Jalue hat geschrieben: ↑Mo 24 Jan, 2022 23:58
Hey Cantsin, danke für den Input. Die S1H wäre es wohl, würde den Preisrahmen (inkl. Zubehör wie Audio-Adapter, Cage, variablem ND-Filter, pi pa po) aber einfach mal sprengen, dito die C 70.
Meine S1H habe ich (wenig) gebraucht für 2000 EUR erstanden, vielleicht mit ein bisschen Glück dank der Corona-Flaute bei Produktionsfirmen. Wenn das für Dich eine Option wäre, würde ich mir das genauer ansehen. Zumal die S1H ja auch schon länger auf dem Markt ist als die wesentlich neueren C70, A7sIII und A7iv und deshalb Gebrauchtangebote öfter vorbeikommen, und das eine langlebig konstruierte Kamera ist.
Aber wie gesagt, auch die S1H hat die genannten Einschränkungen sowohl bei Autofokus, als auch bei focus assist, und das ist ihr Pferdefuß. [Die S5 ist bildqualitativ bis auf den fehlenden OLPF gleichwertig, aber für den journalistisch/dokumentarischen Einsatz würden mich Micro-HDMI und 30-Minuten-Beschränkung in 10bit 4K stören. Ausserdem ist der EVF der S1H ein paar Klassen besser. Und während auch die S5 IMHO eine sehr gute Verarbeitungsqualität hat, ist die S1H praktisch ein unkaputtbarer Panzer... - aber deshalb u.U. auch wieder zu schwer für mobile Arbeit/dauerndes Mitschleppen. Das musst Du selber am besten wissen. Ich setzte sie gerade z.Zt. viel ein, einerseits für Workshops an meiner Hochschule, wo sie 2-3 Stunden nonstop klaglos aufnimmt und anschließend der Akku noch viertelvoll ist, andererseits für Kandidaten-Interviews/-Statements und Dokumentation von Straßenaktionen bei der kommunalen Wahlkampfkampagne einer kleinen niederländischen Partei.]
Welche Kamera Du auch ins Auge fasst, ich würde sie mir unbedingt erst mal für einen Tag leihen und damit etwas probedrehen. Bei den heutigen Kameras ist Ergonomie (bzw. wie gut man sich mit deren Bedienung anfreundet) IMHO das 90%ige Auswahlkriterium, gute Bilder machen sie heute alle... Die auf dem Papier bestpassende Kamera hilft Dir wenig oder nichts, wenn Dir ihre Bedienung nicht in Fleisch und Blut übergeht wie Autofahren, sondern dich ihre Bedienung oder andere Details täglich in den Wahnsinn treiben.
[Auf die Weise bin ich übrigens bei der Panasonic S-Serie gelandet. Einmal eine S5 beim Verleiher ausgeliehen, mich sofort zurechtgefunden und extrem positiv überrascht, und seitdem mache ich 80-90% meiner Bilder mit dieser Kamera. Und seitdem ich ein Sigma 28-70mm/2.8 habe, wahrscheinlich 80% aller Bilder mit dieser Kamera-/Objektivkombination - die, wenn ich ehrlich bin, meine Schuh- bzw. Glassammlung (siehe
srone und ruessel im Parallelthread) und übrigen Kameras wahrscheinlich überflüssig bzw. zum reinen Hobby macht... - Ich mache mir allerdings auch keine Illusionen, dass Panasonic jederzeit aus dem System bzw. dem Kamerageschäft aussteigen könnte.]