Warum sollte man denn die Kontroversen vermeiden?cantsin hat geschrieben: ↑Mo 09 Dez, 2024 13:51 IMHO hätten sich die heutigen Kontroversen über den ÖR vermeiden lassen, und hätte man vielleicht sogar Radikal-Libertäre und selbst AfD-Wähler mit ins Boot nehmen können, wenn sich der ÖR nach der Erfindung des Internet und World Wide Web konsequent und zeitgemäß neuerfunden hätte.
cantsin hat geschrieben: ↑Mo 09 Dez, 2024 13:51 Genügend Modelle dafür gibt's ja: nämlich alles, was im weiteren Sinne aus der Open Source-Community kommt, einschließlich Wikipedia, archive.org und seit einigen Jahren dem Fediverse.
Wenn die Gebühren-Milliarden z.B. in ein Non-Profit-YouTube mit angeschlossener ÖR-Archiv-Mediathek gegangen wären, das werbefrei und ohne nervende Filter-/Sortierungs-Algorithmen laufen würde, während man die klassischen Fernseh- und Rundfunkprogramme auf jeweils einen Nachrichten- und Kultursender + Regionalprogramm beschränkt hätte, würden wir wohl jetzt nicht diese ideologischen Diskussionen haben.
Wie sollen denn diese "zeitgemäße demokratisch-partizipative Modelle" aussehen?cantsin hat geschrieben: ↑Mo 09 Dez, 2024 13:51 Ebenso hätte man die mittlerweile sehr abgestandenen Partizipationsmodelle in den Rundfunkräten (mit Parteien-, Kirchen-, Gewerkschafts- und sonstigen Verbandsvertretern = Modell Gesellschaftspartizipation der bundesrepublikanischen 50er Jahre...) mal durch zeitgemäße demokratisch-partizipative Modelle ersetzen können. Auch in dieser Hinsicht haben ja Projekte wie Wikipedia/Wikimedia, Linux & Co. gutes Know-How bzw. "best practices" aufgebaut.
Na so wie heute üblich: wer am lautesten schreit oder den größten Traktor hat, der liegt automatisch vorne.
Ein Kommunist. Seine Beobachtung ist trotzdem universell. Es gibt Hierarchien, also Machtstrukturen. Die gibt es überall, im Kommunismus, im Sozialismus, im Faschismus, im Kapitalismus und in der Demokratie. Der kleinste Knecht, das sind aus einer bestimmten Perspektive auch wir, denn wenn wir die internationale, die nationale und die regionale Politik anschauen, dann ist jedes Einzelnen unter uns Einfluss darauf nur gering. Das Adjektiv "unterdrückt" würde ich in unserer Gesellschaft aber zuerst hinterfragen, bevor ich meine Ausgeliefertheit an diese Hierarchien hinterfrage. Ich kann meine Meinung äußern. Wenn ich Widerspruch bekomme, dann ist das keine Unterdrückung, und wenn ich das empört behaupte, bin ich entweder wirklich ein erbärmliches Würstchen, ein "snowflake" oder, schlimmer, ein Populist, ein Volksverhetzer. Ich erkenne diese Pappenheimer daran, dass sie gar keine stimmige, äh, Alternative vorzuweisen haben, sondern bloß hohle Sprüche und offenkundige Lügen.macaw hat geschrieben: ↑So 08 Dez, 2024 19:15 ...Aber dann fällt mir ein, daß es Gottseidank noch treu ergebene Untertanen gibt...Antonio Gramsci`s "Der Hegemon" fällt mir da ein: "Diese Beobachtung, wie sich selbst noch der kleinste Unterdrückte Knecht beim sonntäglichen Kirchgang oder beim Anblick jenes Herrschaftshauses, in dem er seinen Dienst versehen muss, mit dem Prunk der Repräsentierten Machtfülle identifiziert und ganz stolz als winziger Teil davon fühlt, statt die tatsächliche Erbärmlichkeit seiner Ausgeliefertheit an diese bestehenden Hierarchien zu hinterfragen"
Wir leben, wie Yuval Noah Harari in seinem Buch Nexus etwas binsenweise erklärt, im nur so genannten Informationszeitalter, das besser das Desinformationszeitalter hieße. Nichts Neues, sagt er. Die ersten "Bestseller" nach Erfindung des Buchdrucks waren keine Belletristik und auch keine Populärwissenschaft. Es waren das Macht- und Hassbuch Die Bibel und Der Hexenhammer. Heute ist es nur viel, viel schlimmer. Im Internet werden unsere Suchen gespeichert und unter Kontrolle weniger dystopischer Konzerne und Geheimdienste zu Informationsblasen geformt und per Algorithmus zurückgeschickt, unter Einsatz von K.I. Es geht überhaupt nicht darum, dir einen chinesischen Gimbal durch Amazon zu verkaufen, es geht darum, deine biologische Festplatte zu formatieren und künftig mit allem programmieren zu können, was gewünscht ist. Von wem? Tja, wenn man das wüsste. Vielleicht besser, man weiß es nicht und baut sich DIY eine "Firewall".rudi hat geschrieben: ↑Mo 09 Dez, 2024 13:32Und mein Menschenbild ist, dass sich jeder Mensch prinzipiell sehr leicht manipulieren lässt, und dass es immer eine schlechte Idee ist, die Medien einem unkontrollierten, freien Markt zu überlassen, weil damit letztlich der am besten manipulieren kann, der es sich leisten kann. Und dass es in einem Markt schnell keine halbwegs neutrale Information mehr gibt, weil es sich einfach nicht "lohnt" diese anzubieten.macaw hat geschrieben: ↑Mo 09 Dez, 2024 12:53 Mein Menschenbild ist halt ein anderes als das von Dir. Ich gehe davon aus, daß Deutschland, eines der aufgeklärtesten und (noch) modernsten Nationen der Erde überwiegend von ebenso reflektierten und mündigen Bürgern bewohnt ist, die im Jahr 2024 in der Lage sind sich eigenständig zu informieren und zwischen dem Abfall auf Twitter, Facebook und Co. und halbwegs neutralen Informationen anderswo zu unterscheiden.
Beispiel USA. Gehirnerweichung durch alternative Fakten hat Trump wieder an's Steuer gebracht. Der hat gar keine Antworten, nur Machthunger. Wie weit er entfernt ist von den tatsächlichen Bedürfnissen seiner Bürger zeigen die Reaktionen auf ein tödliches Attentat auf den CEO der größten Krankenversicherung der USA, die K.I. einsetzt, um 30 % aller Anträge auf Behandlung - unverhohlen zur Gewinnmaximierung - abzulehnen. Nahezu 100% aller Reaktionen darauf bekunden die Zustimmung zum Menschenrecht auf Gesundheitsversorgung, das genaue Gegenteil von dem, was die Agenda 2025 verspricht. Nur die allergrößten Kälber wählen ihre Metzger selber.rudi hat geschrieben: ↑Mo 09 Dez, 2024 13:32Wie misst du die Wirkung? Es gibt keinen Preis für den "Erfolg" der ÖRR. In machen Bereichen ist ein freier Markt einfach kein sinnvolles Instrument, weil es keinen Preis für das Gut gibt. Drum lässt man den Markt auch nicht unser Gesundheitssystem regeln, weil ein Leben keinen definierbaren Preis hat.macaw hat geschrieben: ↑Mo 09 Dez, 2024 12:53 Das spiegelt sich ja im zunehmenden Bedeutungsverlust des TV im allgemeinen und dem ÖRR im übrigen wieder, denen das ja selbst bewusst ist - und das (damit das nicht vergessen wird) im teuersten ÖRR der Erde, von 1995-2023 stiegen die Einnahmen um 4,1 Milliarden auf mittlerweile 10 Milliarden Euro. Immer mehr Geld = immer weniger Wirkung. Das nennt man Erfolg.
Ganz schön arrogant, was du über die US-Wähler da von dir gibst.Axel hat geschrieben: ↑Mo 09 Dez, 2024 17:23
Beispiel USA. Gehirnerweichung durch alternative Fakten hat Trump wieder an's Steuer gebracht. Der hat gar keine Antworten, nur Machthunger. Wie weit er entfernt ist von den tatsächlichen Bedürfnissen seiner Bürger zeigen die Reaktionen auf ein tödliches Attentat auf den CEO der größten Krankenversicherung der USA, die K.I. einsetzt, um 30 % aller Anträge auf Behandlung - unverhohlen zur Gewinnmaximierung - abzulehnen. Nahezu 100% aller Reaktionen darauf bekunden die Zustimmung zum Menschenrecht auf Gesundheitsversorgung, das genaue Gegenteil von dem, was die Agenda 2025 verspricht. Nur die allergrößten Kälber wählen ihre Metzger selber.
Das ist bei einem (unter anderem!) verurteilten Sexualstraftäter und Betrüger ja auch nicht so ganz schwierig...
Ich werde mich freuen, wenn es gelingt. In seiner ersten Amtszeit war er objektiv gesehen ziemlich schlecht. Du scheinst etwas mehr Ahnung von Wirtschaft zu haben als ich, aber er hat dem Mittelstand jedenfalls nicht geholfen, von der Unterschicht zu schweigen. Er hat das Meiste komplett verkackt, die Einwanderungspolitik, die er als Chefsache angehen wollte, ist mitnichten Bidens Schlamassel, das ist alles sein Pfusch (mit vielen unnötigen Grausamkeiten wie den Kindesentführungen von Flüchtingen). Er hat effektiv Rechte abgeschafft (Abtreibung). Für seine nachgewiesenen Lügen über Covid, seine Lügen über den Klimawandel, seine Kündigung der Iranverträge und seine Unterstützung des Kurdenverrats hätte er mE keinen Vertrauensvorschuss mehr verdient. Dauert ja nicht mehr lange, bis er beweisen kann, dass er den Krieg in 24 Stunden beenden kann. Meinetwegen auch 24 Tage, wir sind ja an alternative Fakten gewöhnt.iasi hat geschrieben: ↑Mo 09 Dez, 2024 18:01
Die inkonsequente Haltung von Biden, Scholz & Co. hat den Krieg in der Ukraine verstetigt. Trump könnte durchaus etwas bewegen, da er es auch versteht, Druck zu machen. Man sieht doch z.B. schon jetzt, wie die Drohungen mit Zöllen Wirkung zeigen. Trump hat auch schon angedeutet, dass er falls nötig auch Putin an den Verhandlungstisch zwingen wird.
Das stimmt. Es würde auch hier stimmen, wenn, du weißt schon. Sich abfinden heißt nicht schweigen.
"Das Vergehen: Trump hat den Geldfluss anschließend unrechtmäßig verbucht."
Ich werde jetzt sicherlich nicht Trump in Schutz nehmen.Axel hat geschrieben: ↑Mo 09 Dez, 2024 19:17Ich werde mich freuen, wenn es gelingt. In seiner ersten Amtszeit war er objektiv gesehen ziemlich schlecht. Du scheinst etwas mehr Ahnung von Wirtschaft zu haben als ich, aber er hat dem Mittelstand jedenfalls nicht geholfen, von der Unterschicht zu schweigen. Er hat das Meiste komplett verkackt, die Einwanderungspolitik, die er als Chefsache angehen wollte, ist mitnichten Bidens Schlamassel, das ist alles sein Pfusch (mit vielen unnötigen Grausamkeiten wie den Kindesentführungen von Flüchtingen). Er hat effektiv Rechte abgeschafft (Abtreibung). Für seine nachgewiesenen Lügen über Covid, seine Lügen über den Klimawandel, seine Kündigung der Iranverträge und seine Unterstützung des Kurdenverrats hätte er mE keinen Vertrauensvorschuss mehr verdient. Dauert ja nicht mehr lange, bis er beweisen kann, dass er den Krieg in 24 Stunden beenden kann. Meinetwegen auch 24 Tage, wir sind ja an alternative Fakten gewöhnt.iasi hat geschrieben: ↑Mo 09 Dez, 2024 18:01
Die inkonsequente Haltung von Biden, Scholz & Co. hat den Krieg in der Ukraine verstetigt. Trump könnte durchaus etwas bewegen, da er es auch versteht, Druck zu machen. Man sieht doch z.B. schon jetzt, wie die Drohungen mit Zöllen Wirkung zeigen. Trump hat auch schon angedeutet, dass er falls nötig auch Putin an den Verhandlungstisch zwingen wird.
Das stimmt. Es würde auch hier stimmen, wenn, du weißt schon. Sich abfinden heißt nicht schweigen.
In den eigentlichen Nachrichten, also Tagesschau und heute journal, war die Sprache immer so ausgewogen, dass es schon an Satire grenzte. Sehr unaufgeregt.iasi hat geschrieben: ↑Mo 09 Dez, 2024 20:13Ich werde jetzt sicherlich nicht Trump in Schutz nehmen.
Und die Wahl zu akzeptieren und sich damit abzufinden, bedeutet nicht, sich mit allem was er tut nun schweigend abzufinden.
Aber ich brauche objektive Informationen, um mir darüber dann auch ein Urteil bilden zu können. Genau das erwarte ich vom ÖRR und auch den anderen Medien.
Ich empfand die Meldungen selektiv.Axel hat geschrieben: ↑Mo 09 Dez, 2024 20:18In den eigentlichen Nachrichten, also Tagesschau und heute journal, war die Sprache immer so ausgewogen, dass es schon an Satire grenzte. Sehr unaufgeregt.iasi hat geschrieben: ↑Mo 09 Dez, 2024 20:13Ich werde jetzt sicherlich nicht Trump in Schutz nehmen.
Und die Wahl zu akzeptieren und sich damit abzufinden, bedeutet nicht, sich mit allem was er tut nun schweigend abzufinden.
Aber ich brauche objektive Informationen, um mir darüber dann auch ein Urteil bilden zu können. Genau das erwarte ich vom ÖRR und auch den anderen Medien.
Auch wenn das Urteil rechtskräftig wird, hat es keine Auswirkungen auf Höckes Spitzenkandidatur bei der Thüringer Landtagswahl.
Angezeigt hatte die Parole der Grünen-Landtagsabgeordnete Sebastian Striegel. "Den politischen Gegner krankenhausreif zu schlagen, in den Tod zu treiben, dafür war die SA bekannt – und sie tat das unter dem Wahlspruch 'Alles für Deutschland'", sagte Striegel MDR SACHSEN-ANHALT. Dass das Landgericht Höckes Äußerung verurteilt hat, zeige, "dass der Rechtsstaat funktioniert…
Vom RAF-Anwalt über den grünen Realpolitiker zum SPD-Bundesinnenminister: Otto Schily hat eine bewegte politische Karriere hinter sich.
Zu den Anwälten der ersten RAF-Generation gehörten die späteren Grünen-Politiker Otto Schily, Hans-Christian Ströbele und Rupert von Plottnitz sowie Hans Heinz Heldmann.
In dem Interview mit dem "Stern" räumte der Grünen-Politiker ebenfalls ein, während seiner Zeit als Straßenkämpfer Anfang der siebziger Jahre in Frankfurt am Main einen Polizisten niedergeschlagen zu haben. "Ja, ich war militant. Wir haben Häuser besetzt…
Fischer war in Frankfurt Mitglied der so genannte "Putzgruppe", eines militanten Zirkels der Sponti-Szene
Das ist das Verständnis von Demokratie in Deutschland in 2024 - SPD, CDU und (!) Putin`s direkter Draht, das BSW - aber sie sind ohne Mehrheit, weswegen (und jetzt kommt`s) lassen sie sich von den Linken aushelfen. Ich erinnere mich noch an das hier, grad 10 Jahre her (aus dem Spiegel vom 07.11.2014) :
In D muss man natürlich Gebührengelder ausgeben, um etwas zu produzieren, auch wenn´s dann niemand anschaut.macaw hat geschrieben: ↑Di 10 Dez, 2024 09:17Das ist das Verständnis von Demokratie in Deutschland in 2024 - SPD, CDU und (!) Putin`s direkter Draht, das BSW - aber sie sind ohne Mehrheit, weswegen (und jetzt kommt`s) lassen sie sich von den Linken aushelfen. Ich erinnere mich noch an das hier, grad 10 Jahre her (aus dem Spiegel vom 07.11.2014) :
"Die Linke sei "der elende Rest dessen, was zum Glück überwunden ist", sagte Biermann am Freitag im Reichstag, in den er eigentlich zum Singen eingeladen worden war. Auf Einwurf aus der Linksfraktion, sie seien gewählt, erwiderte Biermann, eine Wahl sei doch "kein Gottesurteil"."
"Eine Wahl sei doch kein Gottesurteil" - wie geil... :-D
Derweil lese ich, daß das ÖRR eine Dokudrama-Serie über Thomas Mann nicht produzieren wird, weil es ihnen zu teuer ist. Die neuesten paar Kommentare dazu auf welt.de (ja, ich weiß, ist sicher ein rechtsradikales Blatt oder so, als Ausländer kenne ich mich nicht so aus...):
"Bildung im TV war mal. Dafür springt der ÖRR mit seinen True Crime-Formaten jetzt auch auf dieses von den Privaten erfundene unappetitliche Genre auf. Von den auf jugendlich-divers gemachten Funk-Ablegern auf Neo oder one gar nicht zu reden"
"Einfach die volkspädogogisch unterminierten Tatorte streichen und dann dafür dem Bildungsauftrag der ÖRR nachkommen."
"Dann doch lieber Frauenfußball, Dritte Liga, Silbereisen oder irgendwas für die Demokratie."
"Verstehe ich jetzt nicht: Hat der ÖRR nicht einen Bildungsauftrag?"
"Da waren wohl die Fussballrechte zu teuer."
10 Milliarden Euro und doch zuwenig für eine kleine Serie über Thomas Mann, einem der wichtigsten deutschen Schriftsteller des 20. Jhd...
Ganz so klar ist das noch nicht:
Zudem:Bis 2027 soll der Beitrag nicht steigen, doch darüber muss auch Karlsruhe entscheiden.
https://www.tagesschau.de/inland/rundfu ... l-100.htmlIn Zukunft soll sich das Verfahren zur Festlegung der Beitragshöhe aber ändern. Statt der Zustimmung aller kommt es dann auf den Widerspruch weniger an.