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ProSieben-Sat1 möchte ein Stück vom Gebührenkuchen



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7River
Beiträge: 3743

Re: ProSieben-Sat1 möchte ein Stück vom Gebührenkuchen

Beitrag von 7River »

Die heutigen Smart-TVs zeigen doch schon, in welche Richtung es geht. Es gibt immer mehr Internet-Inhalte, YouTube, Vimeo und und und, die auf dem großen Bildschirm zu genießen sind. TV und Internet verschmelzen immer mehr. Da hocke ich doch nicht vor 'nem kleinen Computer-Display und schaue mir Filme oder so an.

Ich denke dass in Zukunft Zeitungen und Zeitschriften vermehrt als Art PDF-Dokument angeboten werden, für entsprechende Tablets. Auch was Post und Briefverkehr angeht, wird in Zukunft garantiert weniger Papier eingesetzt werden.

DVD-Sammlung? Vor ungefähr 1 1/2 Jahren habe ich meine entsorgt. Drei Tragetaschen voll mit DVD-Rohlingen. Es waren Kopien aus der Videothek. Privatgebrauch. Leider hat die jetzt geschlossen. Für immer. Heute tut es mir leid, dass ich die vielen Filme nicht mehr habe. Natürlich habe ich auch so einige Original-Filme. So ist es nicht.

Ob es klassische Videotheken in zehn Jahren überhaupt noch gibt?
„Wissen Sie, Ryback, aussehen tut's köstlich. Aber riechen tut's wie Schweinefraß. Ich hab' Ihren Scheiß lang genug geduldet. Nur weil der Captain die Art liebt, wie Sie kochen. Aber dieses eine Mal ist er nicht hier und wird Ihnen nicht helfen können.“



dosaris
Beiträge: 1701

Re: ProSieben-Sat1 möchte ein Stück vom Gebührenkuchen

Beitrag von dosaris »

7River hat geschrieben: Mi 05 Jul, 2017 15:39 ...TV und Internet verschmelzen immer mehr. ...
dies ist einer der Aspekte des Nachfrage-Rückgangs von (insbesondere Kommerz-)TV-Programmen.

Ein anderer Aspekt wird wohl sein, dass die kommerziellen seit April dieses Jahres die
Ausstrahlung per terrestrischem DVB verschlüsselt haben und Zusatzgebühren für
ihre HD-Ausstrahlung verlangen wollen.
Weil damit gleichzeitig die SD-Ausstrahlung abgeschaltet wurde haben sie schlagartig ihre
eigene Reichweite ( = Basis für Werbe-Einnahmen) drastisch reduziert. Viele bisherigen
Konsumenten von Kommerz-TV sind dieser Umstellung nicht gefolgt. Etliche sind zum
besseren HD-Bild der unverschlüsselten ÖR umgestiegen.

Wegen des Scheiterns dieser selbstverschuldeten Maßnahme versuchen sie nun, den
Einnahme-Verlust durch Gebühren aus dem GEZ-Topf auszugleichen.

Leider konnte ich keine verlässlichen Zahlen zu diesem Anteil der Reichweiten-Verringerung der
kommerziellen TV-Sender finden. Gilt dies als "Betriebsgeheimnis" ?
Hat jemand verlässliche Zahlen dazu?



godehart
Beiträge: 184

Re: ProSieben-Sat1 möchte ein Stück vom Gebührenkuchen

Beitrag von godehart »

Die Zuschauerschaft ist doch längst gespalten. Die einen wollen die Staffel on Demand auf allen Geräten ohne Werbung und holen sich Netflix / Amazon oder sowas. Diese Zuschauer sind für das Privatfernsehen verloren. Es bleiben die Zuschauer, die sich keinen Netflixaccount leisten können, Programmatisch bewegt sich Pro7/sat1/Rtl seit langem auf diese Klientel zu.

Für eigene Produktion haben sie kaum Ideen, bis auf wenige Ausnahmen wie Deutschland 83, die RTL als Serie unter die Räder kam, leider. Nun versuchen sie etwas vom Gebührenkuchen zu bekommen aber wofür? Die Preissteigerung durch Werbung auf Produkte ergeben Mehrkosten von über 40€ pro Haushalt und Monat.

https://www.freitag.de/autoren/asansoer ... tv-reklame

Wir zahlen also alle schon mehr als doppelt soviel wie GEZ damit Schmierlappen wie Bohlen und Klum jungen Menschen vor der Nation erniedrigen.



DenK

Re: ProSieben-Sat1 möchte ein Stück vom Gebührenkuchen

Beitrag von DenK »

godehart hat geschrieben: Do 06 Jul, 2017 11:29 Die Zuschauerschaft ist doch längst gespalten. Die einen wollen die Staffel on Demand auf allen Geräten ohne Werbung und holen sich Netflix / Amazon oder sowas. Diese Zuschauer sind für das Privatfernsehen verloren. Es bleiben die Zuschauer, die sich keinen Netflixaccount leisten können, Programmatisch bewegt sich Pro7/sat1/Rtl seit langem auf diese Klientel zu.

Für eigene Produktion haben sie kaum Ideen, bis auf wenige Ausnahmen wie Deutschland 83, die RTL als Serie unter die Räder kam, leider. Nun versuchen sie etwas vom Gebührenkuchen zu bekommen aber wofür? Die Preissteigerung durch Werbung auf Produkte ergeben Mehrkosten von über 40€ pro Haushalt und Monat.

https://www.freitag.de/autoren/asansoer ... tv-reklame

Wir zahlen also alle schon mehr als doppelt soviel wie GEZ damit Schmierlappen wie Bohlen und Klum jungen Menschen vor der Nation erniedrigen.
Ich hoffe inständig dass dir klar ist wie absurd und falsch diese Rechnung ist.



thos-berlin
Beiträge: 2446

Re: ProSieben-Sat1 möchte ein Stück vom Gebührenkuchen

Beitrag von thos-berlin »

Ich hoffe inständig dass dir klar ist wie absurd und falsch diese Rechnung ist.
Mich würde mal interessieren, wo die Rechnung absurd und falsch ist. Der einzige gravierende Schwachpunkt ist aus meiner Sicht, dass man auch bei den Öffis Werbeeinnahmen gegenrechnen muss, was vielleicht die Differenz wieder kleiner werden lässt. Dagegen kann man wieder die zusätzlichen Programmstunden durch die Regionalprogramme und -fenster gegenrechnen.... Wiederholungen wieder abziehen.... Man kann das sicher bis ins letzte Detail totrechnen.

Wie dem auch sei:

Der Unterschied zwischen GEZ und Werbeeinnahmen ist, dass die GEZ direkt bezahlt wird und die Webeeinnahmen indirekt über das Konsumverhalten der Verbraucher. Unter dem Strich bezahlt man so oder so. Die Argumentation "ich bezahle für die Privaten nichts" erscheint subjektiv richtig, aber objektiv nicht so, weil es über den Einkauf an der Discounterkasse bezahlt wird...

Die Privaten haben sich ihr Geschäftsmodell "werbefinanziertes Fernsehen" selbst ausgesucht. Nun, wo durch den Technologie- und Abrechnungswechsel, oder die Konkurrenz oder wer weiß was, das Ganze nicht mehr funktioniert, will man sich an die GEZ hängen. Gewinne privatisieren, Verluste durch die Allgemeinheit decken lassen. Das müsste eigentlich der Markt regeln, jedenfalls wird so in anderen Situationen und Branchen argumentiert.
Gruß
thos-berlin



Axel
Beiträge: 16299

Re: ProSieben-Sat1 möchte ein Stück vom Gebührenkuchen

Beitrag von Axel »

Die Öffentlich-Rechtlichen sind zwar etwas behäbig und betulich, aber wer nicht sieht, dass die Qualität vor allem der Nachrichten und Reportagen deutlich besser ist als die der Privaten, dem ist nicht zu helfen. Seit Mediatheken gut aufbereitet und gefüllt werden zahle ich auch wieder gerne Gebühren. Verzichtbar wären m.E. Pilcher, Um Gottes Willen und ähnlicher Schmalz. Auch das Niveau einiger überteuerter Quizshows ist der Öffentlichen nicht würdig. Wenn Private von Direkteinnahmen finanziert werden sollten, würde ich mich einer Sammelklage anschließen. Irgend jemand wird eine juristische Begründung finden, meine ganz private wäre, dass ich seit RTLs Helden (unterste Schublade, nur gesehen, um schneller grau zu werden) und Deutschland '83 (erstaunlich spannend und filmisch, teilweise vielleicht etwas zu gewollt reißerisch) und gelegentlich NTV kein Privatfernsehen mehr gesehen habe. Diese Sender sind nicht in meinen "Favoriten", und das sind die einzigen Programme, unter denen ich wähle.
Na und? Im Fernsehen wird ja auch alles wiederholt ...



godehart
Beiträge: 184

Re: ProSieben-Sat1 möchte ein Stück vom Gebührenkuchen

Beitrag von godehart »

Axel hat geschrieben: Do 06 Jul, 2017 15:59 Verzichtbar wären m.E. Pilcher, Um Gottes Willen und ähnlicher Schmalz. Auch das Niveau einiger überteuerter Quizshows ist der Öffentlichen nicht würdig.
Stimmt. Bei mir käme noch Sport und der ganze Schlager/Volksmusik/Karneval -Bereich dazu. Mittlerweile bin ich aber der Meinung, dass Geschmäcker verschieden sind und man für sein Geld eben nur einen Teil seiner Präferenzen bedient bekommt. In so fern, von mir aus. Solange Panorama, Report Mainz, Böhmi und ein paar andere dabei sind trage ich den anderen Kram gern mit. Die Mediatheken, gerade beim ZDF sind wirklich richtig gut. Was fehlt sind aus meiner Sicht bessere Serienformate die speziell für den deutschen Markt produziert werden wie "im Angesicht des Verbrechens" und andere Leuchttürme.



DenK

Re: ProSieben-Sat1 möchte ein Stück vom Gebührenkuchen

Beitrag von DenK »

thos-berlin hat geschrieben: Do 06 Jul, 2017 15:35
Ich hoffe inständig dass dir klar ist wie absurd und falsch diese Rechnung ist.
Mich würde mal interessieren, wo die Rechnung absurd und falsch ist. Der einzige gravierende Schwachpunkt ist aus meiner Sicht, dass man auch bei den Öffis Werbeeinnahmen gegenrechnen muss, was vielleicht die Differenz wieder kleiner werden lässt. Dagegen kann man wieder die zusätzlichen Programmstunden durch die Regionalprogramme und -fenster gegenrechnen.... Wiederholungen wieder abziehen.... Man kann das sicher bis ins letzte Detail totrechnen.

Wie dem auch sei:

Der Unterschied zwischen GEZ und Werbeeinnahmen ist, dass die GEZ direkt bezahlt wird und die Webeeinnahmen indirekt über das Konsumverhalten der Verbraucher. Unter dem Strich bezahlt man so oder so. Die Argumentation "ich bezahle für die Privaten nichts" erscheint subjektiv richtig, aber objektiv nicht so, weil es über den Einkauf an der Discounterkasse bezahlt wird...

Die Privaten haben sich ihr Geschäftsmodell "werbefinanziertes Fernsehen" selbst ausgesucht. Nun, wo durch den Technologie- und Abrechnungswechsel, oder die Konkurrenz oder wer weiß was, das Ganze nicht mehr funktioniert, will man sich an die GEZ hängen. Gewinne privatisieren, Verluste durch die Allgemeinheit decken lassen. Das müsste eigentlich der Markt regeln, jedenfalls wird so in anderen Situationen und Branchen argumentiert.
Ich kann dir gerne sagen warum Ich die Rechnung für absoluten Quatsch halte:

1.: Warum werden nur die Bürger von 14-49 Jahren für die Rechnung herangezogen? Das mag zwar die Kernzielgruppe von ProSieben und RTL sein, aber es ist natürlich nicht ausschließlich nur diese Altersgruppe die Zielgruppe. Und wenn schon nur diese Zielgruppe gerechnet wird, werden dann wenigstens Privatsender wie Sat.1 Gold weggerechnet, deren Zielgruppe ganz klar nicht 14-49 ist? Und auch alle Produkte die nicht auf diese Zielgruppe abzielen? Das darf zumindest bezweifelt werden. Alleine dadurch würde sich die Summe schon relativieren.

2.: Der Autor spricht dann vor allem von den "trendigen" Produkten die wir durch die Werbung alle kaufen, und dass die Preise so hoch sind weil die Werbung so teuer ist (sowohl das produzieren, Stichwort Werbeagenturen, als auch das Senden nehem Ich mal an). Aber viele Unternehmen die wirklich massiven Umsatz hier machen, wie Apple, Google, Amazon etc. produzieren für Deutschland gar keine extra Werbespots, sondern synchronisieren die amerikanischen Spots (so wie Trailer für sämtliche Kinofilme auch). Wurden diese Produkte dann auch herausgrechnet oder die Rechnung dahingehend bereinigt? Mit ziemlich großer Wahrscheinlichkeit nicht.

3.: Man müsste aus dieser Rechnung alles herausrechnen, was man soweiso ständig kauft, weil man es einfach braucht. Essen, Hygieneartikel, Klamotten etc. Denn der Autor will uns ja weismachen dass die böse Werbung uns dazu bringt unser sauer verdientes Geld für Krempel auszugeben. Hat der Autor hier eine Studie durchgeführt welche Käufe wirklich durch Werbung ausgelöst wurden? Verlinkt hat er soetwas jedenfalls nicht.

4.: Ich finde nirgendwo eine Erläuterung wie der Autor auf diese Zahlen kommt, weche Privatsender er überhaupt mit einbezieht, was für Ihn alles zur Werbung zählt etc... Man kann die Rechnung (aus gutem Grund) nicht selbst nachvollziehen, weil der Autor die Daten und Quellen verschweigt

Kurz: Absoluter Blödsinn der falsch gerechnet ist und dessen Daten nicht überprüfbar sind und somit auch Null aussagekraft hat.



godehart
Beiträge: 184

Re: ProSieben-Sat1 möchte ein Stück vom Gebührenkuchen

Beitrag von godehart »

DenK hat geschrieben: Do 06 Jul, 2017 16:34
thos-berlin hat geschrieben: Do 06 Jul, 2017 15:35

Mich würde mal interessieren, wo die Rechnung absurd und falsch ist. Der einzige gravierende Schwachpunkt ist aus meiner Sicht, dass man auch bei den Öffis Werbeeinnahmen gegenrechnen muss, was vielleicht die Differenz wieder kleiner werden lässt. Dagegen kann man wieder die zusätzlichen Programmstunden durch die Regionalprogramme und -fenster gegenrechnen.... Wiederholungen wieder abziehen.... Man kann das sicher bis ins letzte Detail totrechnen.

Wie dem auch sei:

Der Unterschied zwischen GEZ und Werbeeinnahmen ist, dass die GEZ direkt bezahlt wird und die Webeeinnahmen indirekt über das Konsumverhalten der Verbraucher. Unter dem Strich bezahlt man so oder so. Die Argumentation "ich bezahle für die Privaten nichts" erscheint subjektiv richtig, aber objektiv nicht so, weil es über den Einkauf an der Discounterkasse bezahlt wird...

Die Privaten haben sich ihr Geschäftsmodell "werbefinanziertes Fernsehen" selbst ausgesucht. Nun, wo durch den Technologie- und Abrechnungswechsel, oder die Konkurrenz oder wer weiß was, das Ganze nicht mehr funktioniert, will man sich an die GEZ hängen. Gewinne privatisieren, Verluste durch die Allgemeinheit decken lassen. Das müsste eigentlich der Markt regeln, jedenfalls wird so in anderen Situationen und Branchen argumentiert.
Ich kann dir gerne sagen warum Ich die Rechnung für absoluten Quatsch halte:

1.: Warum werden nur die Bürger von 14-49 Jahren für die Rechnung herangezogen? Das mag zwar die Kernzielgruppe von ProSieben und RTL sein, aber es ist natürlich nicht ausschließlich nur diese Altersgruppe die Zielgruppe. Und wenn schon nur diese Zielgruppe gerechnet wird, werden dann wenigstens Privatsender wie Sat.1 Gold weggerechnet, deren Zielgruppe ganz klar nicht 14-49 ist? Und auch alle Produkte die nicht auf diese Zielgruppe abzielen? Das darf zumindest bezweifelt werden. Alleine dadurch würde sich die Summe schon relativieren.

2.: Der Autor spricht dann vor allem von den "trendigen" Produkten die wir durch die Werbung alle kaufen, und dass die Preise so hoch sind weil die Werbung so teuer ist (sowohl das produzieren, Stichwort Werbeagenturen, als auch das Senden nehem Ich mal an). Aber viele Unternehmen die wirklich massiven Umsatz hier machen, wie Apple, Google, Amazon etc. produzieren für Deutschland gar keine extra Werbespots, sondern synchronisieren die amerikanischen Spots (so wie Trailer für sämtliche Kinofilme auch). Wurden diese Produkte dann auch herausgrechnet oder die Rechnung dahingehend bereinigt? Mit ziemlich großer Wahrscheinlichkeit nicht.

3.: Man müsste aus dieser Rechnung alles herausrechnen, was man soweiso ständig kauft, weil man es einfach braucht. Essen, Hygieneartikel, Klamotten etc. Denn der Autor will uns ja weismachen dass die böse Werbung uns dazu bringt unser sauer verdientes Geld für Krempel auszugeben. Hat der Autor hier eine Studie durchgeführt welche Käufe wirklich durch Werbung ausgelöst wurden? Verlinkt hat er soetwas jedenfalls nicht.

4.: Ich finde nirgendwo eine Erläuterung wie der Autor auf diese Zahlen kommt, weche Privatsender er überhaupt mit einbezieht, was für Ihn alles zur Werbung zählt etc... Man kann die Rechnung (aus gutem Grund) nicht selbst nachvollziehen, weil der Autor die Daten und Quellen verschweigt

Kurz: Absoluter Blödsinn der falsch gerechnet ist und dessen Daten nicht überprüfbar sind und somit auch Null aussagekraft hat.
Was glaubst du denn, wer am Ende für die Werbeeinnahmen der privaten aufkommt? Bei Pro7Sat1 waren es 2015 6,201 Milliarden €. Da sind ja die Produktionskosten der einzelnen Spots noch nicht einmal dabei. Und den Marktführer RTL gibt es auch noch. Wenn eine Sendergruppe so zulangt, man dann noch die Ausgaben für die Produktion hinzu zieht und, nicht zu verachten, die ganze sympathische Agentur-Mishpoke auch noch durchfüttert, dann wirkt das auf mich Plausibel. Gezgebühren stehen demgegenüber mit ca. 9 Milliarden € doch recht gut da.


Quelle Werbeeinnahmen:
http://geschaeftsbericht2015.prosiebens ... rkts.html



DenK

Re: ProSieben-Sat1 möchte ein Stück vom Gebührenkuchen

Beitrag von DenK »

godehart hat geschrieben: Do 06 Jul, 2017 18:16
DenK hat geschrieben: Do 06 Jul, 2017 16:34

Ich kann dir gerne sagen warum Ich die Rechnung für absoluten Quatsch halte:

1.: Warum werden nur die Bürger von 14-49 Jahren für die Rechnung herangezogen? Das mag zwar die Kernzielgruppe von ProSieben und RTL sein, aber es ist natürlich nicht ausschließlich nur diese Altersgruppe die Zielgruppe. Und wenn schon nur diese Zielgruppe gerechnet wird, werden dann wenigstens Privatsender wie Sat.1 Gold weggerechnet, deren Zielgruppe ganz klar nicht 14-49 ist? Und auch alle Produkte die nicht auf diese Zielgruppe abzielen? Das darf zumindest bezweifelt werden. Alleine dadurch würde sich die Summe schon relativieren.

2.: Der Autor spricht dann vor allem von den "trendigen" Produkten die wir durch die Werbung alle kaufen, und dass die Preise so hoch sind weil die Werbung so teuer ist (sowohl das produzieren, Stichwort Werbeagenturen, als auch das Senden nehem Ich mal an). Aber viele Unternehmen die wirklich massiven Umsatz hier machen, wie Apple, Google, Amazon etc. produzieren für Deutschland gar keine extra Werbespots, sondern synchronisieren die amerikanischen Spots (so wie Trailer für sämtliche Kinofilme auch). Wurden diese Produkte dann auch herausgrechnet oder die Rechnung dahingehend bereinigt? Mit ziemlich großer Wahrscheinlichkeit nicht.

3.: Man müsste aus dieser Rechnung alles herausrechnen, was man soweiso ständig kauft, weil man es einfach braucht. Essen, Hygieneartikel, Klamotten etc. Denn der Autor will uns ja weismachen dass die böse Werbung uns dazu bringt unser sauer verdientes Geld für Krempel auszugeben. Hat der Autor hier eine Studie durchgeführt welche Käufe wirklich durch Werbung ausgelöst wurden? Verlinkt hat er soetwas jedenfalls nicht.

4.: Ich finde nirgendwo eine Erläuterung wie der Autor auf diese Zahlen kommt, weche Privatsender er überhaupt mit einbezieht, was für Ihn alles zur Werbung zählt etc... Man kann die Rechnung (aus gutem Grund) nicht selbst nachvollziehen, weil der Autor die Daten und Quellen verschweigt

Kurz: Absoluter Blödsinn der falsch gerechnet ist und dessen Daten nicht überprüfbar sind und somit auch Null aussagekraft hat.
Was glaubst du denn, wer am Ende für die Werbeeinnahmen der privaten aufkommt? Bei Pro7Sat1 waren es 2015 6,201 Milliarden €. Da sind ja die Produktionskosten der einzelnen Spots noch nicht einmal dabei. Und den Marktführer RTL gibt es auch noch. Wenn eine Sendergruppe so zulangt, man dann noch die Ausgaben für die Produktion hinzu zieht und, nicht zu verachten, die ganze sympathische Agentur-Mishpoke auch noch durchfüttert, dann wirkt das auf mich Plausibel. Gezgebühren stehen demgegenüber mit ca. 9 Milliarden € doch recht gut da.


Quelle Werbeeinnahmen:
http://geschaeftsbericht2015.prosiebens ... rkts.html
Ich habe doch gerade erklärt warum die Rechnung in meinem Augen Quatsch ist. Du kannst gerne auf konkrete Punkte eingehen.

Gegenfrage: Was glaubst du wer für Werbung von Produkten aufkommt die nicht auf Privatsendern beworben werden?

Werbung und Marketing fließen bei jedem Produkt auf dieser Welt in den Preis mit ein, egal ob die im TV läuft, in eine Zeitung gedruckt wird oder auf YouTube landet. Schonmal eine Lamborghini Werbung im Fernsehen gesehen? Warum sind die denn dann so teuer?
Es ist einfach Schwachsinn die Werbung auf Privatsendern für Produktpreise verantwortlich zu machen. Wenn du es so sehen willst bezahlst du ja für jedes Produkt der Welt jede Werbung in jedem Medium.

Und der wichtigste Punkt überhaupt: Da werden ja keine Strahlen gesendet die direkt in dein Gehirn eindringen und dich dazu zwingen alles zu kaufen was du siehst. Am Ende liegt es immernoch an einem selber.
Eine Stunde Internet ohne Adblock und du hast dreimal so viel Werbung gesehen wie im TV.



thos-berlin
Beiträge: 2446

Re: ProSieben-Sat1 möchte ein Stück vom Gebührenkuchen

Beitrag von thos-berlin »

Es ist einfach Schwachsinn die Werbung auf Privatsendern für Produktpreise verantwortlich zu machen. Wenn du es so sehen willst bezahlst du ja für jedes Produkt der Welt jede Werbung in jedem Medium.
Es ist Schwachsinn zu glauben, dass das nicht der Fall ist. Wo soll denn das Geld für die Werbung herkommen ? Lotto ?

Natürlich wird der Werbeteat, egal für welches Medium, über den Kaufpreis refinanziert.

Und das schreibst Du selbst in einen anderen Absatz ...
Gruß
thos-berlin



DenK

Re: ProSieben-Sat1 möchte ein Stück vom Gebührenkuchen

Beitrag von DenK »

thos-berlin hat geschrieben: Do 06 Jul, 2017 20:38
Es ist einfach Schwachsinn die Werbung auf Privatsendern für Produktpreise verantwortlich zu machen. Wenn du es so sehen willst bezahlst du ja für jedes Produkt der Welt jede Werbung in jedem Medium.
Es ist Schwachsinn zu glauben, dass das nicht der Fall ist. Wo soll denn das Geld für die Werbung herkommen ? Lotto ?

Natürlich wird der Werbeteat, egal für welches Medium, über den Kaufpreis refinanziert.

Und das schreibst Du selbst einen Absatz später....
Ich habe nichts anderes behauptet. Ich habe nur gesagt warum die Rechnung Schwachsinn ist.
Weiter verstehe Ich auch nicht warum sich hier jetzt plötzlich über die privaten empört wird, das gleiche aber bei allen anderen Medien scheinbar niemanden interessiert.
Nochmal: Ich habe nicht gesagt dass man nicht für Werbung bezahlt. Aber das hat erstmal nichts mit Privatferbdehen zu tun



thos-berlin
Beiträge: 2446

Re: ProSieben-Sat1 möchte ein Stück vom Gebührenkuchen

Beitrag von thos-berlin »

Nochmal: Ich habe nicht gesagt dass man nicht für Werbung bezahlt. Aber das hat erstmal nichts mit Privatferbdehen zu tun
Nur zur Erinnerung: Privatfernsehen wird praktisch ausschließlich aus Werbeeinnahmen finanziert. Da kann man wohl davon ausgehen, dass Werbung etwas mit Privatfernsehen zu tun hat.

Ich will dabei nicht einmal das "Wes Brot ich ess, des Lied ich sing" in den Vordergrund rücken, sondern nur ": Keine Werbeeinnahmen, kein Privatfernsehen"...
Gruß
thos-berlin



DenK

Re: ProSieben-Sat1 möchte ein Stück vom Gebührenkuchen

Beitrag von DenK »

thos-berlin hat geschrieben: Fr 07 Jul, 2017 09:23
Nochmal: Ich habe nicht gesagt dass man nicht für Werbung bezahlt. Aber das hat erstmal nichts mit Privatferbdehen zu tun
Nur zur Erinnerung: Privatfernsehen wird praktisch ausschließlich aus Werbeeinnahmen finanziert. Da kann man wohl davon ausgehen, dass Werbung etwas mit Privatfernsehen zu tun hat.
Das ist alles klar und niemand hat das Gegenteil behauptet. Das ändert aber alles nichts daran dass diese Rechnung albern ist, unter anderem aus den genannten Punkten. Es gibt auch noch mehr Punkte, z.B.: Wenn er schon unsere "Gebühren" früs Privatfernsehen mit der GEZ vergleicht, warum rechnet er zur GEZ dann nicht auch die Werbeinnahmen der öffentlichen mit ein, etwa durch Sponsorings bei der WM oder Olympia?

Der Typ wollte einfach nur ein paar schnelle Klicks generieren indem er über die Privatsender herzieht. Der weiß wahrscheinlich sogar selbst wie unsinnig sein Artikel ist.

Genauso könnte man ja auch die Werbeinnahmen von Google, Youtube, GMX, Slashcam und jedem anderen Unternhemen auf der Welt das Werbeinnahmen hat auf alle Haushalte aufrechnen wenn man es für sinnvoll hält. Ich finde es eher sinnlos.



dienstag_01
Beiträge: 13472

Re: ProSieben-Sat1 möchte ein Stück vom Gebührenkuchen

Beitrag von dienstag_01 »

DenK, wieder mal ein kleines 25p Problem ;)
6 Milliarden Werbeeinnahmen werden von der Allgemeinheit bezahlt, das ist doch ein Fakt, den du verstehst, oder?
Und da steht eben am Schluß eine Summe, da kann man rummäkeln, wie man will, die beschreibt schon eine Größenordnung.



DenK

Re: ProSieben-Sat1 möchte ein Stück vom Gebührenkuchen

Beitrag von DenK »

dienstag_01 hat geschrieben: Fr 07 Jul, 2017 10:58 DenK, wieder mal ein kleines 25p Problem ;)
6 Milliarden Werbeeinnahmen werden von der Allgemeinheit bezahlt, das ist doch ein Fakt, den du verstehst, oder?
Und da steht eben am Schluß eine Summe, da kann man rummäkeln, wie man will, die beschreibt schon eine Größenordnung.
Auch die Summe habe Ich nie bestritten. Du musst schon auch mal lesen was Ich schreibe ;)



dienstag_01
Beiträge: 13472

Re: ProSieben-Sat1 möchte ein Stück vom Gebührenkuchen

Beitrag von dienstag_01 »

DenK hat geschrieben: Fr 07 Jul, 2017 11:08
dienstag_01 hat geschrieben: Fr 07 Jul, 2017 10:58 DenK, wieder mal ein kleines 25p Problem ;)
6 Milliarden Werbeeinnahmen werden von der Allgemeinheit bezahlt, das ist doch ein Fakt, den du verstehst, oder?
Und da steht eben am Schluß eine Summe, da kann man rummäkeln, wie man will, die beschreibt schon eine Größenordnung.
Auch die Summe habe Ich nie bestritten. Du musst schon auch mal lesen was Ich schreibe ;)
Ich habs versucht, ehrlich ;)



DenK

Re: ProSieben-Sat1 möchte ein Stück vom Gebührenkuchen

Beitrag von DenK »

dienstag_01 hat geschrieben: Fr 07 Jul, 2017 11:10
DenK hat geschrieben: Fr 07 Jul, 2017 11:08

Auch die Summe habe Ich nie bestritten. Du musst schon auch mal lesen was Ich schreibe ;)
Ich habs versucht, ehrlich ;)
Diese Rechnung wurde nicht so aufgestellt dass Sie richtig ist, sondern dass Sie die maximale Empörung hervorruft. Ich habe bereits mehrere Punkte genannt die das zeigen. Wenn du die nicht verstehst kann Ich gerne versuchen sie umzuformulieren.



dienstag_01
Beiträge: 13472

Re: ProSieben-Sat1 möchte ein Stück vom Gebührenkuchen

Beitrag von dienstag_01 »

DenK hat geschrieben: Fr 07 Jul, 2017 11:15
dienstag_01 hat geschrieben: Fr 07 Jul, 2017 11:10
Ich habs versucht, ehrlich ;)
Diese Rechnung wurde nicht so aufgestellt dass Sie richtig ist, sondern dass Sie die maximale Empörung hervorruft. Ich habe bereits mehrere Punkte genannt die das zeigen. Wenn du die nicht verstehst kann Ich gerne versuchen sie umzuformulieren.
Das kannst du dir sparen, denn deine Punkte ZEIGEN nichts, du BEHAUPTEST nur, dass die nicht beachtet wurden. Dazu UNTERSTELLST du, dass die Rechnung maximal Empörung hervorrufen soll. Also eigentlich viel heisse Luft, konkret kommt nichts.



DenK

Re: ProSieben-Sat1 möchte ein Stück vom Gebührenkuchen

Beitrag von DenK »

dienstag_01 hat geschrieben: Fr 07 Jul, 2017 11:21
DenK hat geschrieben: Fr 07 Jul, 2017 11:15

Diese Rechnung wurde nicht so aufgestellt dass Sie richtig ist, sondern dass Sie die maximale Empörung hervorruft. Ich habe bereits mehrere Punkte genannt die das zeigen. Wenn du die nicht verstehst kann Ich gerne versuchen sie umzuformulieren.
Das kannst du dir sparen, denn deine Punkte ZEIGEN nichts, du BEHAUPTEST nur, dass die nicht beachtet wurden. Dazu UNTERSTELLST du, dass die Rechnung maximal Empörung hervorrufen soll. Also eigentlich viel heisse Luft, konkret kommt nichts.
Ok, dann erkläre doch bitte mal warum diese Summe nur auf die Haushalte von 14-49 gerechnet wird? Das ist nicht die Kernzielgrupoe aller ProSiebenSat1 Sender.

Oder warum die Werbeeinnahmen der Öffentlichen nicht zur GEZ Gebühr dazu gerechnet werden?


EDIT: Ich versuche noch ein letztes Mal es zu erklären: Es ergibt für mich einfach keinen Sinn diese Summe zu nehmen, dann durch (eine bewusst klein gewählte) Anzahl an Haushalten zu teilen, sich dann hinzustellen und zu sagen "Seht her, wir alle bezahlen im Jahr 600€ für Werbung auf ProSieben", und das dann mit einer real existierenden Gebühr, die jeder von uns auf seinem Kontoauszug sieht, zu vergleichen. Ich habe noch nie einen Audi, VW, Mercedes, BMW, Skoda oder Volvo gekauft. Rechne ich jetzt den Werbeetat von denen aus der summe heraus bezahle Ich ganz plötzlich eine gute Ecke weniger. Und von diesen Variablen gibt es tausende. Es ist unsinnig das auf alle Haushalte runterzubrechen und dann einer reellen Gebühr gegenüberzustellen.
Zuletzt geändert von DenK am Fr 07 Jul, 2017 12:11, insgesamt 2-mal geändert.



dienstag_01
Beiträge: 13472

Re: ProSieben-Sat1 möchte ein Stück vom Gebührenkuchen

Beitrag von dienstag_01 »

DenK hat geschrieben: Fr 07 Jul, 2017 11:39
dienstag_01 hat geschrieben: Fr 07 Jul, 2017 11:21
Das kannst du dir sparen, denn deine Punkte ZEIGEN nichts, du BEHAUPTEST nur, dass die nicht beachtet wurden. Dazu UNTERSTELLST du, dass die Rechnung maximal Empörung hervorrufen soll. Also eigentlich viel heisse Luft, konkret kommt nichts.
Ok, dann erkläre doch bitte mal warum diese Summe nur auf die Haushalte von 14-49 gerechnet wird? Das ist nicht die Kernzielgrupoe aller ProSiebenSat1 Sender.

Oder warum die Werbeeinnahmen der Öffentlichen nicht zur GEZ Gebühr dazu gerechnet werden?
Ich kann dir überhaupt nichts erklären, weil die Rechnung nicht von mir ist.
Aber wirklich plausibel ist es mir auch nicht, die Zahlen auf die Zielgruppe zu rechen.
Was man aber sehr einfach sieht, es stehen sich ungefähr gleich hohe Beträge an GEZ und Webeeinnahmen der privaten Sender gegenüber. Wenn man will, kann man noch die Werbeeinnahmen der ÖR mit hinzunehmen, auf der anderen Seite müssten Produktionskosten für Werbung addiert werden - damit wird die Rechnung nur genauer, nicht wirklich anders ;)



DenK

Re: ProSieben-Sat1 möchte ein Stück vom Gebührenkuchen

Beitrag von DenK »

dienstag_01 hat geschrieben: Fr 07 Jul, 2017 12:05
DenK hat geschrieben: Fr 07 Jul, 2017 11:39

Ok, dann erkläre doch bitte mal warum diese Summe nur auf die Haushalte von 14-49 gerechnet wird? Das ist nicht die Kernzielgrupoe aller ProSiebenSat1 Sender.

Oder warum die Werbeeinnahmen der Öffentlichen nicht zur GEZ Gebühr dazu gerechnet werden?
Ich kann dir überhaupt nichts erklären, weil die Rechnung nicht von mir ist.
Aber wirklich plausibel ist es mir auch nicht, die Zahlen auf die Zielgruppe zu rechen.
Was man aber sehr einfach sieht, es stehen sich ungefähr gleich hohe Beträge an GEZ und Webeeinnahmen der privaten Sender gegenüber. Wenn man will, kann man noch die Werbeeinnahmen der ÖR mit hinzunehmen, auf der anderen Seite müssten Produktionskosten für Werbung addiert werden - damit wird die Rechnung nur genauer, nicht wirklich anders ;)
Dann sind unsere Meinungen ja garnicht so verschieden. Ich habe gerade noch einen Edit zu meinem vorigen Post geschrieben.
Und ja, die Rechnung wird genauer. Das ist der Punkt. "Wir zahlen genauso viel für Werbung wie für die Öffentlichen" ist wohl nicht reißerisch genug, deswegen muss es "drei mal so viel" heißen, und die Rechnung wird so konstruiert dass es aufgeht.



dienstag_01
Beiträge: 13472

Re: ProSieben-Sat1 möchte ein Stück vom Gebührenkuchen

Beitrag von dienstag_01 »

Naja, reißerisch ist dir jetzt auch nicht wirklich fremd ;)



DenK

Re: ProSieben-Sat1 möchte ein Stück vom Gebührenkuchen

Beitrag von DenK »

dienstag_01 hat geschrieben: Fr 07 Jul, 2017 12:20 Naja, reißerisch ist dir jetzt auch nicht wirklich fremd ;)
Ich versuche aber wenigstens mich dabei ab Fakten und eine nachvollziehbare Argumentation zu halten



thos-berlin
Beiträge: 2446

Re: ProSieben-Sat1 möchte ein Stück vom Gebührenkuchen

Beitrag von thos-berlin »

Es ist völlig egal, ob das Doppelte, Dreifach oder die Hälfte oder ein Drittel. Es muss der Masse an Leuten einfach mal klar werden, dass Privatfernesehen eben nicht kostenlos ist, sondern nur der Weg unseres Geldes zum Sender ein anderer ist. Und das wir direkt über die GEZ die Öffis bezahlen und über die Werbeetats - und somit natürlich über die Produktpreise - die Privaten. Dabei spielt es keine Rolle, ob der Einzelne den VW, SEAT, OPEL, Ford, Kia, .... kauft oder nicht. Irgendeiner kauft ihn und trägt damit zur Finanzierung bei. Das Ganze muss über die ganze Bevölkerung und die gesamte Werbung gerechnet werden.

Es ist für mich als Konsument weiterhin unverständlich, warum die Privaten nun nicht nur eine DVBT-T-Nutzungsgebühr erheben, sondern auch noch an der GEZ teilhaben wollen. Sie haben aufgrund ihres Geschäftsmodells doch schon einen deutlich größeren Anteil am Werbekuchen. Natürlich kann man als Privater auch argumentieren: "Wenn die Öffis Werbung machen, dann wollen wir auch von der GEZ anhaben". Klingt erst mal plausibel. Aber dann müßten die Öffis im Umkehrschluss im gleichen Umfang Werbung machen dürfen. Dann ist der ÖR-Fernsehfunk tot, weil es dann nur noch um Werbeanteile geht und der "Programmauftrag" der Öffis dann nicht mehr gelebt werden kann.

Wie bei jeder Statistik, kann man sich das gewünschte Resultat durch geeignetes Weglassen und Überbewerten schönrechnen. Das ändert aber nichts am Grundsatz.
Gruß
thos-berlin



DenK

Re: ProSieben-Sat1 möchte ein Stück vom Gebührenkuchen

Beitrag von DenK »

Ich glaube dass das vielen Mensch schon klar ist. Umsonst gibts nix, da weiß so ziemlich jeder. Und das ist ja auch überall so. Beim Radio, Kino, Zeitschriften, Youtube, Slashcam etc... alles zumindest teilweise Werbefinanziert. Sogar an Bahnhöfen hängt überall Werbung, obwohl wir schon die Ticketpreise bezahlen. Alleine beim schreiben dieses Beitrags blinken rechts auf der Slashcam Seite 4 Werbungen. Warum beschwert sich da niemand? Wären die Privatsender nicht da würde man eben für 2 Milliarden Plakate drucken und für 6 Milliarden mehr Kinowerbung schalten. Das finanzieren wir doch genauso mit. Ich verstehe nicht was da der Aufreger ist. Dass Werbekosten in den Produktpreis mit einfließen? Oder dass sich Privatsender durch Werbung finanzieren? Wie sollen die sich deiner Meinung nach denn sonst finanzieren? Hättest du lieber nur noch Pay-TV?

Und die Forderung nach einem Teil der GEZ-Gebühr verstehe (Ich zumindest) eher als kleiner Seitenhieb auf die Öffentlichen, und nicht als eine wirkliche Forderung mit dem Willen das auch durchzusetzen.



Jalue
Beiträge: 1424

Re: ProSieben-Sat1 möchte ein Stück vom Gebührenkuchen

Beitrag von Jalue »

Wer sich etwas mit den geschichtlichen Hintergründen beschäftigt, wird feststellen, dass das heutige öffentlich-rechtliche Gebührenmodell eine Reaktion der damaligen, alliierten Besatzungsmedien auf die Nazidiktaktur war, vereinfacht gesagt; die mediale Komponente der Entnazifizierung nach dem Vorbild der BBC.

Damals war das zweifellos berechtigt und erfolgreich, aber seitdem sind mehr als 70 Jahre vergangen. Ein wirklich zeitgemäßes Gebührenmodell würde die Öffentlich-Rechtlichen auf die Kernaufgabe der (primär informativen) Grundversorgung zurecht stutzen und den Löwenanteil anderen Playern zukommen lassen: Je nach noch zu definierendem, gesellschaftlichen Nutzwert vom kleinen YouTuber über den Streamingdienst bis hin zum privaten Lokal-TV-Sender.

Bei sachlicher Betrachtung eher nicht berücksichtigt würden wohl Bauer-sucht-Frau-Tittenshow-Wok-WM- Produkte der großen Privaten. Insofern ist die kleine Provokation von Seiten Pro-Sieben-Sat1 zwar zu begrüßen – aber im Sinne des Absenders wohl doch eher ein Eigentor ;-)



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