Tonaufnahme und -gestaltung Forum



Neue Niere und Hyperniere von Deity | Uni Mic



Fragen zur Tonaufzeichnung, Ausrüstung (Mikros etc.), aber auch zu gestalterischen Aspekten.
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pillepalle
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Neue Niere und Hyperniere von Deity | Uni Mic

Beitrag von pillepalle »

Gerade eher per Zufall in einem Video endeckt scheint es bald zwei neue Mikrofone von Deity zu geben. Eins mit Nierencharakteristik und eine Hyperniere. Beide scheinen Teil eines modularen Systems zu sein (mit wechselbaren Kapseln) und auch einen Schalter für ein Pad- und einen Lowcut-Filter zu besitzen. Preislich dürften sie mit den Modellen von Oktava, oder Rode, konkurrieren ( wie z.B. dem Rode NT5, oder dem Oktava MK012). Quasi der chinesische Counterpart zu den Russen, oder Australiern. Scheint so als Ob Deity es Uni-Mic nennt, vermutlich weil man die Kapseln am Mikrofonvorverstärker wechseln kann.

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VG
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Frank Glencairn
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Re: Neue Niere und Hyperniere von Deity | Uni Mic

Beitrag von Frank Glencairn »

pillepalle hat geschrieben: Do 02 Apr, 2020 06:31 Quasi der chinesische Counterpart zu den Russen, oder Australiern.
Ich hab deren YT Kanal boniert, weil die immer recht gute Audio Tips haben - ich dachte immer das sind Amis?
Womöglich lassen die aber auch in China fertigen - keine Ahnung.
Sapere aude - de omnibus dubitandum



pillepalle
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Re: Neue Niere und Hyperniere von Deity | Uni Mic

Beitrag von pillepalle »

So amerikanisch wie Aputure. Die haben ein paar Public relations Leute in den USA und vertreiben die von dort, aber entwickelt und gebaut werden die in China.

VG
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Frank Glencairn
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Re: Neue Niere und Hyperniere von Deity | Uni Mic

Beitrag von Frank Glencairn »

Ahh - okay
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pixelschubser2006
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Re: Neue Niere und Hyperniere von Deity | Uni Mic

Beitrag von pixelschubser2006 »

Hat eigentlich schon jemand Erfahrung mit Deity? Immerhin treten die ja schon ziemlich selbstbewußt vor den Karton. Sich mit den ersten bekannten Produkten gleich mit nem 416 anzulegen, ist ja schon eine Ansage. Dürfte allerdings nicht ganz einfach sein, zu verkaufen. Ich habe so einiges von Rode im Einsatz, überwiegend im Billig-Sektor. Die Fertigungsqualität ist hervorragend, robust und zuverlässig ist das Gedöns auch. Von den akustischen Eigenschaften wollen wir nicht reden - immer wahnsinnig für das Geld und auf einem Niveau, wo das eigene Können viel häufiger das Limit darstellt. Da die im Bereich der Kleinmebran-Kondensator-Richtmics auch echtes High-End anbieten (drastisch günstiger als das 416), täte ich mich schwer, einem dritten Hersteller mein Geld anzuvertrauen. Aber Deity habe ich schon bei großen Distributoren gesichtet.... deren Einkäufer wurden offenbar schon überzeugt.



Frank Glencairn
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Re: Neue Niere und Hyperniere von Deity | Uni Mic

Beitrag von Frank Glencairn »

Ganz ehrlich, ich hab den Eindruck das wir mittlerweile an einem Punkt sind, wo die tatsächlichen Unterschiede zwischen Mikros gleicher Bauart in der Klasse ab 200-300 Öcken aufwärts quasi zu vernachlässigen sind.

Von besser und schlechter kann man da IMHO kaum noch wirklich sprechen, sondern bestenfalls von unterschiedlicher Charakteristik im Klang (und ein paar Zusatz-Features vielleicht), was sich aber durch ein paar Mausklicks in der Post völlig egalisieren läßt.

Ich hab normal ein NTG3 für Outdoor und ein Octava mit Supernierenkapsel für Indoor im Einsatz - obwohl ich auch öfter bei größeren Produktionen mit Senheiser, Schoeps und Sanken zu tun habe, kann ich da im fertigen Produkt beim besten Willen keinen Unterschied mehr feststellen, und ich denke mal das trifft für die Deity mittlerweile auch zu. Es gibt einfach mittlerweile ne Menge Leute, die wissen wie man ein gutes Mikro baut - das ist einfach kein Geheimwissen mehr.

Im 1:1 Vergleich sind die alle so eng beieinander, daß man sich im Blindvergleich extrem schwer tuen würde die überhaupt auseinander zu halten.

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pillepalle
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Re: Neue Niere und Hyperniere von Deity | Uni Mic

Beitrag von pillepalle »

Vom reinen Preis/Leistungverhältnis sind günstige Mikrofone kaum zu toppen. Es gibt auch viele günstige gute (wie das bereits genannte NTG-3 z.B.). Da wo sie sich von teureren und etablierten Marken unterscheiden ist oft in den Details, der Zuverlässigkeit und dem Service. So ähnlich wie eine preiswerte Kamera mit einer teuren zu vergleichen. Warum ist die Alexa soviel teurer als die Pocket? Da ist es für die meisten nur viel offensichtlicher warum. Genauso wie bei Foto-, oder Cineoptiken.

Die meisten Youtube-Test und Reviews kann man auch nicht wirklich ernst nehmen. Das ist wie ein Kamera-Test bei Stiftung Warentest, oder früher in einem Fotomagazin. Meist trennt sich die Spreu vom Weizen auch erst in schwierigen Situationen. Also z.B. unter extremen klimatischen Bedingungen, oder bei starker elekrtomagnetischer Strahlung, wie der Radar auf einem Flugzeugträger, um nur mal zwei Beispiele zu nennen. Da gibt es jedesmal ein lautes Knacken wenn der Radar über das Mikro fährt und es nicht 100% EMV fest ist. Aber sowas testet natürlich kein Youtuber und merkt man auch im Alltag selten.

Die meisten fahren in der Praxis mit preiswerten Mikros schon ganz gut und die letzen paar Prozent Qualität, Qualitätskontrolle (geringe Tolleranzen) oder Features muss man dann eben teuer bezahlen.

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Drushba
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Re: Neue Niere und Hyperniere von Deity | Uni Mic

Beitrag von Drushba »

Ich hab mich über die Jahre immer wieder von einem Tonmann beraten lassen und mir mittlerweile ein Set aus diversen Schoeps und Sennheiser zusammengestellt. Kostet nicht die Welt, hält ewig, ist professioneller Standard - warum also auf Aldi & Co ausweichen? Zudem gibt es nie Fragen, wenn ich vor Ort einen professionellen Tonmann/Assistenten heuere und der kein eigenes Equipment hat. Ein vertrauensvoller Blick auf die Industriestandard-Mikros und er weiss, was er zu tun hat.
Lieber glaub ich Wissenschaftlern, die sich mal irren, als Irren, die glauben, sie seien Wissenschaftler.



Frank Glencairn
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Re: Neue Niere und Hyperniere von Deity | Uni Mic

Beitrag von Frank Glencairn »

Hahaha - is Mic-Shaming jetzt auch schon ein Ding? ;-)
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pillepalle
Beiträge: 8411

Re: Neue Niere und Hyperniere von Deity | Uni Mic

Beitrag von pillepalle »

Ich glaube man kann das ganz generell auf's Equipment anwenden. Für die Wenigsten hier macht das Equipment wirklich den Unterschied aus. Ich selber greife in vielen Bereichen auch gerne zu günstigen Alternativen, weil ich weiß das es kaum einen Einfluß die Qualität meines Films hat. Die hängt von ganz anderen Dingen ab. In der Regel vom handwerklichen/kreativem Können. Nichtsdestotrotz lasse ich mich auch manchmal gerne zu schöner Technik hinreißen, sei es weil ich Spaß daran habe, gute Ingenieurskunst mag, oder die Philosophie eines Unternehmens unterstützen möchte. Am Ende wird es aber kaum jemand sehen oder hören, welches Equipment ich eingesetzt habe. Die handwerklichen Fehler schon :)

Ab einem gewissen Niveau spielt die Qualität und die Zuverlässigkeit dann aber schon eine Rolle. Wenn bei meinem Indie-Film die Crew eine Stunde warten muss, weil mein Mikro oder die Kamera gerade nicht funktioniert, ist das kein Drama. Bei großen Produktionen kostet das ein kleines Vermögen, wenn die riesen Crew däumchen drehend da steht. Da spielen dann auch die Kosten des Equipments keine Rolle mehr. Hauptsache alles funktioniert reibungslos. Nur wer arbeitet tatsächlich auf dem Niveau?

Ist eben immer etwas zweischneidig. Corona zeigt uns ja gerade wie abhängig uns die Möglichst-Billig-Mentalität gemacht hat.

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Drushba
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Re: Neue Niere und Hyperniere von Deity | Uni Mic

Beitrag von Drushba »

Frank Glencairn hat geschrieben: Do 02 Apr, 2020 12:46 Hahaha - is Mic-Shaming jetzt auch schon ein Ding? ;-)
Wieso wegen ein paar hundert Euro Preisdifferenz an Qualität sparen und die Wertschätzung fürs Projekt aufs Spiel setzen? Jeder möchte gern in seiner Liga spielen, halte ich für normal.)

Übrigens: Wenn ich irgendwo in Asien die Wahl zwischen Tonleuten habe, die ich nicht kenne, stelle ich auch die Frage nach dem Equipment. Bei Sennheiser, Sanken, Neumann, Schoeps und Co fasse ich dann eher Vertrauen als bei Deity, Oktava etc. Gilt auch für Angel, Rekorder und übriges Equipment. Ich denke, wer professionell arbeitet, weiss was gut ist und investiert in Qualität statt zu geizen. Wer stattdessen den jeweilig letzten Forenhype zum Fuhrpark macht, zeigt meist eher, dass er in Foren zu Hause ist als in der wirklichen Arbeit. :)
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Frank Glencairn
Beiträge: 22700

Re: Neue Niere und Hyperniere von Deity | Uni Mic

Beitrag von Frank Glencairn »

pillepalle hat geschrieben: Do 02 Apr, 2020 13:09
Ist eben immer etwas zweischneidig. Corona zeigt uns ja gerade wie abhängig uns die Möglichst-Billig-Mentalität gemacht hat.
Das ist halt immer schwierig zu beurteilen.

Ganz viele sind extrem anfällig für Markenwerbung - teilweise wird Markenhörigkeit dann auch zur Ersatzreligion.
Wenn dir am Set z. B. eine Ursa verreckt und du brauchst Ersatz rollen alle mit den Augen (is ja kein Wunder, Billigkamnera etc.),
wenn dir ne Alexa verreckt und du brauchst Ersatz, zuckt keiner mit der Wimper.

Auch diese Preishörigkeit - viele sind davon überzeigt, daß teuer immer automatisch besser sein muß - daß womöglich jemand einfach nur ne gewaltige Profitmarge hat, halten die wenigsten für möglich - obwohl die Erfahrung im der Realität zeigt, daß ein 20 Euro Sneaker aus dem Aldi nicht automatisch schlechter ist als ein 200 Euro Turnschuh einer gerade angesagten Marke - wobei beide durchaus von den selben chinesischen Sweatshop Arbeitern zusamen genäht werden können.
Drushba hat geschrieben: Do 02 Apr, 2020 13:19
Wieso wegen ein paar hundert Euro Preisdifferenz an Qualität sparen und die Wertschätzung fürs Projekt aufs Spiel setzen? Jeder möchte gern in seiner Liga spielen, halte ich für normal.)
Ja, aber bekommst du denn tatsächlich bessere Qualität, oder zahlst du nur mehr für das Wohlfühl Plazebo?
Qualitativ kann ich zwischen einem Senheiser und einem NTG3 nicht wirklich einen Unterschied erkennen.
Drushba hat geschrieben: Do 02 Apr, 2020 13:19
Übrigens: Wenn ich irgendwo in Asien die Wahl zwischen Tonleuten habe, die ich nicht kenne, stelle ich auch die Frage nach dem Equipment. Bei Sennheiser, Sanken, Neumann, Schoeps und Co fasse ich dann eher Vertrauen als bei Deity, Oktava etc.
Das ist das, was ich gemeint habe mit "anfällig" - bei dir reicht offensichtliche schon reines Namedropping
.
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pillepalle
Beiträge: 8411

Re: Neue Niere und Hyperniere von Deity | Uni Mic

Beitrag von pillepalle »

Beim Namen/der Marke hast Du natürlich Recht. Drushbas Auswahlkriterium ist in der Branche ja auch recht verbreitet. Ich persönlich würde ein Crew-Mitglied ja eher nach seiner bisherigen Arbeit/Referenzen auswählen, als nach der verwendeten Technik. Aber genauso wahr ist es dass am Ende fast immer das gleiche Equipment verwendet wird. Du wirst auf keinem großen Set irgend jemand z.B. mit einem Zoom-Recorder herum laufen sehen und auch die Kameras sind immer die üblichen Verdächtigen.

In der Regel ist es aber nicht nur der Name der den Preis macht. In den meisten Fällen bekommt man tatsächlich auch bessere Technik, an der nicht noch chinesisches Kinderblut klebt :) Wie gesagt, verstehen kann ich beides. Würde ich irgendwann zum Profi avancieren und gut davon leben können, würde ich mich vermutlich aber auch an die Industrie-Standarts halten. Die haben sich nicht ganz grundlos bewährt.

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rush
Beiträge: 13962

Re: Neue Niere und Hyperniere von Deity | Uni Mic

Beitrag von rush »

Ich sehe das sehr ambivalent... Die Technik hat sich in den letzten Jahren so eklatant verändert sodass die Grenze zwischen Amateur/SemiPro und Professional Gear gefühlt immer geringer wird.

Dadurch werden bekannte Standards und Marken ja nicht schlechter, keineswegs - aber die Konkurrenz aus Fernost und Co. hat massiv aufgeholt - auf fast allen Ebenen.

Das Thema Objektive wurde ja bereits angerissen... Wo Sigma vor Jahren noch als Billigheimer und Gurkenglas durchging - produzieren die heute State of the Art Glas das sich keineswegs hinter deutlich teureren Derivaten bekannter Marken verstecken muss.
keep ya head up



Frank Glencairn
Beiträge: 22700

Re: Neue Niere und Hyperniere von Deity | Uni Mic

Beitrag von Frank Glencairn »

pillepalle hat geschrieben: Do 02 Apr, 2020 13:38 Beim Namen/der Marke hast Du natürlich Recht. Drushbas Auswahlkriterium ist in der Branche ja auch recht verbreitet. Ich persönlich würde ein Crew-Mitglied ja eher nach seiner bisherigen Arbeit/Referenzen auswählen, als nach der verwendeten Technik.
Ja, ein Tonmann der nur mit 3 Micros umgehen kann, und bei Rode und Octavia Fragen hat, dem würde ich nicht vertrauen.
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freezer
Beiträge: 3247

Re: Neue Niere und Hyperniere von Deity | Uni Mic

Beitrag von freezer »

Ich hab 3 Rode NTG-3 im Einsatz, das erste habe ich vor 12 Jahren gekauft und ging jetzt in den Ruhestand (weil die Schrauben und Gewinde beim unteren Teil aufgrund hoher mechanischer Belastung ausgerissen sind und es nun bei hoher Luftfeuchtigkeit zu Knacksern oder Ausfällen kommt). Dazu kommen noch 3 Rode Reporter, wovon auch eines aufgrund einer mechanischen Überbelastung ausgefallen ist (der XLR-Stecker hält nicht mehr, weil am Verriegelungspunkt das Gehäuse ausgebrochen ist). Alle Ausfälle bisher waren selbstverschuldet.
Ich finde den Klang vom NTG-3 super, das Rode Reporter ist superpraktisch weil extra lang und eingebauter Windschutz, der selbst einem Sturm am Berggipfel getrotzt hat.
Im Studio noch 2 Rode NT2-A für Sprachaufnahmen udgl. - auch sehr schöner Klang.

Lediglich mit dem Rode Lav bin ich nicht so zufrieden, da finde ich die Sennheiser MKE-2 Gold viel besser was Klang und Verarbeitung betrifft.

Für Indoor-Aufnahmen bei hochwertigen Produktionen habe ich noch das Schöps Colette.

Ich sehe das pragmatisch.
LAUFBILDkommission
Robert Niessner - Graz - Austria
Blackmagic Cinema Blog
www.laufbildkommission.wordpress.com



pillepalle
Beiträge: 8411

Re: Neue Niere und Hyperniere von Deity | Uni Mic

Beitrag von pillepalle »

Normalerweise sollte jemand auch mit anderen Mikros klar kommen, aber die reagieren natürlich schon etwas anders. Kurze Richtrohre unterscheiden sich z.B. in ihrer Richtcharakteristik (etwas gerichteter oder ungerichteter), im Frequenzgang (vor allem bei seitlichem Schalleinfall), der Empfindlichkeit und dem Rauschabstand, oder möglichen Zusatzfeatures (Pad, Low-Cut) usw. Ein Boom-Operator merkt schon ob er ein Sanken CS3e an der Angel hat, oder ein Rode NTG3. Klarkommen wird er mit beiden, aber viele haben da ihre eigenen Favoriten. Weil es eben doch einen Unterschied macht.

@ freezer

Ich habe das Sennheiser MD42 und finde das auch ziemlich genial als Handheld Mic. Super unempfindlich gegenüber Wind und auch Hantiergeräuschen. Ist praktisch das Gegenstück von Sennheiser zu Deinem Rode Reporter. Damit kann man auch Nägel in die Wand schlagen :)

Bei Lavaliermikros bin ich mit den japanischen Sanken cos11 sehr zufrieden. Nicht die kleinsten, aber gut im Klang und super robust. In den 70ern war Sanken übrigens noch die 'Billigmarke' mit denen Sennheiser &Co. konkurrieren musste. Heute gehören die zu den teuren und etablierten und die preiswerte Konkurrenz ist die Chinesische.

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Drushba
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Re: Neue Niere und Hyperniere von Deity | Uni Mic

Beitrag von Drushba »

Frank Glencairn hat geschrieben: Do 02 Apr, 2020 13:29 Das ist das, was ich gemeint habe mit "anfällig" - bei dir reicht offensichtliche schon reines Namedropping
Ja, ich steh dazu. Deity drops the name ganz gewaltig.)
pillepalle hat geschrieben: Do 02 Apr, 2020 13:38 Ich persönlich würde ein Crew-Mitglied ja eher nach seiner bisherigen Arbeit/Referenzen auswählen, als nach der verwendeten Technik.
Ich prinzipiell auch, wüsste nur nicht wie ich das überall in der Welt für jeden Tonassi nachprüfen könnte. Dann schon eher "what you see is what you get". Und solange gerade mal 1000 Euro Preisdifferenz beim Arbeitsgerät zwischen Forenbilligheimer und Profiequipment auszumachen sind, gehe ich davon aus, dass jemand, der Qualität schätzt auch Qualität produziert. Eher als andersrum zumindest.) Ich spreche jetzt ausschliesslich für den Standardfall, einen Tonmann/Tonassi zu heuern. Wer selbst produziert, kennt sich ja bereits.
Frank Glencairn hat geschrieben: Do 02 Apr, 2020 13:47 Ja, ein Tonmann der nur mit 3 Micros umgehen kann, und bei Rode und Octavia Fragen hat, dem würde ich nicht vertrauen.
Mein Tonmann hat Octava (nicht: Octavia, das ist das Auto) durchgetestet und fand sie beachtlich für den Preis und relativ nah dran, vor allem dieses eine, was der 4er Kapsel von Schoeps nahekommen soll. Aber warum soll ich stattdessen nicht die volle Qualität eines Schoeps nutzen? Nur weil sich einer in Foren auskennt, ist das doch noch kein Grund darauf zu verzichten.
Lieber glaub ich Wissenschaftlern, die sich mal irren, als Irren, die glauben, sie seien Wissenschaftler.
Zuletzt geändert von Drushba am Do 02 Apr, 2020 14:45, insgesamt 1-mal geändert.



Frank Glencairn
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Re: Neue Niere und Hyperniere von Deity | Uni Mic

Beitrag von Frank Glencairn »

Drushba hat geschrieben: Do 02 Apr, 2020 14:38 Nur weil sich einer in Foren auskennt, ist das doch noch kein Grund darauf zu verzichten.

Irgendwie steh ich gerade auf dem Schlauch, ich verstehe den Zusammenhang mit Foren nicht?
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Drushba
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Re: Neue Niere und Hyperniere von Deity | Uni Mic

Beitrag von Drushba »

Frank Glencairn hat geschrieben: Do 02 Apr, 2020 14:44 Irgendwie steh ich gerade auf dem Schlauch, ich verstehe den Zusammenhang mit Foren nicht?
Set vs Foren. Tägliche Arbeit in der Praxis vs Pixelpeping. Die Macher am Set reden meist über Gestaltung statt über Technik, so zumindest meine Erfahrung. In der Freizeit machen die dann meist auch was anderes, als billige Exoten zu testen - wozu auch? Das was gemietet wird, ist ohnehin Topliga.)
Lieber glaub ich Wissenschaftlern, die sich mal irren, als Irren, die glauben, sie seien Wissenschaftler.



Frank Glencairn
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Re: Neue Niere und Hyperniere von Deity | Uni Mic

Beitrag von Frank Glencairn »

Drushba hat geschrieben: Do 02 Apr, 2020 14:38 Aber warum soll ich stattdessen nicht die volle Qualität eines Schoeps nutzen?
Weil du den Unterschied nur unter Laborbedingungen hören wirst, aber nicht beim fertigen Produkt auf dem Enduser Gerät - deshalb würde ich das Geld lieber in etwas investieren, daß man am Ende auch tatsächlich hört/sieht. Aber das ist natürlich nur mein persönlicher Ansatz, kann ja jeder halten wie er will.
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Darth Schneider
Beiträge: 19099

Re: Neue Niere und Hyperniere von Deity | Uni Mic

Beitrag von Darth Schneider »

Ich hätte um ein Haar das Diety D3 Pro bestellt, die Version mit dem XLR Adapter und dem Pistolengriff. Das war mir aber dann doch zu teuer und ein Pistolengriff brauch ich nicht. Ausserdem war mir dann am Ende die fest eingebaute Batterie der Grund warum ich mir dann doch ein Rode Video MIC Pro bestellt habe...
Fest eingebaute Batterien bei Mics finde ich irgendwie sinnlos.
Jetzt warte ich auf den BM, Mini XLR/ XLR Adapter und ich brauche noch ein XLR/ Miniklinken Adapter.
Kennt jemand einen der gut ist ?

Ist Diety nicht irgendwie verwandt mit Aparture, ist das eine Tochterfirma oder sowas ?
Irgendwo hab ich mal was gelesen.
Gruss Boris
Alles vor und rund herum um die Kamera ist für einen guten Film viel, viel wichtiger als die Kamera selber.



pillepalle
Beiträge: 8411

Re: Neue Niere und Hyperniere von Deity | Uni Mic

Beitrag von pillepalle »

@ Darth Schneider

Ja, die Mikros wurden vor etwas über 2 Jahren noch von Aputure verkauft. Scheinbar war es den Kunden suspekt das jemand LED Leuchten als auch Mikrofone herstellt und dann haben sie eine eigene Firma für die Mikrosparte gegründet. Deity eben.

Das Marketing ist die halbe Miete. Da sind die Chinesen mittlerweile auch hinter gekommen. Auch Tilta hat keinen in schlechtem Englisch stammelnden Chinesen mehr da stehen und haben auch ein Headquarter für den Verkauf und Kundenkontakt in Burbank (Californien) eingerichtet.

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