Darth Schneider hat geschrieben: ↑Do 19 Jan, 2023 11:11
Also grünes Business, Geld machen durch den Umweltschutz ?
Anstatt in die Umwelt (auch in unser Überleben) das Geld dann zu investieren…?
Ein Widerspruch in sich selber aber was auch immer…
Das eine wird ohne das andere nicht mehr funktionieren. Wer in den nächsten 15-30 (ich wollte schon schreiben 50, aber das ist viel zu weit gegriffen) Jahren Geld verdienen möchte, wird das durch emissionsarme Technologien in viel größerem Maß tun können, als durch fossile. Gemessen daran, wenn ich heute einsteige und eine Technologie auf fossilen Grundlagen vs. auf emissionsarmen/freien-aufbaue, was wird besser funktionieren? Ich traue mich wetten Letzteres. Klar werden die Fossilkonzerne noch Jahre gut verdienen, aber überleg Dir ein Produkt und überleg Dir eine Energieform dafür, was glaubst Du macht in 10 Jahren mehr Geld?
Auch Batterierecycling wird eine solche Technologie werden und Fortschritte machen, weil die Notwendigkeit besteht. Ebenso wie die Konstruktion von Batterien überhaupt.
Film ist da ein interessantes Feld, weil der in Europa ohnehin nicht am freien Markt finanzierbar ist. Es gibt quasi keine TV-unabhängige Filmundstrie und mit den öffentlich-rechtlichen Institutionen, welche zwar vorgeben politisch unabhängig zu sein (ich rede jetzt nicht von "Systemmedien", aber der ORF in AT ist z.B. durch politisch besetzte Stiftungsräte maßgeblich verwaltet. Diese geben vor unabhängig zu sein, organisieren sich aber in "Freundeskreisen", welche zufällig genau auf die politischen Parteien zuordenbar sind - muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen...) und deshalb sind in Europa produzierte Filme sehr nahe an der Politik finanziert. Lustigerweise haben diese trotzdem nicht die Lobby wie die Industrie und sind deswegen wohl auch als erstes Spielfeld für diese Entwicklung geworden, bevor sie noch in anderen Bereichen aufschlägt. Auch weil es recht leicht umzusetzen ist, weil die ohnehin am Gängelband der Förderstellen hängen, was die Industrie nicht in dem Maße tut.
Gewamtwirtschaftlich betrachtet sind die Emissionen für ein Filmprojekt minimal, und es wäre auch ein leichtes mit etwas Einsparung und Zertifikate-Handel komplett CO2-neutral zu produzieren, aber die Hürde ist ist ungemein geringer, als komplett förderunabhängig zu produzieren und weiter auf fossile Antriebe zu setzen. Also bringen die Förderstellen Green Producing ein und sie müssen das nicht einmal exklusiv fordern, sondern nur einen Teil der Förderung daran festmachen und es kann sich quasi niemand leisten das nicht zu machen, weil diese Mittel sonst einfach fehlen und nirgendwo anders aufzustellen sind.
Ich kenn auch keine Branche, wo Elektromobilität so leicht umzusetzen wäre wie in der Filmbranche. Kein Produktionsleiter wird eine Unterkunft mit 1,5h Anfahrt und nennenswert Kilometerleistung am Tag buchen, sondern möglichst nahe am Motiv, max. 30min Anfahrt + 30 Rückfahrt jeden Tag. Da kommt man mit einer Akkuladung eine Woche aus. Gerade weil LED so der Hit ist werden auch die 18t immer seltener und bald ist man wieder bei Sprintern. Und die 2-3 Sprinter für Licht und Grip über Nacht zu laden (wer braucht Schnellladen bei 60km Tageslaufleistung) während die PKW alle 2-3 Tage müssen, das geht doch easy.