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ARTE: Faszinierender Film übers Filmemachen

Verfasst: Mi 14 Sep, 2022 16:52
von ruessel


Arthousefilm von Jean-Luc Godard aus dem Jahr 1963.
An diversen Stellen seines Films bricht Godard mit gängigen Spielfilm-Konventionen. Einige Bespiele: Die Credits werden nicht, wie sonst üblich, schriftlich auf Inserts oder Rolltiteln genannt, sondern auf die Bilder der ersten Einstellung des Films eingesprochen; das Ende des langen Disputs zwischen Paul und Camille in ihrer Wohnung, als die beiden einander gegenübersitzen, wird nicht im Schuss-Gegenschuss oder in einer Aufnahme gefilmt, die sie beide gleichzeitig zeigt, sondern in einer Einstellung´, in der sich die Kamera ganz unabhängig vom jeweils Sprechenden oder Zuhörenden langsam vor ihnen hin- und herbewegt; an einer anderen Stelle dieses Disputs, und nur dieses eine Mal im Film, gibt es im Wechsel reflektierende Off-Kommentare sowohl von Paul als auch Camille zu hören; in der Casting-Szene, als im „Silver Cine“ alle fünf Protagonisten im Kinosaal sitzen, wird der Ton plötzlich unrealistisch – der Ton wechselt ein paar Male abrupt zwischen lauter italienischer Schlagermusik, zu der sich eine Bewerberin und ein paar andere Leute auf der Bühne bewegen, einerseits und den Dialogen der Protagonisten andererseits, wobei dann für jeweils ein paar Sekunden von der Schlagermusik nichts mehr zu hören ist.

Heute Abend 20:15 ARTE
Anscheinend nicht in der Mediathek.

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Re: ARTE: Faszinierender Film übers Filmemachen

Verfasst: Fr 16 Sep, 2022 15:29
von Blackbox