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Der öffentlich rechtliche Rundfunk in der alleruntersten Schublade



Der Joker unter den Foren -- für alles, was mehrere Kategorien gleichzeitig betrifft, oder in keine paßt
Antworten
TomStg
Beiträge: 3447

Der öffentlich rechtliche Rundfunk in der alleruntersten Schublade

Beitrag von TomStg »

Wenn es noch einen Beweis braucht, wie regelrecht verkommen die Öffis inzwischen sind, dann lieferte ihn der WDR (Wer auch sonst?)
https://www.welt.de/vermischtes/article ... erung.html
Und für solche widerwärtigen Darbietungen zahlen wir sogar noch Zwangsbeiträge.



Axel
Beiträge: 16291

Re: Der öffentlich rechtliche Rundfunk in der alleruntersten Schublade

Beitrag von Axel »

Wie man sich wegen eines so harmlosen Liedchens dermaßen aufregen kann! Und wie der WDR sich kraftlos verteidigt gegen die Empörung und tatsächlich den Beitrag löscht! Und wie es dieses Trauerspiel tatsächlich in slashCAM schafft!

Deutschland gehört abgeriegelt, der Ausnahmezustand verhängt und eine Notkeulung aller Einwohner wegen kompletter Verblödung durchgeführt.
Na und? Im Fernsehen wird ja auch alles wiederholt ...



K.-D. Schmidt
Beiträge: 789

Re: Der öffentlich rechtliche Rundfunk in der alleruntersten Schublade

Beitrag von K.-D. Schmidt »

Die Blagen sind doch noch so klein, die wissen gar nicht, was sie da von sich geben.



dosaris
Beiträge: 1701

Re: Der öffentlich rechtliche Rundfunk in der alleruntersten Schublade

Beitrag von dosaris »

naja,

ein von der Springer-Presse (!) diffamiertes Kinder-Video als Beleg der Verkommenheit zu nehmen,
ist ja schon noch n Zahn schärfer als der mißratene Liedertext.



Axel
Beiträge: 16291

Re: Der öffentlich rechtliche Rundfunk in der alleruntersten Schublade

Beitrag von Axel »

Schlimmste Sünde für den Deutschen:”Kinder werden instrumentalisiert! Die wissen doch gar nicht, was Umweltschutz bedeutet ...”

Wirklich, man muss herausfinden, wer die Chorleitung bezahlt hat. Und die Chefredaktion. Da müssen Köpfe rollen. Und zwar - so scheint es, wenn man Leserkommentare liest - nicht nur bildlich.
Na und? Im Fernsehen wird ja auch alles wiederholt ...



Jott
Beiträge: 21809

Re: Der öffentlich rechtliche Rundfunk in der alleruntersten Schublade

Beitrag von Jott »

Wäre die Oma im Lied mit Zöpfen und einem Elektroauto geladen mit 100% Ökostrom vorgefahren, hätten sich die Berufsempörten ebenso empört. Empörung ist wichtig, besonders künstliche zum Zwecke der Empörung.



Frank Glencairn
Beiträge: 23094

Re: Der öffentlich rechtliche Rundfunk in der alleruntersten Schublade

Beitrag von Frank Glencairn »

LOL - da war ja sogar die dröge DDR Propaganda noch raffinierter - die geben sich echt keine Mühe mehr.
Allerdings muß man sich fragen, wer hat sich den Text ausgedacht und warum.
Sapere aude - de omnibus dubitandum



Jott
Beiträge: 21809

Re: Der öffentlich rechtliche Rundfunk in der alleruntersten Schublade

Beitrag von Jott »

Zwei fehlen noch.



ruessel
Beiträge: 9757

Re: Der öffentlich rechtliche Rundfunk in der alleruntersten Schublade

Beitrag von ruessel »

ab 1:50
Gruss vom Ruessel



cantsin
Beiträge: 14269

Re: Der öffentlich rechtliche Rundfunk in der alleruntersten Schublade

Beitrag von cantsin »

Allerunterste Schublade des ÖR ist, wenn Millionen für Übertragungsrechte von Sportveranstaltungen ausgegeben werden, die eigentlich ins Privat-TV gehören, wenn "Traumschiff", Volksmusik- und Helene Fischer-Shows Produktionsgelder verschlingen, wenn auf geradezu pathologisch-inflationäre Weise Krimis und Talkshows produziert werden.

Aber darüber regt sich niemand wirklich auf.

Nur wenn irgendwo im Regionalfernsehen in einem vielleicht 300 Euro teuren Beitrag ein Kinderchor etwas singt, das politisch nicht genehm ist, springen die Beissreflexe der AfD- und Wutbürger an.



Jott
Beiträge: 21809

Re: Der öffentlich rechtliche Rundfunk in der alleruntersten Schublade

Beitrag von Jott »

Wieso hatten sich nie Tierschützer über das Motorradfahren im Hühnerstall aufgeregt?



handiro
Beiträge: 3259

Re: Der öffentlich rechtliche Rundfunk in der alleruntersten Schublade

Beitrag von handiro »

So gehts auch :-)
Good-Cheap-Fast....Pick Any 2
Du hast keine ausreichende Berechtigung, um die Dateianhänge dieses Beitrags anzusehen.



Pianist
Beiträge: 8405

Re: Der öffentlich rechtliche Rundfunk in der alleruntersten Schublade

Beitrag von Pianist »

dosaris hat geschrieben: Sa 28 Dez, 2019 09:56 ein von der Springer-Presse (!) diffamiertes Kinder-Video als Beleg der Verkommenheit zu nehmen,
ist ja schon noch n Zahn schärfer als der mißratene Liedertext.
Wenn es erlaubt ist, würde ich dazu gerne mal kurz eine Grundsatzfrage erörtern: Mir fällt auf, dass in den Kommentarbereichen unter Artikeln auf welt.de offenbar eine Haltung vorherrscht, die nicht unbedingt einen Querschnitt durch die Gesamtgesellschaft darstellt. Man könnte da glatt zu dem Ergebnis kommen, dass die dort Kommentierenden zu rund 99 Prozent zum Kreis der "besorgten Bürger", AfD-Anhänger und Klimawandel-Leugner gehören. 99 Prozent, die etwas gegen den öffentlich-rechtlichen Rundfunk haben, deren Hauptfeindbilder Angela Merkel, Klaus Kleber, Greta Thunberg und Ralf Stegner heißen. 99 Prozent, die etwas gegen Elektroautos, gegen Flüchtlinge und gegen junge Menschen haben, die sich für den Schutz unserer Lebensgrundlagen stark machen.

Ganz simple Frage: Warum ist das dort so? Weil die Redaktion das so will? Weil sie woanders wegmoderiert werden? Ich bin mir ziemlich sicher, dass es sich dabei keinesfalls um einen repräsentativen Querschnitt der Bevölkerung handelt. Wo also kommentieren die anderen?

Matthias
Filmemacher für besondere Aufgaben



cantsin
Beiträge: 14269

Re: Der öffentlich rechtliche Rundfunk in der alleruntersten Schublade

Beitrag von cantsin »

Pianist hat geschrieben: Sa 28 Dez, 2019 13:10 Ganz simple Frage: Warum ist das dort so? Weil die Redaktion das so will? Weil sie woanders wegmoderiert werden? Ich bin mir ziemlich sicher, dass es sich dabei keinesfalls um einen repräsentativen Querschnitt der Bevölkerung handelt. Wo also kommentieren die anderen?
"Die Welt" fährt unter ihrem Chefredakteur Ulf Poschardt seit den letzten Bundestagswahlen ganz bewusst einen Kurs, rechtspopulistische Stimmungen aufzugreifen und ihnen als einziges Mainstream-Nachrichtenmedium ein Forum zu geben (auch mit Kolumnisten wie Henryk Broder und Don Alphonso), sich gleichzeitig aber von der AfD abzugrenzen.

Da geht es sicher auch um eine Marktnische zwischen der "FAZ", die sich als konservative Zeitung sehr klar und deutlich vom Rechtspopulismus abgrenzt und liberaler geworden ist, und rechtspopulistischen Medien wie "Compact".



Pianist
Beiträge: 8405

Re: Der öffentlich rechtliche Rundfunk in der alleruntersten Schublade

Beitrag von Pianist »

Das ist ja das, was mich wundert: Die Leute aus dem ultrarechten Spektrum haben da unten weitgehend Narrenfreiheit, aber in den Artikeln wird die AfD nicht gerade mit Samthandschuhen angefasst. Eigenartiger Widerspruch.

Matthias
Filmemacher für besondere Aufgaben



cantsin
Beiträge: 14269

Re: Der öffentlich rechtliche Rundfunk in der alleruntersten Schublade

Beitrag von cantsin »

Pianist hat geschrieben: Sa 28 Dez, 2019 13:27 Das ist ja das, was mich wundert: Die Leute aus dem ultrarechten Spektrum haben da unten weitgehend Narrenfreiheit, aber in den Artikeln wird die AfD nicht gerade mit Samthandschuhen angefasst. Eigenartiger Widerspruch.
Nee, Kalkül. Da geht es um Marktanteile und (bei der "Welt") auch ums wirtschaftliche Überleben, z.T. auch um die Konkurrenz mit Schweizer Medien wie der Neuen Zürcher und der Weltwoche, die ebenfalls Leser aus Deutschland mit rechter Schlagseite bedienen.

Neben ihrer offensichtlichen, wie eine Monstranz vor sich her getragenen AfD-Kritik schlägt die "Die Welt" permanent Unter- und Zwischentöne an (die man im Amerikanischen "dog whistles" nennt - Frequenzen, die nur dafür empfängliche Wesen hören), die das rechtspopulistische Spektrum ansprechen.

Z.B. bilden Artikel über die sog. Flüchtlingsproblematik und den vermeintlichen Abstieg Deutschlands eine Art Dauerschleife als Aufmacher von welt.de.

Ich sehe auch die eher gemäßigt-konservativen Artikel in Kombination mit den rechtaußen-Leserkommentaren als einen stillschweigenden Pakt zwischen Redaktion und Lesern. Das machen übrigens viele redaktionelle Medien so, Breitbart in den USA und hier in den Niederlanden die populäre Website Geenstijl. Da wird in den Leserkommentaren dann explizit gesagt, was in den Artikeln nur zwischen den Zeilen steht.

Allerdings muss man der deutschen Springer-Presse, mit ihrem de-fakto-Monopol auf die Boulevardpresse, immerhin zugute halten, dass sie nicht wie ihre Pendants im Ausland ("The Sun"/Murdoch in Großbritannien, "Blick" in der Schweiz, "Kronenzeitung" in Österreich, "Telegraaf" in den Niederlanden) offen und mit Haut und Haaren auf den rechtspopulistischen Zug aufgesprungen ist. In GB ist die Murdoch-Presse ja praktisch das Hausorgan von Farage und Johnson, "Blick" und "Krone" die Hausorgane von SvP und FPÖ und der "Telegraaf" das Hausorgan von Wilders und Baudet.
Zuletzt geändert von cantsin am Sa 28 Dez, 2019 13:51, insgesamt 1-mal geändert.



Pianist
Beiträge: 8405

Re: Der öffentlich rechtliche Rundfunk in der alleruntersten Schublade

Beitrag von Pianist »

Ja, so empfinde ich das auch. Im Prinzip wird dort die Zielgruppe der „besorgten Bürger“ (wie unser Frank B.) so stark angesprochen wie sonst nirgendwo. Ständig Migrationsthemen, ständig Angstthemen, ständig Wasser auf die Mühlen derer, die der Meinung sind, dass man am besten auswandern müsste.

Warum nur treffe ich im Alltagsleben zum ganz überwiegenden Teil Leute, die nichts gegen Flüchtlinge haben, die Schwächeren gerne eine Chance geben, die keine Angst vor wirtschaftlichem Abstieg haben und die der Meinung sind, dass es kein Fehler sein kann, achtsam mit unseren Ressourcen umzugehen?

Und ich rede nicht nur mit Bildungsbürgern, sondern Gleisbauer und Kranführer sehen das genauso.

Matthias
Filmemacher für besondere Aufgaben



Axel
Beiträge: 16291

Re: Der öffentlich rechtliche Rundfunk in der alleruntersten Schublade

Beitrag von Axel »

Erklärung, warum wir in vielen Medien eine aufgebauschte Empörung thematisiert sehen, ist, dass sie im Grunde ausgeschlachtet wird. Printmedien sind stärker als je mit einem Bein im Netz und auf Klicks angewiesen. So war diese Story auch im Laufe dieses Vormittags dreimal von unterschiedlichen Gazetten in meinem Telefon hinter dem Sperrbildschirm. Daraufhin versuchte ich rauszukriegen, wie ich focus, Bild und Welt sperren kann.

Leider ist es so, dass solche Anklick-Köder (die immer auch verknüpft sind mit hoffnungsvoll auf mich maßgeschneiderter Werbung, obwohl ich gerade für einen Aston Martin weder Bedarf noch Begierde habe) selbst für mich noch funktionieren, obwohl ich mich nicht über den Chor aufrege, sondern über die Aufgeregten.

Keine dieser Postillen gibt sich die Blöße, eine eigene Meinung wiederzugeben, sie "berichten" nur (derweil auf Lesbos die Jugendlichen Waschpulver schlucken, nur so als Kontrast). Das reicht aber, um bei vielen, die nicht notwendigerweise bereits Wutbürger sind, wie zum Beispiel TomStg, meinungsbildend zu wirken. Es entsteht eine Blase, die mit rechten Gasen gefüllt ist. Unsere Zwangsbeiträge werden für widerwärtige Darbietungen missbraucht. Entartetes Fernsehen.

Ich unterstütze keine Meinung. Die einzige Waffe gegen Volkes Meinung ist Wissen durch Fakten. Weitersagen.
Na und? Im Fernsehen wird ja auch alles wiederholt ...
Zuletzt geändert von Axel am Sa 28 Dez, 2019 13:55, insgesamt 1-mal geändert.



cantsin
Beiträge: 14269

Re: Der öffentlich rechtliche Rundfunk in der alleruntersten Schublade

Beitrag von cantsin »

Im Fall der "Welt" ist das Bedienen der Wut- und Angstbürger absolut zynisch. Der heutige "Welt"-Chefredakteur Ulf Poschardt war in der Berliner Szene der 1990er Jahre als Techno-Club-Bohemien bekannt, promovierte beim Medientheoretiker Friedrich Kittler mit einem Buch über DJ-Kultur, ist Porsche-Fahrer und FDP-Anhänger.



Pianist
Beiträge: 8405

Re: Der öffentlich rechtliche Rundfunk in der alleruntersten Schublade

Beitrag von Pianist »

Jetzt in diesem Augenblick besteht die Startseite von welt.de zu 90 Prozent aus Stimmungsmache und nicht aus Nachrichten.

Gleichzeitig wird keine Chance vertan, auf den öffentlich-rechtlichen Rundfunk einzudreschen. Da lobe ich mir die Arbeit der Tagesschau-Redaktion (ARD aktuell), wo seriöse Journalisten gute Nachrichtensendungen gestalten. Die „besorgten Bürger“ halten das dann wieder für „Erziehungsfernsehen“, weil ihnen dort die Stimmungsmache fehlt. Die brauchen das offenbar.

Matthias
Filmemacher für besondere Aufgaben



Jörg
Beiträge: 10346

Re: Der öffentlich rechtliche Rundfunk in der alleruntersten Schublade

Beitrag von Jörg »

Die Gazetten machen das allgemein hoffähig, was in den Parlamenten bereits gang und gäbe ist.
Ein Minderheitsfraktion stellt hier in Berliner Bezirken Anträge, die sie mit Leihstimmen der AfD
zumindest auf eine Ebene hievt, die zu "Volksbegehren " führen.
Die Abgrenzung der CDU/CSU zur AfD ist nuir noch makulatur, eine Duldung/Koalition wird so vorbereitet.

btw
den Text des Kinderbeitrages finde ich bescheuert, habe aber ganz andere Gründe der Medienschelte.
Diese sind absolut kongruent mit allen Ausführungen cantsins.-



Drushba
Beiträge: 2513

Re: Der öffentlich rechtliche Rundfunk in der alleruntersten Schublade

Beitrag von Drushba »

Axel hat geschrieben: Sa 28 Dez, 2019 13:52 Ich unterstütze keine Meinung. Die einzige Waffe gegen Volkes Meinung ist Wissen durch Fakten. Weitersagen.
Jep. Aber dein Vorschlag mit Notkeulen (zumindest der Besorgten) hat auch was für sich. Quasi als doppelte Absicherung.)
Lieber glaub ich Wissenschaftlern, die sich mal irren, als Irren, die glauben, sie seien Wissenschaftler.



K.-D. Schmidt
Beiträge: 789

Re: Der öffentlich rechtliche Rundfunk in der alleruntersten Schublade

Beitrag von K.-D. Schmidt »

...Sportveranstaltungen ausgegeben werden, die eigentlich ins Privat-TV gehören, wenn "Traumschiff", Volksmusik- und Helene Fischer-Shows Produktionsgelder verschlingen, wenn auf geradezu pathologisch-inflationäre Weise Krimis und Talkshows...
Was bleibt dann noch für die ÖR? 24 Stunden nur Panorama, Monitor, Fakt, Plasberg, Maischberger und Will tu ich mir nicht an.



Pianist
Beiträge: 8405

Re: Der öffentlich rechtliche Rundfunk in der alleruntersten Schublade

Beitrag von Pianist »

Zur Grundversorgung gehören auch Helene Fischer und Florian Silbereisen, wenn nun mal so viele Leute das sehen wollen.

Meiner Meinung nach rechtfertigt schon jede einzelne Sendung mit der Maus und jede Folge Mare TV den vollen Rundfunkbeitrag.

Keine Ahnung, was die Gegner eigentlich wollen. Das private Verblödungsfernsehen und den privaten Verblödungshörfunk bezahlen wir alle viel teurer.

Es wäre fast zum Lachen, wenn es nicht zum Heulen wäre: In den Kommentaren auf welt.de behaupten immer wieder Leute, dass sie keine Tagesschau mehr sehen und sich lieber bei Youtube informieren.

Matthias
Filmemacher für besondere Aufgaben
Zuletzt geändert von Pianist am Sa 28 Dez, 2019 14:58, insgesamt 1-mal geändert.



Jörg
Beiträge: 10346

Re: Der öffentlich rechtliche Rundfunk in der alleruntersten Schublade

Beitrag von Jörg »

Was bleibt dann noch für die ÖR?
du erinnerst dich sicher:
lediglich 2 Programme, um 24 Uhr ist Feierabend, wenn man dann auf die damals obgligatorische Nationlhymne verzichtet ist doch alles in Butter.
da kann man schon ein gutes Programm zusammen bekommen ;-))



Frank B.
Beiträge: 9318

Re: Der öffentlich rechtliche Rundfunk in der alleruntersten Schublade

Beitrag von Frank B. »

K.-D. Schmidt hat geschrieben: Sa 28 Dez, 2019 09:19 Die Blagen sind doch noch so klein, die wissen gar nicht, was sie da von sich geben.
Ja, die Kinder sind noch klein und wissen noch nicht so richtig, was sie tun.



K.-D. Schmidt
Beiträge: 789

Re: Der öffentlich rechtliche Rundfunk in der alleruntersten Schublade

Beitrag von K.-D. Schmidt »

Auf die Nationalhymne und das Testbild möchte ich eigentlich nicht verzichten.



Pianist
Beiträge: 8405

Re: Der öffentlich rechtliche Rundfunk in der alleruntersten Schublade

Beitrag von Pianist »

Frank B. hat geschrieben: Sa 28 Dez, 2019 15:03 Ja, die Kinder sind noch klein und wissen noch nicht so richtig, was sie tun.
Das wäre der einzige Kritikpunkt. Ansonsten darf Kabarett natürlich so ziemlich alles. Aber das mit dem vermeintlich „eingeschränkten Meinungskorridor“ gilt natürlich nur, wenn es der eigenen Weltsicht dient.

Matthias
Filmemacher für besondere Aufgaben



cantsin
Beiträge: 14269

Re: Der öffentlich rechtliche Rundfunk in der alleruntersten Schublade

Beitrag von cantsin »

K.-D. Schmidt hat geschrieben: Sa 28 Dez, 2019 14:51
...Sportveranstaltungen ausgegeben werden, die eigentlich ins Privat-TV gehören, wenn "Traumschiff", Volksmusik- und Helene Fischer-Shows Produktionsgelder verschlingen, wenn auf geradezu pathologisch-inflationäre Weise Krimis und Talkshows...
Was bleibt dann noch für die ÖR? 24 Stunden nur Panorama, Monitor, Fakt, Plasberg, Maischberger und Will tu ich mir nicht an.
Plasberg, Maischberger und Will zähle ich auch zu den Talkshows.

Wie man gutes ÖR-Programm macht, zeigt IMHO Arte. Die haben ein Jahresbudget von 135 Millionen EUR. Bei ARD und ZDF sind die Budgets leider nicht nach Programmen aufgeschlüsselt, aber man kann davon ausgehen, dass erstes und zweites Programm jeweils locker 500 Millionen bis eine Milliarde Euro kosten (bei einem ZDF-Jahresetat von 2,4 Milliarden, von dem noch andere TV- und Radio-Programme mitfinanziert werden).

Man stelle sich vor, man würde die beiden Hauptprogramme von ARD und ZDF einstellen und deren Etats Arte zugute kommen lassen...



cantsin
Beiträge: 14269

Re: Der öffentlich rechtliche Rundfunk in der alleruntersten Schublade

Beitrag von cantsin »

Pianist hat geschrieben: Sa 28 Dez, 2019 14:54 Zur Grundversorgung gehören auch Helene Fischer und Florian Silbereisen, wenn nun mal so viele Leute das sehen wollen.
Genau diese Haltung ist IMHO im Zeitalter von Privatfernsehen, YouTube und Streaming veraltet. Man braucht nun weiss Gott nicht mehr die ÖR-Programme und Rundfunkbeiträge, um den Bedarf an Fischer und Silbereisen zu decken. Genauso wenig, wie mit öffentlichen Kulturetats Fischer- und Silbereisen-Konzerte subventioniert werden müssen.

Dass das im vor-privaten, vor-Internet-Zeitalter von drei Fernsehprogrammen anders war, bestreite ich dabei nicht.



Pianist
Beiträge: 8405

Re: Der öffentlich rechtliche Rundfunk in der alleruntersten Schublade

Beitrag von Pianist »

cantsin hat geschrieben: Sa 28 Dez, 2019 15:54 Genau diese Haltung ist IMHO im Zeitalter von Privatfernsehen, YouTube und Streaming veraltet. Man braucht nun weiss Gott nicht mehr die ÖR-Programme und Rundfunkbeiträge, um den Bedarf an Fischer und Silbereisen zu decken.
Wie würde das denn konkret aussehen? Wer würde eine Halle mieten, lauter Stars einkaufen, einen Ü-Wagen hinters Haus stellen und sowas (wohin auch immer) übertragen?

Oder auch bezogen auf andere Programmschwerpunkte: Wer würde ein Feature über einen Fassmacher oder einen Glockengießer in Bayern beauftragen, wenn nicht der BR? Wer würde eine Reportage über das Leben der Inselbewohner von Spiekeroog drehen, wenn nicht der NDR? Und wer würde einen Film über das Bootfahren im Spreewald drehen, wenn nicht der rbb?

Matthias
Filmemacher für besondere Aufgaben



Jott
Beiträge: 21809

Re: Der öffentlich rechtliche Rundfunk in der alleruntersten Schublade

Beitrag von Jott »

Der "regelrecht verkommene" WDR allerdings würde den armen Glockengießer als Umweltsau brandmarken.



cantsin
Beiträge: 14269

Re: Der öffentlich rechtliche Rundfunk in der alleruntersten Schublade

Beitrag von cantsin »

Pianist hat geschrieben: Sa 28 Dez, 2019 16:06
cantsin hat geschrieben: Sa 28 Dez, 2019 15:54 Genau diese Haltung ist IMHO im Zeitalter von Privatfernsehen, YouTube und Streaming veraltet. Man braucht nun weiss Gott nicht mehr die ÖR-Programme und Rundfunkbeiträge, um den Bedarf an Fischer und Silbereisen zu decken.
Wie würde das denn konkret aussehen? Wer würde eine Halle mieten, lauter Stars einkaufen, einen Ü-Wagen hinters Haus stellen und sowas (wohin auch immer) übertragen?
RTL oder Sky Deutschland.



domain
Beiträge: 11062

Re: Der öffentlich rechtliche Rundfunk in der alleruntersten Schublade

Beitrag von domain »

Die Bundesregierung plant eine Erhöhung des Fonds zur Förderung des privaten Rundfunks in Österreich von 15 auf 20 Millionen Euro. Beim Verband Österreichischer Privatsender stößt diese Initiative auf ausdrückliche Zustimmung :-)

Um allerdings angesichts des "marktbeherrschenden ORF" faire Wettbewerbsbedingungen zu schaffen, bekräftigte man erneut die Notwendigkeit einer Erhöhung der Privatrundfunkförderung auf 30 Mio. Euro jährlich.

TV geht also ohnehin in Richtung staatlicher Subventionen aus Steuergeldern.

Keine Rundfunkgebühren werden in Andorra, Belgien, Bulgarien, Estland, Liechtenstein, Litauen, Luxemburg, den Niederlanden, Portugal, Rumänien, Russland, Spanien, der Ukraine, Ungarn und Zypern erhoben – den den Rundfunkgebühren entsprechenden öffentlichen Finanzierungsanteil erhalten die dortigen öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten über Steuern aus dem Staatshaushalt.



Frank Glencairn
Beiträge: 23094

Re: Der öffentlich rechtliche Rundfunk in der alleruntersten Schublade

Beitrag von Frank Glencairn »

Axel hat geschrieben: Sa 28 Dez, 2019 10:34 Schlimmste Sünde für den Deutschen:”Kinder werden instrumentalisiert!
Sieht die CSU auch so
Ministerpräsi Armin Laschet auf Twitter:
Der WDR hat mit dem Lied „Meine Oma ist ne alte Umweltsau“, das die Redaktion den Dortmunder Kinderchor singen ließ, Grenzen des Stil und des Respekts gegen über Älteren überschritten. Jung gegen Alt zu instrumentalisieren ist nicht akzeptabel.
Axel hat geschrieben: Sa 28 Dez, 2019 10:34 Und die Chefredaktion. Da müssen Köpfe rollen. Und zwar - so scheint es, wenn man Leserkommentare liest - nicht nur bildlich.
Ich glaube der erste rollt gerade, WDR Redakteur Danny Hollek hat sich bei Twitter gerade etwas arg weit aus dem Fenster gelehnt:
Lass mal über die Großeltern reden, von denen, die jetzt sich über #Umweltsau aufregen.
Eure Oma war keine #Umweltsau. Stimmt. Sondern eine #Nazisau.
Derweil versteigt sich der WDR zu immer neuen Höhen, und behauptet jetzt das Wort "Umweltsau" sei doch nicht beleidigend :D
Sapere aude - de omnibus dubitandum



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