WoWu
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Re: Blackmagic URSA Broadcast: extrem günstige 4K 2/3

Beitrag von WoWu »

Das macht die Sache ja umso schlimmer, weil es die optischen Fehler weiter vergrößert.
Dazu kommt dann noch für HD eine Unterabtastungen ... sie werden ja nicht binnen.
Oder gibt es über die Abtastung wenigstens exakte Informationen.
Gute Grüße, Wolfgang

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filmkamera.ch
Beiträge: 165

Re: Blackmagic URSA Broadcast: extrem günstige 4K 2/3

Beitrag von filmkamera.ch »

WoWu hat geschrieben: Sa 03 Feb, 2018 20:03 Das macht die Sache ja umso schlimmer, weil es die optischen Fehler weiter vergrößert.
Arri hat ja für die Amira einen B4-Adaper, der eine 2/3-Zoll-Optik auf S35 vergrößert. Der „frisst“ 2,5 Blenden.



danger_brothers
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Re: Blackmagic URSA Broadcast: extrem günstige 4K 2/3

Beitrag von danger_brothers »

WoWu hat geschrieben: Sa 03 Feb, 2018 20:03 Das macht die Sache ja umso schlimmer, weil es die optischen Fehler weiter vergrößert.
Dazu kommt dann noch für HD eine Unterabtastungen ... sie werden ja nicht binnen.
Oder gibt es über die Abtastung wenigstens exakte Informationen.
Im Video sagt Grant Petty, dass die UM Broadcast extrem gut skaliert und so die HD Auflösung extrem gut ausgenutzt wird. Was davon zu halten ist, wird sich zeigen. Auf jeden Fall: Viel Licht mitbringen ;)

Grüße

Die Brüder



WoWu
Beiträge: 14819

Re: Blackmagic URSA Broadcast: extrem günstige 4K 2/3

Beitrag von WoWu »

Licht wäre nicht das Schlimmste. Die miese Qualität die bei teuren Optiken entsteht ist viel schlimmer.
Aber wenn die das wirklich so machen, erklärt das auch den billigen Preis.
Dann bin ich mal gespannt, ob die nicht im „Tier SP“ landet.
Ein bisschen bedenklich ist ja auch, dass in den technischen Angaben nicht mal was zum Störabstand und auch nicht zur Farbunterabtastung steht.
Und dass die EBler nur über Transcodierung an einen Abnahmecodec kommen, stimmt auch nicht gerade euphorisch.
Na ja, mal abwarten, was die Broadcaster denn dazu sagen..
Gute Grüße, Wolfgang

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danger_brothers
Beiträge: 87

Re: Blackmagic URSA Broadcast: extrem günstige 4K 2/3

Beitrag von danger_brothers »

Hmmm - ich glaube nicht mal da:
A camera can be included in the SP Tier if it offers a unique facility that represent the best that
can be achieved with current technology.
Das passt irgendwie auch nicht.

Mal abwarten. Ich bin mal gespannt, wie die ersten Usertests laufen. Dann wissen wir mehr über die Performance der Cam.


Grüße

Dir Brüder



Frank Glencairn
Beiträge: 22700

Re: Blackmagic URSA Broadcast: extrem günstige 4K 2/3

Beitrag von Frank Glencairn »

Soweit ich sehen kann, ist das der selbe Sensor, wie in der Micro Studio Camera, und die wird ja schon ne ganze Weile routinemäßig in Film/Fernsehen/Netflix Produktionen usw. eingesetzt, da scheint es also qualitätsmäßig keine Bedenken zu geben.

Auch nicht, was lowlight betrifft, sonst hätte Netflix sie bestimmt nicht bei einer Produktion benutzt, die ausgerechnet "Shot in the dark" heißt, und quasi nur bei available light in der Nacht spielt.

Edit: das war die Micro Cinema, nicht die Micro Studio
Sapere aude - de omnibus dubitandum
Zuletzt geändert von Frank Glencairn am Sa 03 Feb, 2018 22:16, insgesamt 1-mal geändert.



Frank Glencairn
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Re: Blackmagic URSA Broadcast: extrem günstige 4K 2/3

Beitrag von Frank Glencairn »

WoWu hat geschrieben: Sa 03 Feb, 2018 19:58 Der Logic kann ich so noch nicht folgen und dass man da Glas sieht, heißt ja noch nicht, dass das nicht die Sensorfilter sind.

„So können Sie heute in HD drehen und künftig bei Bedarf auf Ultra HD umsteigen.“

Daraus erkennt ich nicht, dass kein Crop für HD benutzt wird.
Solche billigen up-converting würden jede teure Optik verhunzen.
BMD wäre ziemlich schlecht beraten, das zu tun.
Der Converter hat ne Optik, da hat sich nix mit upconverting

"The broadcast B4 lens mount on URSA Broadcast features high performance cinema quality optics with spherical aberration correction specifically designed to match the camera’s sensor."

Bild
Sapere aude - de omnibus dubitandum



WoWu
Beiträge: 14819

Re: Blackmagic URSA Broadcast: extrem günstige 4K 2/3

Beitrag von WoWu »

Und warum schreiben sie dann nix zu Störabstand und Abtastung ?
Wenn das alles so gute Werte sind, könnten sie sie ja in den specs angeben.
Davon mal ganz abgesehen kommt es nicht auf den Sensor primär an sondern auf die Art, wie er abgetastet und das Signal weiter verarbeitet wird.
Und Tier SP wäre auch die GoPro ... das ist die Tier, dessen Aufnahmen 15% der Gesamtbeiträge nicht überschreiten dürfen.

Insofern würde ich dann doch eher den Test der EBU abwarten, als den einer andern Kamera die zufällig den identischen Sensor hat, zumal die Adaption von 2/3“ mit zusätzlichem Glas geschieht. Und Marketingversprechen sind immer geduldig, was Adapter betrifft.
Ich weiß noch, als wir von 16mm auf 1/3“ adaptiert haben, haben die Adapter 6000 € gekostet und hatten 6 Linsengruppen, um der Objektivqualität zu entsprechen.
Das würde ich hier erst mal sehen wollen und wer teure Objektive in 2/3 benutzt, wird sich bedanken, wenn da ´ne EB Adaption drin steckt.

Bei solche up-scalers kommt noch hinzu, dass Du rd. 10% MTF verlierst, Dir als deutlich Deine hohen Ortsfrequenzen beschneidest und damit die Grenzauflösung.
Die wirken wie LowPass Filter.
Gute Grüße, Wolfgang

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Frank Glencairn
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Re: Blackmagic URSA Broadcast: extrem günstige 4K 2/3

Beitrag von Frank Glencairn »

Auch nicht das schlechteste, weil die BM Kameras generell keine LPF haben :-)
Sapere aude - de omnibus dubitandum



WoWu
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Re: Blackmagic URSA Broadcast: extrem günstige 4K 2/3

Beitrag von WoWu »

Dann braucht man auch nur noch EB Objektive .... dann passt das wieder ... hat alles seinen Vorteil.
Aber besser werden die Bilder dadurch eben nicht.
Gute Grüße, Wolfgang

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Frank Glencairn
Beiträge: 22700

Re: Blackmagic URSA Broadcast: extrem günstige 4K 2/3

Beitrag von Frank Glencairn »

Mag schon sein, aber eigentlich spielt das alles keine Rolle.
Die feinen Nuancen, von denen wir hier reden, sieht man sowieso bestenfalls auf Charts und 300% vergrößerten Standbildern,
im laufenden Film geht das meiste unter. Und das was noch zu sehen wäre, komprimiert spätestens der Delivery Codec zu Matsch.
Irgendwie muß das Zeug ja über den Transponder, oder ins Netz.
Sapere aude - de omnibus dubitandum



WoWu
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Re: Blackmagic URSA Broadcast: extrem günstige 4K 2/3

Beitrag von WoWu »

Tja das mag sein.
Fragt sich nur, wozu es dann noch Objektive gibt, die im oberen Preissegment liegen und warum Firmen wie Panavision oder Arri noch Hochpreiskameras bauen, wenn das alles sowieso nicht mehr zu sehen ist.
Aber ich gebˋDir Recht .... viele sehen es wirklich nicht und verwechseln dann auch die besagten Qualitäten und freuen sich, wenn die niedrigen Ortsfrequenzen können grade dargestellt sind.
Aber eben nicht Alle.
Es gibt immernoch ein paar, die X vom U unterscheiden können und im Rahmen der Anforderung auf gute Qualität achten.
Sonst hätten wir schon lange alle nur noch Handys ....
Gute Grüße, Wolfgang

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DV_Chris
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Re: Blackmagic URSA Broadcast: extrem günstige 4K 2/3

Beitrag von DV_Chris »

WoWu hat geschrieben: Sa 03 Feb, 2018 23:09 Fragt sich nur, wozu es dann noch Objektive gibt, die im oberen Preissegment liegen und warum Firmen wie Panavision oder Arri noch Hochpreiskameras bauen, wenn das alles sowieso nicht mehr zu sehen ist.
Ausrüstung für Verleiher, die das Spielfilmsegment bedienen. Konstant über die Jahre. So wie Formel 1 Autos bauen mit einer genau definierten Zahl von Teams.



WoWu
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Re: Blackmagic URSA Broadcast: extrem günstige 4K 2/3

Beitrag von WoWu »

Na ja, die Frage war ja nicht nach den Käufern, sondern nach den Anwendern.
Wenn es sowieso keinen gibt, der das sieht, wird es auch keinen Anwender geben, der das mietet. ... Und damit auch keinen Verleiher, der das kauft.

Gibt es aber, also muss es auch Leute geben, die das sehen und ganz bewusst auf Qualität setzen.
Gute Grüße, Wolfgang

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DV_Chris
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Re: Blackmagic URSA Broadcast: extrem günstige 4K 2/3

Beitrag von DV_Chris »

Die Ursa Broadcast ist ein Frontalangriff auf den EB Bereich. Und dort spielt seit jeher die Qualität nicht die bestimmende Rolle. Es gibt für viele Zulieferer jetzt keinen Grund mehr, sich eine gebrauchte PDW zuzulegen, wenn eine neue (und 4K fähige) Kamera weniger kostet.



Frank Glencairn
Beiträge: 22700

Re: Blackmagic URSA Broadcast: extrem günstige 4K 2/3

Beitrag von Frank Glencairn »

WoWu hat geschrieben: Sa 03 Feb, 2018 23:09 ... und warum Firmen wie Panavision oder Arri noch Hochpreiskameras bauen,
Weil das meiste, was damit gedreht wird erst mal auf der Leinwand landet, wo es nicht so massiv komprimiert wird, und man Details besser sieht, schätze ich.

Wie viele von euch machen eigentlich regelmäßig Liveübertragungen, oder Studioarbeit wo mehrere Kameras direkt in den Mixer gehen?
Sapere aude - de omnibus dubitandum
Zuletzt geändert von Frank Glencairn am So 04 Feb, 2018 00:01, insgesamt 1-mal geändert.



WoWu
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Re: Blackmagic URSA Broadcast: extrem günstige 4K 2/3

Beitrag von WoWu »

DV_Chris hat geschrieben: Sa 03 Feb, 2018 23:27 Die Ursa Broadcast ist ein Frontalangriff auf den EB Bereich. Und dort spielt seit jeher die Qualität nicht die bestimmende Rolle. Es gibt für viele Zulieferer jetzt keinen Grund mehr, sich eine gebrauchte PDW zuzulegen, wenn eine neue (und 4K fähige) Kamera weniger kostet.
Das mag sein.
Deswegen sag ich ja, würde ich mal die „Eingruppierung“ der Kamera abwarten.
Sowas ist nämlich nicht von irgendwelchen Internet-Test oder subjektiven Bildbetrachtungen abhängig sondern von nachvollziehbaren Fakten.
So manche Kamera mit Kampfpreis ist schon unter „ferner liefen...“ abgelegt worden.
Ich will das von der Kameta gar nicht sagen, aber sie könnten uns, wenn doch alles ok wäre, auch gern mit spezifikationen versorgen.
Stimmst Du da nicht überein ?
Gute Grüße, Wolfgang

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marty_mc
Beiträge: 230

Re: Blackmagic URSA Broadcast: extrem günstige 4K 2/3

Beitrag von marty_mc »

Ich vermute auch, es geht mit dem Adapter ca. ne 0,5 - 1 Blende weg. Von 2/3 auf 1Zoll ist ja kein riesiger Schritt. (Als von 2/3 zu 35mm)

Vielleicht isses mit der Lichtstärke dann immer noch Ok. Warten wirs mal ab. Aus dem Segelboot-Bild kann man leider auch nicht so viel ableiten.

Andererseits:
...der 1Zoll Sensor meine sony AX-100 ist leider auch kein Wunderwerk und bei Blende 2,8 isses so OK. Wenn dann noch ne Blende fehlt bei der BM Cam wegen dem Adapter... Puh.
Ich denke, es könnte am Licht hapern. Also ideal, um einige Käufer zufrieden zu stellen und den Rest auf der Wartebank verfaulen zu lassen, bis ein besseres Modell kommt....;-)



marty_mc
Beiträge: 230

Re: Blackmagic URSA Broadcast: extrem günstige 4K 2/3

Beitrag von marty_mc »

Frank Glencairn hat geschrieben: Sa 03 Feb, 2018 23:56
WoWu hat geschrieben: Sa 03 Feb, 2018 23:09 ... und warum Firmen wie Panavision oder Arri noch Hochpreiskameras bauen,
Weil das meiste, was damit gedreht wird erst mal auf der Leinwand landet, wo es nicht so massiv komprimiert wird, und man Details besser sieht, schätze ich.

Wie viele von euch machen eigentlich regelmäßig Liveübertragungen, oder Studioarbeit wo mehrere Kameras direkt in den Mixer gehen?
Ich bin fast nur im Studio oder Live AÜ. :-)



WoWu
Beiträge: 14819

Re: Blackmagic URSA Broadcast: extrem günstige 4K 2/3

Beitrag von WoWu »

Die eine Blende spielt gar keine Rolle.
Der Verlust der MTF und ggf. die Fehlerkumulation der Optik ist das eigentliche Problem bei solchen „Lupen“.
Gute Grüße, Wolfgang

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Darth Schneider
Beiträge: 19099

Re: Blackmagic URSA Broadcast: extrem günstige 4K 2/3

Beitrag von Darth Schneider »

An DvChris
Irgend einen Grund wird es ja schon geben warum jetzt zum Beispiel eine Ikegami ja ein Vielfaches mehr kostet wie die neue Ursa.
Die Bildqualität ist dabei Vieleicht wirklich nebensächlich bei vielen Kunden.
Es geht doch vorallem um Vertrauen, Ikegami baut Broadcastcameras schon ewig, Blackmagic erst seit....jetzt. Also wenn ein Kunde halt schon seit über 20 Jahren halt zufrieden mit Ikegami Kameras seine Brötchen verdient, wird er jetzt wegen einem günstigem Schnäppchen, das sich ja zuerst einmal im Drehaltag bewähren muss, kaum eine Ursa kaufen.
Wenn die Ursa Broadcast so günstig sein kann musste BMD ja zwangsläufig auch irgendwo sparen. Die Frage ist nur wo ? Und wollen Tv Sender die sich an andere Marken gewöhnt sind damit arbeiten ?
Zum Beispiel Sony hat ja auch Modelle die viel günstiger sind wie eine Ikegami. Und viele Tv Sender sind sich gewöhnt mit Sony zu arbeiten, die haben auch Deals mit Sony, manche Sender arbeiten schon mehrere Jahrzehnte mit Sony Kameras. Die Ursa muss sich zuerst mal bei den
Broadcastern mal beweisen.
Die Ursa Mini nennt sich ja auch eine Cinema Kamera, die ist schon mehrere Jahre auf dem Markt. Die meisten Kinofilme werden aber ja dann doch nicht mit einer Ursa Mini gedreht, sondern mit ARRIs, Panavisions, oder mit REDs, oder vielleicht noch mit einer Canon C700. Auch wenn die Ursa Mini und Ursa Mini Pro so günstig sind, komisch....also scheint der günstige Preis auch wenn er eine Kampfansage ist, für die Kunden eher nebensächlich zu sein.
Das mag auch damit zu tun haben das bei einer Filmproduktion das Kamera Equipment noch nicht mal 5% des gesamten Filmbudgets ausmacht.....Das dürfte bei Tv Produktionen und Sendungen nicht viel anders sein.
Und wenn jetzt in diesen wenigen % dann eine Red, oder Arri drinnliegt, und bei Tv Produktionen eine Ikegami oder eine teure Sony, warum sollte man dann auf einer Ursa drehen, wo man dann nicht mal weiss wie lange es geht bis sie repariert ist, wenn sie dann mal kaputt gehen sollte...
Gruss Boris
Alles vor und rund herum um die Kamera ist für einen guten Film viel, viel wichtiger als die Kamera selber.



Frank Glencairn
Beiträge: 22700

Re: Blackmagic URSA Broadcast: extrem günstige 4K 2/3

Beitrag von Frank Glencairn »

Darth Schneider hat geschrieben: So 04 Feb, 2018 07:17
Irgend einen Grund wird es ja schon geben warum jetzt zum Beispiel eine Ikegami ja ein Vielfaches mehr kostet wie die neue Ursa.

Wenn die Ursa Broadcast so günstig sein kann musste BMD ja zwangsläufig auch irgendwo sparen.
Der grundlegende Denkfehler dabei ist, daß der Preis und die Qualität eines Produktes in einem zwingenden linearen Zusammenhang stehen, wobei dann oft vergessen wird, daß manche Hersteller auch einfach mehr Profit machen.

Und gerade BM ist das beste Beispiel.
Als die damals mit ihren ersten Decklink Karten raus gekommen sind, haben die auch nur einen Bruchteil davon gekostet, als das was die Konkurrenz dafür verlangt hat. Am Anfang waren auch alle skeptisch, aber die Signalqualität war exzellent, teilweise sogar besser als bei den teuren Karten, irgendwann war mal klar, das die anderen einfach nur verdammt viel dran verdienen. Resolve hat mal 200.000,- Mäuse gekostet, BM hats gekauft, und erst mal den Preis radikal gesenkt, permanent weiterentwickelt und jetzt kostet es knapp 200,- trotzdem ist es heute besser und nicht schlechter.
Sapere aude - de omnibus dubitandum



Darth Schneider
Beiträge: 19099

Re: Blackmagic URSA Broadcast: extrem günstige 4K 2/3

Beitrag von Darth Schneider »

An Frank.
Das stimmt, BMD hat sich auch mit Software und Hardware für Postproduktion einen super Namen gemacht, aber bei den Kameras scheint das scheinbar nicht so einfach zu sein, wenigstens bei Film und Fernsehen. Die teuren Kameras der Konkurenz sieht man ja, trotz des enormen Preisunterschieds ja immer noch viel mehr bei professionellen Produktionen als die Kameras von BMD. Das obwohl jetzt wenigstens die Ursa Mini und die sehr günstigen Studiokameras ja schon eine Weile auf dem Markt sind. Also scheint der Preis eher nicht so wichtig zu sein, oder sehe ich das falsch ?
Gruss Boris
Alles vor und rund herum um die Kamera ist für einen guten Film viel, viel wichtiger als die Kamera selber.



TonBild
Beiträge: 2070

Re: Blackmagic URSA Broadcast: extrem günstige 4K 2/3

Beitrag von TonBild »

Darth Schneider hat geschrieben: So 04 Feb, 2018 09:30 Die teuren Kameras der Konkurenz sieht man ja, trotz des enormen Preisunterschieds ja immer noch viel mehr bei professionellen Produktionen als die Kameras von BMD.
Wenn man über Deutschland hinaus blickt gibt es in Ländern, wo die TV-Sender nicht so viel Geld haben, von der Technik ganz andere Lösungen, teilweise mit kleinen Amateur-Camcordern für die Studioproduktion. Und das geht auch.



Darth Schneider
Beiträge: 19099

Re: Blackmagic URSA Broadcast: extrem günstige 4K 2/3

Beitrag von Darth Schneider »

Ich habe auch einen Freund der als Redaktor bei einem Sender arbeitet der ein kleines Budged hat, die drehen dann mit Henkelmännern mit Fixobjektiven, und mit Occasion Studiokameras vom Schweizer Fernsehen, diese kosten dann noch die Hälfte einer voll ausgestatteten Ursa Broadcast. Ich glaube auch nicht das Kameramänner und Frauen die vielfach alleine unterwegs sind sich mit der Technik einer Ursa auseinandersetzen wollen. Da wird doch vielfach im Run and Gun Style gedreht, gerade bei Sendern mit wenig Geld, zumal sind die Leute schlecht bezahlt und somit vielfach nicht ausgebildet.
Gruss Boris
Alles vor und rund herum um die Kamera ist für einen guten Film viel, viel wichtiger als die Kamera selber.



dosaris
Beiträge: 1701

Re: Blackmagic URSA Broadcast: extrem günstige 4K 2/3

Beitrag von dosaris »

TonBild hat geschrieben: So 04 Feb, 2018 09:38 Wenn man über Deutschland hinaus blickt gibt es in Ländern, wo die TV-Sender nicht so viel Geld haben, von der Technik ganz andere Lösungen, teilweise mit kleinen Amateur-Camcordern für die Studioproduktion. Und das geht auch.
ich hatte mal die Videosignale (Spielfilme) einiger "großer" TV-Sender analysiert und war entsetzt,
wie miserabel einige Parameter manchmal sind. Auffällig (negativ: SNR) waren sogar Produktionen von Degeto.

Auch etliche gehobene Consumer-Cams sind heute in einer Qualitätsklasse, die dies oft
übertrifft. Das mag auch daran liegen, dass diese Klasse (aus Produktions-Effizienz-Gründen)
Technik drin hat, die gleichartig auch in einigen Profi-Cams enthalten ist. Und
diese Video-Qualität ist zT besser als einiges aus der "großen" Welt.

Die "Krönung" von kleinen TV-Sendern war wohl eine USA-TV-Station, deren komplette
"Mann-"schaft aus 2 Frauen bestand:
eine fuhr mit Cam und Großkombi durch die Gegend, cutting findet im Kombi statt.
Die 2. machte Telefon und Sende-Abwicklung im Studio.
(aus der Erinnerung an einen TV-Bericht )

vieles geht heutzutage, zumal ja etliches footage sogar von smartphones stammt.



Frank Glencairn
Beiträge: 22700

Re: Blackmagic URSA Broadcast: extrem günstige 4K 2/3

Beitrag von Frank Glencairn »

Darth Schneider hat geschrieben: So 04 Feb, 2018 09:30 Die teuren Kameras der Konkurenz sieht man ja, trotz des enormen Preisunterschieds ja immer noch viel mehr bei professionellen Produktionen als die Kameras von BMD.
Wenn ein Sender 100.000 für nen Kamerazug ausgibt, dann muß der halt mindestens 10 Jahre seinen Dienst tun, damit sich das irgendwie rechnet.
Außerdem frage ich mich, woran du die Bezeichnung "professionelle Produkte" festmachst.
Darth Schneider hat geschrieben: So 04 Feb, 2018 10:19 Ich glaube auch nicht das Kameramänner und Frauen die vielfach alleine unterwegs sind sich mit der Technik einer Ursa auseinandersetzen wollen.
Erstens gibt's "in der Technik" nicht wirklich einen Unterschied, und zweitens wäre das ein trauriges Exemplar von Kameramann, wenn der nicht innerhalb von ner Stunde mit ner neuen Kamera vertraut wäre - das auseinandersetzen von Kameratechnik, ist einfach ein ganz normaler Teil des Jobs. Das ist ja als würde man sagen, ein Taxifahrer der bisher Mercedes gefahren ist, wird sich nicht mit der Technik eines BMW auseinander setzen wollen
Sapere aude - de omnibus dubitandum



Cyborg
Beiträge: 15

Re: Blackmagic URSA Broadcast: extrem günstige 4K 2/3

Beitrag von Cyborg »

Darth Schneider hat geschrieben: So 04 Feb, 2018 10:19 Ich habe auch einen Freund der als Redaktor bei einem Sender arbeitet der ein kleines Budged hat, die drehen dann mit Henkelmännern mit Fixobjektiven, und mit Occasion Studiokameras vom Schweizer Fernsehen, diese kosten dann noch die Hälfte einer voll ausgestatteten Ursa Broadcast. Ich glaube auch nicht das Kameramänner und Frauen die vielfach alleine unterwegs sind sich mit der Technik einer Ursa auseinandersetzen wollen. Da wird doch vielfach im Run and Gun Style gedreht, gerade bei Sendern mit wenig Geld, zumal sind die Leute schlecht bezahlt und somit vielfach nicht ausgebildet.
Gruss Boris
Apropos Schweiz: Radiotelevisione Svizzera, die italienisch-sprachige öffentlich-rechtliche Rundfunkanstalt der Schweiz, hat vor Kurzem 90 Stück der Handheld-Camcorder AG-UX180 von Panasonic geordert. Dabei wäre (Kommentar unter dem slashCAM Test) dieses Modell "unbrauchbar für alle, die (auch)TV-Sendern zuliefern müssen". https://www.film-tv-video.de/business/2 ... panasonic/



Frank Glencairn
Beiträge: 22700

Re: Blackmagic URSA Broadcast: extrem günstige 4K 2/3

Beitrag von Frank Glencairn »

Ja, das ist es ja, was ich sage, in der Praxis spielt die ganze Pixelpeeperei keine Rolle.
Sapere aude - de omnibus dubitandum



Darth Schneider
Beiträge: 19099

Re: Blackmagic URSA Broadcast: extrem günstige 4K 2/3

Beitrag von Darth Schneider »

An Cyborg
Eben, jetzt stell dir mal vor was das kosten würde mit 90 Ursa Broadcast Kameras ? 10 x soviel, aber ohne Linsen.
Falls BMD so viele überhaupt liefern kann.
Gruss Boris
Alles vor und rund herum um die Kamera ist für einen guten Film viel, viel wichtiger als die Kamera selber.



WoWu
Beiträge: 14819

Re: Blackmagic URSA Broadcast: extrem günstige 4K 2/3

Beitrag von WoWu »

Frank Glencairn hat geschrieben: So 04 Feb, 2018 14:45 Ja, das ist es ja, was ich sage, in der Praxis spielt die ganze Pixelpeeperei keine Rolle.
Wenn man natürlich nur die halbe Wahrheit betrachtet, dann stimmt das aber richtig ist, dass es sicher auch unter den Broadcastern dieser Welt deutliche Unterschiede in den Anforderungen gibt.
Ich kann davon ein „Lied singen“ weil wir mit rd. 60 Broadcastern arbeiten.
Betrachten wir aber einmal die ÖRIs Europas oder die 70 Anstalten, die in der EBU zusammengefasst sind, so sortieren die ihre Hardware streng nach den Anforderungen und die gehen von wenig Qualitätsanspruch, über Mainstream bis Premium Produkt.
Entlang diesen Anforderungen klassifizieren sie Hardware in ihre „Tiers“.
In einem der sieben Tiers finden sich dann sowohl DSLRs und Consumerkameras als auch High-End Geräte.
Nur wird man keine Consumerkameras im „Tier LS“ finden.
Insofern kann man, bis auf einige harte Ausschlusskriterien“ auch nicht von „DER BROADCASTTAUGLICHKEIT“ reden. Wohl aber für Eignung für spezifische Qualitätsanforderungen.
Wenn sich so ein Produkt für EB Einsatz eignet, ist BMD sicher damit gedient und wie es scheint, ist das auch der Zielmarkt. Das sich so eine Kamera nicht im selben Tier wiederfindet, wie beispielsweise eine Ikegami oder ein entsprechendes Produkt von andern Firmen, dürfte unstreitig sein.
Die EBU ist auch nicht daran interessiert, bestimmte Produkte auszuschließen, weil ihr, solange die Qualitätstimmt, egal ist, was da drauf steht.
Denn je mehr Auswahl die Produktionsfirmen haben, umso besser. Nur dass die EBU eben festlegt, ob dabei ein Mainstream Produkt herauskommt oder ein Premium Produkt. Die Qualitätsanforderungen unterscheiden sich eben.
Deshalb sag ich doch .... lässt uns abwarten, wofür die Kamera geeignet ist.
Mein Tipp ist, dass sie für EB zugelassen wird aber nix mit hochwertigen Produkten an der Hacke hat.
Gute Grüße, Wolfgang

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Zuletzt geändert von WoWu am So 04 Feb, 2018 15:43, insgesamt 1-mal geändert.



prime
Beiträge: 1502

Re: Blackmagic URSA Broadcast: extrem günstige 4K 2/3

Beitrag von prime »

rush hat geschrieben: Fr 02 Feb, 2018 19:42 Was ist daran relativ?

Das Ding kommt doch in den meisten Fällen als Rack irgendwo eingebaut... das Endstück mit dem LCD und Glasfaser guckt hinten am Heck des Autos raus wo das Kabel zur Kamera hin angeflantscht wird. Preview direkt vorhanden. Nett.
Naja wenn ich mal ins Menu muss (sofern es nicht alles übers Bedienpanel geht) dann renn ich doch wieder hin und her.. versteht nicht wieso die nicht wie auch alle anderen den Anschluss neben die anderen Anschlüssen gelegt haben.
Glasfaser könnte auch einmal verkabelt werden und ansonsten über Patchfeld laufen, dann kann man die Geräte direkt "bei sich" haben und den Preview direkt auch nutzen.
Frank Glencairn hat geschrieben: Fr 02 Feb, 2018 19:47 So wie ich es verstanden habe, gings dabei um Redundanz, daß wenn man 2 Module hat (eines auf Reserve) man einfach schnell vorne umstecken kann, falls mal was zickt, ohne das Teil erst aus dem Rack schrauben zu müssen und irgendwo in den Tiefen des Trucks rumzufummeln.
Sollte eigentlich gar nicht vorkommen aber bei BMD ist alles mögliche.
freezer hat geschrieben: Fr 02 Feb, 2018 19:58 Frank, in dem Livestream sagt das Grant Petty ja selber so, dass der Anschluss eigentlich die Rückseite ist. Ich kenn das von den Ü-Wagen auch nicht anders.
Mag ja sein - dann sind SDI/Strom etc also "vorne" ;-P



Frank Glencairn
Beiträge: 22700

Re: Blackmagic URSA Broadcast: extrem günstige 4K 2/3

Beitrag von Frank Glencairn »

WoWu hat geschrieben: So 04 Feb, 2018 15:41
Mein Tipp ist, dass sie für EB zugelassen wird aber nix mit hochwertigen Produkten an der Hacke hat.
Was ja für ne EB Kamera ne Punktlandung ist.
Sapere aude - de omnibus dubitandum



WoWu
Beiträge: 14819

Re: Blackmagic URSA Broadcast: extrem günstige 4K 2/3

Beitrag von WoWu »

Ja, genau.
Wenn jetzt nicht noch dicke Zinken,wie ein saumässiger Störabstand oder Abberationseffekte in die Suppe spucken, dann ist das Ziel erreicht.
Nur muss man sich eben davon lösen muss, für kleines Geld ne hochwertige Produktionskamera kaufen zu können ... nur weil 2/3 Objektive am Markt verfügbar sind, die das zulassen würden.
Auch wird die Kamera qualitativ (vermutlich) schlechter sein, als jede mittelklassen 3-Chip Kamera und insofern relativiert sich der Preis schon wieder.
Und als EBler würde ich mir zudem auch gleich ne Kamera zulegen, die zugelassene Übergabecodecs bereit hält.
Man merkt an den Feinheiten, dass das Gerät mit ner Kneifzange auf Broadcast getrimmt worden ist.
Gute Grüße, Wolfgang

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deMathi
Beiträge: 15

Re: Blackmagic URSA Broadcast: extrem günstige 4K 2/3

Beitrag von deMathi »

Interessante Auseinandersetzungen.

Wisst ihr eigentlich, dass diese "Live - Schiene" Blackmagic Design schon längstens läuft in der Eventbranche?

Schon mal darüber nachgedacht, warum diverse Live - Produktionen über Youtube besser aussehen,
als über die teuer bezahlten Abo's (Broadcaster)?

Aktuelles Beispiel:



Lg

de Mathi

P.S. Ist alles Live.

Nächste Woche folgt Stufe 2:

Performance und Qualitätsmanagement mit den üblichen Codecs.

Stufe 3 folgt ende Juni 2018.

Thema: Codec - Performance und Signalaufarbeitung.



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