Tonaufnahme und -gestaltung Forum



24 Mikrophone für Sprachaufnahmen im Hörvergleich



Fragen zur Tonaufzeichnung, Ausrüstung (Mikros etc.), aber auch zu gestalterischen Aspekten.
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Pianist
Beiträge: 8886

24 Mikrofone für Sprachaufnahmen im Vergleich

Beitrag von Pianist »

Schönen guten Tag!

Die Frage, welches Mikrofon man für Sprachaufnahmen nehmen soll, und welches Mikrofon nun eigentlich wie klingt, kommt ja immer mal wieder auf. Da die Unterschiede zum Teil sehr groß sind, habe ich mal einen kleinen Vergleichsfilm mit 24 verschiedenen Mikrofonen produziert:



Auf Youtube kann man jedes Mikrofon einzeln anspringen. Am Ende muss natürlich jeder für sich selbst testen und ein Gefühl dafür entwickeln, welches Mikrofon er für welchen Sprecher und welche Sprecherin nimmt.

Viel Spaß beim Anschauen und -hören wünscht Matthias!
Filmemacher für besondere Aufgaben



pillepalle
Beiträge: 9763

Re: 24 Mikrofone für Sprachaufnahmen im Vergleich

Beitrag von pillepalle »

Danke für den gut gemachten Vergleich. Du kannst auch Kapitel in's Video einfügen, wenn du mit 00:00 als Timestanp anfängst. Dann kann man auch in der Zeitleiste des Videos zu verschiedenen Kapiteln springen, ohne in die Bescheibung gehen zu müssen.
In the Description, add a list of timestamps and titles.
- Make sure that the first timestamp you list starts with 00:00.
- Your video should have at least three timestamps listed in ascending order.
- The minimum length for video chapters is 10 seconds.


Was hast du bei den Aufnamhen an EQ gemacht? Für alle gleich, oder individuell?

VG
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Pianist
Beiträge: 8886

Re: 24 Mikrofone für Sprachaufnahmen im Vergleich

Beitrag von Pianist »

Da oben ja permanent die Mikrofonbezeichnung steht, hielt ich das für verzichtbar. Allerdings müsste ich auch erst mal schauen, wie das geht.

Zu Deiner EQ-Frage: Es gab bestimmte Einstellungen, die praktisch immer nötig waren. Ich muss mich immer bei 125 Hz schmalbandig absenken. Und dann muss ich mich immer bei rund 1,2 kHz schmalbandig absenken, weil ich da so eine gewisse "Härte" produziere. Das war bei allen Mikrofonen das gleiche Ergebnis. Sehr unterschiedlich war es im Mittenband: da muss ich normalerweise so etwa zwischen 300 und 400 Hz etwas wegnehmen, aber beim M 92.1s (im Test war es noch das geliehene UM 92.1s) muss ich bei 700 Hz was rausnehmen. Und je nach dem, wie tiefenbetont ein Mikrofon ist, drehe ich bei 60 Hz unterschiedlich viel rein. Beispiel: Beim M 92.1s mehr, weil die M7-Kapsel nicht so basslastig ist, und bei der M930-Familie, speziell beim M 990, etwas weniger. Also wir reden hier bei allem immer so über minus vier bis fünf Dezibel. An den Höhen (also dem gelben Regler am TM 105) habe ich nie was gemacht.

Wichtige Erkenntnis: Der Grundcharakter eines Mikrofones bleibt trotz EQ immer erhalten. Daher muss eben jeder für sich selbst schauen, was zu ihm oder ihr passt.

Konkret habe ich das übrigens so gemacht, dass ich das Signal in den TM 101 geleitet habe und dann mit einem Sound Devices MixPre 6 ii aufgenommen habe. Dann habe ich es für die unbearbeitete Aufnahme zurück in den Line-Eingang des TM 101 geleitet und den TM 105 und den TM 119 ausgeschaltet. Für die bearbeitete Aufnahme habe ich dann den TM 105 und den TM 119 eingeschaltet, damit ich wirklich in Ruhe in mehreren Durchläufen an den Reglern drehen kann, um die beste Einstellung zu finden, bei der das Signal am klarsten wird. Gehört habe ich über Geithain RL 940 und Sennheiser HD 25, das gibt mir beides weitgehende Sicherheit, wie es klingt.

Entrauscht habe ich übrigens nichts. Wenn man wirklich mal eine Aufnahme macht, die für sich selbst steht, und die über Kopfhörer in einem ruhigen Umfeld gehört wird, also beispielsweise ein Audioguide in einem Museum oder einem Infozentrum, dann ist es heute ja kein Problem mehr, sowas mit Izotope zu entrauschen, ohne das Nutzsignal anzugreifen. Meine beiden Lieblingsmikrofone, also das M 990 und das M 92.1s, rauschen ja etwas mehr, aber das kann man getrost ignorieren.

Matthias
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Frank Glencairn
Beiträge: 25874

Re: 24 Mikrofone für Sprachaufnahmen im Vergleich

Beitrag von Frank Glencairn »

Wow, -8,2 db, das ist ne ganze Menge.

image_2024-12-04_070731072.png

Was die Mikros betrifft (Achtung Ketzer Alarm) - wie zu erwarten, minimaler Unterschied zwischen Großmembran und dem Rest, ansonsten nicht der Rede wert, schon gar nicht nach EQ/Dyn.

Und ja, ich weiß das sowas Miko-Liebhabern wie Mathias völlig gegen den Strich geht - aber das ist nun mal die Realität. Im richtigen Leben spielt es quasi keine Rolle, welches der 24 man genommen hätte, weil alle anderen Faktoren stärker sind, und die Mikrowahl komplett überschreiben.
Sapere aude - de omnibus dubitandum
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Pianist
Beiträge: 8886

Re: 24 Mikrofone für Sprachaufnahmen im Vergleich

Beitrag von Pianist »

Da kann ich im Prinzip zustimmen. Jedes dieser Mikrofone ist benutzbar, und man wird nie total verkacken. Aber gerade Leute, die sich selbst aufnehmen, wollen doch immer das Optimum rausholen, und wenn es einem selbst ein gutes und sicheres Gefühl gibt, wird auch die Aufnahme besser. Ich bin ja ein Fan der Mikrofone aus Gefell, und weiß die Qualität der M930-Familie (mit dem M 990 an der Spitze) sehr zu schätzen, würde die für andere Leute auch immer nehmen, wähle für mich selbst aber am liebsten das M 92.1s, weil die M7-Kapsel meine Stimme etwas "männlicher" macht, während sie von der M930-Kapsel etwas zu "hauchig" gemacht wird. Aus dem gleichen Grund bin ich ja ein Fan des U 87, welches aber nicht so transparent und feinauflösend wie die Mikrofone aus Gefell ist.

Wer von Hause aus eine knalligere Stimme hat, dem kan das alles recht egal sein.

Zum Pegel: Ich habe nach EBU R 128 gemischt, also auf -23,0 LUFS. Wenn ich mittels EQ die störenden Überhöhungen rausgenommen habe, konnte ich jeweils den Pegel leicht anheben.

Die Leute diskutieren ja auch über winzige Unterschiede im Abbildungsverhalten verschiedener Objektive und nehmen dann Canon K35 oder Cooke, weil ihnen Zeiss zu "clean" ist. Genau so ist es mit den Mikrofonen: wem ein TLM 193 oder ein M 930 zu "clean" ist, nimmt eben ein Röhrenmikrofon mit Übertrager, was beides etwas mit dem Klang macht, und landet dann beim M 990 oder M92.1s oder im Extremfall beim Voxorama Typ 47, was mich ja durchaus auch anlacht.

Matthias
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pillepalle
Beiträge: 9763

Re: 24 Mikrofone für Sprachaufnahmen im Vergleich

Beitrag von pillepalle »

Ich verstehe schon, dass die Röhrenmikros die Favoriten von Matthias sind, aber für jeden der mit Ton nicht wirklich seine Brötchen verdient, natürlich ein völliger Overkill. Für die meisten einfachen Sachen, reicht natürlich auch ein relativ günstiges Mikro. Das Video zeigt aber ganz gut, dass Großmembrane schon eine deutliche und angenehme Färbung/Sound haben. Man kommt also schneller zu dem gewünschten Sound, als mit Kleinmembranen.

Für mich täte es auf jeden Fall auch eine Großemembran mit Transistor. Für alles was ich mache wäre mir die Röhre den Aufpreis nicht wert.

VG
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Frank Glencairn
Beiträge: 25874

Re: 24 Mikrofone für Sprachaufnahmen im Vergleich

Beitrag von Frank Glencairn »

Pianist hat geschrieben: Mi 04 Dez, 2024 07:20
Zum Pegel: Ich habe nach EBU R 128 gemischt, also auf -23,0 LUFS. Wenn ich mittels EQ die störenden Überhöhungen rausgenommen habe, konnte ich jeweils den Pegel leicht anheben.



Verstehe - ich denke das ist ähnlich wie bei Video.
Wenn man 800% in ein Standbild rein zoomen muß um irgendwelche Unterschiede zu sehen, dann sind die Unterschiede offensichtlich nicht relevant.

Bei Audio ist es halt der berühmte "wirklich teure Kopfhörer" der immer bemüht wird - wenn man den schon braucht, weil normal nix zu hören ist, dann ist es meistens ebenfalls nicht relevant.

Unabhängig davon hab ich natürlich auch volles Verständnis für Technik Nerds, die Spaß mit sowas haben.
Gut gemachter Vergleich, und wahrscheinlich besser und umfangreicher als das meiste, was sonst so auf YT rumgeistert.
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pillepalle
Beiträge: 9763

Re: 24 Mikrofone für Sprachaufnahmen im Vergleich

Beitrag von pillepalle »

Wobei der von Matthias eingesetze HD25 eher ein billiger Kopfhörervertreter ist. Aber wenn man den gut kennt, dann kann man damit auch gut arbeiten. Der Objektivvergleich passt da schon ganz gut und bei Mikrofonen werden für manch alte Modelle ähnliche Mondpreise bezahlt, wie für alte Optiken.

VG
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Frank Glencairn
Beiträge: 25874

Re: 24 Mikrofone für Sprachaufnahmen im Vergleich

Beitrag von Frank Glencairn »

pillepalle hat geschrieben: Mi 04 Dez, 2024 07:23
Für mich täte es auf jeden Fall auch eine Großemembran mit Transistor. Für alles was ich mache wäre mir die Röhre den Aufpreis nicht wert.
Ich frage mich immer, was man am Ende tatsächlich von all dem Aufwand hört.
Über Handy Lautsprecher und BT Ohrstöpsel brauchen wir ja erst gar nicht reden.
Solche Sachen wie Matthias sie macht, werden bestenfalls im TV oder am Rechner angeschaut, die Qualität der durchschnittlichen Lautsprecher ist auch da bekannt.

Mich würde mal interessieren, was passieren würde. wenn Matthias ein schreddliges Billigmicro nimmt, aber alles andere (Raum, Sprache, Post) genau so macht wie mit den anderen 24, und man das fertige Ergebnis (also ein Clip mit zusätzlich Musik und Atmo) dann auf durchschnittlichen Endverbraucher Geräten sieht/hört.
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rush
Beiträge: 14472

Re: 24 Mikrofone für Sprachaufnahmen im Vergleich

Beitrag von rush »

Kannst du den Text mittlerweile im Schlaf @ Matthias? ;-)

Krasser Aufwand und ein fettes Portfolio an hochpreisigen Mikrofonen - auch wenn das ein oder andere geliehen ist.

Hatte jetzt noch nicht die Gelegenheit über Kopfhörer/Monitore abzuhören - aber am Smartphone sind die Unterschiede faktisch nicht oder maximal marginal wahrnehmbar im Schnelldurchlauf.

Für mich sind Mikrofone der Oberklasse daher auch eher Overkill. Also ich meine einen oder zwei "Klassiker" im Portfolio zu haben kann ich verstehen - aber dann hört's für mich auch langsam auf und driftet ganz schnell in den Bereich Liebhaberei ab.

Zumal es eben auch im Budget Bereich extrem spannende Mikrofonen gibt die teils eine seichte und wunderbare Färbung mitbringen und je nach Stimme schmeichelnd daherkommen können. Zumal das alles on top auch super subjektiv ist und mit EQing und etwas Post nicht mehr reproduzierbar ist.

Wenn ich mal einen Abend Zeit finde werde ich mir den Vergleich nochmal etwas genauer anhören - aber ehrlich gesagt zeigt ein solcher Großtest das die Hersteller hier alle nur mit Wasser kochen und es eher um Nuancen und subjektive Wahrnehmung geht was "gefällt".

PS.... Für meine Begriffe hast du - insbesondere bei den Großmembranern einen relativ großen Sprechabstand gewählt. Bewusst?
Insbesondere der Nachbesprechungungseffekt solcher Mikrofone kann aber auch spannend sein und einen deutlichen Unterschied machen.

Beim Shure bist du dann instinktiv auch etwas näher heran weil es bekanntermaßen eher etwas schwach daherkommt...

Danke für die Arbeit und den Aufwand allemal ;-)
keep ya head up



pillepalle
Beiträge: 9763

Re: 24 Mikrofone für Sprachaufnahmen im Vergleich

Beitrag von pillepalle »

@ Frank

Natürlich würden die meisten Zuschauer wenig davon merken. Da lauscht auch niemand nach Unterschieden im Sound.

Aber wenn man z.B. Musik aufnimmt, dann kann die Wahl eines passenden Mikros schon den Unterschied machen. Und bei etwas anspruchsvolleren Sprachaufnahmen sicher auch. Ob man dann die Kunden dafür hat, die das auch bezahlen und verstehen, ist eine andere Frage. Die meisten werden das vermutlich nicht. Ich z.B. ganz sicher nicht. Mein wichtigster Kunde möchte meist den Lavaliersound möglichst trocken haben, obwohl der geangelte so viel besser klingt. Aber für Social-Media ist das scheinbar relativ egal. Da geht es nur um Verständlichkeit, nicht um Schönheit, oder die Nuance.

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Pianist
Beiträge: 8886

Re: 24 Mikrofone für Sprachaufnahmen im Vergleich

Beitrag von Pianist »

Frank Glencairn hat geschrieben: Mi 04 Dez, 2024 07:28 Gut gemachter Vergleich, und wahrscheinlich besser und umfangreicher als das meiste, was sonst so auf YT rumgeistert.
Das war ja der Grund, warum ich das gemacht habe... :-)

Der Vergleich zeigt übrigens, dass man nicht die teuersten Mikrofone braucht, um gute Aufnahmen zu machen. Wenn heute jemand neu anfängt, und erst mal nur ein einziges Mikrofon kaufen möchte, würde ich ihm wohl ein MKH 416 empfehlen. Damit kann er draußen angeln und drinnen Kommentar aufnehmen. Auch das OC 818 aus Wien liegt bei unter 1.000 EUR und hat vor allem in der Mischung eine ziemlich gute Figur gemacht.

Mein persönlicher Preis-Leistungs-Sieger wäre wohl das M 930 Ts, da holt man mit einem mehr als doppelt so teuren Mikrofon kaum noch mehr raus.
pillepalle hat geschrieben: Mi 04 Dez, 2024 07:33 Wobei der von Matthias eingesetze HD25 eher ein billiger Kopfhörervertreter ist. Aber wenn man den gut kennt, dann kann man damit auch gut arbeiten. Der Objektivvergleich passt da schon ganz gut und bei Mikrofonen werden für manch alte Modelle ähnliche Mondpreise bezahlt, wie für alte Optiken.
Ja, die Leute kaufen irgendwo für astronomische Summen ein U 47 in unbekanntem Zustand, um es dann noch mal für Unsummen überholen zu lassen. Da würde ich dann ein nagelneues M 92.1s aus Gefell empfehlen, da hat man eine originale M7-Kapsel und keinerlei Kummer. Und das zu einem Bruchteil des Preises.

Früher konnte ich den HD 25 überhaupt nicht leiden, inzwischen habe ich davon vier Stück im Einsatz, zwei blaue und zwei gelbe. Wenn man die Kabel direkt reinlöten lässt, hat man auch keine Wackler mehr. Klanglich kann ich damit besser bewerten als mit DT 770 oder DT 990.
rush hat geschrieben: Mi 04 Dez, 2024 07:40 Für meine Begriffe hast du - insbesondere bei den Großmembranern einen relativ großen Sprechabstand gewählt. Bewusst?
Insbesondere der Nachbesprechungungseffekt solcher Mikrofone kann aber auch spannend sein und einen deutlichen Unterschied machen.

Beim Shure bist du dann instinktiv auch etwas näher heran weil es bekanntermaßen eher etwas schwach daherkommt...
Der Abstand sieht fast größer aus als er ist. Du schätzt ihn vermutlich so auf 40 cm ein, dabei waren es ungefähr nur 30 cm. Ich wollte auch nicht rein technisch rangehen, und nun überall genau den gleichen Abstand nehmen, sondern wenn ich weiß, dass ein Mikrofon wie das SM7B für Nahbesprechung ausgelegt sind, mache ich das natürlich auch so.

In einem guten Raum sollte aber ein gewisser Abstand schon da sein, das kommt der Luftigkeit der Aufnahme sehr zugute.

Auf einem Smartphone-Lautsprecher sind die Unterschiede minimal, aber schon wenn da jemand einen vernünftigen Kopfhörer anschließt, sieht es anders aus. Viele Unterschiede hört man auch eher so im direkten Vergleich, das Gehirn bügelt ansonsten ja vieles weg. Aber man soll sich ja auch selbst beim Sprechen wohlfühlen, daher ist es schon gut, wenn man Mikrofone einsetzt, wo die Sprecherinnen und Sprecher schon bei der Aufnahme hören, dass es gut klingt.

Und es ist immer gut, wenn sich eine Stimme schon von Hause aus in der Mischung gut durchsetzt, und da ist man eben mit einem U 87 oder einem M92.1s weiter vorne, wobei letzteres feiner und transparenter klingt. Außerdem ist mir eine sehr saubere Wiedergabe der S-Laute wichtig, und auch das macht die M7-Kapsel (im M 92.1s und im MT 71s, welches ich aber nicht mit im Video habe) hervorragend. Ich höre meine Filme ja oft, wenn ich dabei bin, wenn sie beispielsweise in großen Sälen wiedergegeben werden. Und da bin ich einfach daran interessiert, dass das alles so gut wie möglich klingt. Meine Stimme ist ja nun nicht so besonders "knallig", daher wird sie von der M930-Familie etwas zu "hauchig" wiedergegeben, während die M7-Kapsel aus Gefell oder auch die K870/67 im U 67 oder U 87 sie etwas "männlicher" macht. Wenn ich das weiß, kann ich diesen Umstand ja für mich nutzen.

Matthias
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pillepalle
Beiträge: 9763

Re: 24 Mikrofone für Sprachaufnahmen im Vergleich

Beitrag von pillepalle »

Ich habe den HD26 Pro auch gerne genutzt. Hat den gleichen Schallwandler wie der HD25, Ist aber besser gebaut (bequemer), hat wechselbare Ersatzkabel und einen zuschaltbaren ActiveGuard-Hörschutz für Lastspitzen. Bin aber mittlerweile wieder beim eher höhenlastigen DT880 Pro gelandet. Mit beiden kann ich lange und ermüdungsfrei arbeiten. Jedes Jahr ein neues Ohrpolster, sollte man sich dafür gönnen. Dann kann man die über viele Jahre nutzen.

VG
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Jörg
Beiträge: 10596

Re: 24 Mikrofone für Sprachaufnahmen im Vergleich

Beitrag von Jörg »

pillepalle erzählt
Bin aber mittlerweile wieder beim eher höhenlastigen DT880 Pro gelandet
ich habe zu meinen (nun mit mittlerweile 40 jahren, schon sehr betagten)
DT 880 Studio, und dem DT 990 gerade einen DT 770 pro angeschafft.
Es ist erstaunlich, welch guten Eindruck die Oldies noch machen.
Am Rechner kannst du kaum einen Unterschied hören, erst am Hifi amp erkennt man deutlicher die Unterschiede.



Pianist
Beiträge: 8886

Re: 24 Mikrofone für Sprachaufnahmen im Vergleich

Beitrag von Pianist »

Beim DT 770 pro höre ich Probleme, wo keine sind. Der gibt die S-Laute nicht sauber wieder, daher verwirrt der mich.

Matthias
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Jörg
Beiträge: 10596

Re: 24 Mikrofone für Sprachaufnahmen im Vergleich

Beitrag von Jörg »

Ich habe mir deinen Mic Beitrag gerade mal auf dieses Problem hin
angehört.
Mir fällt die, von dir bemängelte, S Laut Wiedergabe, nicht negativ auf.
Das 770 wird hier ja von etlichen Mitgliedern genutzt, vielleicht haben
die ähnliche Erfahrungen wie du.



pillepalle
Beiträge: 9763

Re: 24 Mikrofone für Sprachaufnahmen im Vergleich

Beitrag von pillepalle »

Ist ja auch vor allem eine Frage der Anwendung, ob man einen geschlossenen, einen halboffenen, oder einen offenen Kopfhörer nimmt. Am Set, oder als Monitor bei der Aufnahme, macht ein Geschlossener nun mal Sinn.

Mit zunehmenden Alter hört man einfach auch weniger Höhen. Daher gefällen mit die Beyer vermutlich auch recht gut :)

VG
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Pianist
Beiträge: 8886

Re: 24 Mikrofone für Sprachaufnahmen im Vergleich

Beitrag von Pianist »

Ich habe gerade aus Spaß noch mal meine sämtlichen Kopfhörer durchgetestet: DT 770 pro, DT 990 pro, DT 100, Austrian Audio Hi-X 65, AKG K-371, Audio Technica ATH M50 X und Sennheiser HD 25. Nur letzterer liefert ein Klangbild, welches ungefähr der Lautsprecherwiedergabe über Geithain RL 940 entspricht. Alle anderen machen etwas total anderes und irritieren daher mehr, als dass mit ihnen irgendeine Beurteilung möglich wäre. Die meisten sind untendrum zu "dünn" und obenrum zu "spitz".

Es hat schon seinen Grund, warum ich inzwischen vier HD 25 im Einsatz habe. Das ist insofern lustig, weil ich den HD 25 ursprünglich überhaupt nicht leiden konnte.

Matthias
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Cinemator
Beiträge: 974

Re: 24 Mikrofone für Sprachaufnahmen im Vergleich

Beitrag von Cinemator »

pillepalle hat geschrieben: Mi 04 Dez, 2024 07:23 Ich verstehe schon, dass die Röhrenmikros die Favoriten von Matthias sind, aber für jeden der mit Ton nicht wirklich seine Brötchen verdient, natürlich ein völliger Overkill. Für die meisten einfachen Sachen, reicht natürlich auch ein relativ günstiges Mikro. Das Video zeigt aber ganz gut, dass Großmembrane schon eine deutliche und angenehme Färbung/Sound haben. Man kommt also schneller zu dem gewünschten Sound, als mit Kleinmembranen.

Für mich täte es auf jeden Fall auch eine Großemembran mit Transistor. Für alles was ich mache wäre mir die Röhre den Aufpreis nicht wert.

VG
Ich gehöre auch zu denen, die Röhren-Mikros gut finden. Es gibt auch Modelle, die nicht so teuer sind und trotzdem Stimmen wärmer, voller und nuancierter hervorbringen können. Manche "dünne" Stimme kann damit verbessert werden.

Fürs Heimstudio eignet sich z.B. das "the t.bone" Retro Tube II für 222,00 Euro. Baubedingt hat es einige Nachteile, steht aber klanglich recht gut da, und darauf kommt es ja manchmal an. Sonst muß man eher das 5-fache ausgeben.

Wie gesagt, eigentlich nur fürs Heimstudio. Und dass es nachher kaum jemand - wie bei allen Röhren-Mikros - raushört, muß man eben in Kauf nehmen. Zumindest kann man ja selbst genau hinhören und sich daran erfreuen.
Du siehst mich einmal, wenn du es richtig machst. Du siehst mich zweimal, wenn du es falsch machst.
(Der Cowboy in Mulholland Drive)



Pianist
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Re: 24 Mikrofone für Sprachaufnahmen im Vergleich

Beitrag von Pianist »

Jedenfalls hat mein Vergleich ganz klar gezeigt, dass man auch schon für 2.500 EUR extrem gute Röhrenmikrofone bekommt, mit denen man zu besten Ergebnissen kommt. Man muss nicht 5.000, 8.000 oder 12.000 EUR ausgeben.

Und übrigens: schon wenn das dazu führt, dass sich die Sprecherinnen und Sprecher bei der Aufnahme gut fühlen, hat das ja Auswirkungen auf die Qualität des Vortrages und somit auch auf die Qualität der Aufnahme.

Matthias
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freezer
Beiträge: 3471

Re: 24 Mikrofone für Sprachaufnahmen im Vergleich

Beitrag von freezer »

Danke für diesen aufwändigen Vergleich.

Abgehört bei mir im Studio über Adam A7X und Adam Sub 10 MKII.

Am besten gefallen haben mir Neumann TLM 103 und M149, sowie das Gefell M930 und Neumann BCM 104 (beide schöner Klangcharakter).
Ebenfalls gut die Sennheiser MK50 und MKH416, sowie das Schoeps MK 41 (sehr fokussiert) und Austrian Audio OC 818 (seidig schon ohne EQ/DYN).

Schlecht fand ich Neumann TLM 170 R, Microtech Gefell UM 92.1s, Sennheiser MD 441 und am schlechtesten Voxorama Typ 47 und Shure SM7B.

Das Neumann M 49v reagierte ganz unangenehm schon auf kleine Abstandsänderungen deinerseits.
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Pianist
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Re: 24 Mikrofone für Sprachaufnahmen im Vergleich

Beitrag von Pianist »

Ja, das M 49v hat mir auch nichts gegeben. Das M 149 schon eher. Was fandest Du denn am UM 92.1s und am Voxorama so schlecht? Ich habe mir ja inzwischen ein M 92.1s und ein MT 71s zugelegt und bin damit äußerst zufrieden.

Klänge ein heute gekauftes TLM 103 so wie das alte, wäre das tatsächlich eine schöne Lösung.

Das OC 818 fand ich in der Mischung besser als einzeln. Dass die K89-Familie (U 89, TLM 170, TLM 193) nicht so zu mir passt, wusste ich schon vorher. Es gibt aber Stimmen, wo sowas gut ist.

Matthias
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freezer
Beiträge: 3471

Re: 24 Mikrofone für Sprachaufnahmen im Vergleich

Beitrag von freezer »

Pianist hat geschrieben: So 15 Dez, 2024 18:52 Ja, das M 49v hat mir auch nichts gegeben. Das M 149 schon eher. Was fandest Du denn am UM 92.1s und am Voxorama so schlecht? Ich habe mir ja inzwischen ein M 92.1s und ein MT 71s zugelegt und bin damit äußerst zufrieden.
Ich fand das UM 92.1s sehr dünn (gerade bei Deiner Stimme) und unangenehm scharf. Zudem bringt es das kratzige Deiner Stimme zum Vorschein. Für mich wäre es alles andere als die erste Wahl für Dich als Sprecher.
Das Voxorama hatte für mich geradezu gruslige Abbildung der Zischlaute und wenig Charakter, zwar besser nach EQ/DYN trotzdem empfand ich es gegenüber dem zB BCM 104 als fad und Deiner Stimme nicht förderlich.

Ich muss dazu anmerken, dass die Adam Lautsprecher durch ihre speziellen X-ART Bändchenhochtöner die Höhen mit chirurgischer Präzision darstellen.
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Pianist
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Re: 24 Mikrofone für Sprachaufnahmen im Vergleich

Beitrag von Pianist »

Dann verfälscht das möglicherweise, so wie es auch viele Kopfhörer tun. Gerade die M7-Kapsel ist an sich für ihre sehr saubere Abbildung der S-Laute berühmt. Und gerade das, was Du als "kratzig" bezeichnest, will ich ja haben, weil es meine Stimme etwas "männlicher" macht, während die M 930-Familie sie ein wenig "hauchiger" macht. Das ist ja auch der Vorteil des U 87, das macht das auch, also etwas kerniger, allerdings eben nicht so transparent und feinzeichnend wie die Mikrofone aus Gefell. Dass die M7-Kapsel untenrum nicht so andickt, ist eigentlich ein Vorteil, weil dadurch die Gefahr sinkt, dass der relativ kleine Raum eine gewisse "Boxigkeit" bekommt. Das ist sehr geschickt gemacht. Man kann ja nachträglich wunderbar unten was reindrehen, um für mehr Fundament zu sorgen. Ich hätte zum Beispiel überhaupt nicht damit gerechnet, dass das M 92.1s bei mir so gut funktioniert, weil es (anders als die M 930-Familie) keine strenge Niere ist, sondern eher eine "eingedellte Kugel". Das erweist sich in der Praxis aber als Vorteil.

Beim Voxorama ist es ein wenig eigenartig, dass da eine Senke im Bereich zwischen 500 und 800 Hz ist, dadurch klingt es ein wenig "hohl". Und man könnte es sinnvoll eigentlich nur mit einem Deckenstativ betreiben, womit man sich dann wieder die schnelle Wechselmöglichkeit zwischen Sitzen und Stehen nimmt, weil das Mikrofon dann nicht automatisch mitfährt.

Das BCM 104 fand ich tatsächlich auch ganz interessant, hatte vor langer Zeit auch mal eins im Bestand, aber es ist dann unter dem Strich schon zu "schepperig", das kann man auch mit noch so gutem EQing nicht in den Griff bekommen. Das müsste dann in Deiner Wiedergabe-Situation eigentlich sogar noch unangenehmer rüberkommen, von daher bin ich ein wenig verwundert, dass es Dir gefällt.

Aber ist es nicht wirklich erstaunlich, wie unterschiedlich so die Geschmäcker sind?

Matthias
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pillepalle
Beiträge: 9763

Re: 24 Mikrofone für Sprachaufnahmen im Vergleich

Beitrag von pillepalle »

Pianist hat geschrieben: Mo 16 Dez, 2024 10:43 Aber ist es nicht wirklich erstaunlich, wie unterschiedlich so die Geschmäcker sind?
Das ist wie bei Wein. Hauchiges Bouqet mit kratiziger Note und boxig im Abgang :)

VG
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Frank Glencairn
Beiträge: 25874

Re: 24 Mikrofone für Sprachaufnahmen im Vergleich

Beitrag von Frank Glencairn »

... und nicht vergessen, das richtige Weinglas dabei zu benutzen, weil der Wein aus nem anderen Glas natürlich völlig anders schmeckt ;-)
Sapere aude - de omnibus dubitandum



Pianist
Beiträge: 8886

Re: 24 Mikrofone für Sprachaufnahmen im Vergleich

Beitrag von Pianist »

Ich finde nicht, dass man das vergleichen kann. Wir hören doch, dass verschiedene Mikrofone sehr unterschiedlich klingen. So wie verschiedene Objektive unterschiedlich abbilden. Dein Einwurf wäre nur dann passend, wenn wir hier darüber diskutieren würden, dass Mikrofone unterschiedlich klingen, wenn man unterschiedliche Stative verwendet.

Matthias
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pillepalle
Beiträge: 9763

Re: 24 Mikrofone für Sprachaufnahmen im Vergleich

Beitrag von pillepalle »

...auch unterschiedliche Kabel :) Nein. War nur Spaß. Klar gibt es Unterschiede. Nur wird's bei zuvielen Adjektiven eben auch schnell etwas schwurbelig.


@ Frank

Und ja, Wein schmeckt aus unterschiedlichen Gläsern auch anders. Trink den mal aus der Kaffetasse :)

VG
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Pianist
Beiträge: 8886

Re: 24 Mikrofone für Sprachaufnahmen im Vergleich

Beitrag von Pianist »

pillepalle hat geschrieben: Mo 16 Dez, 2024 13:28 ...auch unterschiedliche Kabel :) Nein. War nur Spaß.
Zumindest kommen verschiedene Mikrofonleitungen mit Einstreuungen unterschiedlich gut klar. Das Nutzsignal klingt da zwar nicht anders, aber die Störungen sind weniger oder mehr.

Matthias
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pillepalle
Beiträge: 9763

Re: 24 Mikrofone für Sprachaufnahmen im Vergleich

Beitrag von pillepalle »

Der Punkt war einfach, so wie nicht jedem ein guter Wein schmecken muss, muss auch nicht jedem der Klang eines hochwertigen Mikrofons gefallen. Es gibt technische Unterschiede und es gibt Geschmacksfragen.

VG
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Pianist
Beiträge: 8886

Re: 24 Mikrofone für Sprachaufnahmen im Vergleich

Beitrag von Pianist »

Genau. Deshalb betonen Leute wie Kühnast oder Wuttke auch bei jeder Gelegenheit, dass eben nicht nur die technischen Daten entscheidend sind, sondern dass am Ende immer das Ohr entscheiden muss. So haben beispielsweise das M 930 und das M 930 Ts vollkommen identische technische Daten, klingen aber unterschiedlich. Deshalb gibt es beide.

Matthias
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Frank Glencairn
Beiträge: 25874

Re: 24 Mikrofone für Sprachaufnahmen im Vergleich

Beitrag von Frank Glencairn »

Pianist hat geschrieben: Mo 16 Dez, 2024 13:14 Ich finde nicht, dass man das vergleichen kann. Wir hören doch, dass verschiedene Mikrofone sehr unterschiedlich klingen.
Der ganze Punkt ist: Wenn man einen bestimmten Kopfhörer und ein bestimmtes Modell, einer bestimmten Marke dazu braucht (oder überhaupt einen Kopfhörer), um überhaupt was wahrzunehmen - so wie du das oben beschrieben hast - ist es eigentlich irrelevant.
pillepalle hat geschrieben: Mo 16 Dez, 2024 13:28

@ Frank

Und ja, Wein schmeckt aus unterschiedlichen Gläsern auch anders. Trink den mal aus der Kaffetasse :)
Die Frage ist doch - aus welchem Gefäß schmeckt er "richtig"?
Womöglich aus der Kaffeetasse, oder nem Pappbecher ;-)
Sapere aude - de omnibus dubitandum



Pianist
Beiträge: 8886

Re: 24 Mikrofone für Sprachaufnahmen im Vergleich

Beitrag von Pianist »

Man braucht ja keine Kopfhörer, um die Unterschiede zu hören. Das geht auf jedem Lautsprecher mindestens genau so gut. Nicht nur im Studio, sondern auch in einem gewöhnlichen Wohnzimmer, und vor allem auch im Auto.

Oder denke mal an große Säle, wo auf einer Tagung ein Einführungsfilm läuft. Da möchte ich wirklich perfekte Ergebnisse abliefern.

Matthias
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rush
Beiträge: 14472

Re: 24 Mikrofone für Sprachaufnahmen im Vergleich

Beitrag von rush »

Naja man kann sich aber auch an einem gewissen Sound gewöhnen - wenn du zuletzt bevorzugst immer den HD25 verwendest und dann ausgerechnet dieses oder jenes Mikrofon bevorzugst, bedeutet dies nicht automatisch eine gewisse Allgemeingültigkeit.

Ich bin bis heute kein Fan des HD25ers - schon gar nicht "on Location". Viele andere, insbesondere Brillenträger schwören aber in der Tat auf ihn. Persönlich kann ich dem Ding denn nichts außergewöhnliches attestieren und nehme ihn daher eigentlich nur noch als Backup mit. Das liegt aber eben sicher auch daran das ich über die Jahre einige davon verschlissen habe bzw. mich Kabelbrüche/Kontaktprobleme plagten und das für mich in die Gesamtbetrachtung mit hineinspielt.

Generell finde ich einen solchen Vergleich extrem schwierig zu beurteilen/einzuschätzen - da gibt es viel zu viel subjektive Präferenzen und eine analytische Einschätzung ist im Bereich Audio selten das was man hintenraus haben möchte.

Natürlich kann man dann in der Post hier und da wieder was nachjustieren, aber wenn ein 250€ Mikrofon bereits Out of the Box wie so manch 10fach so teures klingt darf man zumindest berechtigten Einwand geben. Pille bringt etwa ein knapp 250€ teures t.bone Röhren Mikrofon ins Spiel - und du landest dann direkt in der 2500€ und aufwärts Klasse als Reaktion darauf ;-)

Zum Wein: in guter Gesellschaft schmeckt der selbst aus'm Kaffeebecher wahrscheinlich besser als auf einer steifen und lahmen Stehparty :-)

Gleiches gilt für Audio: ein Guter Sprecher kann auch mit dem 250€ Mic einen fesselnden Kommentar abliefern... Notfalls überklebt man halt das t.bone Logo mit dem Markenaufkleber seiner Wahl - dann fühlt sich auch der Profi-Sprecher heimisch.
keep ya head up



Pianist
Beiträge: 8886

Re: 24 Mikrofone für Sprachaufnahmen im Vergleich

Beitrag von Pianist »

rush hat geschrieben: Mo 16 Dez, 2024 15:34 Naja man kann sich aber auch an einem gewissen Sound gewöhnen - wenn du zuletzt bevorzugst immer den HD25 verwendest und dann ausgerechnet dieses oder jenes Mikrofon bevorzugst, bedeutet dies nicht automatisch eine gewisse Allgemeingültigkeit.
Irgendwelche Referenzen braucht man nun mal. Und da habe ich großes Vertrauen zur Geithain RL 940. Wenn ich dann fünf verschiedene Kopfhörer vergleiche, und einer davon liefert mir ein Klangbild, welches sehr nahe am Referenzlautsprecher liegt, dann gebe ich diesem Kopfhörer natürlich den Vorzug.

Und auch bei den Mikrofonen kommen tonkundige Leute ja überwiegend auch zu ganz ähnlichen Ergebnissen. Da hängt es nun auch ein wenig von der Grundhaltung ab, also ob ich sage, das Mikrofon soll von Hause aus möglichst perfekt klingen, oder es mir wichtiger ist, dass ich es mittels EQ gut bearbeiten kann. Und da würde ich mich immer am erzielbaren Endergebnis orientieren.

Allerdings bleibt die Grundcharakteristik eines Mikrofones immer erhalten, die kann man nicht komplett verändern. Daher sollte man durchaus verschiedene Mikrofone bereithalten, die mit unterschiedlichen Stimmen unterschiedlich gut funktionieren.

Matthias
Filmemacher für besondere Aufgaben



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