das ist leider wirklich ein ganz gravierendes problem im zusammenhang mit der hardware-kalibrierung von monitoren. fast alle alle monitore benutzen dazu irgendwelche proprietären methoden der kommunikation mit dem bildschirm, die nur von den firmeneigenen tools, und damit eben wieder nur auf den verbreitetsten betriebssystemen, zur verfügung stehen. in wahrheit werden dabei zwar ohnehin nur übertragungstechniken genutzt, die prinzipiell z.b. auch unter linux erreichbar wären, da es dazu aber keine dokumentationen od. gar herstellerübergreifende spezifikation gibt, hat dafür noch niemand eine freie software programmieren können. der einzige hersteller, der von haus aus eine (teure) linux software für seine monitore anbietet, ist meines wissen nach NEC.pixelschubser2006 hat geschrieben: ↑So 25 Feb, 2018 12:10 Ich habe den gleichen Monitor und eine ähnliche Situation. In einem von mir gestarteten Thread wurde im Prinzip gesagt, nicht der Monitor selbst sei das Problem, sondern die Tatsache, das er unter Windows kalibriert wird und dann an einer Ausgabekarte hängt, wo eventuelle Verfälschungen durch das Betriebsystem nicht mehr wirken.
ganz so schlimm ist es zum glück nicht, da man mit hilfe des freien "DisplayCal" hier durchaus freiheiten hat, die in andern programmen nicht zur verfügung stehen. damit mit kann man im extremfall sogar messreihen und kalibrierungsprofile für geräte erstellen, wo man die testpatterns während der messung nicht frei generieren kann, sondern höchstens eine dafür vorbereitete videosequenz wiederzugebenvermag. und natürlich funktioniert das mit erschwinglichen messsensoren (i1Display Pro) genauso wie mit wirklich teurem profi equipment -- abgesehen natürlich von der erzielbaren genauigkeit.pixelschubser2006 hat geschrieben: ↑So 25 Feb, 2018 12:10 Quintessenz: Monitorkalibrierung für den Betrieb an Ausgabekarten würde nur funktionieren, wenn mit Computerunabhängigen Messgeräten gearbeitet würde. Ich hatte übrigens auch Kontakt mit Eizo und die meinten, das was ich bzw. wir machen, wäre völlig ok.
wie willst du die bilder machen -- mit dem fotoapparat?pixelschubser2006 hat geschrieben: ↑So 25 Feb, 2018 12:10 Bei Gelegenheit werde ich mal Testbilder einspielen und sowohl über den PC direkt als auch über die BM Karte anzeigen lassen. Wenn da kein Unterschied zu sehen ist, dann ist das Thema erledigt. Wenn man es trotz anständiger Sehkraft nicht sehen kann, dann ist da entweder nix oder es ist völlig belanglos!
wie gesagt: versuch dazu leiber einmal das potential von programmen wie "DisplayCal", od. von mir aus auch einer der frei zugänglichen "LightSpace"-versionen, auszuschöpfen. Die können nämlich nicht nur bildschirmprofile und kompensations-LUTs errechnen, sondern vor allem auch sehr genau ausmessen und anzeigen, wie es um die farbwiedergabe der betroffenen geräte tatsächlich bestellt ist! ich halte letztere funktionalität oft für fast genauso wichtig wie das erstellen entsprechender korrekturvorgaben.pixelschubser2006 hat geschrieben: ↑So 25 Feb, 2018 13:46 Streng genommen sollte es auch mit selbstgeschossenen Bildern funktionieren. Sinnvollerweise nimmt man natürlich Testbilder, aber die kann man sich ja beschaffen. Einmal im Windows anzeigen, einmal ins NLE laden. So kann man das gleiche Bild 2x ausgeben, sofern der Bildschirm fest 2x mit dem PC verdrahtet ist. Einmal direkt, einmal über die Ausgabekarte...
ich weiß, dass diese systemeigenen color managment ansätze in den jeweiligen betriebssystemen mit einem ausgesprochen zweifelhaften ruf behaftet sind. damit tut man ihnen aber tlw. unrecht. dafür, dass viele benutzer mit ihnen nicht richtig umzugehen wissen,und sie in völlig unzureichender weise konfigurieren, können sie nichts.pixelschubser2006 hat geschrieben: ↑So 25 Feb, 2018 13:46 Knackpunkt könnten natürlich auch hier Farbprofile sein, aber das ließe sich noch eher in den Griff bekommen als irgendwelche undefinierten Abweichungen, die das Betriebsystem selbst erzeugt. Vermutlich wird das aber kein Problem sein, da sowohl NLE als auch das Photoshop wohl in der Lage sein sollten, die entsprechenden Farbprofile sauber zu verarbeiten.
Ich muss zugeben, dass ich mich mit dem Thema wenig bis gar nicht auskenne - bis auf ein paar Artikel, die ich darueber gelesen habe - aber der Unterschied zwischen einem kalibrierten Monitor an einer I/O-Karte und das Bild in der GUI des NLE (ohne an den Einstellungen gefummelt zu haben) ist eklatant. Mag sein, dass man das haendisch mit muehsamer Arbeit irgendwie hinbekommt, aber praktischer ist die Videokarte allemal. Ich will jetzt nicht die Diskussion aus dem anderen Thread wieder aufwaermen...pixelschubser2006 hat geschrieben: ↑So 25 Feb, 2018 12:10 ...
Bei Gelegenheit werde ich mal Testbilder einspielen und sowohl über den PC direkt als auch über die BM Karte anzeigen lassen. Wenn da kein Unterschied zu sehen ist, dann ist das Thema erledigt. Wenn man es trotz anständiger Sehkraft nicht sehen kann, dann ist da entweder nix oder es ist völlig belanglos!
das hat aber mit der sache hier wirklich nichts zu tun! -- aber natürlich gibt es programme, die von haus aus versuchen am computerbildschirm ein einigermaßen korrektes vorschaubild anzuzeigen, und andere, die sich darum überhaupt nicht kümmern und völlig unzulängliche daten an den angeschlossenen computermonitor schicken. aber selbst bei diesem einen programm, um das diesbezüglich immer alles kreist, reicht's ja im falle der verwendung am mac, wenn man ein einziges kleines kasterl in den preferences sachgerecht ankreuzt, um diesen missstand deutlich zu mindern. für windows- und und linux-nutzer ist die sache leider ohnehin deutlich komplizierter.
das ist ein interessantes detail. es ist nämlich tatsächlich so, das heutige grafikkarten gerne dithern, wenn man ihnen daten von deutlich höher präzision, so wie sie ja intern in guten videobearbeitungsprogrammen genutzt werden, ohne besonder vorkehrungen zur ausgabe übergibt. auch gibt's diverse artefakte, die man erst sieht, wenn tatsächlich farbunterabtatstung ins spiel kommt, also YCrCb übertragung, wie sie im videoumfeld gebräuchlich ist, während computermonitore ja normalerweise mit 4:4:4 RGB angebunden sind, da das im normalfall natürlich eine weit optimalere qualität der wiedergabe gewährleistet.