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Beste Festplattenlösung für Filmschnitt



Die Hardware ist tot, es lebe die Hardware. Fragen zu Optimierung von Schnittsystemen, den idealen Komponenten sowie Verkabelungen, RAID...
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Heiner Kunk
Beiträge: 456

Beste Festplattenlösung für Filmschnitt

Beitrag von Heiner Kunk »

Hallo,

habe im Kopf:

LaCie d2 6TB USB 3.0

oder

Festplatten Docking-Sneaker Fantec und dann eben via mehrerer 3.5. HDD nutzen.

Beide über USB 3.0, was ja ausreicht. Mir gehen die Netzteile auf den Senkel, daher tendiere ich zu einem Dock.
Ich bin Dokumentarfilmemacher bzw. angehender.

Mein Gedanke: die einzelnen 3.5 Projektfestplatten via Festplattenhüllen in den Schrank sperren, wenn ich sie nicht brauche. Andererseits haben viele Profis diese LACIE-Dinger.

Ich schwanke noch etwas



cantsin
Beiträge: 14269

Re: Beste Festplattenlösung für Filmschnitt

Beitrag von cantsin »

Das Problem bei den Docking Stations ist, dass sie die Festplatte nicht aktiv kühlen. Ich verwende die daher nur für gelegentliche inkrementelle Backups, und selbst da laufen die Festplatten schnell heiss. Für den Dauerbetrieb, gerade beim Videoschnitt, würde immer zu einer aktiv gekühlten externen Lösung greifen.

Mögliche Alternative: Ein externes, aktiv gekühltes Festplattengehäuse, in dem die Festplatten einfach und ohne Werkzeug gewechselt werden können wie z.B. die Icybox IB-3620U3.



Peppermintpost
Beiträge: 2535

Re: Beste Festplattenlösung für Filmschnitt

Beitrag von Peppermintpost »

hallo Heiner,

also LaCie ist im grunde billo china mist im design gehäuse für ne riesen mark (ich lasse deren 19zoll pro zeugs mal ausser acht).
genau so gut wie LaCie ist im grunde genommen alles, zeugs in gleicher preisklasse ist meistens besser.
wenn du mit 3,5 zoll platten rum wiggeln willst dann ist kühlung wirklich ein thema, also diese mini gehäuse ohne lüfter oder mit so einem mini radau lüfter sind nicht empfehlenswert.

was deine archivierung angeht, festplatte im schrank ist natürlich eine lösung bei dem es jeden IT man gruselt, ich hab verschiedene andere lösungen ausprobiert und verschiedene band medien benutzt. am ende war das alles mist und auch ein band geht mit der zeit kaputt. ein freund der IT mensch ist hat mir gesagt das die DLTs schon nach 5 jahren abrauchen, also jetzt nicht laut zeitungsbericht sondern ganz real in deren firma wo die alles auf DLT sichern. Ich bin also inzwischen wieder bei der festplatte im schrank angekommen. das ist natürlich immer noch eine schlechte lösung, aber zumindest ist sie praktikabel.

ich habe keine ahnung wie wichtig dir datensicherheit, ein möglichst beschussfester arbeitsplatz und langzeit zugriff ist, für mich ist das sehr wichtig weil ich ständig den fall habe das jemand sagt: du hast doch da mal vor 2 jahren eine schöne animation für uns gemacht, die wollen wir wieder nur mit folgenden änderungen..."

daher beschreibe ich dir mal wie ich es gelöst habe und du must für dich entscheiden ob das für dich in frage kommt oder zu aufwendig ist.

ich habe in meinen workstations raid controller verbaut (hab einige getestet bin bei ARECA hängengeblieben) die dinger kosten neu so ab 500 euro aufwärts, gebraucht bekommt man die dinger aber bei ebay für ca 70 euro (für bis zu 8 platten mit raid 5). da kann ich also meine aktuellen projektdaten auf der workstation haben, hab auf jeden fall genug platz für mehrere projekte gleichzeitig, und die sache ist sicher, wenn eine platte abraucht legt mir das mein laufendes projekt nicht lahm.

die zweite stufe ist ein kleiner server (in meinem fall mit ubuntu). ubuntu auf einem kleinen home server zieht null ressourcen, das bedeutet der kleinste und älteste rechner ist schon gut genug. schnelle prozessoren und viel ram brauchste da so dringend wie ein loch im kopf. einfach auf stromverbrauch und lautstärke achten, alles andere ist egal. mit ubuntu kannst du ein software raid 5 einrichten was auch recht schnell ist, auf jeden fall schneller als deine netzwerkverbindung. ubuntu ist die absolute pocken pest wenn du das für multi platform und multi user mit den entsprechenden rechten einrichten willst. ich hab fast 20 jahre linux erfahrung und bekomme es nicht geregelt, aber wenn du nur einen einzigen user brauchst ist das kinderleicht. sonst geht natürlich auch windows server, das ist zwar in allen belangen schlechter, lässt sich aber sehr einfach einrichten. und du must natürlich kein software raid benutzen, ein raid controller funktioniert ja auch im server, aber er kostet halt geld und er zieht strom und er macht geräusche.

die dritte stufe ist dann die festplatte im schrank, alles was älter als 3 jahre ist packe ich dann auf eine externe platte und packe sie in den schrank, gleichzeitig hab ich eine 8TB platte am server auf die ich regelmässig (so einmal im monat) von meinen wichtigsten projektdaten ein backup mache.

das ist alles ein gewisser hazzle, das ist klar, aber die daten sind halt schon recht sicher, die perfekte lösung ist das natürlich immer noch nicht, aber die gibts auch nicht. in der firma haben wir hinter dem server nochmal einen dichen server als intermediate backup und von da aus gehts dann erst auf band. man kann das immer auf die spitze treiben, oder vereinfachen. meine lösung ist kostenmässig nicht so wild. es dauert ein wenig das alles einzurichten und kostet auch erstmal nerven, wenn es einmal läuft läuft es dann aber auch. ich hab da seit mehreren jahren nicht mehr dran rum gedoktort. es funktioniert einfach.

für mich sind sehr hohe datenraten in den workstation teilweise unvermeidlich, daher komme ich um ein raid da nicht drum herum, wenn das bei dir nicht der fall ist, dann könntest du das raid da u.U. verzichten und gleich vom server aus arbeiten. also soche sachen must du für dich individuell herausfinden. wir haben in der firma z.b. in unseren flame und resolve workstations schnelle interne raids, die avids haben aber einen eigenen avid server von dem aus sie arbeiten zusätzlich zu unserem main server. solche lösungen müssen individuell passen. wie gesagt, das ist weniger eine frage des geldes als der wille es anzugehen, weil ein ist klar, es wird dich nerven kosten das einzurichten. in der firma unseren main server auszutauschen und auf eine andere platform zu gehen hat uns ein halbes jahr kopfschmerzen bereitet, aber jetzt läuft es dafür auch schon 2 jahre stöhrungsfrei und keiner möchte es mehr missen.
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leave the gun take the cannoli
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www.movie-grinder.com



Jott
Beiträge: 21809

Re: Beste Festplattenlösung für Filmschnitt

Beitrag von Jott »

Was spricht gegen portable USB-Platten ohne externes Netzteil, 1TB 50 Euro, 2 TB 80 Euro und so weiter? Für meist übliches stark komprimiertes Ausgangsmaterial völlig ausreichend, Raid unnötig. Und keine Dock-Abenteuer, die es zu bestehen gilt (fehlende Kühlung, Belastung der Kontakte).



Frank Glencairn
Beiträge: 23079

Re: Beste Festplattenlösung für Filmschnitt

Beitrag von Frank Glencairn »

LOL - also ob die LaCie ne Kühlung hätte.

Vor Überhitzung einer nackten Platte warnen, und im gleichen Satz ne externe USB Platte, in einem unbelüfteten Gehäuse empfehlen? Seriously?

Lasst mal die Kirche im Dorf. Ich arbeite seit zig Jahren von Docking Stations, teilweise über Wochen am Stück, da gabs noch nie ein Hitzeproblem, die werden gerade mal handwarm.

Und ja, was Peppermint gesagt hat, lass die Finger von LaCie - reine Abzocke.
Sapere aude - de omnibus dubitandum



Alf_300
Beiträge: 8011

Re: Beste Festplattenlösung für Filmschnitt

Beitrag von Alf_300 »

Also ich hab ein paar solche China-Kracher, da gibts rein garnichts zum meckern






dosaris
Beiträge: 1701

Re: Beste Festplattenlösung für Filmschnitt

Beitrag von dosaris »

Jott hat geschrieben: Di 25 Jul, 2017 16:09 Was spricht gegen portable USB-Platten ohne externes Netzteil, 1TB 50 Euro, 2 TB 80 Euro und so weiter? Für meist übliches stark komprimiertes Ausgangsmaterial völlig ausreichend,
für die Arbeit?

Die discs ohne externe power sind meist 2.5" Bauweise, da ist typisch nicht mehr als 30MB/sec Durchsatz
zu erwarten. Zum cutten ist das zu wenig, für Backup isses ok.

interne 3.5"-Disks (7200rpm) schaffen typisch 80MB/sec sustained (je nach fragmentierung) od 150MB/sec peak.
Das ist schon zuknapp für ruckelfreies cutten mit 1080P25 uncompressed ohne proxy.

iA ist immer USB der Flaschenhals.
man muss nach Anschluss immer verifizieren, ob wirklich der max Durchsatz erzielt wird (USB 3.*).
USB hat eine Rückfallstrategie eingebaut, womit auf niedrigere Übertragungsrate zurück geschaltet wird,
wenn die Fehlerrate steigt.

Hier kann es stark an der Kabel- und Motherboard-Qualität hängen!
Also unbedingt verifizieren !

Ich mache das immer so, dass alle aktuellen Videodateien für die Dauer eines cutting-Projektes auf einer
internen SSD liegen (Ca 400/500 MB/sec schreiben/lesen).
Nach Abschluss wird das alles wieder auf externe Disk ausgelagert. Plus zwischendruch dorthin sichern!



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