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Eigene Webseite mit eigenen Videos - Streaming als HLS anbieten - HLS-Files & Struktur erstellen



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mash_gh4
Beiträge: 4716

Re: Eigene Webseite mit eigenen Videos - Streaming als HLS anbieten - HLS-Files & Struktur erstellen

Beitrag von mash_gh4 »

DAF hat geschrieben: So 23 Sep, 2018 12:04 Na ja, klar sind oft Technologien eigentlich schon überholt, wenn sie dann man weit gestreut verfügbar sind. Aber für 1080 wird H.264 ja auch in Zukunft reichen. Denn die Bandbreiten werden ja nicht schrumpfen und Player die das heute können werden es in ein paar Versions-Generationen auch noch können... (?)
naja -- die tatsächliche bandbreitenentwicklung draußen in der wirklichkeit ist ziemlich kompliziert. die alten kupferanbindungen, mit ihren vorgegeben bandbreitenbeschränkungen, verschwinden natürlich langsam, aber dafür kommen immer mehr drahlose verbindungen dazu, die gerade in den ballungsräumen oft heillos überlastetet sind bzw. ganz schwer einzuschätzenden schwankungen in den tasächlich erzielbaren übertragungskapazitäten aufweisen. das ist jetzt für die bloße auslieferung von videos meistens nicht wirklich das große problem, aber bei mobilen uplinks für das live-streaming stellt es sich leider immer wieder als ein gravierendes hindernis heraus.

wir haben hier in der stadt sehr lange ein eigenes standleitungsnetzwerk betrieben, über das fast alle größeren kulturinstitutionen indrekt an das staatliche wissenschaftsnetzwerk angebunden waren. mittlerweile sind die dabei eingesetzten symmetrischen anbindungen über kupferleitungen natürlich einfach nicht mehr konkurrenzfähig, und unser netz in seiner physikalischen gestalt löst sich zusehends auf. der schwerpunkt der heute noch immer sinnvollen dienstleistungen für dieses klientel, verlagert sich also immer mehr auf den betrieb diverser angebote auf unseren servern, die man weiterhin nicht unbedingt den paar großen monopolisten überlassen will. von daher kenne ich diese entwicklung doch ganz gut aus der praxis. deshalb auch dieses einleitende: "naja". denn so sehr diese alten symmetrischen anbindungen in ihrer übertragungskapazität begrenzt waren (je nach leitungslänge), so stabil und zuverlässig konnte man damit in der praxis arbeiten. das hat sich nun geändert. in der praxis hat sich damit auch eine deutliche ausdiffernzierung eingestellt: die paar großen, die es sich leisten können, nutzen nun relativ gute business anbindungen, die natürlich wirklich zuverlässig ganz andere übertragungsraten bieten, während es für jene anderen, die aus kostengründen auf angebote für private endkunden zurückgreifen mussten, nicht unbedingt so rosig aussieht. was dieser weniger zahlungskräftigen kundschaft zugemutet wird, ist aus technischer sicht oft ausgesprochen unbefriedigend. so bekommt man auf diesem umweg bzw. den praktischen problemen, die sich in diesem zusammenhang regelmäßig zeigen, wenigstens auch immer wieder realistischer vor augen geführt, wie sich die sache im größeren rahmen außerhalb unserer priviligierten arbeitsplätze darstellt.

trotzdem -- all diese technischen dinge interessieren ja niemanden!
in der praxis bekommst du höchstens zu hören: "aber bei youtube schaut das viel besser aus!" -- also solltest halt einfach auch versuchen, es mindestens so gut wie die hinzubekommen, wenn du die leute glücklich machen willst.
DAF hat geschrieben: So 23 Sep, 2018 12:04 (Von dem Daten-Einsparpotential H.264 > H.265/VP9 mal abgesehen)
ja -- bei den großen ist das natürlich der springende punkt, weil dort mit entsprechenden bandbreiteneinsparungen natürlich auch die realen kosten massiv gesenkt werden können.

im überschaubar kleinen rahmen spielt das aber in der regel keine so große rolle. hier geht's wirklich nur darum, wie man eine möglichst befriedigende bildqualität und zuverlässigkeit der übertragung bis ans andere ende durchreichen kann.

aber auch das ist in der praxis leider nicht ganz so einfach.

wenn du dich ein bisserl mit DASH und speziell HLS herumspielst, wirst du schnell bemerken, dass es hier ziemliche viele vorgaben und konventionen gibt, die man nicht so einfach varieren kann, ohne damit sofort ungute begleiterscheinungen und inkompatibilitäten heraufzubeschwören.

selbst so etwas simples, wie das erhöhen der bandbreiten für die einzlenen qualitätsstufen bzw. ein abweichen von den betreffenden apple, youtube etc. vorgaben, kann sich bereits als reichlich störend bemerkbar machen. das hat u.a. auch damit zu tun, dass man mit den entsprechenden HTML5 player komponenten ja immer nur einen teil der endgeräte einigermaßen kontroliert im griff hat, während andere wieder, gerade bei HLS, auf die geräteinterne native verarbeitung derartiger streams zurückgreifen, die sich dann plötzlich wieder völlig anders verhält...

DAF hat geschrieben: So 23 Sep, 2018 12:04 Und wenn ich das richtig verstehe, ist "HLS" an sich ja nicht an nen Codec gebunden. Sollte dann VP9 u/o H.265 in ein-zwei-drei Jahren state of the art sein, auch weil dann in 4K ausgeliefert wird, ist der Vorgang ja der Gleiche:
ja -- theoretisch sollte man mittlerweile all diese verschiedenen codecs benutzen können, und seit einiger zeit sogar aus einheitlichen fMP4 files heraus, so dass man am server nicht mehr unterschiedliche versionen für die HLS und DASH auslieferung bereithalten muss. in der praxis wird dir aber trotzdem jeder apple client auch weiterhin einfach nur die kalte schulter zeigen, wenn du einen derart verpackten VP9 stream an ihn auszuliefern versuchst. dabei ist das ja durchaus standardisiert (mittlerweile ist das sogar für AV1 bereits offiziell geregelt -- der entsprechende standard wurde genaue einen tag bevor youtube seinen entsprechenen AV1-auslieferungstestbetrieb gestartet hat offiziell verabschiedet). in der praxis muss man hier also tlw. auf DASH ausweichen, um diese apple vorgaben und blockademaßnahmen zu umschiffen.
DAF hat geschrieben: So 23 Sep, 2018 12:04 - ffmpeg muss H.265 u/o VP9 codieren können
- das Script muss das ansprechen & umsetzen
- der Player (der Website) muss es wiedergeben können

Oder versteh ich das was falsch bzw. übersehe was?
im prinzip ist es so einfach!

ich bin mir allerdings nicht ganz sicher, ob der ffmpeg muxer mittlerweile tatsächlich bereits in der lage ist, alle dafür notwendigen fMP4 bzw MPEG4v2 spezifischen vorgaben ganz eigenständig abzuwicklen? früher hat man dafür zusätzlich mp4box od. eben "mp4v2" heranziehen müssen, aber das könnte sich in der zwischenzeit bereits geändert haben.

ganz trivial ist es halt trotzdem nicht, die notwendigen einzelschritte der aufbereitung so durchzuführen, dass alle clients damit klar kommen, aber im prinzip es eine durchaus nachvollziehbarer prozess, denn man mit relativ geringem aufwand an die eigenen bedürfnisse anpassen können sollte.



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