Stimmt. Oder, um es anders zu sagen, gute Filme, filmische Filme sozusagen, werden von (1.) Figuren getragen, die in (2.) Situationen geraten und werden (3.) in Bildern erzählt.
Ich stimme dir insofern zu, als 15 Festivalpreise eigentlich sagen, Hauptsache man hat teilgenommen.
Muss man das?-paleface- hat geschrieben: ↑Di 05 Jun, 2018 12:20Aber die Handlung? Nichts über was ich auch nur 5sek nach Filmende nachdenke.
Er ist nicht mutig, er ist ein (naiver) kleiner Junge. Die Vorstellung, eine Figur müsse eine Entwicklung durchlaufen (anstatt dass sie einfach, wie in einem wenige Minuten langen Kurzfilm, etwas erlebt oder etwas tut) oder man müsse nachdenken (um eine "Botschaft" zu finden?) führt zu überwiegend sehr schlechten, unfilmischen Kurzfilmen.-paleface- hat geschrieben: ↑Di 05 Jun, 2018 12:20Keine Entwicklung der Figur, der junge ist mutig und am ende ist er auch mutig.
So wie ich das sehe, ist es kein Film über einen großen Jungen, sondern über eine besonders kaputte Erwachsenenwelt, die weder unschuldig (was den Zuschauer einschließt) noch erwachsen ist. Sieh den Film nochmal unter diesem Aspekt. Allerdings, wenn es nicht beim ersten Mal so bei dir angekommen ist, dann deutet das wohl auf eine gewisse Konstruktionsschwäche. Ich stimme da TheGadgetFilms zu:-paleface- hat geschrieben: ↑Di 05 Jun, 2018 12:20Dabei hätte man es so einfach lösen können. Die Eltern sind Faul und er muss dieses mal alleine auf das Klo...hat aber Angst. Er überwindet die Angst indem er immer mit seinem Ball spielt. BUMM... und nun merkt er pöapö das manches in der Welt nur gruselig aussieht, es aber nicht ist.
Wächst so über sich hinaus und ist am ende wirklich der Big-Boy.
Also du hast es erkannt, findest aber, es hätte deutlicher sein können. Damit hast du offensichtlich Recht.TheGadgetFilms hat geschrieben: ↑Di 05 Jun, 2018 12:29Nur würde mir da fehlen, dass die Eltern ja dauernd einen auf groß machen, den kleinen "lernen" schicken und dann selber total kindisch und naiv sind, mit ihren devices spielen und auch noch die Karre besprüht wird in der sie sitzen. Diese Momente könnten noch stärker sein finde ich.
Nanu, das Loch in der Toilettenwand ("insert here") und das Geräusch des Reißverschlusses etablieren nicht, dass die Erwachsenenwelt (ihre Vorstellungswelt, ihr Verständnishorizont) kindischer ist als das kindliche Bedürfnis, nur zu spielen?TheGadgetFilms hat geschrieben: ↑Di 05 Jun, 2018 13:10 Nicht deutlicher, man hätte das nur noch mehr etablieren können.