Welche Erfahrungswerte habt Ihr bei der Verwendung des HLG-Profils mit der GH5?
- welcher Belichtungswert liefert im Allgemeinen das beste Ergebnis (-1, korrekt oder leicht überbelichtet +1) Das Gesamtspektrum der Histogrammanzeige zeigt bei korrekter Belichtung (aus gelbem Histrogram wird "weiß"), eher nur Schattenbereiche an. Trotzdem richtig belichtet?
- wie erfolgt in Premiere CC2020 die korrekte Interpretation des Bildes (stellt Ihr die Lumetri-Scops auf BT2020 + HLG (sehr zusammengeschobenes Histogram), oder belasst Ihr es in REC709 + Gleitkomma? Verwende ein 8Bit Panel mit 100% RGB Darstellung.
Ich habe bisher ausschließlich mit einem gepimpten Cine-Like-Profil in 10Bit mit der GH5 gearbeitet...habe nun einen 10Bit HDR-TV - bin also am experimentieren ;))
Würde mich sehr über Anregungen, Tips und Hilfe in punkto HLG und der GH5 freuen (viel konkret Hilfreiches finden man im Netz dazu kaum)
Danke für die Hinweise! Und wie machst Du das in punkto Belichtung? Strikt nach ETTR bzw. anlog zu V-LOG sogar etwas darüber?
Wie gesagt, die Kamera möchte laut Histogram für eine "korrekte" Belichtung mehr Mitten und Tiefen. Vergleiche ich dazu das Histogram mit CineD, zeigt es eine ausgewogenere Verteilung des Signals an. Darauf aufsetzend gehe ich dann nach ETTR vor und habe trotzdem selten ausgebrannte Highlights bzw. anscheinend genug Reserven.
Was mich interessiert ist, ob es für HLG ebenfalls einen empfohlenen workflow gibt, analog zur V-LOG-Belichtung. Und ebenso, die Erfahrungen, Einstellungen bei der Bearbeitung in Premiere.
Für die Post mit DaVinci Resolve habe ich diesbezüglich ein paar Infos im Netz gefunden, zu Premiere CC im Grunde nix.
HLG nutze ich nur in Verbindung mit HEVC (Aufnahmeformat: MP4 HEVC).
ETTR nur mit VLOG und für die Kontrolle Zebrastreifen (70% höchstens 75%). In Verbindung mit GHAlex LUT finde ich es am besten. :)
"Deine Zeit ist begrenzt. Verschwende sie nicht damit, das Leben eines Anderen zu leben"
(Steve Jobs)
...Du weisst schon, dass Du (zumindest bei der GH5) mit MP4 HEVC "nur" noch eine Datenrate von 72Mbps zur Verfügung steht? Das schaute bei der Mavic Pro 1 in UHD und mehr Bewegung nicht sehr prickelnd aus. Und der Sensor ist dort wesentlich kleiner.
Ein ganz anderes Bild liefert HLG mit MP4 (LPCM). Dann kannst Du bei HLG statt 10Bit, 420, sogar 422 (intern!) und mit 150Mbps nutzen. Allerdings in h246.
Liefert ebenfalls sehr gute Ergebnisse und sehr neutrale, natürliche Farben bzw. ist weit weniger Rechenintensiv (dafür mehr Speicherplatz ;)
Wer das möchte, scheint vorallem in Sachen wenig POST-Arbeit, nicht drumherum zu kommen.
Und ich habe jetzt etwas gefunden, was die HLG-Thematik von Panasonic & Co wirklich auf den Punkt bringt. Wer das ganze Video schauen möchte, muss zwar etwas Geld in die Hände nehmen, aber es lohnt sich (auch für Mac-user). https://larryjordan.com/store/274-using ... re-pro-cc/
..uff...die Wette...was die Farbgenauigkeit, die Arbeit des Codec betrifft...hätte ich wohl verloren ;) Ein für mich nicht zu erwartendes Ergebnis.
Und lassen wir mal den Unterschied der Bewegungsdarstellung zwischen 72Mbps und 150MBps außen vor ;))
Test_GH5_HLG_MP4 (LPCM)_422_10Bit + variablem ND
Ich arbeite mit folgendem Setting und erziele damit gute Ergebnisse:
HLG-Einstellung: Schärfe und Rauschunterdrückung auf -5, Rest bei 0 belassen (wobei ich manchmal auch die Sättigung zurück drehe).
Aufnahmeformat: MOV, 4K, 10bit, 150mb
Ich belichte so hell es geht, ohne dass die hellsten Bereiche ausreißen, also ETTR.
Und für die Farbraum-Umwandlung in Rec709 verwende ich diese LUT: https://cc-lut.hotglue.me/
binto hat geschrieben: ↑Mi 18 Nov, 2020 14:28
Ich belichte so hell es geht, ohne dass die hellsten Bereiche ausreißen, also ETTR.
Und für die Farbraum-Umwandlung in Rec709 verwende ich diese LUT: https://cc-lut.hotglue.me/
Habe diesen LUT auch für ein paar Euros "erspendet", nur um herauszufinden, dass der Driftwood HLG zum selben Ergebnis führt und kostenlos ist. Thank me later :-P
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