Wie hier auf dem Foto zu sehen ist, ist diese Rodeklammer derart gestaltet, das wenn man sie richtig herum ans Hemd klemmt, der Protagonist eine zwickende und störende Stelle auf der Haut hat.
Sollte es nicht so sein, das der untere Klammerteil dünn glatt und eben ist, hier ist es ja genau umgekehrt und statt eines dünnen Blechs eine fiese harte Klammer dran?
Muß das so oder habe ich das Prinzip nicht verstanden, denn da wo das Blech schön dünn ist, ist ja die Microhalterung angebracht, die kann ich dem ja schlecht unters Hemd klemmen.
Hat da jemand mal einen Tipp für mich, ist das eine Konstruktionsschwäche oder verwende ich es falsch?
Der Sinn der Konstruktion ist eigentlich der, daß der Großteil der Klammer (der dickere Teil) unter dem Hemd, Tasche, was auch immer, verschwindet und man von außen wenig von der Klammer sieht. Das ist eh ja eher eine Run&Gun Montage. Ich benutze die Klammer eh nie sondern montiere die Lavs meist unsichtbar.
VG
Meine Lieblingsfilme:
Es war ein Mahl in Amerika
Molkerei auf der Bounty
Dune - Der Würstchenplanet
Gut das ist jetzt eine generelle Erklärung für den Sinn einer Klammer, das war aber nicht meine Frage.
Die Frage ist doch warum muß da noch so ein scharfkantiger Kunststoffklumpen dran sein der auf der Haut einfach drückt und zwickt.
Normal ist das doch ein flaches und abgerundetes dünnes Blech welches man dann quasi garnicht spürt, aber dies ist ja quasi genau das Gegenteil und scheint speziell zum schmerzen ausgelegt zu sein. ;-)
Vermutlich haben sie die Klammern günstig in einem S/M Studio erstanden :) Kleb doch einfach einen Sticky, URSA Tape, oder Durapore drunter, kannst Du auch mit einem Softie, oder Stück Make-Up Schwamm polstern. Oder Kauf Dir woanders eine bessere Klammer
VG
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Die Klammern - egal welche marke - sind die Pest und eigentlich nur was für Faule - ich würde sowas nicht mal bei einem billigen Interview nutzen.
Bei vielen Produktionen die ich mache, sind unsichtbare Lavaliers sogar vorgeschrieben.
Mit Ursa-Tape schnell montiert und alle sind happy.
Sapere aude - de omnibus dubitandum
Zuletzt geändert von Frank Glencairn am Mi 31 Jul, 2019 23:02, insgesamt 1-mal geändert.
Die Hide-a-Mic Klammern hab' ich nie ausprobiert, sollen aber ganz gut funktionieren. Ich benutze meist Ursa Fomies (gibt auch mini foamies) und mache mit einen kleinen fur circle über die spitze wenn ich zusätzlichen Windschutz brauche. Die Foamies sind vom Material wie Make-Up Schwämme und dadurch das sie weich sind funktionieren sie an vielen Stellen gut (unterm Shirt, in der Krawatte usw). Die Rycote Stickies kleben meiner Meinung nach aber etwas besser als die dünnere Variante von URSA.
Hier noch ein Beispiel wie man den zusätzlichen Windschutz befestigen kann
VG
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Zuletzt geändert von pillepalle am Do 01 Aug, 2019 00:39, insgesamt 1-mal geändert.
Die Klammern sind auch nicht wirklich für gestaltete Filmaufnahmen gedacht, sondern für Reportagen, Events, Podien, etc., da geht es mehr um Geschwindigkeit und den Umstand, dass man den Leuten nicht unters Hemd fassen will/soll/darf. Die Klammer beim Rode ist ja im Übrigen auch ne Zugentlastung fürs Kabel, je nachdem, in welcher Orientierung die Klemme aufs Textil gebracht wird. Das ist also auch nicht so gedacht, dass die Klemme auf der Haut liegt, die ist für Knopfleiste/Kragen/Revers gedacht.
Ok, ich muß gleich los damit und ich muß sagen ich habe mir über das quasi komplette verstecken noch nie so wirklich Gedanken gemacht, da ich sonst immer mit Richtmikro arbeite, aber dann werde ich es heute mal mit Gaffatape und Co versuchen unters Hemd zu kleben, dann ist es ganz weg und sieht am Ende doch besseer aus als geplant war.
Ja, viel Erfolg! Wichtig ist das nix an der Kapsel reibt (Stoff Haare usw). Mit dem Tape auch eine Zugentlastung am Kabel kleben (einfache Schlaufe). Wird für heute nicht mehr klappen, aber besorgt Dir mal medizinisches hypoallergenes Tape für sowas. 3M Durapore, 3M Transporte, oder Kinesio-Tape aus dem Sportbereich sind gut geeignet. Daneben Rycote Stickies, oder Joe's Sticky Stuff. Es ist immer gut viele Optionen zu haben.
VG
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Dann gilt aber umso mehr: den Ton konstant abhören! Die Dinger sind kein Allerheilmittel und Du bekommst schneller Stör/Raschelgeräusche als Dir lieb ist... Bei einem gesetzten Interview geht's - aber wenn Akteure in Aktion sind und sich viel bewegen kann sie Situationen plötzlich völlig anders aussehen bzw. klingen.
Abhören ist natürlich immer gut. Ich muss aber sagen, wenn man das Lavalier gut riggt, dann hat man eigentlich den ganzen Tag keine Probleme. Die beiden grössten Gefahren sind rascheln der Klamotten und Wind. Hatte bisher aber weder mit dem einen noch mit dem anderen Probleme.
VG
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Ok, werde mir diese besagten dreicke kleben und zugentlastung einbauen.
Mit dem Abhören wir es schwierig wenn ich direkt in die Cam gehe, da wohl auf Gimbal und zum synchen habe ich nicht so eine Lust.
Es ist ein Test für eine Serie die effizient werden muß, ich werde also schauen das auch mein Aufwand die eigenen Kosten bzw Zusatzkosten in Grenzen hält. Wenn das funktioniert ist alles gut und die Rechnung geht für beide auf, wenn nicht kann alles scheitern oder man geht ganz andere Wege, mal schauen, werde berichten.
Mich interessiert sehr, wie groß die Frequenzverluste in den Höhen evtl auch Mitten sind, die aus dem Überkleben mit den Pads als Windschutz und dem Anbringen unter der Kleidung resultieren.
Die halten sich in Grenzen. Die Fur und Plush Circles von Ursa sind recht transparent. Außerdem haben fast alle Lavalier Mikrofone schon eine Höhenanhebung im Frequenzgang, eben weil sie meist unter der Kleidung verwendet werden. Das kann man ansonsten mit einem EQ auch im nachhinein kompensieren.
@ Jott
I'm Prinzip hast Du natürlich Recht. In der Praxis geht das natürlich nur wenn man auch was Abhören kann :)
Ich persönlich benutze z. B. bei meiner Dokuarbeit die TASCAM DR-10CS Recorder. Eben weil ich keinen Ärger mit Störgeräuschen und Qualitätseinbußen billiger Funksets haben wollte. Mit einem -12dB Saftey Track ist man vor Pegelspitzen gut geschützt und alles worauf man dann achten muss ist die Dinger gut zu riggen und ggf. vor Wind zu schützen. Hat bisher super geklappt und auch die Audioqualität ist besser als die vieler Funksysteme. Ist eben eine Budgetfrage. Man kann auch noch einen Funksender an den Ausgang des Minirecorders hängen, wenn man welche hat. Bei mir sind die Lavalier Mikros in den meisten Fällen auch mehr ein Backup, falls das Angeln mal nicht gut funktioniert.
VG
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pillepalle hat geschrieben: ↑Do 01 Aug, 2019 12:08I'm Prinzip hast Du natürlich Recht. In der Praxis geht das natürlich nur wenn man auch was Abhören kann :)
Es geht ja nicht um Safety-Track wegen Übersteuerung, sondern um unkalkulierbares Kleidungsrascheln und so was. Man kann doch im professionellen Umfeld nicht mit "wird schon gut gehen" daher kommen.
Nimmt noch am Körper auf, zusätzlich dann über Funkstrecke mit der Kamera aufnehmen oder auch nur vom Empfänger abhören, falls wegen Gimbal kein Kopfhörer an die Kamera kann.
Ich hab ja die CS die haben auch einen Ausgang. Aber wie gesagt, dafür braucht es dann auch zusätzliche Funksttecken.
Und abgesehen davon ruft man bei einer Doku ja nicht 'Cut! Wir drehen das nochmal für den Ton', sondern Du brauchst etwas möglichst zuverlässiges. Und die Recorder sind in der Hinsicht viel zuverlässiger als Funkstrecken.
Meiner Meinung nach kann man das Kleiderrascheln sehr effektiv mit einfachen Mitteln vermeiden. Hab das schon ein Dutzend mal so gemacht und hatte bisher nie ein Prolem mit dem Ton. Aber wenn ich mal groß bin, dann hänge ich zusätzlich noch eine Funkstrecke hinten dran :)
VG
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Ich habe dann ein Stabbidreieck gefalltet und es mit dem Mic unter dem Hemdkragen geklebt und bin nach hinten raus übern den Rücken zur Hosentasche, so brauchte er es auch nicht durchs Hemd fummeln.
Das Ergebnis war super, es gab kein knisstern oder rumpeln. Der Ton wurde etwas dumpfer, konnte es aber in Fairlight mit Vocal effekt ausgleichen.
Ich möcht mich noch mal ausdrücklich bedanken, das waren gute Tipps! :-)
Bezgl. des abhörens muß ich sagen das ich wirklich nur den Pegel über die Cam eingerichtet habe und habe ihn wie üblich knapp unter -10 gepegelt. An der Cam habe ich dann kurz abgehört ob der Ton auch aufgezeichnet wurde und ab da habe ich eigentlich nix mehr geändert.
Aber der Protagonist war erfahren und hat immer gleich Laut gesprochen, das war bestimmt schon die halbe Miete. ;-)
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