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Recht am Bild - übers Ziel hinausgeschossen?



Der Joker unter den Foren -- für alles, was mehrere Kategorien gleichzeitig betrifft, oder in keine paßt
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Auf Achse
Beiträge: 4031

Recht am Bild - übers Ziel hinausgeschossen?

Beitrag von Auf Achse »

Ich war kürzlich in Berlin und hab an einer Führung durch ein historisches Gebäude teilgenommen. Dabei hat uns die Leiterin aufmerksam gemacht daß Fotografieren prinzipiell erlaubt ist aber keine anderen Personen mitfotografiert werden sollen wg. "Recht am eigenen Bild" und Verbreitung auf Social Media usw.

Diese Entwicklung haut mich schon aus den Socken und schießt nach meinem Gefühl übers Ziel hinaus. Vor ein paar Jahren hat das niemanden interessiert, die allermeisten haben nicht mal gewußt daß es sowas gibt. Es scheint wir sind mittlerweile so weit daß jeder jeden verklagen würde wenn er ohne gefragt zu werden fotografiert wurde? Ist schon eine ziemlich Doppelmoral ... einerseits posten sich die Leute in jeder erdenklichen Lebenssituation, andererseits wird sofort aufgejault wenn wer anderer sie zufällig und ohne irgendwelche Absicht MIT - FOTOGRAFIERT.

Was kommt als nächstes ..... bin gespannt wann Kamerahersteller als Lösung des Problems eine Software integrieren wo unbekannte Gesichter automatisch geblurrt werden.

Wie denkt ihr darüber, eine Diskussion würd ich interessant finden!

Danke + Grüße,
Auf Achse



cantsin
Beiträge: 14286

Re: Recht am Bild - übers Ziel hinausgeschossen?

Beitrag von cantsin »

Ja, das ganze ist ein Riesenproblem, weil alle diese Gesetze in vor-Internet-Zeiten gemacht wurden und auf der Annahme basieren, dass Medien durch wenige, große Produzenten für viele Konsumenten gemacht werden.

Heute ist das ganze ein Verdienmodell für eine ganze Industrie von Abmahnanwälten, gerade in Deutschland.

Die einzige Partei, die das reformieren wollte, waren die Piraten. Von allen jetzigen im Bundestag vertretenen Parteien ist da nichts zu erwarten, d.h. nicht einmal eine Debatte des Für und Wider.

Und leider werden seit Snowden Urheber-/Persönlichkeitsrechte und Datenschutz untrennbar miteinander vermengt. So etwas wie Straßenfotografie ist heute eigentlich unmöglich geworden.



kmw
Beiträge: 699

Re: Recht am Bild - übers Ziel hinausgeschossen?

Beitrag von kmw »

Früher wurden halt Urlaubsbilder zu Hause in der Familie gezeigt, heute werden sie öffentlich gepostet.
Da werden die Menschen halt empfindlicher. Und die Rechtslage hat sich ja seit früher nicht so geändert...
Passion is the best gear.

lg
Michael



Auf Achse
Beiträge: 4031

Re: Recht am Bild - übers Ziel hinausgeschossen?

Beitrag von Auf Achse »

Du sprichst einen wichtigen Faktor an. Könnte ja sein daß Mami den Papi mit einer anderen Frau gepostet findet .. so zufällig im Hintergrund und eng umschlungen ... :-)

Und wegen der Korrektness nun gegendert: Auch der Papi könnte die Mami ........

Auf Achse



Frank B.
Beiträge: 9318

Re: Recht am Bild - übers Ziel hinausgeschossen?

Beitrag von Frank B. »

Auf Achse hat geschrieben: Mi 23 Aug, 2017 08:59 Ich war kürzlich in Berlin und hab an einer Führung durch ein historisches Gebäude teilgenommen. Dabei hat uns die Leiterin aufmerksam gemacht daß Fotografieren prinzipiell erlaubt ist aber keine anderen Personen mitfotografiert werden sollen wg. "Recht am eigenen Bild" und Verbreitung auf Social Media usw.

Ich finde das Vorgehen der Leiterin sehr korrekt. Das ist eine klare Ansage, was geht und was nicht geht. Du solltest eigentlich im Grunde gar keine einzeln erkennbaren, fremde Personen, die du nicht gefragt hast, öffentlich machen. Du sprichst ja in deinem letzten Post genau so eine Konsequenz an, die sich daraus ergeben könnte. Deshalb dürfen auch z.B. bei Blitzerfotos nie die Beifahrer mit abgebildet sein, weil das dann beim Empfänger problematisch werden könnte. ;)
Solange du nicht im Intenet oder anderswo veröffentlichst, wird sich niemand drum scheren. Zur Not staffiert man eben eine Sehenswürdigkeit mit Bekannten aus, wenn man unbedingt Menschen darauf haben möchte oder man gestaltet das Bild so, dass die Einzelpersonen nicht sichtbar sind. Das Ganze wird leicht verständlich, wenn man sich selbst mal in die Rolle des Fotografierten versetzt. Schon allein, wenn du im Internet irgendwo als Bild auftauchst, kann das Probleme für dich bedeuten.
Es ist auch gar nicht so schwer, einfach zu fragen, ob man jemanden ablichten darf. Dazu gehört natürlich dann auch die Info, ob das Bild veröffentlicht werden soll oder nicht.



Auf Achse
Beiträge: 4031

Re: Recht am Bild - übers Ziel hinausgeschossen?

Beitrag von Auf Achse »

Ich habe ganz bewußt vermieden diese Situation zu werten. Mir ist die Aussage der Führungsleiterin aufgefallen und möchte darüber diskutieren. In Hoffnung eine angepaßte Lösung für die veränderten Bedingungen in unserer Welt zu finden.

Ich weiß selbst noch nicht wie diese Lösung aussehen kann. Denn einerseits will ich auch nicht auf fremden Facebook Postings zu sehen sein. Andererseits macht es mir überhaupt nichts aus auf Fotos zu sein die NICHT gepostet werden. So war die Welt immer für mich seit ich lebe.

Weiterhin Danke für eure Inputs,
Auf Achse



Frank B.
Beiträge: 9318

Re: Recht am Bild - übers Ziel hinausgeschossen?

Beitrag von Frank B. »

Was erwartest du für eine Lösung?

Ich habe ja auch so meine Probleme mit dem Urheberrecht, dass bestimmte Dinge nicht zitiert, fotografiert und sonstwie verarbeitet werden können, die z.B. klar vom öffentlichen Raum aus sichtbar sind. Das ist für mich ein Unding. Was einmal veröffentlicht ist, sollte in Grenzen, wegen mir auch erstmal unkommerziell, verarbeitet werden können. Das war immer so in der Geschichte der Menschheit.
Das andere ist das Persönlichkeitsrecht. Wenn du schreibst, dass du selbst nicht in FB-Beiträgen fremder Leute zu sehen sein willst, aber nichts dagegen hast, dass ein Foto von dir bei irgendjemand zu Hause im Fotoalbum klebt, dann umschreibt das doch genau das, was ich oben meinte.



TheGadgetFilms
Beiträge: 1288

Re: Recht am Bild - übers Ziel hinausgeschossen?

Beitrag von TheGadgetFilms »

Ich erlebe das immer von beiden Seiten.
Zum einen nervt es tierisch wenn ich was drehe oder Fotos mache (irgendwo im öffentlichen Raum), und jeder zweite zu mir kommt und mich fragt ob ich gerade ein Foto von ihm gemacht habe.. Ich frage die Leute dann immer warum sie sich für so interessant halten... Am schlimmsten sind aber wir Ausländer, wir machen von allem Fotos, aber wehe irgendwer kommt auch nur in die Nähe von uns mit einer Kamera... hab das noch nie verstanden, total dumm.

Naja auf der anderen Seite der Linse- jedes mal wenn wir Sport machen gehen, also in unserem Fall BMX fahren, müssen wir immer mindestens ein zwei Menschen ansprechen- die stellen sich neben uns, filmen, machen Fotos NUR von uns. Als ob wir Tanzbären wären. Ich meine so blöd muss man erstmal sein. Ich frage dann immer was sie dazu sagen wenn ich mal Fotos von ihnen beim Joggen oder Sonnen am Strand mache. Bei sowas werde ich ja echt agressiv. Das letzte mal war so ne "antjefotografie @Facebook" Tussi die permanent mit Tele von uns Fotos gemacht hat da, als ich ihr dann erzählt habe dass es zum guten Anstand gehört die Menschen zu fragen die man fotografiert, grinst sie mich blöd an und ruft "Darf ich?" Die ist dann auch ziemlich schnell gegangen als ich auf sie zugerannt bin. Das zeigt ziemlich gut wie die meisten Leute heutzutage darüber denken, und vor allem wie dumm die meisten sind.



Frank B.
Beiträge: 9318

Re: Recht am Bild - übers Ziel hinausgeschossen?

Beitrag von Frank B. »

An deinen schönen Beispielen sieht man, wie sich die Perspektive ändert, wenn man vor oder hinter der Linse steht.
Also, ich würde nun gerade da auch ein geringeres Problem sehen, wo jemand in öffentlich sichtbaren Raum, sicher mit einem Helm bedeckt, Kunststücke vollführt, wo sich eh Zuschauer einfinden, und man macht mal ein paar Fotos davon. Ich würde da jetzt auch nicht direkt ins Gesicht fotografieren, aber mal so ein paar Bewegungsabläufe. Man stellt sich ja als Sportler auch ein Stück zur Schau vor Publikum. Oder wenn man mal ein Fußballspiel des Heimatvereins ein Stück mitfilmt und bekommt auch mal Spieler deutlich erkennbar mit drauf. Sie treten halt öffentlich beabsichtigt vor Zuschauern auf. Dann muss man eben auch ein Stück damit leben, dass man fotografiert wird. Trotzdem ist es heikel, das gebe ich zu.
Anders ist es sicher, wo im eigentlichen Sinne keine Zuschauer eingeladen sind. Im Schwimmbad zum Beispiel. Das ist zwar auch öffentlich, aber die meisten gehen ja nicht schwimmen, um Zuschauer zu begeistern, sondern, weil sie sich erholen und Spaß haben wollen. Da kann man zwar auch zuschauen, wie die Mädels im engen Bikini baden, deshalb aber die Kamera drauf zu halten, das geht natürlich nicht. Manchmal braucht man gar keine Gesetze. Ein bisschen Nachdenken und sich hineinversetzen in seine menschlichen Motive reicht schon.
Zuletzt geändert von Frank B. am Mi 23 Aug, 2017 12:13, insgesamt 1-mal geändert.



Funless
Beiträge: 5500

Re: Recht am Bild - übers Ziel hinausgeschossen?

Beitrag von Funless »

Naja in heutigen Zeiten ist es in der Tat ein schwieriges Thema und eigentlich wüsste ich aus dem Stehgreif auch keine adäquate Lösung.

Ich versuche mich zu erinnern wie es eigentlich im Prä-Internet-Zeitalter war. Wie war es eigentlich (bzw. immer noch) beispielsweise bei Übertragungen von Sportveranstaltungen geregelt? Auch damals gab es ja schon bei TV-Übertragungen von Fußballspielen (WM und EM, Bundesliga gucke ich nicht, kenne mich also nicht aus) Zwischenschnitte von Fans zu sehen die in der Tribüne entsprechend des Spielverlaufs gejubelt oder geweint haben. Wurden die vorher etwa nach ihrem Einverständnis gefragt, dass ihr Konterfei in Millionen von Fernsehern zu sehen sein wird? Stand/Steht das vielleicht schon auf der Eintrittskarte? Oder wie verhält/verhielt es sich bei Reportagen und Dokumentationen?

Wie gesagt, ein echt schwierig zu handhabendes Thema, finde ich jedenfalls.
Funless has spoken!

No Cenobites were harmed during filming.



Frank B.
Beiträge: 9318

Re: Recht am Bild - übers Ziel hinausgeschossen?

Beitrag von Frank B. »

Funless hat geschrieben: Mi 23 Aug, 2017 12:13
Ich versuche mich zu erinnern wie es eigentlich im Prä-Internet-Zeitalter war. Wie war es eigentlich (bzw. immer noch) beispielsweise bei Übertragungen von Sportveranstaltungen geregelt? Auch damals gab es ja schon bei TV-Übertragungen von Fußballspielen (WM und EM, Bundesliga gucke ich nicht, kenne mich also nicht aus) Zwischenschnitte von Fans zu sehen die in der Tribüne entsprechend des Spielverlaufs gejubelt oder geweint haben. Wurden die vorher etwa nach ihrem Einverständnis gefragt, dass ihr Konterfei in Millionen von Fernsehern zu sehen sein wird? Stand/Steht das vielleicht schon auf der Eintrittskarte?

Ich denke in diesem Falle, dass Zuschauer eines Events, das im Fernsehen übertragen wird und zu dessen Eigenheiten es gehört, dass Zuschauer Teil des Events sind, automatisch das Recht am eigenen Bild abtreten, indem sie sich mit einer Eintrittskarte in das Event begeben. Es muss ihnen bewusst sein, dass sie gefilmt werden. Das kann vorausgesetzt werden.
Ich bin kein Jurist, aber so ähnlich erkläre ich mir das.



rush
Beiträge: 14042

Re: Recht am Bild - übers Ziel hinausgeschossen?

Beitrag von rush »

Frank B. hat geschrieben: Mi 23 Aug, 2017 11:07
Ich finde das Vorgehen der Leiterin sehr korrekt. Das ist eine klare Ansage, was geht und was nicht geht. Du solltest eigentlich im Grunde gar keine einzeln erkennbaren, fremde Personen, die du nicht gefragt hast, öffentlich machen.
Exakt.
Denn Bereits das Anfertigen eines Bildnisses von "fremden" Personen tangiert das Persönlichkeitsrecht - nicht erst eine mögliche "Veröffentlichung".
Und das nicht erst seit Aufkommen von Facebook und des Selfie-Wahns sondern seit Jahrzehnten.
Es ist halt nur so, das man heute schneller in die Lage kommt das Bilder "irgendwo" auftauchen.... ändert aber wie gesagt nichts an der lange gesetzten Rechtsgrundlage des Persönlichkeitsrechtes einer Einzelperson. Wie gesagt, bereits das "Anfertigen" einer solchen Aufnahme kann problematisch sein - war immer schon so und wird es auch bleiben. Ich finde das völlig korrekt und ich halte mich eigentlich auch daran wenn ich privat unterwegs bin.

Wenn ich Personen im öffentlichen Raum ablichten möchte weil ich sie spannend finde oder sie in den Kontext passen, versuche ich das über Blickkontakt zu lösen oder besser direkt über ein kurzes "Hallo - sie sehen ja toll aus, darf ich..." ?
In 90% der Fälle freuen sich die Leute... und unsichtbar ist man mit einer Kamera ja sowieso nicht. Ich veröffentliche aber auch nur wenige Dinge und hatte auch mit einem "Model" mal Stress... trotz Vertrag wollte sie ein paar Jahre später etwas widerrufen weil ihr Freund was gegen die Aufnahmen hatte. Letztlich konnten wir uns über den Sachverhalt aufgrund der Vertragsgrundlage zu meinen Gunsten und ohne Stress einigen.
keep ya head up
Zuletzt geändert von rush am Mi 23 Aug, 2017 12:32, insgesamt 1-mal geändert.



dosaris
Beiträge: 1701

Re: Recht am Bild - übers Ziel hinausgeschossen?

Beitrag von dosaris »

Funless hat geschrieben: Mi 23 Aug, 2017 12:13 ... Stand/Steht das vielleicht schon auf der Eintrittskarte? Oder wie verhält/verhielt es sich bei Reportagen und Dokumentationen?
hatten wir hier auch schon:
Stichwort konkludente Zustimmung.

- Protagonisten sind natürlich zu fragen (logisch)
- Veranstalter müssen natürlich explizit zustimmen. Ich bitte
immer den Moderator - falls vorhanden -, dass er auf die Aufzeichnung hinweist.
Typisch steht in deren Hausordnung, dass mit Aufzeichnung zu rechnen ist.
- bei Reportagen auf (kleineren) Veranstaltungen bringe ich zuvor
Hinweistafeln an:
heute TV-Aufzeichnung + Sender-Logo.

Um Beifang (jemand sieht die cam & läuft durch's Bild) kümmere ich mich nicht.

das hat bisher - bis auf einmal - immer funktioniert:
Wer von der Aufzeichnung weiß und sich nicht entfernt stimmt (konkludent) zu.



DenK

Re: Recht am Bild - übers Ziel hinausgeschossen?

Beitrag von DenK »

Auf Achse hat geschrieben: Mi 23 Aug, 2017 08:59 Ich war kürzlich in Berlin und hab an einer Führung durch ein historisches Gebäude teilgenommen. Dabei hat uns die Leiterin aufmerksam gemacht daß Fotografieren prinzipiell erlaubt ist aber keine anderen Personen mitfotografiert werden sollen wg. "Recht am eigenen Bild" und Verbreitung auf Social Media usw.

Diese Entwicklung haut mich schon aus den Socken und schießt nach meinem Gefühl übers Ziel hinaus. Vor ein paar Jahren hat das niemanden interessiert, die allermeisten haben nicht mal gewußt daß es sowas gibt. Es scheint wir sind mittlerweile so weit daß jeder jeden verklagen würde wenn er ohne gefragt zu werden fotografiert wurde? Ist schon eine ziemlich Doppelmoral ... einerseits posten sich die Leute in jeder erdenklichen Lebenssituation, andererseits wird sofort aufgejault wenn wer anderer sie zufällig und ohne irgendwelche Absicht MIT - FOTOGRAFIERT.

Was kommt als nächstes ..... bin gespannt wann Kamerahersteller als Lösung des Problems eine Software integrieren wo unbekannte Gesichter automatisch geblurrt werden.

Wie denkt ihr darüber, eine Diskussion würd ich interessant finden!

Danke + Grüße,
Auf Achse
Das ist überhaupt keine Doppelmoral. Ich kann so viel von mir posten wie Ich möchte und trotzdem ein Problem damit haben wenn andere Fotos von mir veröffentlichen. Das Eine ist meine eigene, persönliche Entscheidung, das Andere nicht. Das hat nichts mit Doppelmoral zu tun.



Valentino
Beiträge: 4822

Re: Recht am Bild - übers Ziel hinausgeschossen?

Beitrag von Valentino »

Frank B. hat geschrieben: Mi 23 Aug, 2017 12:19Ich denke in diesem Falle, dass Zuschauer eines Events, das im Fernsehen übertragen wird und zu dessen Eigenheiten es gehört, dass Zuschauer Teil des Events sind, automatisch das Recht am eigenen Bild abtreten, indem sie sich mit einer Eintrittskarte in das Event begeben. Es muss ihnen bewusst sein, dass sie gefilmt werden. Das kann vorausgesetzt werden.
Ich bin kein Jurist, aber so ähnlich erkläre ich mir das.
Eigentlich nein, "den es kommt darauf an" wie unser Medien-Jurist immer so schön sagt.

Es wurde schon mal hier kurz angesprochen, es geht hier um die individuellen Persönlichkeitsrechte und diese können einem ohne entsprechender Zusage nicht genommen werden!
Wenn jetzt also in den AGBs einer Event-Firma oder eines Nachtclubs steht, das man mit Erwerb einer Eintrittkarte auf die Rechte am eigenen Bild abtritt ist diese Klausel nichtig.
Gerade bei Nachtclubs und Diskotheken sind die Gäste alkoholisiert und können trotz vorheriger Zusage diese am nächsten Tag zurück ziehen. Genau aus diesen Gründen gibt es solche Rechte, sie sollen uns in erster Linie schützen.
Aus diesem Grund muss man als Zuschauer eine TV-Sendung auch immer zuvor eine Abtrittserklärung unterschreiben.
Hier findet ihr eine sehr gute Zusammenfassung eines Juristen zu dem Thema:
https://www.anwalt.de/rechtstipps/ferns ... 27804.html

Das beste Beispiel ist glaube ich ein weinender Fußballfan, der recht close nach dem Spiel gefilmt wurde und sich dieser zurecht in seinem Persönlichkeitsrechten verletzt gefühlt hat.

Mit dem Urheberrecht hat das aber erst mal nichts zu tun.
Zuletzt geändert von Valentino am Mi 23 Aug, 2017 12:50, insgesamt 1-mal geändert.



Jan
Beiträge: 10028

Re: Recht am Bild - übers Ziel hinausgeschossen?

Beitrag von Jan »

Trotzdem ist das vollkommener Quatsch. Auf der einen Seite posten sich viele User auf Facebook mit ihrem Mittagessen oder sogar wenn sie auf das Klo gehen, absolut alles wird geteilt. Von jedem Ausflug oder Urlaub werden Bilder von sich gepostet. Das macht man daher, weil man keine wahren Freunde im Leben hat und Facebook das Leben darstellt. Wenn man dann auf einen Foto eines anderen Users drauf ist, soll das dann verboten sein ? Zudem man das Foto normalerweise nie im Leben sehen wird, außer man ist mit dem User befreundet oder einer des Freundeskreises ist mit ihm oder ihr befreundet. Niemand wird den aufgenommenen User auch identifizieren können, weil der oft ein Normalo ist, den keiner kennt, außer seine Familie und seinen Freundeskreis. Mir ist das vollkommen egal, ob ich auf einem Bild mit 20 Personen in einer Galerie zu sehen bin.


VG
Jan



DenK

Re: Recht am Bild - übers Ziel hinausgeschossen?

Beitrag von DenK »

Jan hat geschrieben: Mi 23 Aug, 2017 12:48 Trotzdem ist das vollkommener Quatsch. Auf der einen Seite posten sich viele User auf Facebook mit ihrem Mittagessen oder sogar wenn sie auf das Klo gehen, absolut alles wird geteilt. Von jedem Ausflug oder Urlaub werden Bilder von sich gepostet. Das macht man daher, weil man keine wahren Freunde im Leben hat und Facebook das Leben darstellt. Wenn man dann auf einen Foto eines anderen Users drauf ist, soll das dann verboten sein ? Zudem man das Foto normalerweise nie im Leben sehen wird, außer man ist mit dem User befreundet oder einer des Freundeskreises ist mit ihm oder ihr befreundet. Niemand wird den aufgenommenen User auch identifizieren können, weil der oft ein Normalo ist, den keiner kennt, außer seine Familie und seinen Freundeskreis. Mir ist das vollkommen egal, ob ich auf einem Bild mit 20 Personen in einer Galerie zu sehen bin.


VG
Jan
Hast du noch mehr von deiner Hausfrauen-Küchenpsychologie und Pauschalisierungen auf Lager oder wars das schon? Was Menschen mit Ihren Fotos machen geht dich nichts an, was du mit Ihren Fotos machst geht sie aber schon was an. So einfach ist das.
Zuletzt geändert von DenK am Mi 23 Aug, 2017 13:01, insgesamt 1-mal geändert.



pixelschubser2006
Beiträge: 1696

Re: Recht am Bild - übers Ziel hinausgeschossen?

Beitrag von pixelschubser2006 »

Zunächst einmal wird im wirklichen Leben die Sache nicht so dramatisch streng gehandhabt. Ich fotografiere seit über 20 Jahren Veranstaltungen, von denen teilweise mehrere 100 Bilder im Netzu zu sehen waren. Wer nicht mit aufs Bild wollte, hat dies deutlich signalisiert und das wurde selbstverständlich respektiert. Das kam aber bislang nur äußerst selten vor. Ärger hatte ich jedenfalls noch nie deswegen.
Darüber hinaus gibt es gewisse Regeln, an die sich auch wir Medienschaffende zu orientieren haben: Fotos eines einzelnen ohne Wissen und Zustimmung, womöglich in unehrenhafter Pose geht garnicht. Feiernde in einer größeren Runde als Gruppe geknippst = alles ok. Wie gesagt, das handhabe ich seit 25 Jahren so und hatte noch NIE Ärger.
Grenzwertiger wird die Sache aber tatsächlich mit Reiseberichten. Ich habe coole Bildmaterial von Städtetripps, wo auch der eine oder andere einzeln im Bild ist. Als belangloser, aber fotogener Tourist. Eigentlich nicht veröffentlichbar. Hier sehe ich die Sache aber locker, seitens der Gesetzgebung ist sie es aber nicht.
Und ja: Viele posten sich den ganzen Tag bei Facebook. Aber ob das immer die gleichen sind, die sich am Ende beschweren, ist damit nicht gesagt. Und letztendlich hat jeder das Recht, das für sich selbst zu entscheiden.



Valentino
Beiträge: 4822

Re: Recht am Bild - übers Ziel hinausgeschossen?

Beitrag von Valentino »

@Jan
Das kann ja deine Meinung sein, das Recht am eigenen Bild kann einem aber halt einfach keiner nehmen.
Das ist ein juristischer Fakt, gegen den am Ende auch du im Fall der Fälle vor Gericht als Fotograf gerade stehen musst.

Da hilft dir am Ende auch kein noch so gutes "Facebook-Geposte" Argument, Ausnahme sind natürlich Persönlichkeiten der Zeitgeschichte und dazu können dann auch bekannte Youtuber gehören, die z.B. Frau Merkel interviewen.

Das bedeutet aber auch nicht, das Prominente allgemein keine Persönlichkeitsrechte mehr haben. Wenn sich die Person z. B.wie Herr Böhmermann ganz klar dafür entscheidet sein Privatleben weiterhin privat zu halten, dann muss die Presse und alle anderen Personen dies akzeptieren.
Wer hingegen schon immer die Rampensau gespielt hat und in jedem zweiten Boulevard intime und private Geschichten veröffentlichen lässt, muss damit leben, wenn diese Schmierfinken weiter über Sie berichten.
Zuletzt geändert von Valentino am Mi 23 Aug, 2017 13:05, insgesamt 1-mal geändert.



rush
Beiträge: 14042

Re: Recht am Bild - übers Ziel hinausgeschossen?

Beitrag von rush »

Jan hat geschrieben: Mi 23 Aug, 2017 12:48 Niemand wird den aufgenommenen User auch identifizieren können, weil der oft ein Normalo ist, den keiner kennt, außer seine Familie und seinen Freundeskreis.
Dünnes Eis...

Du fährst doch Nachts auch nicht mit dem Auto über 20 rote Ampeln... nur weil kein Ordnungshüter in der Nähe zu sehen ist.

Ich jedenfalls habe keine Lust ständig in irgendwelchen Medien aufzutauchen.... Mag ja sein das es Menschen wie Dich gibt denen das alles komplett am "Hintern" vorbeigeht wo und wie man auftaucht. Verhindern kann man sowieso nicht alles - aber ich erwarte eben auch von meinen Mitmenschen das Einhalten einer gewissen Etiquette in Form meiner Persönlichkeitsrechte.
keep ya head up



Jott
Beiträge: 21814

Re: Recht am Bild - übers Ziel hinausgeschossen?

Beitrag von Jott »

Mitbekommen: Podolski-Foto auf Breitbart News? So schnell wird man der Welt falsch präsentiert. Ich versteh's schon und filme wenn möglich nie jemanden, ohne vorher zu fragen. Egal wann und wo.

Und ich Weichei halte mich sogar an Drohnenregeln! :-)



Valentino
Beiträge: 4822

Re: Recht am Bild - übers Ziel hinausgeschossen?

Beitrag von Valentino »

Podolski ist noch mal eine ganz andere Nummer, da dieser spätestens seit der WM eine Persönlichkeit der Zeitgeschichte ist.

Bei Ihm geht es aus diesem Grund auch nicht um das Persönlichkeitsrecht, sondern um die Schädigung seines Rufes.

Es geht bei der Sache auch nicht um Verletzung des Urheberrechts, den das Bild war so weit richtig lizenziert, es wurde nur einfach in einem falschen Zusammenhang gezeigt.



blueplanet
Beiträge: 1500

Re: Recht am Bild - übers Ziel hinausgeschossen?

Beitrag von blueplanet »

TheGadgetFilms hat geschrieben: Mi 23 Aug, 2017 11:51 Am schlimmsten sind aber wir Ausländer, wir machen von allem Fotos, aber wehe irgendwer kommt auch nur in die Nähe von uns mit einer Kamera... hab das noch nie verstanden, total dumm.
...wie wahr!! Und ja, man kann die Problematik bis in den "Deutschen" Urlaub ausdehnen. Auf meiner diesjährigen Nepalreise kam mir beim Filmen und Fotografieren genau dieser Gedanke des öfteren...
Was würde sein, wenn sich die niedlichen Kindermotive und die ausdrucksstarken Gesichter der "Alten" einfach "so" verweigern würden?! Wenn ich nicht mit Alleinstellungmaterialien ausgerüstet und wie selbstverständlich als "reicher" Ausländer mit der "Kanone" in der Hand durch den "Streichelzoo" laufen und nach belieben abdrücken könnte?! Wäre dann schluß mit Lustig? Was wäre wenn hinter jedem Haus, jeder Biegung ein Zweihunderter-Tele im Gegenschuss auf MICH lauern würde? Ich denke, spätestens dann - ziemlich sicher! Gerade in der "Dritten" Welt lässt die "Erste" Welt diesbezüglich gern Hemmungen und erst recht Feingefühl vermissen. Besonders dort verweigern die vermeintlich Hochzivilisierten oft den Respekt vor der Persönlichkeit des Einzelnen.
Und das wiederum kann gestrost auf unsere Welt, Anwalt-Deutschland, übertragen werden. Es gehört sich einfach zu fragen und ein "Nein" ist und muss ein "Nein" bleiben. Und erst recht, wenn es um Social-Media geht!



Auf Achse
Beiträge: 4031

Re: Recht am Bild - übers Ziel hinausgeschossen?

Beitrag von Auf Achse »

Frank B. hat geschrieben: Mi 23 Aug, 2017 11:07 Ich finde das Vorgehen der Leiterin sehr korrekt. Das ist eine klare Ansage, was geht und was nicht geht.....

Ganz prinzipiell glaube ich: Es ist nicht die Aufgabe der Führungsleiterin uns auf die Persönichkeitsrechte beim Fotografieren hinzuweisen. Maximal ob in diesem Gebäude fotografiert oder nicht fotografiert werden darf.

Danke für eure Ansichten, sind teilweise recht konträre Stimmen dabei, aber sehr informativ.

Es scheint mir daß durch Social Media die bisherige Art mit solchen Dingen umzugehen nicht mehr gilt (ich mein damit den alltäglichen Umgang, nicht die gesetzliche Situation). Aber eine neue, angepaßte Umgangsweise damit muß sich erst heranbilden.

Auf Achse



Frank B.
Beiträge: 9318

Re: Recht am Bild - übers Ziel hinausgeschossen?

Beitrag von Frank B. »

Nimms als persönliche Serviceleistung der Dame. Kannst ja auch froh sein, dass du dort überhaupt eine Foto-/Videoarlaubnis bekommen hast. Das ist ja auch nicht überall so.
Aber klar, sie hätte dir auch sagen können, dass du dir nachm Klo die Hände waschen solltest. Bloß das hätte auch nichts daran geändert, dass du nicht einfach Fotos von Personen unerlaubt ins Netz stellen darfst.



Auf Achse
Beiträge: 4031

Re: Recht am Bild - übers Ziel hinausgeschossen?

Beitrag von Auf Achse »

:-)



Steelfox
Beiträge: 418

Re: Recht am Bild - übers Ziel hinausgeschossen?

Beitrag von Steelfox »

Sind wir als Filmer (u. Fotografen) nicht davon abhängig, dass sich vor der Linse etwas oder jemand bewegt, im weitesten Sinne?
Ich kenne Gemeinden, da rennen sogenannte Ortsfotografen durch die Gegend und fotografieren alle möglichen Veranstaltungen im Ort. Egal ob Rentnerweihnachtsfeier, Schwimmbaderöffnung, Einschulung oder Firmenjubiläum, alles landet auf der Gemeindeseite im Internet - weltweit für jeden zu sehen. Mitunter zig Personen auch einzeln abgelichtet - vom Kleinsten bis zum Ältesten. Interessiert niemanden. Kein Mensch regt sich darüber auf.
Ich kann mir aber auch vorstellen, dass nicht alle wissen, wo die Bilder letzendlich landen. Ob sie dann dagegen vorgehen würden, weiß ich auch nicht.

Als Filmer bin ich auch mal bei der einen oder anderen Veranstaltung dabei. Kann da doch nicht jeden erst vorher fragen...

Wer nicht gesehen werden möchte, sollte doch bitte zu Hause bleiben :-)

Grundsätzlich respektiere ich aber natürlich das Recht am eigenen Bild.



freezer
Beiträge: 3291

Re: Recht am Bild - übers Ziel hinausgeschossen?

Beitrag von freezer »

Ich finde es auch immer wieder spannend, mit welcher Selbstverständlichkeit manch einer seine Kameratestaufnahmen oder Stimmunsbilder von wildfremden Leuten ins Netz stellt - ja, auch Dich meine ich Herr Bloom!



LAUFBILDkommission
Robert Niessner - Graz - Austria
Blackmagic Cinema Blog
www.laufbildkommission.wordpress.com



Frank B.
Beiträge: 9318

Re: Recht am Bild - übers Ziel hinausgeschossen?

Beitrag von Frank B. »

Hm, aber hast du mal gesehen, dass da kaum Menschen dabei sind, die wirklich eindeutig zu erkennen sind? Viele ganz weit weg, in Unschärfe gesetzt oder maskiert durch Skimasken und große Skibrillen. Die wenigen, die man etwas detaillierter erkennt, sind so wenige, dass man die auch nach ihrem Einverständnis gefragt haben könnte. Es kommt zum Beispiel auch drauf an, wie hoch so ein Postkartenprojekt angebunden ist. Wenn die Stadt Innsbruck das unterstützen würde, könnte ich mir auch vorstellen, dass da auch Hinweisschilder angebracht worden sind, dass an den genutzten Locations Dreharbeiten für einen Innsbruckwerbefilm stattfinden. Es ist ja auch nicht verboten Menschen zu filmen.

https://dejure.org/gesetze/KunstUrhG/23.html

Vieles ist Auslegungssache. Aber wo kein Kläger ist, gibts meist auch keinen Richter.



freezer
Beiträge: 3291

Re: Recht am Bild - übers Ziel hinausgeschossen?

Beitrag von freezer »

Frank B. hat geschrieben: Do 24 Aug, 2017 18:41 Hm, aber hast du mal gesehen, dass da kaum Menschen dabei sind, die wirklich eindeutig zu erkennen sind? Viele ganz weit weg, in Unschärfe gesetzt oder maskiert durch Skimasken und große Skibrillen. Die wenigen, die man etwas detaillierter erkennt, sind so wenige, dass man die auch nach ihrem Einverständnis gefragt haben könnte. Es kommt zum Beispiel auch drauf an, wie hoch so ein Postkartenprojekt angebunden ist. Wenn die Stadt Innsbruck das unterstützen würde, könnte ich mir auch vorstellen, dass da auch Hinweisschilder angebracht worden sind, dass an den genutzten Locations Dreharbeiten für einen Innsbruckwerbefilm stattfinden. Es ist ja auch nicht verboten Menschen zu filmen.
Die Postcardfilme von Bloom sind ein Privathobby von ihm und keine Auftragsarbeiten. Da sind viele Teleaufnahmen dabei, wie man unschwer erkennen kann und es ist unwahrscheinlich, dass Bloom da irgendwelche Einwilligungen eingeholt hat.
Zum Beispiel die eine Dame bei 2:45 im Liegestuhl mit Chips in der Hand - wer will so gefilmt werden und im Netz von 65.000 Leuten gesehen werden? Oder bei 2:57?

Mein Punkt ist jedenfalls, dass sich viele einfach nicht um das Recht am eigenen Bild anderer scheren und das finde ich doch bedenklich.
LAUFBILDkommission
Robert Niessner - Graz - Austria
Blackmagic Cinema Blog
www.laufbildkommission.wordpress.com



Jost
Beiträge: 2058

Re: Recht am Bild - übers Ziel hinausgeschossen?

Beitrag von Jost »

Das Recht am eigenen Bild wurde weder verschärft, noch hat es sich geändert.
Ein Problem damit haben auch nur Amateure. Die haben auch die Street-Fotografie erfunden - weil sie eben Amateure sind und Angst haben, vorher nach einer Fotoerlaubnis zu fragen und stattdessen lieber klammheimlich arbeiten.
Wer so arbeitet, setzt voraus, dass derjenige, dessen Rechte verletzt werden, ungefragt auf seine Rechte verzichtet oder gar keine Rechte hat - ich könnte kotzen.

Jeder Profi weiß, wie viel Selbstüberwindung, Erfahrung und Zeit es kostet, nach einer Fotoerlaubnis zu fragen, sie zu erhalten und wie schwer es ist, den Frust runterzuschlucken, wenn die Antwort wieder und wieder Nein lautet.

Aber so läuft nun mal das rechtssichere Geschäft - und nicht anders.



boxvalue
Beiträge: 140

Re: Recht am Bild - übers Ziel hinausgeschossen?

Beitrag von boxvalue »

Hallo Jost,

das stimmt zu 100%.

Bei Streetphotography vorher zu fragen zerstört oft das Bild aus dem Augenblick heraus.

--------------Allerdings--------------

wenn ich mein Gegenüber, nachdem ich das Bild erstellt habe, um Erlaubnis der Veröffentlichung frage, dann beweise ich Mut und Respekt.
Daraus entwickeln sich oft interessante Gespräche, wenn man nicht plump daherkommt und redet und der Abgebildete Zeit hat.
Auf eine Tasse Kaffee einladen hat auch noch nie geschadet.
Möglicherweise macht der Abgebildete dann bei weiteren Sessions mit und die Rechtefrage steht in einem anderen Licht.

Das Bild anfertigen, gehen und posten bedient oft nur das Bedürfnis nach Anerkennung auf Kosten des Rechteinhabers.

Um bei dem Wort "posten" (z.Bsp. bei facebook) zu bleiben:

Da klingt die Realität auch etwas anders:

Ich poste ein Bild ?????????? falsch

Ich fertige ein Bild kostenlos an, bearbeite es kostenlos und lade es unter Abgabe der Rechte am Bild kostenlos auf die Plattform eines Unternehmens.
Dieses Unternehmen vermarktet das Bild (nicht kostenlos)

Der Dank des Unternehmens sind viele virtuelle Freunde virtuelle Zugriffszahlen, die das Geltungsbedürfnis des Postenden befriedigen und ihn anfeuern, noch mehr für das Unternehmen kostenlos zu produzieren.

Wir nennen es social media, hat jedoch irgenwie etwas Religiöses.
(sozial: anderen helfen, eigene Interessen zurückstellen)

Viele Grüsse



Frank B.
Beiträge: 9318

Re: Recht am Bild - übers Ziel hinausgeschossen?

Beitrag von Frank B. »

@jost

Und wie machst du das nun konkret bei größeren Menschenansammlungen, in der einzelne Gesichter zu erkennen sind?



Jost
Beiträge: 2058

Re: Recht am Bild - übers Ziel hinausgeschossen?

Beitrag von Jost »

Frank B. hat geschrieben: Fr 25 Aug, 2017 07:54 @jost

Und wie machst du das nun konkret bei größeren Menschenansammlungen, in der einzelne Gesichter zu erkennen sind?
Man muss sich entscheiden - will man Menschen zeigen oder eine Menschenansammlung?
Mit einem Superweitwinkel liegst Du in der Regel immer richtig, mit einem Portrait-Objektiv fast immer falsch.



boxvalue
Beiträge: 140

Re: Recht am Bild - übers Ziel hinausgeschossen?

Beitrag von boxvalue »

Hallo Frank B.,

frag doch mal die Firma Apple in Bezug auf das I-Phone 8 und der Gesichtserkennung.

Bedenkenswert ist die Haltung vieler: "Ich will dabei sein und mache dafür alles, auch wenn Apple mich auslacht.

Viele Grüsse



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