Rode hat genau so gute Streichholzschachteln, und ob die besser tönen oder schlechter wie die DJi Modelle, da gibt es ganz unterschiedliche Meinungen im Netz.

Mir persönlich gefällt das Rode Wireless Pro in jeder Hinsicht.
Unkompliziert, zuverlässig, tönt gut, tolle Lavalier Miks und zig Zubehör dabei, Akku hält ewig.

Und als Shotgun Mik auf der Kamera, (wenn das dann unbedingt sein muss) bietet sich das Rode NTG an. Kompakt, bietet viel, tönt auch gut, Akku hält auch ewig, robust, aus Metall gefertigt und dennoch sehr günstig.

Und mal nicht aus China..Juhui…;))
Gruss Boris



rush
Beiträge: 14519

Re: optimales Shotgun- Mikro für verschiedene Einsatzzwecke

Beitrag von rush »

TomStg hat geschrieben: ↑Mo 23 Dez, 2024 10:10 Bei den Audio-Streichholzschachteln ist inzwischen das DJI-Mic-System klar state of the art
Waaas? Ein China Streichholzkasten und nicht das Sennheiser Derivat? Was'n los bei dir? ;-)

Irgendwie bezeichnend das Du mal wieder den "Standard" definierst...
keep ya head up



AndySeeon
Beiträge: 824

Re: optimales Shotgun- Mikro für verschiedene Einsatzzwecke

Beitrag von AndySeeon »

ich habe mal die Informationen zu beiden Systemen vergleichen. Das DJI ist interessant und sieht stylisch aus, aber das Rode hat für mich noch deutliche Vorteile:
  • verschraubbare Anschlüsse für das Lavalier- Mic
  • interne Aufnahme in 32 Bit (DJI bietet hier eine zweite Aufnahme mit -6dB aan)
  • interner Timecode
Darum wird es wohl das Rode werden.
Gesegnet seien jene,die nichts zu sagen haben und trotzdem den Mund halten.
-Karl Valentin-



berlin123
Beiträge: 1172

Re: optimales Shotgun- Mikro für verschiedene Einsatzzwecke

Beitrag von berlin123 »

Darth Schneider hat geschrieben: ↑Mo 23 Dez, 2024 10:28
Und mal nicht aus China..Juhui…;))
Werden die Rode Sachen alle in Australien gebaut?

Ich war gestern echt enttäuscht, als ich beim Umbau meines Shure SM7B das "made in China" entdeckt habe...



Darth Schneider
Beiträge: 22753

Re: optimales Shotgun- Mikro für verschiedene Einsatzzwecke

Beitrag von Darth Schneider »

Keine Ahnung wo Rode ihre Produkte bauen lässt.
Immerhin ist es eine australische und keine chinesische Firma.
Das macht schon für sich alleine einen Unterschied.
Gruss Boris



berlin123
Beiträge: 1172

Re: optimales Shotgun- Mikro für verschiedene Einsatzzwecke

Beitrag von berlin123 »

AndySeeon hat geschrieben: ↑Mo 23 Dez, 2024 19:00
[*]interne Aufnahme in 32 Bit (DJI bietet hier eine zweite Aufnahme mit -6dB aan)
Meinst du das Sennheiser? Das DJI hat auch 32bit float Aufzeichnung.



Darth Schneider
Beiträge: 22753

Re: optimales Shotgun- Mikro für verschiedene Einsatzzwecke

Beitrag von Darth Schneider »

@berlin123
Hab mal nachgeschaut.
Auf dem Rode VideoMicro das ich jetzt dabei habe steht, „made in Australia“
Nix China.
Gruss Boris



Jörg
Beiträge: 10628

Re: optimales Shotgun- Mikro für verschiedene Einsatzzwecke

Beitrag von Jörg »

Thomas schreibt
Bei den Audio-Streichholzschachteln ist inzwischen das DJI-Mic-System klar state of the art - sowohl audiotechnisch als auch handhabungstechnisch:
würde ich bestätigen, zumindest was die Konkurrenzprodukte von
Sennheiser, und ach, t-bone, betrifft.
Wobei das t-bone für reine Kameraufnahme-ohne Recorderfunktion
sehr ordentlich ist, vor allem die Lavalliers sind erstaunlich gut, wenn man dann noch den Preis berücksichtigt, und ich das üble Mikro meiner cam
damit vergleiche.

Fazit ist genau wie bei dem Mikrovergleich von Mathias:
Das zum Anspruch passende Gerät aussuchen und nutzen.

Bei mir wird zu dem Mic 2 der Pocket noch ein weiteres mic2
dazukommen, das dann die Fuji mit Geräuschen versorgt.
Wobei das Sennheiser noch nicht endgültig vom Tisch ist...
Das t-bone behalte ich als crashgear für Verkehrsaufnahmen etc.



Darth Schneider
Beiträge: 22753

Re: optimales Shotgun- Mikro für verschiedene Einsatzzwecke

Beitrag von Darth Schneider »

@berlin123
Ja DJI bietet auch 32Bit Float, aber Rode kommt mit zwei guten 80€ Lavalier Miks und zig anderes Zubehör und hat verschraubare Anschlüsse.



AndySeeon
Beiträge: 824

Re: optimales Shotgun- Mikro für verschiedene Einsatzzwecke

Beitrag von AndySeeon »

berlin123 hat geschrieben: ↑Mo 23 Dez, 2024 19:15
AndySeeon hat geschrieben: ↑Mo 23 Dez, 2024 19:00
[*]interne Aufnahme in 32 Bit (DJI bietet hier eine zweite Aufnahme mit -6dB aan)
Meinst du das Sennheiser? Das DJI hat auch 32bit float Aufzeichnung.
Ich meinte das DJI Mic 2 vs. Rode Wireless Pro; habe mich aber verschaut. Das DJI hat tatsächlich auch 32bit float intern wie das Rode.
berlin123 hat geschrieben: ↑Mo 23 Dez, 2024 19:12 Werden die Rode Sachen alle in Australien gebaut?
Ich war gestern echt enttäuscht, als ich beim Umbau meines Shure SM7B das "made in China" entdeckt habe...
Auf der Rode Seite wird behauptet, dass die Produkte in Sydney entwickelt und produziert werden.
Edit: auf meinem Rode steht auch "made in Australia".
Gesegnet seien jene,die nichts zu sagen haben und trotzdem den Mund halten.
-Karl Valentin-
Zuletzt geändert von AndySeeon am Mo 23 Dez, 2024 20:10, insgesamt 1-mal geändert.



Blackbox
Beiträge: 693

Re: optimales Shotgun- Mikro für verschiedene Einsatzzwecke

Beitrag von Blackbox »

Wobei ich Zweifel hege, dass dieses made in xy von hoher Relevanz ist.
Je nach Sparte gibt's da vielleicht noch ein paar länderspezifische Vor- und Nachteile, aber in vielen Bereichen hat sich das im Rahmen der industriellen Globalisierung längst angeglichen.
Und welche Anteile der Produktionskette dann überhaupt im jeweiligen 'made in'-Land vollzogen wurden ist eh meist komplett intransparent. Oft ist das bloß die Kennzeichnung für das Land der Endmontage, evtl. gibt's dann noch steuerliche und/oder juristische Gründe für den jeweiligen 'made in' Bempel bei Produkten, die bei Betrachtung der relevanten Teile der Fertigungstiefe oft mind. nen halbes Dutzend Produktionsländer aufweisen. Das geht ja sogar soweit, dass etliche Firmen bzw. oft ehemalige Firmen nur noch als fake 'Branding' weiterleben und u.U. längst von irgendwelchen Investmentfirmen an irgendeinen Konzern verhökert wurden.
Von den Besitzverhältnissen mal ganz zu schweigen. Selbst beim 'made in Germany Volkswagen' sitzt zB Katar auch bei den deutschen Produktionsstätten zu knapp 20% mit am Tisch.
Ich handhabe das eher pragmatisch, aber wenn möglich mit Respekt den ggf. vorhandenen 'ehrlichen Erfindern' gegenüber (dreiste Nachahmerprodukte meiden), wobei ich auch verstehen kann, dass sich Menschen mit klammem Konto auch mal bei den diversen Plagiateuren eindecken.
Schließlich ist die Menschheit technologisch vor allem dadurch vorangekommen, dass es in den letzten ca. hunderttausend Jahren in aller Regel keinen Patentschutz für irgendwas gab, und ein reger überregionaler Austausch über die verschiedenen technologischen Verbesserungen üblich war.
Open source ist sozusagen in der Menschheitsgeschichte bewährtes 'best practice', während das Patentrecht mittlerweile oft genug dazu dient gute Ideen wegzukaufen und quasi auf ewig in der Schublade eines der jeweiligen 'big five' Konzerne zu verstecken.

Die ggf. vorhandenen leichten oder stärkeren Qualitätsabstriche, die u.U. bei made in xy gegenüber made in yx hinzunehmen sind, werden doch bei Audiosachen in etlichen Anwendungsszenarien kaum relevant(!) hörbar.
Wo es früher aufwändige diskrete Schaltungen mit best selektierten Bauteilen, hochspezialisierte Ingenieure und teure arbeitsintensive Fertigungsstätten brauchte, was zu einer deutlich hörbaren Preis- und Qualitätskluft zwischen Hobby / Semipro und Pro führte, können heute IC's vom roboterisierten Fließband hergenommen werden, die dann gleichermaßen in günstige wie hochpreisige Geräte eingebaut werden.
Jaaa, ist natürlich etwas übertrieben, aber im Kern läuft es doch darauf hinaus, dass in immer mehr Szenarien auch bei beschränktem Budget vor allem das handwerkliche Können zählt, und nicht mehr wie anno dunnemals der Kostenaufwand für's Equipment eine entscheidende Rolle spielt.
Und es ist ja auch sehr positiv, wenn es dadurch akzeptabel guten Ton bei Reisefilmen aus Ägypten gibt, ohne dass da bei den Kosten gleich satt 5-stellig vorgelegt werden muss.



ruessel
Beiträge: 10105

Re: optimales Shotgun- Mikro für verschiedene Einsatzzwecke

Beitrag von ruessel »

können heute IC's vom roboterisierten Fließband hergenommen werden, die dann gleichermaßen in günstige wie hochpreisige Geräte eingebaut werden.
Bei Oktaviamikrofonen stehen meist auf dem Gehäuse innen Zahlen mit Bleistift geschrieben. Das sind ausgemessene Werte für die Koppelwiderstände des ersten FET. Sie scheinen die Serienbauteile (Transistor) auszumessen und die Schaltung geringfügig an den Fertigungstoleranzen anzupassen. Das wird kein Chinamann machen. Bei Rode munkelt man(n) in Foren, die Schaltungen sind immer 1A, die Selektion der einzelnen Tonkapseln nicht - ist immer eine Frage des Preises. Um eine gleichmäßige Tonqualität zu gewährleisten, sagen die Preise von Neumann und co eigentlich alles - es klingt nicht immer alles hochwertig, aber über die Serien recht gleich.
Gruss vom Ruessel



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