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Tragischer Unfall am Set trotz Filmwaffe: Kamerafrau stirbt nach Schuß von Alec Baldwin



Der Joker unter den Foren -- für alles, was mehrere Kategorien gleichzeitig betrifft, oder in keine paßt
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7River
Beiträge: 3647

Re: Tragischer Unfall am Set trotz Filmwaffe: Kamerafrau stirbt nach Schuß von Alec Baldwin

Beitrag von 7River »

Wenn das mit den T-Shirt wahr sein sollte, ist das schon sehr geschmacklos. Was mich schon zum Kopfschütteln veranlasst hatte, waren Gewehr-Modelle extra für Kinder und Jugendliche. In allen möglichen Farben. Kleinkalibergewehre, wenn mich nicht alles täuscht. In gewissen Staaten.
„Wissen Sie, Ryback, aussehen tut's köstlich. Aber riechen tut's wie Schweinefraß. Ich hab' Ihren Scheiß lang genug geduldet. Nur weil der Captain die Art liebt, wie Sie kochen. Aber dieses eine Mal ist er nicht hier und wird Ihnen nicht helfen können.“



ruessel
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Re: Tragischer Unfall am Set trotz Filmwaffe: Kamerafrau stirbt nach Schuß von Alec Baldwin

Beitrag von ruessel »

Gruss vom Ruessel



medienonkel
Beiträge: 678

Re: Tragischer Unfall am Set trotz Filmwaffe: Kamerafrau stirbt nach Schuß von Alec Baldwin

Beitrag von medienonkel »

Ja was denkt ihr denn?
Dass die Trumps, ob der jahrelangen Kränkung durch Baldwin nicht - obacht! - zurück schießen?

Pietätloses Gschwerl...



ruessel
Beiträge: 9740

Re: Tragischer Unfall am Set trotz Filmwaffe: Kamerafrau stirbt nach Schuß von Alec Baldwin

Beitrag von ruessel »

Laut einem Durchsuchungsbefehl des Sheriff-Büros von Santa Fe County, der von Fox News erhalten wurde, bereiteten der Schauspieler und die Crew eine Aufnahme vor, bei der Baldwin einen Revolver ziehen und die Waffe auf die Kamera richten musste. Aufgrund eines Schattens, der von außen in das Kirchengebäude eindrang, musste die Kamera jedoch auf einen anderen Winkel eingestellt werden. Baldwin arbeitete mit dem Regisseur und dem Kameramann zusammen, um zu demonstrieren, wie er seinen Revolver aus dem Holster ziehen würde und wo sein Arm für die neue Aufnahme sein würde. Während der Demonstration ging die Waffe los.
Regisseur Joel Souza erklärte, er habe gehört, "was wie eine Peitsche und dann ein lautes Knallen klang", und bemerkte, dass Hutchins, die zu diesem Zeitpunkt vor ihm stand, sich an ihrer Mitte festhielt, als sie rückwärts stolperte. Sie wurde von anderen Besatzungsmitgliedern "zu Boden gebracht", und Kameramann Reid Russell erinnert sich an Hutchins, der sagte, sie könne ihre Beine nicht fühlen.
https://www.foxnews.com/entertainment/a ... hins-death
Gruss vom Ruessel



ruessel
Beiträge: 9740

Re: Tragischer Unfall am Set trotz Filmwaffe: Kamerafrau stirbt nach Schuß von Alec Baldwin

Beitrag von ruessel »

Spezialeffekt-Experte analysiert, was wahrscheinlich passiert ist:

Gruss vom Ruessel



Darth Schneider
Beiträge: 19006

Re: Tragischer Unfall am Set trotz Filmwaffe: Kamerafrau stirbt nach Schuß von Alec Baldwin

Beitrag von Darth Schneider »

Bingo
https://www.blick.ch/people-tv/internat ... 35362.html

Eigentlich wundern muss man sich darüber, das nicht noch viel mehr solche Unfälle passieren. Wir reden von einem Land wo es 300 Millionen Schusswaffen gibt, das sind mehr Waffen als Einwohner.
Und wo die Leute sogar verrückt genug sind um bewaffnet in die Kirche geben. Frei nach dem Motto man weiss ja nie.
Wie krank ist denn das ?
https://taz.de/Waffen-Eldorado-USA/!5028145/
Gruss Boris
Alles vor und rund herum um die Kamera ist für einen guten Film viel, viel wichtiger als die Kamera selber.



ruessel
Beiträge: 9740

Re: Tragischer Unfall am Set trotz Filmwaffe: Kamerafrau stirbt nach Schuß von Alec Baldwin

Beitrag von ruessel »

"Völlig bedauerlich": Donald Trump Jr. erhält heftige Gegenreaktionen für den Verkauf von Alec Baldwin-T-Shirts, die sich über Halyna Hutchins Vorfall lustig machen
https://www.sportskeeda.com/pop-culture ... s-incident
Gruss vom Ruessel



Frank Glencairn
Beiträge: 22539

Re: Tragischer Unfall am Set trotz Filmwaffe: Kamerafrau stirbt nach Schuß von Alec Baldwin

Beitrag von Frank Glencairn »

Darth Schneider hat geschrieben: Di 26 Okt, 2021 04:09
Und wo die Leute sogar verrückt genug sind um bewaffnet in die Kirche geben. Frei nach dem Motto man weiss ja nie.
Wie krank ist denn das ?
Na ja, vielleicht wegen sowas:
Der Amokläufer tötet 26 Menschen in einer Kirche in Texas.
Am Sonntag hatte ein Mann in einer Kirche in den USA 26 Menschen erschossen, 24 weitere verletzt. Der 26-Jährige hatte während einer Andacht das Feuer eröffnet.
Ein junger Mann hat während eines Gottesdienstes in einer Kirche in Texas das Feuer auf Gläubige eröffnet und 26 Menschen getötet. Die Opfer sind zwischen 5 und 72 Jahre alt.
Sapere aude - de omnibus dubitandum



Pianist
Beiträge: 8378

Re: Tragischer Unfall am Set trotz Filmwaffe: Kamerafrau stirbt nach Schuß von Alec Baldwin

Beitrag von Pianist »

Das Problem ist doch das Folgende: Anhänger der Waffenfraktion behaupten, es würde weniger Gewalttaten geben, wenn mehr Leute bewaffnet wären. Die unterscheiden einfach in "gut" und "böse" und gehen davon aus, dass dann genug "Gute" mit Waffen da wären, um etwas gegen die "Bösen" mit den Waffen zu unternehmen. Da aber ganz schnell aus einem "Guten" auch mal ein "Böser" werden kann, und es nicht auszuschließen ist, dass ein "Böser" mal an die Waffe eines "Guten" kommt, halte ich es für besser, wenn die Gesamtzahl der privaten Waffen stark reduziert wird. Am besten auf null.

Das gilt übrigens nicht nur für Schusswaffen. Messer sind in der Gesamtbetrachtung noch gefährlicher, weil viel mehr davon im Umlauf sind und die Hemmschwelle, sie einzusetzen, viel niedriger ist. Ich habe nie begriffen, warum Leute mit einem Messer herumlaufen müssen, die haben dafür die eigenartigsten Begründungen ("falls ich mal spontan einen Fisch ausnehmen möchte"). Wenn ich im Restaurant ein Steak bestelle, dann gibt mit der Kellner ein Messer.

Matthias
Filmemacher für besondere Aufgaben



Bluboy
Beiträge: 4333

Re: Tragischer Unfall am Set trotz Filmwaffe: Kamerafrau stirbt nach Schuß von Alec Baldwin

Beitrag von Bluboy »

Die Bayern tragen tradutionell Hirschfänger, um Hirsche zu fangen



Frank Glencairn
Beiträge: 22539

Re: Tragischer Unfall am Set trotz Filmwaffe: Kamerafrau stirbt nach Schuß von Alec Baldwin

Beitrag von Frank Glencairn »

Pianist hat geschrieben: Di 26 Okt, 2021 08:36 Anhänger der Waffenfraktion behaupten, es würde weniger Gewalttaten geben, wenn mehr Leute bewaffnet wären.
Versetze dich mal in die Rolle eines Verbrechers oder Amokläufers.
Wo würdest du hin gehen um den einen Raubüberfall zu machen, oder einen Amoklauf?

Auf eine Waffenmesse, auf einen Schießstand, auf eine Truckshow in Texas, oder lieber in eine "Waffenfreie Zone" wie eine Schule, ein Restaurant, einen Supermarkt?

Da hast du deine Antwort: Du suchst Opfer, keine Gegner.
Und damit beantwortet sich auch die Frage nach dem wahren Problem.
Sapere aude - de omnibus dubitandum



Pianist
Beiträge: 8378

Re: Tragischer Unfall am Set trotz Filmwaffe: Kamerafrau stirbt nach Schuß von Alec Baldwin

Beitrag von Pianist »

Frank Glencairn hat geschrieben: Di 26 Okt, 2021 08:49 Und damit beantwortet sich auch die Frage nach dem wahren Problem.
Was ist denn das wahre Problem?
Filmemacher für besondere Aufgaben



Frank Glencairn
Beiträge: 22539

Re: Tragischer Unfall am Set trotz Filmwaffe: Kamerafrau stirbt nach Schuß von Alec Baldwin

Beitrag von Frank Glencairn »

Offensichtlich jemand der Opfer sucht.
Sapere aude - de omnibus dubitandum



medienonkel
Beiträge: 678

Re: Tragischer Unfall am Set trotz Filmwaffe: Kamerafrau stirbt nach Schuß von Alec Baldwin

Beitrag von medienonkel »

Ich glaube, das wahre Problem sind für ihn in dem Fall natürlich die "Amokläufer", die sich für ihr Vorhaben ja einen Monate lang ausgeklügelten Plan zurecht legen und ganz gezielt dort tätig werden, wo Leute mit wenig Waffen unterwegs sind...

Seine Lösung wäre scheinbar wirklich, dass einfach überall jedermann offen eine Waffe trägt, damit der eine, der zwar auch offen seine Waffe trägt, aber eben böse ist, sofort niedergestreckt werden kann. Dadurch werden automatisch alle gut und es herrscht Ruhe.

Und die, die keine Waffe tragen fühlen sich vollumfänglich beschützt.

Man stelle sich einfach mal eine Kirche vor, in der auf einmal alle wild in eine Richtung schießen... Oder läuft das dann professionell und koordiniert ab? Wer ist Ranghöchster, wenn es den Pfarrer als ersten trifft?
Eines darf man nämlich nicht vergessen, sobald man eine Waffe trägt trifft man immer nur den Richtigen, es gibt weder Quer- noch Durchschüsse und das Wichtigste "Erst schießen, dann fragen" (Gilt für beide Seiten)

Die NRA unterrichtet Leute darin, mit welchen Formulierungen man sich bei der Polizei melden soll, um die castle doctrine so gut wie immer durch zu bekommen. Falls man sich mal getäuscht hat und die Urlaubsvertretung für den Briefträger zufällig schwarz war und der Finger am Abzug zu verängstigt.

Es muss ein tolles Land sein, in dem man in einer bewaffneten Gruppe zur Kirche geht...

Die USA pflegen halt einen scheiss Umgang mit Schwachen, Abgehängten und psychisch Kranken. Dazu der relativ leichte Zugang zu Waffen... Schon hat man einen Grund sich bedroht zu fühlen.



medienonkel
Beiträge: 678

Re: Tragischer Unfall am Set trotz Filmwaffe: Kamerafrau stirbt nach Schuß von Alec Baldwin

Beitrag von medienonkel »

Frank Glencairn hat geschrieben: Di 26 Okt, 2021 09:12 Offensichtlich jemand der Opfer sucht.
Ist das deine Denke? Dass Unbewaffnete automatisch Opfer sind?

Dann sollte man diese potentiellen Opfer doch dadurch schützen, den Leuten endlich die Waffen weg zu nehmen.



cantsin
Beiträge: 14103

Re: Tragischer Unfall am Set trotz Filmwaffe: Kamerafrau stirbt nach Schuß von Alec Baldwin

Beitrag von cantsin »

Der Verdacht, dass Unprofessionalität und Unerfahrenheit aller für die Waffensicherheit verantwortlichen Crew-Mitglieder der Grund für die Tragödie war, scheint sich zu erhärten:

https://deadline.com/2021/10/rust-serge ... 234861697/

Serge Svetnoy, der Gaffer oder Chefelektriker am Set von Alec Baldwins "Rust", macht für den Unfalltod der Kamerafrau Halyna Hutchins die Nachlässigkeit der Waffenmeisterin und der Produzenten des Films verantwortlich.

In einem vernichtenden Facebook-Posting schrieb Swetnoy gestern: "die Person, die die Waffe vor Ort überprüfen sollte, hat dies nicht getan; die Person, die sagen musste, dass eine geladene Waffe am Drehort war, hat dies nicht getan; die Person, die diese Waffe hätte überprüfen sollen, bevor sie zum Set gebracht wurde, hat dies nicht getan."

"Um einen Cent zu sparen," sagte Swetnoy, "stellt man manchmal Leute ein, die für die komplizierte und gefährliche Aufgabe nicht voll qualifiziert sind, und man riskiert das Leben anderer Leute in der Nähe, und auch das eigene Leben. Ich verstehe, dass man immer ums Budget kämpft, aber so etwas darf man nicht zulassen. ... Es stimmt, dass Profis etwas mehr kosten und manchmal auch etwas anspruchsvoller sein können, aber das ist es wert. Kein gesparter Pfennig ist das LEBEN eines Menschen wert!"

Swetnoy sagte in dem Beitrag (siehe unten), dass er viele Anrufe von Medien aus der ganzen Welt erhalten habe, in denen er gefragt wurde, was am Set passiert sei.

"Ja, ich stand Schulter an Schulter mit Halyna während des tödlichen Schusses, der ihr das Leben nahm und den Regisseur Joel Souza verletzte", schreibt Svetnoy. "Ich hielt sie in meinen Armen, während sie im Sterben lag. Ihr Blut war an meinen Händen."

Der Elektriker nennt nicht den Namen der "Rust"-Waffenmeisterin Hannah Gutierrez Reed zwar nicht explizit, aber er macht aus seiner Unzufriedenheit keinen Hehl.

"Ich bin sicher, dass wir in allen Abteilungen der Crew Profis hatten, bis auf eine - die Abteilung, die für die Waffen zuständig war. Es ist unmöglich, dass eine vierundzwanzigjährige Frau ein Profi im Umgang mit Waffen sein kann; es ist unmöglich, dass ihre mehr oder weniger gleichaltrige Freundin aus der Schule, aus ihrem Wohnviertel, von Instagram oder Gott weiß wo sonsther, ein Profi auf diesem Gebiet sein kann.

"Profis sind Leute, die lange Jahre an Sets verbracht haben, Leute, die diesen Job von A bis Z kennen; das sind die Leute, die die Sicherheit am Set als inneren Reflex haben; man muss ihnen nicht sagen, dass sie den Sandsack auf ein Stativ stellen, die Leiter auf der Bühne befestigen oder den Explosionsort abzäunen sollen. Sie haben es im Blut."

Svetnoy wendet sich auch direkt an die Produzenten: "Um einen Cent zu sparen, stellt man manchmal Leute ein, die für die komplizierte und gefährliche Arbeit nicht voll qualifiziert sind, und riskiert das Leben anderer Menschen, die in der Nähe sind, und auch das eigene Leben.

"Ich verstehe, dass man immer ums Budget kämpft, aber so etwas darf nicht passieren. In jeder Abteilung sollte es immer mindestens einen Profi geben, der sich mit dem Job auskennt. Das ist ein absolutes Muss, um eine solche Tragödie wie die mit Halyna zu vermeiden.

"Ich wünsche niemandem, dass er erleben muss, was ich erlebt habe, was ihr Ehemann Matt Hutchins und ihr Sohn Andros durchgemacht haben, und der Schauspieler Alec Baldwin, dem am Set eine Waffe in die Hand gedrückt wurde. Er muss jetzt mit dem Gedanken leben, dass er das Leben eines Menschen wegen unprofessioneller Leute ausgelöscht hat."



ruessel
Beiträge: 9740

Re: Tragischer Unfall am Set trotz Filmwaffe: Kamerafrau stirbt nach Schuß von Alec Baldwin

Beitrag von ruessel »

tja, sie muss das wohl ausbaden...... Hannah Gutierrez Reed, vielleicht aber nicht nur alleine. Mal schauen was die weiteren Untersuchungen ergeben. Man(n) liest ja schon weitere Verdächtigungen - da kann man gar nicht mehr von einem Unfall reden.

P.S.
Ihr Twitterfoto ist recht unvorteilhaft, mit dem lasziv gehaltenen Revolver. Wollte es eigentlich hier verlinken, da es gerade in allen digitalen Zeitungen veröffentlicht wird..... aber mir kommt das zu heftig vor, schon wie ein digitaler Pranger.
Gruss vom Ruessel



Darth Schneider
Beiträge: 19006

Re: Tragischer Unfall am Set trotz Filmwaffe: Kamerafrau stirbt nach Schuß von Alec Baldwin

Beitrag von Darth Schneider »

Und der Herr der entschieden hat dieser unerfahrene Frau überhaupt solche heikle Verantwortung zu übergeben, ist meiner Meinung nach eigentlich genau gleich, wenn nicht mehr schuldig, wie die Tochter vom Waffenmeister.
Die so denke ich aber auch, mit 24 Jahren ist sie grundsätzlich schon alt genug um so eine Verantwortung zu übernehmen, natürlich, falls sie überhaupt dafür ausgebildet ist…..
Ich meine die talentierten Soldaten der US Armee sind mit 19 Jahren schon absolute Waffen Profis….
Also die Ausrede sie seie quasi mit 24 zu Jung für den Job ist doch absoluter Bullshit !
Gruss Boris
Alles vor und rund herum um die Kamera ist für einen guten Film viel, viel wichtiger als die Kamera selber.



ruessel
Beiträge: 9740

Re: Tragischer Unfall am Set trotz Filmwaffe: Kamerafrau stirbt nach Schuß von Alec Baldwin

Beitrag von ruessel »

Also die Ausrede sie seie quasi mit 24 zu Jung für den Job ist doch absoluter Bullshit !
Naja, es wird geschrieben sie wäre noch (geistig) so naiv und ist gar nicht in der Lage den Job zu machen. Anscheinend gibt es da keine ernste Prüfungen oder ähnliches..... wie hier der "Laserbeauftragte". Wie auch immer, später ist man(n) immer schlauer - ich bin froh, daß bei meinen ganzen Fehlern im Leben noch keiner verletzt wurde....Möglichkeiten hat es da schon gegeben. Will sagen, wer ohne Schuld ist, schmeiße den ersten Stein. Und das ganze noch zu Zeiten des Internets, wo nix vergessen und vergeben wird.
Gruss vom Ruessel



Darth Schneider
Beiträge: 19006

Re: Tragischer Unfall am Set trotz Filmwaffe: Kamerafrau stirbt nach Schuß von Alec Baldwin

Beitrag von Darth Schneider »

Jemand der geistig naiv ist, so wie z.B. ein Teenager..So jemandem gibt man doch nicht so eine gefährliche Aufgabe, ganz egal wie alt oder jung…
Und wenn der Chef die falschen Leute mit den falschen Jobs besetzt, sollte er besser nicht Chef sein…
Ich sehe dort auf dem Crew Foto sind ein ganzer Haufen, ältere, wahrscheinlich, auch erfahrene Leute.
Und so wie die Leute aussehen können ganz bestimmt nicht wenige, ganz hervorragend mit Schusswaffen umgehen…

Aber nein, man stellt ausgerechnet die ungeeignetste Tante ein als Waffenmeisterin, die das scheinbar eben nicht kann…
Gruss Boris
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roki100
Beiträge: 15002

Re: Tragischer Unfall am Set trotz Filmwaffe: Kamerafrau stirbt nach Schuß von Alec Baldwin

Beitrag von roki100 »

Darth Schneider hat geschrieben: Di 26 Okt, 2021 12:53 Und wenn der Chef die falschen Leute mit den falschen Jobs besetzt, sollte er besser nicht Chef sein…
Leider ein weitverbreitete Problem.
"Deine Zeit ist begrenzt. Verschwende sie nicht damit, das Leben eines Anderen zu leben"
(Steve Jobs)



Darth Schneider
Beiträge: 19006

Re: Tragischer Unfall am Set trotz Filmwaffe: Kamerafrau stirbt nach Schuß von Alec Baldwin

Beitrag von Darth Schneider »

Ich meine das fängt doch schon beim Regieassistenten an.
Er hat den letzten Job wegen genau so einem ähnlichen Unfall ( ohne Todesopfer) verloren.
Er gilt generell als viel zu unvorsichtig…Mehrere Crew Mitglieder hatten sich schon beklagt, bei mehreren Film Projekten.
Dann stellt man ihn wieder ein, das ist ja durchaus sozial. Ich denke jeder verdient eine zweite Chance.
Aber warum unbedingt ein Western, wieder mit gefährlichen Waffen ?
Und warum lässt man ausgerechnet ihn die Waffen dem Schauspieler übergeben ??
Solche hirnrissigen Entscheidungen sind doch absolut fahrlässig…
Gruss Boris
Alles vor und rund herum um die Kamera ist für einen guten Film viel, viel wichtiger als die Kamera selber.



7River
Beiträge: 3647

Re: Tragischer Unfall am Set trotz Filmwaffe: Kamerafrau stirbt nach Schuß von Alec Baldwin

Beitrag von 7River »

Selbst in Chefetagen gibt es welche, die nicht dahin gehören. Unvermögen gibt es überall...
„Wissen Sie, Ryback, aussehen tut's köstlich. Aber riechen tut's wie Schweinefraß. Ich hab' Ihren Scheiß lang genug geduldet. Nur weil der Captain die Art liebt, wie Sie kochen. Aber dieses eine Mal ist er nicht hier und wird Ihnen nicht helfen können.“



Darth Schneider
Beiträge: 19006

Re: Tragischer Unfall am Set trotz Filmwaffe: Kamerafrau stirbt nach Schuß von Alec Baldwin

Beitrag von Darth Schneider »

So wie der sehr talentierte italienische Captain der das brandneue Kreuzfahrtschiff gleich in die Insel reingefahren hat…
Gruss Boris
Alles vor und rund herum um die Kamera ist für einen guten Film viel, viel wichtiger als die Kamera selber.



ruessel
Beiträge: 9740

Re: Tragischer Unfall am Set trotz Filmwaffe: Kamerafrau stirbt nach Schuß von Alec Baldwin

Beitrag von ruessel »

Bild weiß Bescheid ;-)

Gruss vom Ruessel



ruessel
Beiträge: 9740

Re: Tragischer Unfall am Set trotz Filmwaffe: Kamerafrau stirbt nach Schuß von Alec Baldwin

Beitrag von ruessel »

Bild
„Dies ist das letzte Foto von Halyna am Set“, schreibt Serge Svetnoy zu dem Bild vom „Rust“-Set. Darauf ist zu sehen, wie Alec Baldwin in einer Film-Kirche probt, seinen Revolver zu ziehen. Halyna steht mit ihrer Kamera direkt vor ihm.



https://www.vip.de/cms/vor-alec-baldwin ... 55237.html
Gruss vom Ruessel



cantsin
Beiträge: 14103

Re: Tragischer Unfall am Set trotz Filmwaffe: Kamerafrau stirbt nach Schuß von Alec Baldwin

Beitrag von cantsin »

In der Frankfurter Rundschau gibt's noch einen informativen Artikel des Filmkritikers Daniel Kothenschulte:
https://www.fr.de/kultur/tv-kino/alec-b ... 76596.html

Über Halyna Hutchins:

"Nach Aufträgen als Modefotografin und Jobs bei Filmproduktionen studierte sie von 2013 bis 2015 Bildgestaltung am American Film Institute. Ihr Abschlussfilm ist mehr als ein Talentbeweis: In nur drei Minuten und ohne Dialog erzählt „Hidden“ von der Trauer eines Jungen nach dem Tod eines Familienmitglieds. Die Eröffnungseinstellung fängt ihn durch das Fenster eines Leichenwagens ein, bevor die Kamera schwerelos durch Rückblenden gleitet, viele meisterhaft an der Grenze zur Dunkelheit belichtet.

Danach sieht es gut aus für Halyna Hutchins in Hollywood, wo man stolz darauf ist, Talente zu erkennen. Als eine der ersten Bildgestalterinnen erhält sie eine Einladung zum anspruchsvollen Fox-DP-Lab-Programm, 2019 listet sie die wichtigste Branchenzeitschrift „American Cinematographer“ unter die zehn aufsteigenden Directors of photography. Zu diesem Zeitpunkt hat Hutchins bereits zahlreiche Kurzfilme und Musikvideos sowie den Horrorfilm „Darlin’“ fotografiert. In diesem Regiedebüt der Schauspielerin Polyanna McIntosh kann sie alle visuellen Qualitäten von „Hidden“ einbringen. Wieder geht es um ein traumatisiertes Kind, ein unheimliches Krankenhaus und albtraumhafte Visionen, visualisiert in schwebenden Kamerafahrten. Dazu effektvolle Begegnungen mit einem bösen Bischof und seinen ergebenen Nonnen in einem finsteren Pflegeheim.

Hutchins, die als eines ihrer Vorbilder Christopher Doyle benennt, verantwortlich für die besten Hongkong-Filme Wong Kar-Wais, nutzt das Horrorgenre für beeindruckende Experimente. Gerade im Low-Budget-Bereich des US-amerikanischen Genrekinos ist das Gold wert. Ihr zweiter Langfilm „Archenemy“ über einen geheimnisvollen Obdachlosen als Reisenden aus einer anderen Dimension gewinnt durch Hutchins imaginative Bilder unbezahlbare „production values“. Aber auch gute Bilder können nicht jeden Film retten. Hutchins’ dritter Langfilm, „The Mad Hatter“, gehört zu jenen B-Pictures, die nicht einmal die Mehrheit der Genre-Fans hinter sich versammeln können. Umso größer müssen Hutchins Erwartungen an den Film gewesen sein, an dem sie bis zum Tag ihres Todes arbeitete. Zwar ist auch der Western „Rust“ eine Low-Budget-Produktion, aber als Western endlich ein Genrewechsel. "



iasi
Beiträge: 24097

Re: Tragischer Unfall am Set trotz Filmwaffe: Kamerafrau stirbt nach Schuß von Alec Baldwin

Beitrag von iasi »

Ich hab gerade einen Vortrag angehört - dabei wurde dann das Beispiel mit Hai-Angriffen genannt: Die Zahl der Todesfälle sei um 100% angestiegen.
Da es aber im Vorjahr nur 6 Fälle von tödlichen Haiattackten weltweit gab, ist die Aufregung doch etwas übertrieben.

Und dieser Unfall hier gehört ebenfalls zu der Kategorie der Fälle von medialer Hysterie.

Man sollte sich wirklich fragen, ob man sich davon anstecken lassen möchte.



Jott
Beiträge: 21802

Re: Tragischer Unfall am Set trotz Filmwaffe: Kamerafrau stirbt nach Schuß von Alec Baldwin

Beitrag von Jott »

Tödlicher Waffenunfall wegen Fahrlässigkeit gleich Haiangriff? Man sollte sich wirklich fragen, woher du deinen Zynismus nimmst.
Das ist ja widerlich. Hoffentlich lesen wir hier nur einen künstlichen Foren-Iasi, der in der realen Welt nicht so drauf ist. Pixel-Diskussionen stehen dir besser.



Pianist
Beiträge: 8378

Re: Tragischer Unfall am Set trotz Filmwaffe: Kamerafrau stirbt nach Schuß von Alec Baldwin

Beitrag von Pianist »

iasi hat geschrieben: Mi 27 Okt, 2021 14:02 Und dieser Unfall hier gehört ebenfalls zu der Kategorie der Fälle von medialer Hysterie.
Hast Recht. Wenn irgendwo an einem Filmset so chaotische Zustände herrschen, dass in der Folge eine junge Kamerafrau an einer Schussverletzung stirbt, dann ist das eigentlich kein echter Aufreger. Kann ja mal passieren. Hätte sie eben der Kugel besser ausweichen oder sie mit den Zähnen fangen müssen. Reine Hysterie.

Sage mal - was genau wäre denn für Dich ein echter Aufreger, wenn nicht sowas?

*iasischüttel*

Matthias
Filmemacher für besondere Aufgaben



Jott
Beiträge: 21802

Re: Tragischer Unfall am Set trotz Filmwaffe: Kamerafrau stirbt nach Schuß von Alec Baldwin

Beitrag von Jott »

Keine 12Bit raw-Kamera am Set. Das wäre wirklich schlimm.



ruessel
Beiträge: 9740

Re: Tragischer Unfall am Set trotz Filmwaffe: Kamerafrau stirbt nach Schuß von Alec Baldwin

Beitrag von ruessel »



Die Waffe, die Schauspielstar Alec Baldwin am Set seines Westerns "Rust" benutzte, hat nach Angaben der Polizei vermutlich scharfe Munition enthalten. Dies gaben die Ermittler bei einer Pressekonferenz in Santa Fe im US-Bundesstaat New Mexico bekannt.

Der zuständige Sheriff Adan Mendoza sagte, in dem Revolver vom Kaliber 45 habe sich offenbar eine echte Kugel befunden. Das abgegebene Projektil sei sichergestellt worden. Es habe in der Schulter des verletzten Regisseurs Joel Souza gesteckt. Dasselbe Geschoss habe zuvor wohl die Kamerafrau Halyna Hutchins getötet. Es müsse aber zur Bestätigung noch geprüft werden, ob die Kugel aus dem von Baldwin abgefeuerten Revolver stamme. Nach Angaben des Sheriffs gibt es Hinweise, dass sich noch mehr scharfe Munition am Set befand. Dazu seien weitere Untersuchungen in einem Waffenlabor nötig. Demnach stellte die Polizei am Filmset 500 Kugeln sicher - eine "Mischung" aus Platzpatronen, Patronenattrappen und vermutlich auch echten Kugeln. "Wir werden feststellen, wie sie (die echten Kugeln) dort hingekommen sind, warum sie da waren, denn sie hätten nicht dort sein sollen", so Mendoza.

Die Ermittler ließen auch durchblicken, dass ihnen Berichte bekannt seien, wonach Crewmitglieder einige Stunden vor dem tödlichen Vorfall Waffen mit scharfer Munition für Schießübungen benutzt hätten. Auch diesen Berichten gehe man nach.

Bei dem Vorfall während der Dreharbeiten auf einer Film-Ranch in New Mexico war am vorigen Donnerstag die Chef-Kamerafrau Hutchins tödlich getroffen worden. Regisseur Souza, der hinter ihr stand, wurde verletzt. Der Hauptdarsteller und Produzent Baldwin hatte die jetzt von der Polizei als 45-Colt-Revolver ausgewiesene Waffe bei der Probe für eine Szene abgefeuert.
Eine strafrechtliche Verfolgung schloss die zuständige Staatsanwältin Mary Carmack-Altwies nicht aus - auch nicht für Baldwin. Alle Optionen lägen auf dem Tisch, sagte sie bei der gemeinsamen Pressekonferenz mit Sheriff Mendoza. Man benötige jedoch noch mehr Zeit, um die Ermittlungen vollständig abzuschließen. Alle Beteiligten, darunter Baldwin, würden mit der Polizei kooperieren.

Eine mögliche Anklage, und gegen wen sie sich richten werde, wollte Carmack-Altwies nicht kommentieren. Es könne noch Wochen, wenn nicht gar Monate dauern, bis man zu einer möglichen Anklageerhebung komme. Sie erklärte, dies sei einer ihrer schwierigsten Fälle, und bat zugleich um Geduld.
Gruss vom Ruessel
Zuletzt geändert von ruessel am Do 28 Okt, 2021 07:54, insgesamt 1-mal geändert.



iasi
Beiträge: 24097

Re: Tragischer Unfall am Set trotz Filmwaffe: Kamerafrau stirbt nach Schuß von Alec Baldwin

Beitrag von iasi »

Pianist hat geschrieben: Mi 27 Okt, 2021 17:27
iasi hat geschrieben: Mi 27 Okt, 2021 14:02 Und dieser Unfall hier gehört ebenfalls zu der Kategorie der Fälle von medialer Hysterie.
Hast Recht. Wenn irgendwo an einem Filmset so chaotische Zustände herrschen, dass in der Folge eine junge Kamerafrau an einer Schussverletzung stirbt, dann ist das eigentlich kein echter Aufreger. Kann ja mal passieren. Hätte sie eben der Kugel besser ausweichen oder sie mit den Zähnen fangen müssen. Reine Hysterie.

Sage mal - was genau wäre denn für Dich ein echter Aufreger, wenn nicht sowas?

*iasischüttel*

Matthias
Genau - die dramatischsten Zustände am Set und das tödlichste Raubtier der Welt.

Zum Glück lässt nun niemand mehr die armen Kinder im Meer schwimmen und wir wagen uns nur noch auf großen Jachten in die haiverseuchten Gewässer hinaus.
Eigentlich sollte man die Gefahr beseitigen und alle Haie ausrotten.
Erst dann können wir uns wieder alle sicher fühlen.
Denn was, wenn die Viecher an Land kommen.

*matthiashysterisch*



MLJ
Beiträge: 2193

Re: Tragischer Unfall am Set trotz Filmwaffe: Kamerafrau stirbt nach Schuß von Alec Baldwin

Beitrag von MLJ »

@All

Ich habe mir alle bisherigen Beiträge zu diesem Vorfall hier durchgelesen und die Videos angesehen. Hier in Frankreich wäre so ein Vorfall unmöglich aus mehreren Gründen. Zum einen wir an KEINEM Set bei uns scharfe Munition verwenden sowie keine scharfen Waffen. Jede Waffe wird von einem Team der Police National, Gendarmerie und Police Militaire geprüft die das Team des Waffenmeisters einsetzen möchte. Diese Prüfung gilt auch für die verwendete Munition. Ohne diese Prüfung gelangt nicht eine Waffe oder Munition an den Set. Das gilt auch für Hieb- und Stichwaffen. Wir verwenden nur selten Platzpatronen mit geringer Pulver Ladung. Bei Nahaufnahmen kommen Gummi Attrappen oder Soft-Air Waffen zum Einsatz die ebenfalls vorher geprüft werden bevor sie das Team des Waffenmeisters an den Set bringen darf. Das Team der Polizei ist bei JEDEM Dreh anwesend und überwacht die Ausgabe der Waffen sowie der Munition, sofern diese benötigt wird. Jeder Schauspieler/in sowie andere Akteure in einer Szene mit Waffen MÜSSEN vorher ein Training der Polizei Waffenausbilder absolvieren. Ohne diesen Nachweis dürfen sie nicht einmal eine Waffe am Set ansehen.

Das gleiche gilt für Pyrotechnik wo die Pompier Français alles auf Sicherheit überprüft mit dem Pyro-Team. Polizei, Feuerwehr und Notärzte sind IMMER bei solchen Drehorten lokal dabei wenn es um Waffen, Pyro oder gefährliche Stunts geht. Alles wird mehrere male geprüft und steht unter ständiger Aufsicht wo sich nur die Personen aufhalten dürfen die für die Waffen zuständig sind und entsprechende Ausweise haben. Alle anderen dürfen nicht in die Nähe wo die Waffen lagern und von dem Team an die Akteure ausgegeben werden. Insgesamt ist die Sicherheit enorm hoch und unterliegt ständiger Kontrolle bis der Drehtag vorbei ist.

Die verwendeten Waffen können KEINE echte Munition laden geschweige denn abfeuern da alle Waffen entsprechend verändert und geprüft wurden. In Deutschland war das nicht anders. Kleiner Tipp am Rande: Schaut euch mal die "Making of's" von Aktion Filmen an wie "John Wick" oder die Out-Takes von Bullys "Der Schuh des Manitu" an wo man nur ein leises "Plop plop" beim Dreh hört mit etwas Rauch der aus dem Lauf kommt. Solche "Plop plop" werden später in der Bearbeitung mit echten Klängen Synchronisiert. Wir verwenden auch nur leise "Plop plop" oder "Klick klick" Geräusche von den Waffen um später echte Aufnahmen von Schüssen einzufügen.

Mein Fazit aus den bisherigen Informationen die zu dem tragischem Unfall bei den Dreharbeiten zu "Rust" geführt haben sehen wie folgt aus:

-Die Sicherheit wurde fahrlässig vernachlässigt und nicht ausreichend beachtet/kontrolliert
-Alec Baldwin trifft in so fern keine Schuld da er sich auf die Aussage "COLD GUN" verlassen hat
Jeder Darsteller/in verlässt sich auf eine derartige Aussage, auch bei uns in Frankreich.
-Die Verantwortung liegt für mich eindeutig bei dem Team das für die Waffen zuständig war

Abgesehen davon, dass die Sicherheitsmaßnahmen anscheinend sehr schlecht waren dürfte so ein Unfall trotzdem nicht passieren. Scharfe Munition hat NIE etwas am Set verloren und ist bei uns strikt verboten. Dazu trainieren alle Darsteller/innen VOR dem eigentlich beginn der Dreharbeiten auf Schießständen unter Anleitung von Ausbildern aber NIEMALS am Set. Gebt mal in YouTube als Suche "Movie Set Prop Gun Training" ein damit ihr euch ein Bild davon machen könnt was Darsteller/innen VOR dem Beginn der Dreharbeiten alles trainieren und lernen müssen beim Umgang mit Waffen.

Insgesamt ist es ein tragischer Unfall und ich hoffe dass man in den USA nun endlich daraus gelernt hat. Wie bereits geschrieben, in Frankreich wäre so eine Tragödie absolut unmöglich aufgrund der sehr hohen Sicherheitsanforderungen und Kontrollen. Mein Beileid an die Familie von Halyna Hutchins.

Cheers

Mickey
The little Fox.... May U live 2 C the Dawn



iasi
Beiträge: 24097

Re: Tragischer Unfall am Set trotz Filmwaffe: Kamerafrau stirbt nach Schuß von Alec Baldwin

Beitrag von iasi »

MLJ hat geschrieben: Do 28 Okt, 2021 16:36 @All

Ich habe mir alle bisherigen Beiträge zu diesem Vorfall hier durchgelesen und die Videos angesehen. Hier in Frankreich wäre so ein Vorfall unmöglich aus mehreren Gründen. Zum einen wir an KEINEM Set bei uns scharfe Munition verwenden sowie keine scharfen Waffen. Jede Waffe wird von einem Team der Police National, Gendarmerie und Police Militaire geprüft die das Team des Waffenmeisters einsetzen möchte. Diese Prüfung gilt auch für die verwendete Munition. Ohne diese Prüfung gelangt nicht eine Waffe oder Munition an den Set. Das gilt auch für Hieb- und Stichwaffen. Wir verwenden nur selten Platzpatronen mit geringer Pulver Ladung. Bei Nahaufnahmen kommen Gummi Attrappen oder Soft-Air Waffen zum Einsatz die ebenfalls vorher geprüft werden bevor sie das Team des Waffenmeisters an den Set bringen darf. Das Team der Polizei ist bei JEDEM Dreh anwesend und überwacht die Ausgabe der Waffen sowie der Munition, sofern diese benötigt wird. Jeder Schauspieler/in sowie andere Akteure in einer Szene mit Waffen MÜSSEN vorher ein Training der Polizei Waffenausbilder absolvieren. Ohne diesen Nachweis dürfen sie nicht einmal eine Waffe am Set ansehen.

Das gleiche gilt für Pyrotechnik wo die Pompier Français alles auf Sicherheit überprüft mit dem Pyro-Team. Polizei, Feuerwehr und Notärzte sind IMMER bei solchen Drehorten lokal dabei wenn es um Waffen, Pyro oder gefährliche Stunts geht. Alles wird mehrere male geprüft und steht unter ständiger Aufsicht wo sich nur die Personen aufhalten dürfen die für die Waffen zuständig sind und entsprechende Ausweise haben. Alle anderen dürfen nicht in die Nähe wo die Waffen lagern und von dem Team an die Akteure ausgegeben werden. Insgesamt ist die Sicherheit enorm hoch und unterliegt ständiger Kontrolle bis der Drehtag vorbei ist.

Die verwendeten Waffen können KEINE echte Munition laden geschweige denn abfeuern da alle Waffen entsprechend verändert und geprüft wurden. In Deutschland war das nicht anders. Kleiner Tipp am Rande: Schaut euch mal die "Making of's" von Aktion Filmen an wie "John Wick" oder die Out-Takes von Bullys "Der Schuh des Manitu" an wo man nur ein leises "Plop plop" beim Dreh hört mit etwas Rauch der aus dem Lauf kommt. Solche "Plop plop" werden später in der Bearbeitung mit echten Klängen Synchronisiert. Wir verwenden auch nur leise "Plop plop" oder "Klick klick" Geräusche von den Waffen um später echte Aufnahmen von Schüssen einzufügen.

Mein Fazit aus den bisherigen Informationen die zu dem tragischem Unfall bei den Dreharbeiten zu "Rust" geführt haben sehen wie folgt aus:

-Die Sicherheit wurde fahrlässig vernachlässigt und nicht ausreichend beachtet/kontrolliert
-Alec Baldwin trifft in so fern keine Schuld da er sich auf die Aussage "COLD GUN" verlassen hat
Jeder Darsteller/in verlässt sich auf eine derartige Aussage, auch bei uns in Frankreich.
-Die Verantwortung liegt für mich eindeutig bei dem Team das für die Waffen zuständig war

Abgesehen davon, dass die Sicherheitsmaßnahmen anscheinend sehr schlecht waren dürfte so ein Unfall trotzdem nicht passieren. Scharfe Munition hat NIE etwas am Set verloren und ist bei uns strikt verboten. Dazu trainieren alle Darsteller/innen VOR dem eigentlich beginn der Dreharbeiten auf Schießständen unter Anleitung von Ausbildern aber NIEMALS am Set. Gebt mal in YouTube als Suche "Movie Set Prop Gun Training" ein damit ihr euch ein Bild davon machen könnt was Darsteller/innen VOR dem Beginn der Dreharbeiten alles trainieren und lernen müssen beim Umgang mit Waffen.

Insgesamt ist es ein tragischer Unfall und ich hoffe dass man in den USA nun endlich daraus gelernt hat. Wie bereits geschrieben, in Frankreich wäre so eine Tragödie absolut unmöglich aufgrund der sehr hohen Sicherheitsanforderungen und Kontrollen. Mein Beileid an die Familie von Halyna Hutchins.

Cheers

Mickey
In der französischen Verfassung ist aber eben auch das Recht zum Tragen von Waffen nicht verankert.
In Deutschland gibt es wiederum keine generelle Geschwindigkeitsbegrenzung auf Autobahnen, während in den USA nur bestimmten Einsatzkräften erlaubt ist, mit höheren Geschwindigkeiten zu fahren.
Die Deutschen lernen schließlich auch nichts aus den vielen tragischen Unfällen aufgrund fehlender Geschwindigkeitsbegrenzungen. Den Familien dieser Opfer solltest du dann aber auch dein Beileid ausspechen.



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