Knoppers hat geschrieben: ↑Mi 05 Sep, 2018 22:11
WoWu hat geschrieben: ↑Mi 05 Sep, 2018 21:59
Das heißt aber eben nicht, dass es keine Unterschiede im Bild gibt.
Das heißt nur, dass Du sie nicht wahrnehmen kannst (oder willst).
warum sollte man denn auch für dinge bezahlen, die man im endeffekt nicht sieht? bist du jezt wirklich auch cantsins meinung, das der rauschunterschied zwischen der 6d und der gh5s 2 blenden beträgt? (bitte erst beantworten und dann gegenfragen stellen ;)
Ich würde das gar nicht an den effektiven Rauschwerten festmachen, denn die unterscheiden sich bei demselben Substrat gar nicht wesentlich, egal ob man viele oder wenig Pixel darin ausbringt.
Ganz im Gehenteil. Die große Sensorfläche rauscht effektiv mehr, hat aber dafür durch die großen Pixels eine deutlich größere Dynamik und damit einen besseren Störabstand.
Auch die Lichtverhältnisse, die vom Blendenring abgelesen werden sind irreführend und nicht geeignet, Empfindlichkeiten daraus abzuleiten.
Du musst Dir mal die Zusammenhänge verdeutlichen ...
In der Grafik sind als Beispiel drei Bildergebnisse gezeigt.
Alle Bilder wurden mit der gleichen Belichtungszeit und dem gleichen Objektabstand aufgenommen.
Das erste Bild zeigt das Ergebnis einer Kamera, die 14,8 μm grosse Pixel hat, bei einer Brennweite von f = 100 mm und einer Blende von 16.
Nimmt man nun die Kamera mit 7,4 μm grossen Pixeln, braucht man ein f = 50 mm Objektiv, um dasselbe Bild auf (sagen wir) 1000 x 1000 Pixel abzubilden.
In einem ersten Versuch würde man z. B. bei f-Mount Objektiven denselben Blendenwert einstellen wie zuvor, nämlich 16.
Das ergibt das zweite Bild, das eindeutig dunkler ist.
Die Schlussfolgerung wäre, dass grosse Pixel empfindlicher sind.
Der gleiche Blendenwert bei Objektiven unterschiedlicher Brennweite bedeutet aber dass die gleiche Lichtmenge auf die Fläche einer veränderten Sensorfläche fällt.
Damit trifft die gleiche Lichtmenge wieder auf die grosse Fläche, was aber für den Vergleich nicht beabsichtigt war und dem Ziel widerspricht, das Bild mit der gleichen Lichtmenge auf den kleineren Bildkreis abzubilden.
Dazu ist es erforderlich, den Blendenwert zu verringern, damit die gleiche Öffnung im Objektiv, also die gleiche Blendenöffnung, erreicht wird.
Wiederholt man die Messung mit den kleinen Pixeln bei einem Blendenwert von 8 ergibt sich das rechte Bild.
Das sagt noch nichts über das Rauschverhalten des Sensors aus denn das hängt von der Dynamik des Sensors ab.
Wollten wir das Rauschen tatsächlich bewerten, müssten wir berücksichtigen, dass die Sensorfläche des großen Sensors entsprechend mehr Ausleserauschen generiert, als der kleine Sensor, wenn beide den Füllfaktor ausnutzen.
Das bedeutet aber zugleich zusätzliche Dynamik und damit einen größeren Störabstand.
Wie ich oben schon sagte ... das Substrat rauscht nicht stärker, egal ob man es in einem kleinen oder großen Sensor verwendet.
Nur die Nutzbarkeit der Pixel ist eine Andere.
Untersucht man also die Unterschiede, muss man alle Abweichungen (verbesserungen/verschlechterungen) mit ins Kalkül ziehen.
Fazit: Nicht der Sensor ist unempfindlicher sondern der optische Kanal, entsprechend der Sensorgrösse setzt eine andere Lichtmenge voraus.
Wird die sichergestellt, rauschen die kleinen Sensoren unter bestimmten Bedingungen weniger.
In der Praxis heißt das aber, kleine Sensoren brauchen mehr licht, bzw. eine weitere Blendenöffnung.
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