Autoren tragen auch das finanzielle Risiko allein und bekommen meist keine durchaus üppige Vergütung.nachtaktiv hat geschrieben: ↑Mo 02 Aug, 2021 12:00 "Künstler, sagen wir zum Beispiel Autoren, die Bücher schreiben, haben einen Anspruch, etwas für ihre Kunst zu bekommen. Techniker werden pauschal bezahlt und damit ist die Sache erledigt. Die Wahrnehmung ist oftmals, wir Kameraleute wären Techniker, die aufs Knöpfchen drücken, wenn der Regisseur "Action" sagt."
https://www.sueddeutsche.de/medien/jost ... CnjXWSq0Gs
amerikas finest, wer da mitspielen möchte, viel spass...;-)iasi hat geschrieben: ↑Mo 02 Aug, 2021 23:20Autoren tragen auch das finanzielle Risiko allein und bekommen meist keine durchaus üppige Vergütung.nachtaktiv hat geschrieben: ↑Mo 02 Aug, 2021 12:00 "Künstler, sagen wir zum Beispiel Autoren, die Bücher schreiben, haben einen Anspruch, etwas für ihre Kunst zu bekommen. Techniker werden pauschal bezahlt und damit ist die Sache erledigt. Die Wahrnehmung ist oftmals, wir Kameraleute wären Techniker, die aufs Knöpfchen drücken, wenn der Regisseur "Action" sagt."
https://www.sueddeutsche.de/medien/jost ... CnjXWSq0Gs
Es ist die fehlende Risikobereitschaft, die den nach Tarif bezahlten Kameramann vom Autor unterscheidet.
Dies unterscheidet auch den Unternehmer vom Angestellten.
Wer prozentuale Erfolgsbeteiligung möchte, der muss auch auf einen Teil der Gage verzichten und eben auch ein finanzielles Risiko tragen.
Je mehr Risiko, umso mehr Anteil am Erfolg.
Die deutsche Beamtenmentalität ist da natürlich anderes.srone hat geschrieben: ↑Di 03 Aug, 2021 01:43amerikas finest, wer da mitspielen möchte, viel spass...;-)iasi hat geschrieben: ↑Mo 02 Aug, 2021 23:20
Autoren tragen auch das finanzielle Risiko allein und bekommen meist keine durchaus üppige Vergütung.
Es ist die fehlende Risikobereitschaft, die den nach Tarif bezahlten Kameramann vom Autor unterscheidet.
Dies unterscheidet auch den Unternehmer vom Angestellten.
Wer prozentuale Erfolgsbeteiligung möchte, der muss auch auf einen Teil der Gage verzichten und eben auch ein finanzielles Risiko tragen.
Je mehr Risiko, umso mehr Anteil am Erfolg.
lg
srone
Die künstlerische Anerkennung erhalten die nach Tarif bezahlten Leute doch auf anderem Wege - eine Oscar-Nominierung ist doch nicht schlecht. Und all die Preise ...Jalue hat geschrieben: ↑Di 03 Aug, 2021 08:46
Sehe ich genauso, ist es doch objektiv gar nicht messbar, wo das "Knöpchendrücken" aufhört und das "Künstlertum" anfängt - da ist der Willkür Tür und Tor geöffnet.
Das Problem ist nur: Oft, wenn nicht gar überwiegend, werden einem heute nur noch "Total buy out" - Verträge serviert, d.h. man verzichtet auf jegliche Erfolgsbeteiligung, ohne dass sich das in der Höhe des Honorars wiederspiegeln würde. Etablierte Leute mögen da Verhandlungsspielraum haben, aber für durchschnittliche Filmarbeiter heißt es: Friss oder stirb!
ich hatte nicht vor, hier kontrovers zu diskutieren. ich wollte nur auszugsweise aus dem artikel zitieren :).iasi hat geschrieben: ↑Mo 02 Aug, 2021 23:20
Autoren tragen auch das finanzielle Risiko allein und bekommen meist keine durchaus üppige Vergütung.
Es ist die fehlende Risikobereitschaft, die den nach Tarif bezahlten Kameramann vom Autor unterscheidet.
Dies unterscheidet auch den Unternehmer vom Angestellten.
Wer prozentuale Erfolgsbeteiligung möchte, der muss auch auf einen Teil der Gage verzichten und eben auch ein finanzielles Risiko tragen.
Je mehr Risiko, umso mehr Anteil am Erfolg.
Keiner zwingt dich.nachtaktiv hat geschrieben: ↑Di 03 Aug, 2021 22:27
ich hatte nicht vor, hier kontrovers zu diskutieren.
Und zwar wegen sowas:
Jost Vacano selbst merkt laut BVK an: »Nach eineinhalb Jahrzehnten Kampf mit hohem persönlichen Einsatz bin ich froh, die Klage in Stuttgart gegen die ARD-Anstalten als erledigt ansehen zu können. Ich hatte gehofft, dass die Öffentlich-Rechtlichen verstehen, dass man mit den Kameraleuten verhandeln sollte, aber das haben bislang leider nur private Anbieter begriffen. Ausgerechnet die Öffentlich-Rechtlichen tun so, als müsse man sich nicht mit den urheberrechtlich relevanten Verbänden verständigen. Ein Armutszeugnis.«
Der endlose Kampf um »Das Boot«
Teile der Auseinandersetzung um die Urhebervergütung für »Das Boot« an den DoP Jost Vacano schwelen immer noch.
Für die Nutzungen des Films bis zum 31. Dezember 2021 zahlt demnach die Bavaria Film rund 270.000 Euro, die EuroVideo zahlt bis Ablauf ihrer Lizenzzeit (31. Dezember 2018) rund 192.000 Euro (beides jeweils zuzüglich Zinsen und Umsatzsteuer) an Jost Vacano.
Der Kläger Vacano und sein Anwalt sehen das aber anders: Vacano habe der Beendigung des Verfahrens nicht zugestimmt. Es habe kein Angebot über die Zahlung der genannten Summen gegeben und es gebe auch keine außergerichtliche Einigung oder einvernehmliche Beendigung des Verfahrens. Eine nächste Anhörung ist für Oktober 2022 geplant.
Frank Glencairn hat geschrieben: ↑Mi 04 Aug, 2021 05:47 Wenn einer noch nach Jahrzehnten für eine viertel Million Prozesse gegen dich führen und gewinnen kann,
ist alles andere als Total Buyout ein völlig unkalkulierbares unternehmerisches Risiko.
Wobei sich natürlich generell die Frage stellt, warum und wer für einmal arbeiten mehrfach bezahlt werden soll, und wer nicht.
Das sind einfach 2 paar Schuhe und 2 paar Sichtweisen. Das eine ist der Preis für die Arbeit, das andere ist der Preis für die Werknutzung.klusterdegenerierung hat geschrieben: ↑Mi 04 Aug, 2021 12:34 Ich sag ja immer, wenn ich bei Saturn einen Kühlschrank kaufe und jedesmal wenn ich ihn öffne wieder was bezahlen muß, wird man keine Kühlschränke mehr kaufen oder verkaufen.
Selbstverständlich ist mir das Prinzip eines Buyouts bekannt, aber in meinen Augen absurd.
Wenn es so weitergeht, verlangt eine Hebamme 20 Jahre nach der Geburt und dem positiven finanziellen Verlauf des Geborenem eine erneute Zahlung.
Hat echt was von Neid die Formulierung. Offensichtlich sehen sich ja nach den Artikeln selbst die Beklagten im Unrecht - oder erachten es aber als wirtschaftlich sinnvoller als den Prozess weiter zu führen - heißt die können sich das vermutlich einfach leisten.
Das sind völlig legitime Fragen und letztendlich einfach Vehandlungs- und Vertragssache. Das wird ja z.B. in den Kollektivverträgen jährlich auch neu verhandelt. Bzw. in Amerika halt auch beizeiten mal bestreikt und der verdienst dort ist bei Union-Jobs großartig. Da geht's halt mehr um Bedingungen. In Europa sehe ich das Problem eher umgekehrt, die Bedingungen sind eigentlich ok - würden sie eingehalten (Stichwort: Scheinselbstständigkeit, Ruhe- und Arbeitszeiten) - und wäre die Entlohnung besser.Frank Glencairn hat geschrieben: ↑Fr 25 Feb, 2022 11:42 Wobei das alles meine Frage, wer genau bei einer Produktion für einmal arbeiten (oder meinetwegen "Werknutzung") mehrfach bezahlt werden soll, und wer nicht, noch immer nicht beantwortet.
Wenn das für den Kameramann gilt, gilt das dann auch für den Focuspuller, oder den Beleuchter? Was ist mit Hair & Makeup und dem Catering?
Wo fangen wir da an, und wo hören wir auf, und wer darf das bestimmen, und warum?
Ich spreche niemandem was ab, ich wollte nur wissen für wen das - und warum - überhaupt gelten soll, warum das dann für andere Beteiligte eventuell nicht gilt, und wer das bestimmen will.