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Der Herr der Ringe: Die Schlacht der Rohirrim - sieht billig aus



Hinweise auf interessante Clips im Netz sowie Filme im Fernsehen und Kino (inkl. Dokus übers Filmemachen)
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iasi
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Der Herr der Ringe: Die Schlacht der Rohirrim - sieht billig aus

Beitrag von iasi »

Der Trailer zeigt leider billige Animationstechnik.

Erstaunlich, dass so etwas ins Kino kommt, während z.B. Blue Eye Samurai nur beim Streamer läuft.






Übrigens kann man auch ohne Abo hier eine Folge ansehen:



-paleface-
Beiträge: 4579

Re: Der Herr der Ringe: Die Schlacht der Rohirrim - sieht billig aus

Beitrag von -paleface- »

HDR ist halt klassisch Anime animiert.
Der Samurai ist 3D mit Cartoon Renderer, sicherlich kann das smoother sein.

HDR ist zudem auch viel Detaillierter von den Charakter Designs.
www.mse-film.de | Kurzfilme & Videoclips

www.daszeichen.de | Filmproduktion & Postproduktion



iasi
Beiträge: 26057

Re: Der Herr der Ringe: Die Schlacht der Rohirrim - sieht billig aus

Beitrag von iasi »

-paleface- hat geschrieben: Mo 26 Aug, 2024 10:37 HDR ist halt klassisch Anime animiert.
Der Samurai ist 3D mit Cartoon Renderer, sicherlich kann das smoother sein.

HDR ist zudem auch viel Detaillierter von den Charakter Designs.
Klassische Anime kann gut sein - oder wie hier billig aussehen.

Bedenkt man das Franchise und dass der Film ins Kino kommen soll, ist das einfach billig gemacht und hält den Vergleich mit anderen animierten Kinofilmen in keinster Weise Stand.



Ridge
Beiträge: 20

Re: Der Herr der Ringe: Die Schlacht der Rohirrim - sieht billig aus

Beitrag von Ridge »

Natürlich kann jeder ohne jegliche Ahnung vom Medium seinen Senf dazugeben. Man kommt sich dabei sehr schlau vor, ist man aber meistens nicht, eher das Gegenteil. Die Meinung von OP ist offensichtlich aus der Perspektive eines Gelegenheitsguckers geschrieben, der weder die Historie und Craftsmanship als auch die Produktionsgeschichte der beiden Produktionen, geschweige denn des Mediums an sich kennt. Umso trauriger, da beide Produktionen für sich sehr hochwertig sind.
Bei Blue Eye Samurai ist ganz klar der neue Animationstrend, in dem der 2D Animationsstil in 3D Umgebungen eingesetzt wird. Spiderverse war da der Vorreiter, hat sich aber mittlerweile in unzähligen anderen Produktionen fortgesetzt. Eine wunderbare Sache, da hyperrealistisches Rendering für Animationsfilme einfach nicht gut zum Medium passt (siehe Zemeckis).
Auf der anderen Seite haben wir War of the Rohirrim, der im Trailer mit extrem detailliertem Pinselstrich und echt aufwendiger Handanimation daher kommt und sich auf seine Weise nicht verstecken muss. Richtig oldschool, erinnert an "Prinzessin Mononoke" oder "Berserk" und trifft bei den Animationsfans genau den richtigen Nerv.
Wahrscheinlich würde OP "Klaus" als 3D-Film verkennen, obwohl offensichtlich handgezeichnet mit unglaublich aufwendigem handgezeichnetem Shading. Also praktisch die Gegenthese zu Spiderverse in der Produktionstechnik. Animationsfilm ist extrem vielfältig, und das macht es gerade so spannend.
Der Teufel liegt wie immer im Detail. Klar habe ich mehr perspektivische Möglichkeit im 3D Raum, dafür wirken die Gesichtsanimationen eingeschränkter. Andererseits haben wir bei 2D Animation sehr coole Haaranimationen und und expressivere Gesichter, aber die Animation ist etwas reduzierter, da handgezeichnet. Beides legitim, je nachdem, was die Filmemacher damit erreichen möchten.
Ich kenne die Budgets nicht, aber die werden pro Minute bei beiden Produktionen nicht allzuweit voneinander entfernt liegen. OP ist offenbar nicht die Zielgruppe handgezeichneter Animation. Schade, denn wenn er es zu schätzen wüsste, dann würde er nicht so ignorante Vergleiche ziehen und mit Begriffen wie "schaut billig aus" um sich werfen. Studio Ghibli produziert anscheinend auch nur "billige" Filme...



iasi
Beiträge: 26057

Re: Der Herr der Ringe: Die Schlacht der Rohirrim - sieht billig aus

Beitrag von iasi »

Ridge hat geschrieben: Mo 26 Aug, 2024 11:56 Natürlich kann jeder ohne jegliche Ahnung vom Medium seinen Senf dazugeben. Man kommt sich dabei sehr schlau vor, ist man aber meistens nicht, eher das Gegenteil. Die Meinung von OP ist offensichtlich aus der Perspektive eines Gelegenheitsguckers geschrieben, der weder die Historie und Craftsmanship als auch die Produktionsgeschichte der beiden Produktionen, geschweige denn des Mediums an sich kennt. Umso trauriger, da beide Produktionen für sich sehr hochwertig sind.
Bei Blue Eye Samurai ist ganz klar der neue Animationstrend, in dem der 2D Animationsstil in 3D Umgebungen eingesetzt wird. Spiderverse war da der Vorreiter, hat sich aber mittlerweile in unzähligen anderen Produktionen fortgesetzt. Eine wunderbare Sache, da hyperrealistisches Rendering für Animationsfilme einfach nicht gut zum Medium passt (siehe Zemeckis).
Auf der anderen Seite haben wir War of the Rohirrim, der im Trailer mit extrem detailliertem Pinselstrich und echt aufwendiger Handanimation daher kommt und sich auf seine Weise nicht verstecken muss. Richtig oldschool, erinnert an "Prinzessin Mononoke" oder "Berserk" und trifft bei den Animationsfans genau den richtigen Nerv.
Wahrscheinlich würde OP "Klaus" als 3D-Film verkennen, obwohl offensichtlich handgezeichnet mit unglaublich aufwendigem handgezeichnetem Shading. Also praktisch die Gegenthese zu Spiderverse in der Produktionstechnik. Animationsfilm ist extrem vielfältig, und das macht es gerade so spannend.
Der Teufel liegt wie immer im Detail. Klar habe ich mehr perspektivische Möglichkeit im 3D Raum, dafür wirken die Gesichtsanimationen eingeschränkter. Andererseits haben wir bei 2D Animation sehr coole Haaranimationen und und expressivere Gesichter, aber die Animation ist etwas reduzierter, da handgezeichnet. Beides legitim, je nachdem, was die Filmemacher damit erreichen möchten.
Ich kenne die Budgets nicht, aber die werden pro Minute bei beiden Produktionen nicht allzuweit voneinander entfernt liegen. OP ist offenbar nicht die Zielgruppe handgezeichneter Animation. Schade, denn wenn er es zu schätzen wüsste, dann würde er nicht so ignorante Vergleiche ziehen und mit Begriffen wie "schaut billig aus" um sich werfen. Studio Ghibli produziert anscheinend auch nur "billige" Filme...
Da kannst du noch soviel über den OP sinnieren, dennoch ist "War of the Rohirrim" billig gemacht, was man erkennt, wenn man sich die einzelnen Filmschnippsel, die der Trailer bietet, genauer ansieht.
Die genutzen Techniken sind dabei schlicht egal.
Der Film ist billig produziert.

Hier nur mal ein Beispiel:
Hintergrund über den die Kamera fährt und zwei Folienebenen (Elefant und Reiterin), bei denen die Bewegungen durch 2 Frames pro Folie rucklig aufgelöst sind. So etwas hatten wir früher für Vorabendserien gemacht.
The Lord of the Rings; The War of the Rohirrim ¦ Official Trailer (1080p_24fps_H264-128kbit_AAC).mp4_snapshot_02.09_[2024.08.26_12.20.20].jpg
Du hast keine ausreichende Berechtigung, um die Dateianhänge dieses Beitrags anzusehen.



Frank Glencairn
Beiträge: 24818

Re: Der Herr der Ringe: Die Schlacht der Rohirrim - sieht billig aus

Beitrag von Frank Glencairn »

Bin ich eigentlich der einzige der sich wundert, daß Erwachsene Kinderfilme im Wiki/Heidi Style anschauen und darüber diskutieren ob der Style jetzt Heidimäßig genug ist?
Sapere aude - de omnibus dubitandum



iasi
Beiträge: 26057

Re: Der Herr der Ringe: Die Schlacht der Rohirrim - sieht billig aus

Beitrag von iasi »

Frank Glencairn hat geschrieben: Mo 26 Aug, 2024 12:25 Bin ich eigentlich der einzige der sich wundert, daß Erwachsene Kinderfilme im Wiki/Heidi Style anschauen und darüber diskutieren ob der Style jetzt Heidimäßig genug ist?
Zumal es auch anders geht:



Ridge
Beiträge: 20

Re: Der Herr der Ringe: Die Schlacht der Rohirrim - sieht billig aus

Beitrag von Ridge »

Frank Glencairn hat geschrieben: Mo 26 Aug, 2024 12:25 Bin ich eigentlich der einzige der sich wundert, daß Erwachsene Kinderfilme im Wiki/Heidi Style anschauen und darüber diskutieren ob der Style jetzt Heidimäßig genug ist?
Lustig, dass du Heidi erwähnst, da der Art Director dieser Serie ein nicht ganz unbekannter Name des Animationsmediums ist. Dass du dabei von "Erwachsenen" und "Kinderfilmen" redest zeigt aber eher die Bias, dass Animation nur für Kinder sei. Ist schade, dass sich das Stigma noch immer hält, man entzieht sich dadurch vieler wunderbarer und erwachsener Produktionen.
iasi hat geschrieben: Mo 26 Aug, 2024 12:22
Ridge hat geschrieben: Mo 26 Aug, 2024 11:56 Natürlich kann jeder ohne jegliche Ahnung vom Medium seinen Senf dazugeben. Man kommt sich dabei sehr schlau vor, ist man aber meistens nicht, eher das Gegenteil. Die Meinung von OP ist offensichtlich aus der Perspektive eines Gelegenheitsguckers geschrieben, der weder die Historie und Craftsmanship als auch die Produktionsgeschichte der beiden Produktionen, geschweige denn des Mediums an sich kennt. Umso trauriger, da beide Produktionen für sich sehr hochwertig sind.
Bei Blue Eye Samurai ist ganz klar der neue Animationstrend, in dem der 2D Animationsstil in 3D Umgebungen eingesetzt wird. Spiderverse war da der Vorreiter, hat sich aber mittlerweile in unzähligen anderen Produktionen fortgesetzt. Eine wunderbare Sache, da hyperrealistisches Rendering für Animationsfilme einfach nicht gut zum Medium passt (siehe Zemeckis).
Auf der anderen Seite haben wir War of the Rohirrim, der im Trailer mit extrem detailliertem Pinselstrich und echt aufwendiger Handanimation daher kommt und sich auf seine Weise nicht verstecken muss. Richtig oldschool, erinnert an "Prinzessin Mononoke" oder "Berserk" und trifft bei den Animationsfans genau den richtigen Nerv.
Wahrscheinlich würde OP "Klaus" als 3D-Film verkennen, obwohl offensichtlich handgezeichnet mit unglaublich aufwendigem handgezeichnetem Shading. Also praktisch die Gegenthese zu Spiderverse in der Produktionstechnik. Animationsfilm ist extrem vielfältig, und das macht es gerade so spannend.
Der Teufel liegt wie immer im Detail. Klar habe ich mehr perspektivische Möglichkeit im 3D Raum, dafür wirken die Gesichtsanimationen eingeschränkter. Andererseits haben wir bei 2D Animation sehr coole Haaranimationen und und expressivere Gesichter, aber die Animation ist etwas reduzierter, da handgezeichnet. Beides legitim, je nachdem, was die Filmemacher damit erreichen möchten.
Ich kenne die Budgets nicht, aber die werden pro Minute bei beiden Produktionen nicht allzuweit voneinander entfernt liegen. OP ist offenbar nicht die Zielgruppe handgezeichneter Animation. Schade, denn wenn er es zu schätzen wüsste, dann würde er nicht so ignorante Vergleiche ziehen und mit Begriffen wie "schaut billig aus" um sich werfen. Studio Ghibli produziert anscheinend auch nur "billige" Filme...
Da kannst du noch soviel über den OP sinnieren, dennoch ist "War of the Rohirrim" billig gemacht, was man erkennt, wenn man sich die einzelnen Filmschnippsel, die der Trailer bietet, genauer ansieht.
Die genutzen Techniken sind dabei schlicht egal.
Der Film ist billig produziert.

Hier nur mal ein Beispiel:
Hintergrund über den die Kamera fährt und zwei Folienebenen (Elefant und Reiterin), bei denen die Bewegungen durch 2 Frames pro Folie rucklig aufgelöst sind. So etwas hatten wir früher für Vorabendserien gemacht.
The Lord of the Rings; The War of the Rohirrim ¦ Official Trailer (1080p_24fps_H264-128kbit_AAC).mp4_snapshot_02.09_[2024.08.26_12.20.20].jpg
Nein ist er eben nicht. Nur weil ein handgemalter statt gerenderter Hintergrund genutzt wird, wird es dadurch nicht billig. Der Frame schaut gut aus und wird im Kontext der Szene auch funktionieren. Der Stil mit den damit einhergehenden Limitierungen ist eine künstlerische Entscheidung. Ob der Film auch erzählerisch etwas bietet, wird sich erst zeigen wenn er herauskommt. Kann sein, dass er auf dieser Ebene nichts zu bieten hat. Die Action im Trailer als auch die Gesichtsanimation ist mehr als kompetent gemacht, das ist weit über "Vorabendserienqualität". Castlevania von Netflix hat hier mehr unter Qualitätsmängel gelitten. Nettes Shading, mäßige Animation.
Um ein besseres Beispiel zu finden: Jeder will anamorph, obwohl es in seiner Erfindung ein Hilfmittel war mit vielen optischen Schwächen. Diese "Schwächen" werden heute als erstrebenswert empfunden. Und zu recht, da der Zuschauer etwas positives damit verbindet, da viele tolle Produktionen damit entstanden sind. Hier ist es dasselbe. Die Reduktion auf klassische Techniken freut den Animationsfilmfan. Weniger ist oft einfach mehr. Und bei der Produktionsgröße von War of the Rohirrim ist das sicher keine Budgetlimitierung, sondern eine künstlerische Entscheidung.
Akira ist auch handgezeichnet, ist aber auf "Ones" animiert, also 24fps. Eine Ausnahme für Animefilme, die eher auf Twos oder Threes animiert werden. Der Film war dadurch auch eine der aufwendigsten Animeproduktionen aller Zeiten. Ist halt auch wieder ein anderer Stil, relativiert aber den anderen nicht.



iasi
Beiträge: 26057

Re: Der Herr der Ringe: Die Schlacht der Rohirrim - sieht billig aus

Beitrag von iasi »

Ridge hat geschrieben: Mo 26 Aug, 2024 13:07
Frank Glencairn hat geschrieben: Mo 26 Aug, 2024 12:25 Bin ich eigentlich der einzige der sich wundert, daß Erwachsene Kinderfilme im Wiki/Heidi Style anschauen und darüber diskutieren ob der Style jetzt Heidimäßig genug ist?
Lustig, dass du Heidi erwähnst, da der Art Director dieser Serie ein nicht ganz unbekannter Name des Animationsmediums ist. Dass du dabei von "Erwachsenen" und "Kinderfilmen" redest zeigt aber eher die Bias, dass Animation nur für Kinder sei. Ist schade, dass sich das Stigma noch immer hält, man entzieht sich dadurch vieler wunderbarer und erwachsener Produktionen.
iasi hat geschrieben: Mo 26 Aug, 2024 12:22

Da kannst du noch soviel über den OP sinnieren, dennoch ist "War of the Rohirrim" billig gemacht, was man erkennt, wenn man sich die einzelnen Filmschnippsel, die der Trailer bietet, genauer ansieht.
Die genutzen Techniken sind dabei schlicht egal.
Der Film ist billig produziert.

Hier nur mal ein Beispiel:
Hintergrund über den die Kamera fährt und zwei Folienebenen (Elefant und Reiterin), bei denen die Bewegungen durch 2 Frames pro Folie rucklig aufgelöst sind. So etwas hatten wir früher für Vorabendserien gemacht.

The Lord of the Rings; The War of the Rohirrim ¦ Official Trailer (1080p_24fps_H264-128kbit_AAC).mp4_snapshot_02.09_[2024.08.26_12.20.20].jpg
Nein ist er eben nicht. Nur weil ein handgemalter statt gerenderter Hintergrund genutzt wird, wird es dadurch nicht billig. Der Frame schaut gut aus und wird im Kontext der Szene auch funktionieren. Der Stil mit den damit einhergehenden Limitierungen ist eine künstlerische Entscheidung. Ob der Film auch erzählerisch etwas bietet, wird sich erst zeigen wenn er herauskommt. Kann sein, dass er auf dieser Ebene nichts zu bieten hat. Die Action im Trailer als auch die Gesichtsanimation ist mehr als kompetent gemacht, das ist weit über "Vorabendserienqualität". Castlevania von Netflix hat hier mehr unter Qualitätsmängel gelitten. Nettes Shading, mäßige Animation.
Um ein besseres Beispiel zu finden: Jeder will anamorph, obwohl es in seiner Erfindung ein Hilfmittel war mit vielen optischen Schwächen. Diese "Schwächen" werden heute als erstrebenswert empfunden. Und zu recht, da der Zuschauer etwas positives damit verbindet, da viele tolle Produktionen damit entstanden sind. Hier ist es dasselbe. Die Reduktion auf klassische Techniken freut den Animationsfilmfan. Weniger ist oft einfach mehr. Und bei der Produktionsgröße von War of the Rohirrim ist das sicher keine Budgetlimitierung, sondern eine künstlerische Entscheidung.
Akira ist auch handgezeichnet, ist aber auf "Ones" animiert, also 24fps. Eine Ausnahme für Animefilme, die eher auf Twos oder Threes animiert werden. Der Film war dadurch auch eine der aufwendigsten Animeproduktionen aller Zeiten. Ist halt auch wieder ein anderer Stil, relativiert aber den anderen nicht.
Es ist keine "Reduktion auf klassische Techniken" sondern nur billig gemacht.
Akira nutzt allein schon mehr Hintergrundebenen als The War of the Rohirrim insgesamt.
Das Beispiel zeigt deutlich, will billig der Zuschauer hier abgespeist werden soll.
Du hast da einen gezeichneten Hintergrund und 2x12 Folien pro Sekunde.
Man sieht auch gerade beim Elefanten, wie rucklig das animiert ist, weil der Hintergrund bzw. die Kamera sich bewegen.
Auch an anderer Stelle ist das billige Vorabendanimation: Beim Dialog bewegen sich nur Mund und Gesicht, während Körper und alles andere erstarrt ist.
Das hat nichts mit der Technik zu tun, sondern einzig mit dem Aufwand und dem Budget.
Bei "Die Schlacht der Rohirrim" soll man also eine Kinokarte bezahlen, um billige Animation zu sehen. Mal ganz abgesehen davon, dass dies dem Stoff ganz und gar nicht würdig ist, denn hier wird die Qualität offensichtlich nicht an Akira sondern an Heidi gemessen.



Darth Schneider
Beiträge: 21127

Re: Der Herr der Ringe: Die Schlacht der Rohirrim - sieht billig aus

Beitrag von Darth Schneider »

@iasi
Animation in dieser Grössenordnung ist doch viel zu aufwendig um wirklich billig zu sein.
Und Akira mit dem Herr der Ringe Film zu vergleichen ?
Kann man, aber das sind völlig verschiedene Stile, und die Filme sind auch technisch ganz anders gemacht.
Aufwendig sind beide.

Und welcher Film jetzt mehr Hintergründe hat, weiss ich anhand vom Trailer doch gar nicht, und du auch nicht.
Also visuell billig wirkt für meine Augen der Herr der Ringe Trailer jedenfalls nicht.
Und da ich die Story nicht kenne weiss ich auch nicht wie gut oder schlecht diese ist…

Und was jetzt an dem blue Eyed Samurai visuell sooo viel besser sein soll, sehe ich zumindest anhand des Trailers auch nicht…
Gruss Boris



Darth Schneider
Beiträge: 21127

Re: Der Herr der Ringe: Die Schlacht der Rohirrim - sieht billig aus

Beitrag von Darth Schneider »

Und man kann von dem Film halten was man will, aber so sieht moderne und sehr toll gemachte Animation fürs Kino aus.

Oder so..;))



Gruss Boris



iasi
Beiträge: 26057

Re: Der Herr der Ringe: Die Schlacht der Rohirrim - sieht billig aus

Beitrag von iasi »

Darth Schneider hat geschrieben: Mo 26 Aug, 2024 15:35 Und man kann von dem Film halten was man will, aber so sieht moderne und sehr toll gemachte Animation fürs Kino aus.

Gruss Boris
Oder wie dieses Ende:



Ridge
Beiträge: 20

Re: Der Herr der Ringe: Die Schlacht der Rohirrim - sieht billig aus

Beitrag von Ridge »

iasi hat geschrieben: Mo 26 Aug, 2024 14:44 Du hast da einen gezeichneten Hintergrund und 2x12 Folien pro Sekunde.
Ja, das nennt man Stil. "Handgemacht", wenn man so will. So, als ob man auf Zelluloid-Film dreht, um eine Analogie zu finden. Kann man mögen, wenn du es aber nicht magst, kann ich dir da leider nicht helfen. Es wird aber dadurch nicht billig. Ist Animation on Twos günstiger als on Ones? Ja, definitiv. Aber billig ist das sicher nicht. Und die Animation selbst ist gut, Ausdruck, Timing, Impacts, alles sitzt, auch wenn es weniger Inbetweens sind als es einem genehm ist. Wer schon mal handgezeichnete Animation erstellt hat weiß, wieviel Arbeit und Talent da drin steckt. Gute Animation hat nichts mit Framerate zu tun. Da habe ich schon wesentlich schlechtere Sachen gesehen.

Ich finds ja witzig wenn man sich an einem Shot aufhängt, wenn ein paar Cuts davor, 1:47, ein komplettes 3D Environment für dieselbe Szene erstellt wurde. Das zeigt einfach nur, dass die Macher wussten, wann sie welche Technik für den Film brauchen. Sie waren sich also nicht zu "billig" (Zitat, nicht meine Meinung) für etwas anderes als handgemachte Hintergründe.

Das Venn-Diagramm von WotR überschneidet sich bei LotR- und Anime-Fans. Wenn einen das nicht anspricht, auch gut, dann geht man halt nicht hin. Der Film wird kein Massenpublikum anlocken und trotzdem genug einspielen um ein Hit zu werden, weil Animefilme von Haus aus günstiger produziert werden als Western Animation. Das ist aber für den Standard - nämlich Anime-Filme - trotzdem nicht billig produziert. Für das, was es sein soll, ist es top Qualität und braucht sich nicht verstecken.

Budgetmäßig sind wir hier weder bei Frozen (150+ Millionen Dollar Budget) noch bei Spiderverse (100+ Mio Dollar), der nebenbei bemerkt die meisten Animatoren aller Zeiten für einen Animationsfilm hatte. Alle deiner drei Beispiele sind 3D animiert mit unterschiedlichem und teilweise experimentellem Shading. Die Vergleiche machen wenig Sinn, Äpfel und Birnen, aber es erklärt für mich den Anfangspost. Wenn einem etwas nicht gefällt, ist es nicht automatisch "billig".

Und: Heidi als Negativbeispiel zum Thema anzuführen anzuführen, ist mir schleierhaft. Ja, es sind weniger Frames als dem europäischen Zuschauer lieb ist, aber vom Design, Technik und Regie ist die Serie absolut Klasse. Besser als der ganze seelenlose 3D-Einheitsbrei der ansonsten für das Zielpublikum produziert wird.

Wahrscheinlich rede ich mit einer Wand, aber vll. kannst du, lieber OP, ja mal über den Tellerrand blicken. Für jeden, der gerne Animationsfilme schaut, ist es offensichtlich, dass WotR nicht billig aussieht.



iasi
Beiträge: 26057

Re: Der Herr der Ringe: Die Schlacht der Rohirrim - sieht billig aus

Beitrag von iasi »

Ridge hat geschrieben: Mo 26 Aug, 2024 17:04
iasi hat geschrieben: Mo 26 Aug, 2024 14:44 Du hast da einen gezeichneten Hintergrund und 2x12 Folien pro Sekunde.
Ja, das nennt man Stil. "Handgemacht", wenn man so will.
Nein. Das nennt man einfach nur "billig".

"Handgemacht" wäre es auch, wenn der Hintergrund in mehreren Ebenen gestaffelt und mehr als nur das Gesicht mit 12 Folien pro Sekunde animiert wäre.
Das war auch schon zu Zelluloid-Zeiten so.
Es steckt nun mal sehr viel weniger Arbeit darin, nur den Mund und die Gesichtszüge zu animieren, während der Körper, der Hintergrund und alle anderen Objekte und Subjektie im Bild unbewegt bleiben.
Da hat Frank nun einmal recht: Die Schlacht der Rohirrim ist mit so wenig Aufwand animiert, wie Heidi oder Biene Maja.
Ridge hat geschrieben: Mo 26 Aug, 2024 17:04 So, als ob man auf Zelluloid-Film dreht, um eine Analogie zu finden. Kann man mögen, wenn du es aber nicht magst, kann ich dir da leider nicht helfen. Es wird aber dadurch nicht billig. Ist Animation on Twos günstiger als on Ones? Ja, definitiv. Aber billig ist das sicher nicht. Und die Animation selbst ist gut, Ausdruck, Timing, Impacts, alles sitzt, auch wenn es weniger Inbetweens sind als es einem genehm ist. Wer schon mal handgezeichnete Animation erstellt hat weiß, wieviel Arbeit und Talent da drin steckt. Gute Animation hat nichts mit Framerate zu tun. Da habe ich schon wesentlich schlechtere Sachen gesehen.

Ich finds ja witzig wenn man sich an einem Shot aufhängt, wenn ein paar Cuts davor, 1:47, ein komplettes 3D Environment für dieselbe Szene erstellt wurde. Das zeigt einfach nur, dass die Macher wussten, wann sie welche Technik für den Film brauchen. Sie waren sich also nicht zu "billig" (Zitat, nicht meine Meinung) für etwas anderes als handgemachte Hintergründe.
Sie machen es so billig, dass sie einen Hintergrund malen und Folien für Elefant und Reiterin drüberlegen. Das hatten wir sogar für eine Vorabendserie aufwändiger gemacht - übrigens alles handgezeichnet und handcoloriert auf Zelluloid.
Ridge hat geschrieben: Mo 26 Aug, 2024 17:04 Das Venn-Diagramm von WotR überschneidet sich bei LotR- und Anime-Fans. Wenn einen das nicht anspricht, auch gut, dann geht man halt nicht hin. Der Film wird kein Massenpublikum anlocken und trotzdem genug einspielen um ein Hit zu werden, weil Animefilme von Haus aus günstiger produziert werden als Western Animation. Das ist aber für den Standard - nämlich Anime-Filme - trotzdem nicht billig produziert. Für das, was es sein soll, ist es top Qualität und braucht sich nicht verstecken.
Kein Anime-Fans kann mit so einer Animationsqualität zufrieden sein.
Kein LotR-Fans kann TV-Vorabendqualität als angemessen empfinden.
Ridge hat geschrieben: Mo 26 Aug, 2024 17:04 Budgetmäßig sind wir hier weder bei Frozen (150+ Millionen Dollar Budget) noch bei Spiderverse (100+ Mio Dollar), der nebenbei bemerkt die meisten Animatoren aller Zeiten für einen Animationsfilm hatte. Alle deiner drei Beispiele sind 3D animiert mit unterschiedlichem und teilweise experimentellem Shading. Die Vergleiche machen wenig Sinn, Äpfel und Birnen, aber es erklärt für mich den Anfangspost. Wenn einem etwas nicht gefällt, ist es nicht automatisch "billig".
Das soll ein Kinofilm sein, der LotR erweitert.
Im Trailer werden dann auch Einstellungen aus den LotR-Filmen gezeigt.

Mir gefällt es nicht, weil es nun einmal billig produziert ist.

Neulich gab es eine Folge einer Animationsserie, in der sogar benannt wurde, wie sich niedriges Budget auswirkt - interessante und witzige Metaebene. :)
Ridge hat geschrieben: Mo 26 Aug, 2024 17:04 Und: Heidi als Negativbeispiel zum Thema anzuführen anzuführen, ist mir schleierhaft. Ja, es sind weniger Frames als dem europäischen Zuschauer lieb ist, aber vom Design, Technik und Regie ist die Serie absolut Klasse. Besser als der ganze seelenlose 3D-Einheitsbrei der ansonsten für das Zielpublikum produziert wird.

Wahrscheinlich rede ich mit einer Wand, aber vll. kannst du, lieber OP, ja mal über den Tellerrand blicken. Für jeden, der gerne Animationsfilme schaut, ist es offensichtlich, dass WotR nicht billig aussieht.
Nun - wer denkt, dass so eine Animationsqualität für einen LotR-Kinofilm ausreichend ist, erkennt wohl nicht den Unterschied zu einem guten Animations-Kinofilm.



Darth Schneider
Beiträge: 21127

Re: Der Herr der Ringe: Die Schlacht der Rohirrim - sieht billig aus

Beitrag von Darth Schneider »

@iasi
Nun ja Heidi war erfolgreich, so wie Biene Maja, Wickie auch Captain Future…..
Gut genug für heute noch Kult.
Alle Serien im selben, laut iasi „billigen“ Stil animiert….

Von The Simpsons fange ich gar nicht erst an…..
Eine der erfolgreichsten Serien überhaupt.

Dem Publikum scheint „billig“ animiert so was von egal zu sein…

Da wäre noch Pokémon, Transformers, und zig andere billig animierte Megahits….
Und nicht zu vergessen La Linea, billiger gehts nicht….;)))


Auch ein Hit…

Gruss Boris



iasi
Beiträge: 26057

Re: Der Herr der Ringe: Die Schlacht der Rohirrim - sieht billig aus

Beitrag von iasi »

Darth Schneider hat geschrieben: Mo 26 Aug, 2024 19:43 @iasi
Nun ja Heidi war erfolgreich, so wie Biene Maja, Wickie auch Captain Future…..
Gut genug für heute noch Kult.
Alle Serien im selben, laut iasi „billigen“ Stil animiert….

Von The Simpsons fange ich gar nicht erst an…..
Eine der erfolgreichsten Serien überhaupt.

Dem Publikum scheint „billig“ animiert so was von egal zu sein…

Da wäre noch Pokémon, Transformers, und zig andere billig animierte Megahits….
Und nicht zu vergessen La Linea, billiger gehts nicht….;)))


Auch ein Hit…

Gruss Boris
Eine schrecklich nette Familie ist auch Kult.
Willst du das denn nun mit Inception oder Oppenheimer vergleichen?
Erfolgreich sind schließlich alle 3 Produktionen.

Würde Darth Schneider denn nun sagen, sie seien alle 3 gleich "teuer"/gleich "billig" produziert? ;)



markusG
Beiträge: 4877

Re: Der Herr der Ringe: Die Schlacht der Rohirrim - sieht billig aus

Beitrag von markusG »

iasi hat geschrieben: Mo 26 Aug, 2024 19:22 Nun - wer denkt, dass so eine Animationsqualität für einen LotR-Kinofilm ausreichend ist, erkennt wohl nicht den Unterschied zu einem guten Animations-Kinofilm.
Das letzte Einhorn gilt auch als eines der schlechtesten animierten Filme überhaupt, wo aus Budget-Gründen eingespart wurde. Hat den Film aber nicht zu einem schlechten Animationsfilm gemacht, sondern wurde zum zeitlosen Klassiker.

Ein Picasso oder Matisse mögen einige als naiv, kindlich oder "billig" abstempeln, andere feiern sie ab. Über Geschmack lässt sich nicht streiten. Und wer Minimalismus bei Anime kritisiert, kritisiert wohl auch den Alkoholgehalt von Bier. Denn gerade der Minimalismus, der teils einfach nur grotesk und surreal wirkt, macht ja gerade den Charme aus. Muss man nicht mögen, war lange Zeit auch nur zu wieder. Was ich aktuell nicht mag sind billige Cell Shader wie bei dem Beispiel dass du oben gebracht hast. Dann lieber komplett gezeichnet (ist natürlich deutlich teurer) oder gleich konsequent in stilisierten 3D wie in Arcane. Aber so unterscheiden sich Geschmäcker.

P.s. ich fand übrigens Castlevania durchaus sehenswert, ebenso Blood of Zeus oder Vinland Saga. Alles sicher kein Akira-Niveau, aber trotzdem sehr sehenswert, imho. Übrigens alles thematisch kein "Kinderkram"...
Zuletzt geändert von markusG am Mo 26 Aug, 2024 20:44, insgesamt 3-mal geändert.



Ridge
Beiträge: 20

Re: Der Herr der Ringe: Die Schlacht der Rohirrim - sieht billig aus

Beitrag von Ridge »

Alles klar OP, dir geht's ums Prinzip. Da bringt das diskutieren und argumentieren wenig, da ich deinen Standpunkt so lächerlich finde wie du meinen. Da ists gscheiter jeder lässt dem anderen seinen Vogel.
Heidi schaut nach Jahrzehnten immer noch super aus, alleine die Hintergründe sind kleine Kunstwerke. Danke für den Link.

Ich werds mir anschauen, ich freu mich drauf. Blue Eye Samurai muss ich mir auch mal geben, schaut auch sehr geil aus. Ich finds mutig, einen Anime im Lotr Universum zu machen, mal schauen ob der Film auch abliefert.



iasi
Beiträge: 26057

Re: Der Herr der Ringe: Die Schlacht der Rohirrim - sieht billig aus

Beitrag von iasi »

markusG hat geschrieben: Mo 26 Aug, 2024 20:36
iasi hat geschrieben: Mo 26 Aug, 2024 19:22 Nun - wer denkt, dass so eine Animationsqualität für einen LotR-Kinofilm ausreichend ist, erkennt wohl nicht den Unterschied zu einem guten Animations-Kinofilm.
Das letzte Einhorn gilt auch als eines der schlechtesten animierten Filme überhaupt, wo aus Budget-Gründen eingespart wurde. Hat den Film aber nicht zu einem schlechten Animationsfilm gemacht, sondern wurde zum zeitlosen Klassiker.
Es ist ein Kinderfilm, der nicht vorgibt, die Geschichte einer Filmreihe zu erweitern, die sich durch ihre Bildgewalt und beeindruckende Umsetzung auszeichnet.
markusG hat geschrieben: Mo 26 Aug, 2024 20:36 Ein Picasso oder Matisse mögen einige als naiv, kindlich oder "billig" abstempeln, andere feiern sie ab. Über Geschmack lässt sich nicht streiten. Und wer Minimalismus bei Anime kritisiert, kritisiert wohl auch den Alkoholgehalt von Bier. Denn gerade der Minimalismus, der teils einfach nur grotesk und surreal wirkt, macht ja gerade den Charme aus. Muss man nicht mögen, war lange Zeit auch nur zu wieder. Was ich aktuell nicht mag sind billige Cell Shader wie bei dem Beispiel dass du oben gebracht hast. Dann lieber komplett gezeichnet (ist natürlich deutlich teurer) oder gleich konsequent in stilisierten 3D wie in Arcane. Aber so unterscheiden sich Geschmäcker.

P.s. ich fand übrigens Castlevania durchaus sehenswert, ebenso Blood of Zeus oder Vinland Saga. Alles sicher kein Akira-Niveau, aber trotzdem sehr sehenswert, imho. Übrigens alles thematisch kein "Kinderkram"...
Man sollte Anime nicht mit dieser billigen Produktionsweise gleichsetzen.
Und "Der Herr der Ringe: Die Schlacht der Rohirrim" sieht man deutlich an, dass er billig produziert wurde.
Komplett zeichnen, bedeutet nicht, dass nur ein Hintergrund und 2 Folien für zwei Filmbilder aufgelegt werden, denn das macht man nur, wenn man schlicht kein angemessenes Budget hat.

Zumal dann bei einem Faustkampf sich im Hintergrund nur eine computeranimierte Flamme bewegt, aber alles andere eingefrohren ist. Da schau ich mir eine Anime-Serie auf Netflix an und stelle fest, dass man sich da weit mehr Mühe gegeben hat und Personen, Äste im Wind etc. sich im Hintergrund bewegen.
Oder wenn nur die Lippen bei einem Dialog animiert werden und sich sonst Null Mimik zeigt, ist das nicht mal der Standard einer Netflix-Serie.
Und doch soll es im Kino laufen. :)



markusG
Beiträge: 4877

Re: Der Herr der Ringe: Die Schlacht der Rohirrim - sieht billig aus

Beitrag von markusG »

iasi hat geschrieben: Di 27 Aug, 2024 00:25 Es ist ein Kinderfilm, der nicht vorgibt, die Geschichte einer Filmreihe zu erweitern, die sich durch ihre Bildgewalt und beeindruckende Umsetzung auszeichnet.
Was hat das mit der Qualität zu tun?
iasi hat geschrieben: Di 27 Aug, 2024 00:25Komplett zeichnen, bedeutet nicht, dass nur ein Hintergrund und 2 Folien für zwei Filmbilder aufgelegt werden, denn das macht man nur, wenn man schlicht kein angemessenes Budget hat..
Du hast das Medium Anime schlicht nicht kapiert. Hier mal eine ikonische Szene aus Akira:


Bare minimum an Animationen, trotz Rekordbudget (für damalige Verhältnisse). Nach deinem Urteil "billig", aber einer der bahnbrechendsten Anime seiner Zeit überhaupt.

Oder schau dir One Piece an, da wird dann typisch nur der Mund animiert, mit 2-3 keyframes, oder nur die Haare:


Dagegen geht bei HdR:SdR die Post ab. Zumal es x-Stile gibt, aber da können andere sicher mehr zu sagen. Du erwartest jedenfalls einen westlichen Animationsfilm (wie wahrscheinlich viele andere HdR Fans), aber geliefert wird ein Anime. Was als Machart eben durch Kosteneinsparung ("billig") überhaupt in der Form erst entstanden ist.

Zumal weiß ich gar nicht warum dich das interessiert, für dich ist HdR dich reaktionäre Sch*** ;) Masochismus?



manfred52
Beiträge: 224

Re: Der Herr der Ringe: Die Schlacht der Rohirrim - sieht billig aus

Beitrag von manfred52 »

Hier mal "Der Herr der Ringe" von 1978. Sieht auf Youtube nicht so gut aus, hat mich aber damals im Kino begeistert.



Gruß Manfred



iasi
Beiträge: 26057

Re: Der Herr der Ringe: Die Schlacht der Rohirrim - sieht billig aus

Beitrag von iasi »

markusG hat geschrieben: Di 27 Aug, 2024 08:07
iasi hat geschrieben: Di 27 Aug, 2024 00:25 Es ist ein Kinderfilm, der nicht vorgibt, die Geschichte einer Filmreihe zu erweitern, die sich durch ihre Bildgewalt und beeindruckende Umsetzung auszeichnet.
Was hat das mit der Qualität zu tun?
Das hat etwas mit den Qualitätserwartungen zu tun.
Dieser Animationsfilm soll im Kino laufen, wofür also ein Eintrittspreis verlangt wird.
Vor allem aber - das zeigt auch schon der Trailer - soll er als Teil der Filmreihe gesehen werden, weshalb sich ein Vergleich von Aufwand und Umsetzung aufdrängt.
markusG hat geschrieben: Di 27 Aug, 2024 08:07
iasi hat geschrieben: Di 27 Aug, 2024 00:25Komplett zeichnen, bedeutet nicht, dass nur ein Hintergrund und 2 Folien für zwei Filmbilder aufgelegt werden, denn das macht man nur, wenn man schlicht kein angemessenes Budget hat..
Du hast das Medium Anime schlicht nicht kapiert. Hier mal eine ikonische Szene aus Akira:


Bare minimum an Animationen, trotz Rekordbudget (für damalige Verhältnisse). Nach deinem Urteil "billig", aber einer der bahnbrechendsten Anime seiner Zeit überhaupt.
Das ist jetzt witzig.
Du erzählst mir, ich würde Anime nicht kapieren und verlinkst ein eine sehr aufwändig animierte Szene.
Mach dir doch zunächst mal klar, wie diese Szene produziert wurde, und vergleich das dann mit dieser Elefanten-Reiterin Szene aus dieser Billigproduktion.

markusG hat geschrieben: Di 27 Aug, 2024 08:07 Oder schau dir One Piece an, da wird dann typisch nur der Mund animiert, mit 2-3 keyframes, oder nur die Haare:
Ja - auch billig produziert. Lief der dann auch im Kino und war eine Erweiterung einer erfolgreichen High-Budget-Realfilmreihe?
markusG hat geschrieben: Di 27 Aug, 2024 08:07 Dagegen geht bei HdR:SdR die Post ab. Zumal es x-Stile gibt, aber da können andere sicher mehr zu sagen. Du erwartest jedenfalls einen westlichen Animationsfilm (wie wahrscheinlich viele andere HdR Fans), aber geliefert wird ein Anime. Was als Machart eben durch Kosteneinsparung ("billig") überhaupt in der Form erst entstanden ist.

Zumal weiß ich gar nicht warum dich das interessiert, für dich ist HdR dich reaktionäre Sch*** ;) Masochismus?
Du redest hier über Stile, dabei geht es um den Produktionsaufwand, der betrieben wurde, und dessen niedrigen man diesem Kinofilm sehr deutlich ansieht.

Hier mal ein Vergleich ähnlicher Szenen, bei denen man den unterschiedlichen Produktionsaufwand auch erkennen kann, wobei er nicht so eklatant ins Auge springt:



markusG
Beiträge: 4877

Re: Der Herr der Ringe: Die Schlacht der Rohirrim - sieht billig aus

Beitrag von markusG »

iasi hat geschrieben: Di 27 Aug, 2024 13:21 Das hat etwas mit den Qualitätserwartungen zu tun.
Dieser Animationsfilm soll im Kino laufen
Das letzte Einhorn lief im Kino...
iasi hat geschrieben: Di 27 Aug, 2024 13:21 Das ist jetzt witzig.
Du erzählst mir, ich würde Anime nicht kapieren und verlinkst ein eine sehr aufwändig animierte Szene.
Jetzt ernsthaft? Hast du Akira überhaupt gesehen? Was ich verlinkt habe ist in der Simplizität kaum zu unterbieten, mehr oder weniger vom gesamten Film, aber insgesamt was Anime angeht. Hast du überhaupt selbst mal im Animationsbereich gearbeitet? Du schreibst dich jedenfalls um Kopf und Kragen...
iasi hat geschrieben: Di 27 Aug, 2024 13:21 Ja - auch billig produziert. Lief der dann auch im Kino und war eine Erweiterung einer erfolgreichen High-Budget-Realfilmreihe?
1. ja eben billig - und eine der efolgreichsten Serien überhaupt, mitsamt erfolgreichem Liveacting-Remake. Sagt nämlich nichts über die Qualität insgesamt aus. Und Erweiterung ist in dem Fall Spin-Off, da habe ich andere Erwartungen, siehe Star Wars: Visions. Da erwarte ich nicht 1:1 ein Replikat des Originals, weiß nicht wie man auf so eine Idee kommt.
iasi hat geschrieben: Di 27 Aug, 2024 13:21 Du redest hier über Stile, dabei geht es um den Produktionsaufwand, der betrieben wurde, und dessen niedrigen man diesem Kinofilm sehr deutlich ansieht.
Nochmal: den man bei allen Anime sieht. Das ist quasi die Entstehungsgeschichte* von Anime. Dass es Unterschiede gibt - geschenkt. Da haben viele auch ihre Lieblinsstudios.

Du erwartest schlicht etwas anderes als Anime-Fans. Die Macher haben sich aber für nen Anime-Stil entschieden.


*Budget-Vergleich:
Arielle, die Meerjungfrau (1989): 40 Millionen USD
Akira (1988): umgerechnet ca. 8-10 Millionen USD (eigentlich sogar deutlich weniger
Ghost in the Shell (1995): 3 Millionen USD
Pocahontas (1995): 55 Millionen USD



iasi
Beiträge: 26057

Re: Der Herr der Ringe: Die Schlacht der Rohirrim - sieht billig aus

Beitrag von iasi »

markusG hat geschrieben: Di 27 Aug, 2024 13:53
iasi hat geschrieben: Di 27 Aug, 2024 13:21 Das hat etwas mit den Qualitätserwartungen zu tun.
Dieser Animationsfilm soll im Kino laufen
Das letzte Einhorn lief im Kino...

Ja - und genau so etwas wollen wir für die LotR-Reihe:

"„Ein literarisch anspruchsvolles, aber reichlich kitschiges Zeichentrick-Märchen, das dem Wunsch nach einer Herrschaft der Poesie und dem Sieg des Schönen über Gewalt und Zerstörung Ausdruck verleiht. Tricktechnisch auf biederstem Fernseh-Niveau.

"„Technisch bewegt sich der Film weit unterhalb der Ebene beispielsweise eines ‚The Secret of NIMH‘. Seine Animation ist flach und detailarm, ..."

"Fazit: Viel Kitsch in eher mageren Bildern"
markusG hat geschrieben: Di 27 Aug, 2024 13:53
iasi hat geschrieben: Di 27 Aug, 2024 13:21 Das ist jetzt witzig.
Du erzählst mir, ich würde Anime nicht kapieren und verlinkst ein eine sehr aufwändig animierte Szene.
Jetzt ernsthaft? Hast du Akira überhaupt gesehen? Was ich verlinkt habe ist in der Simplizität kaum zu unterbieten, mehr oder weniger vom gesamten Film, aber insgesamt was Anime angeht. Hast du überhaupt selbst mal im Animationsbereich gearbeitet? Du schreibst dich jedenfalls um Kopf und Kragen...
Vielleicht hierzu auch mal einige Zitate:
„technische Meisterschaft“
"„geschmeidig und effektreich animiertes Zeichentrick-Drama“
"filigrane und komplexe Hintergründe"
"Der Film gipfele in einem halbstündigen Bildrausch"

Also geh mal lieber vor dem Spiegel weg und wirf nicht mit Begriffen wie "Simplizität" um dich. :)

Übrigens hatte ich den Film damals in meinem Kino gezeigt. ;)

Zudem kann ich durchaus beurteilen, dass Akira alles andere als schlicht und einfach umgesetzt ist, denn ich stand schon am Kameratricktisch eines Zeichentrickstudios und schoß Bilder für eine Vorabendzeichentrickserie, die nicht anderes produziert wurde, als Die Schlacht der Rohirrim.
Alle im Studio bewunderten übrigens Akira.
markusG hat geschrieben: Di 27 Aug, 2024 13:53
iasi hat geschrieben: Di 27 Aug, 2024 13:21 Ja - auch billig produziert. Lief der dann auch im Kino und war eine Erweiterung einer erfolgreichen High-Budget-Realfilmreihe?
1. ja eben billig - und eine der efolgreichsten Serien überhaupt, mitsamt erfolgreichem Liveacting-Remake. Sagt nämlich nichts über die Qualität insgesamt aus. Und Erweiterung ist in dem Fall Spin-Off, da habe ich andere Erwartungen, siehe Star Wars: Visions. Da erwarte ich nicht 1:1 ein Replikat des Originals, weiß nicht wie man auf so eine Idee kommt.
Vielleicht kommt man schlicht auf die Idee, wenn man den Produktionsaufwand beurteilen kann und erkennt, dass z.B.
Star Wars: Visions als Streamingserie eher mit größerem Aufwand produziert wurde als der Kinofilm Die Schlacht der Rohirrim.
Man kann sich bei der Umsetzung Mühe geben und angemessen investieren, oder man macht auf billig und melkt die Kinobesucher.

Es hat nichts mit Stil zu tun, wenn eine Bewegung mit 12 Bildern pro Sekunde animiert wird und der Hintergrund sich mit 24 Bilder bewegt, was zu Rucklern führt. Das ist schlicht billig produziert.
Man malt einen Hintergrund, dann jeweils 36 Folien für eine 3 Sekunden-Einstellung, die coloriert werden, und filmt sie dann recht flott ab, denn für 2 Frame müssen nur 2 Folien gewechselt werden, nachdem man den Hintergrund aufgelegt und die Kamerafahrt eingegeben hat.
Bei deiner "simplifizierten" Szene aus Akira hast du allein schon mehrere Hintergrundebenen, die bewegt werden. Dann sind da all die Folien im Vordergrund - weit mehr als nur 2 für 2 Frames.

Die Schlacht der Rohirrim ist billig produziert und gemacht.
Wie schon bei Das letzte Einhorn: "Tricktechnisch auf biederstem Fernseh-Niveau." ;)
markusG hat geschrieben: Di 27 Aug, 2024 13:53
iasi hat geschrieben: Di 27 Aug, 2024 13:21 Du redest hier über Stile, dabei geht es um den Produktionsaufwand, der betrieben wurde, und dessen niedrigen man diesem Kinofilm sehr deutlich ansieht.
Nochmal: den man bei allen Anime sieht. Das ist quasi die Entstehungsgeschichte* von Anime. Dass es Unterschiede gibt - geschenkt. Da haben viele auch ihre Lieblinsstudios.

Du erwartest schlicht etwas anderes als Anime-Fans. Die Macher haben sich aber für nen Anime-Stil entschieden.


*Budget-Vergleich:
Arielle, die Meerjungfrau (1989): 40 Millionen USD
Akira (1988): umgerechnet ca. 8-10 Millionen USD (eigentlich sogar deutlich weniger
Ghost in the Shell (1995): 3 Millionen USD
Pocahontas (1995): 55 Millionen USD
Nun such doch auch mal nach dem Budget von Die Schlacht der Rohirrim ;)

Es ist eine US-Produktion.

Godzilla - Minus One hatte übrigens ein Budget von 15 Mio. Dollar. Viel weniger als vergleichbare US-Produktionen. Von "Simplizität" kann ich deshalb aber nicht erkennen. :)



markusG
Beiträge: 4877

Re: Der Herr der Ringe: Die Schlacht der Rohirrim - sieht billig aus

Beitrag von markusG »

iasi hat geschrieben: Di 27 Aug, 2024 16:01 Ja - und genau so etwas wollen wir für die LotR-Reihe:
Wo ist jetzt das Problem? Ich sagte ja dass das letzte Einhorn durch schlechte Animation - auch innerhalb des Genres - "glänzte". Hat den Film aber keinen Abbruch getan, es ist zum zeitlosen Klassiker geworden - weil die Animationsqualität halt null aussagt über die Gesamtqualität des Films. Das ist eigentlich bei sämtlichen Animes der Fall, die verhältnismäßig billig produziert werden. Ein Paradebeispiel wie aus der Not die Tugend entsteht.
iasi hat geschrieben: Di 27 Aug, 2024 16:01 Vielleicht hierzu auch mal einige Zitate:
„technische Meisterschaft“
"„geschmeidig und effektreich animiertes Zeichentrick-Drama“
"filigrane und komplexe Hintergründe"
"Der Film gipfele in einem halbstündigen Bildrausch"
Ich glaub du hast meinen Text gar nicht erst gelesen: ich bezog mich auf die Szene. Im Verhältnis zum Rest des Films. Die Szene ist technisch im Verhältnis zum Großteils des Films ziemlich simpel animiert, zumal keine Charaktere gezeigt werden. Aber du hast scheinbar noch nie in deinem Leben animiert oder dich mit dem Prozess überhaupt auseinandergesetzt, und das zeigt sich dann in solchen Kommentaren.
iasi hat geschrieben: Di 27 Aug, 2024 16:01 Übrigens hatte ich den Film damals in meinem Kino gezeigt. ;)
Nun, scheinbar rächt sich dein löchriges Gedächtnis. Schau ihn dir einfach nochmal an. Dann kannst du die o.g. Szene auch entsprechend einordnen. Ansonsten erübrigt sich jede Diskussion mit dir, da du es schlicht einfach nicht weißt worum es überhaupt geht.
iasi hat geschrieben: Di 27 Aug, 2024 16:01 Vielleicht kommt man schlicht auf die Idee, wenn man den Produktionsaufwand beurteilen kann und erkennt, dass z.B.
Star Wars: Visions als Streamingserie eher mit größerem Aufwand produziert wurde als der Kinofilm Die Schlacht der Rohirrim.
Dann mach doch mal den Vergleich. Ach, kannst du nicht - weil du Die Schlacht der Rohirrim noch gar nicht sehen konnstet.


Du erwartest schlicht etwas anderes als Anime-Fans. Die Macher haben sich aber für nen Anime-Stil entschieden.
iasi hat geschrieben: Di 27 Aug, 2024 16:01 Nun such doch auch mal nach dem Budget von Die Schlacht der Rohirrim ;)
Ja zeig her deine Quellen - ich finde da nichts außer "We don't know the budget". Auch in den USA wird Low Budget produziert (u.a. Das letzte Einhorn, wobei es eine Koproduktion war).



Ridge
Beiträge: 20

Re: Der Herr der Ringe: Die Schlacht der Rohirrim - sieht billig aus

Beitrag von Ridge »

iasi hat geschrieben: Di 27 Aug, 2024 16:01
Nun such doch auch mal nach dem Budget von Die Schlacht der Rohirrim ;)

Es ist eine US-Produktion.
Budgets werden meistens erst kurz nach dem Filmstart kommuniziert, da findet man aktuell leider noch nichts, also ist das gerade eher Teesatzlesen.

Und zur Aufklärung:
Warner Brothers und New Line produzieren zwar, aber die Animation wird von Sola Entertainment durchgeführt, ein Animationsstudio in Japan. In den USA wird seit Jahrzehnten keine 2D Animation mehr gemacht, das ist nichts neues. Wenn das Budget mit amerikanischer 3D-Animationsfilm-Produktion vergleichbar wird, dann wurde wsl Geld gewaschen, denn in Japan wird um Welten günstiger produziert wie markusG schon angemerkt hat. Der Film dauert auch 2,5 Stunden, das alleine macht ihn doppelt so lang wie viele 2D-animierte Disneyfilme.

Regisseur von WotR ist Kenji Kamiyama, der auch der Regisseur von Ghost in the Shell war, auch so ein Anime-Klassiker, der auch zum größten Teil on Twos animiert wurde und selten Multilayer Kamerafahrten bietet. Also alle "Sünden" von WotR begeht. Die Infos sind auch nicht versteckt, sondern seit Ankündigung des Projekts bekannt. Man muss also nicht von der Machart überrascht sein. Und bei der Machart scheiden sich die Geister, da es einfach Geschmacksache ist. Da werden wir uns nicht einig.



Ridge
Beiträge: 20

Re: Der Herr der Ringe: Die Schlacht der Rohirrim - sieht billig aus

Beitrag von Ridge »

manfred52 hat geschrieben: Di 27 Aug, 2024 08:50 Hier mal "Der Herr der Ringe" von 1978. Sieht auf Youtube nicht so gut aus, hat mich aber damals im Kino begeistert.



Gruß Manfred
Die Geschichte zu dem Film ist auch absolut irre.
Ralph Bakshi hat so ziemlich jede alternative Animationsform genutzt, die es damals gab, allen voran Rotoscoping und Xerox (was auch von Disney als Geldsparmaßnahme in den 70ern genutzt wurde). Rotoscoping hat ja dank ebsynth ein gewisses Revival, da der aufwendige Rotoscoping-Prozess mit KI unterstützt wird. Ich persönlich finde ja die ultrarealistischen Bewegungen, die durch das Nachzeichnen der Schauspieler entstehen, in einem Animationsfilm etwas uncanny. Ich finde ja, dass die Kunst des Animationsfilms gerade in der Abstraktion der Bewegung, dem gezielten Timing und Spacing liegt, und nicht darin, möglichst nahe an Realfilm zu kommen. Das kann Realfilm eh sowieso besser. Aber der Film ist ja heute Kult. Und jede Animationstechnik hat ihre Daseinsberechtigung.

Ist zwar englisch, aber ich kann dieses Essay zum 1978er Herr der Ringe wärmstens empfehlen:



iasi
Beiträge: 26057

Re: Der Herr der Ringe: Die Schlacht der Rohirrim - sieht billig aus

Beitrag von iasi »

Ridge hat geschrieben: Di 27 Aug, 2024 17:46
iasi hat geschrieben: Di 27 Aug, 2024 16:01
Nun such doch auch mal nach dem Budget von Die Schlacht der Rohirrim ;)

Es ist eine US-Produktion.
Budgets werden meistens erst kurz nach dem Filmstart kommuniziert, da findet man aktuell leider noch nichts, also ist das gerade eher Teesatzlesen.

Und zur Aufklärung:
Warner Brothers und New Line produzieren zwar, aber die Animation wird von Sola Entertainment durchgeführt, ein Animationsstudio in Japan. In den USA wird seit Jahrzehnten keine 2D Animation mehr gemacht, das ist nichts neues. Wenn das Budget mit amerikanischer 3D-Animationsfilm-Produktion vergleichbar wird, dann wurde wsl Geld gewaschen, denn in Japan wird um Welten günstiger produziert wie markusG schon angemerkt hat. Der Film dauert auch 2,5 Stunden, das alleine macht ihn doppelt so lang wie viele 2D-animierte Disneyfilme.

Regisseur von WotR ist Kenji Kamiyama, der auch der Regisseur von Ghost in the Shell war, auch so ein Anime-Klassiker, der auch zum größten Teil on Twos animiert wurde und selten Multilayer Kamerafahrten bietet. Also alle "Sünden" von WotR begeht. Die Infos sind auch nicht versteckt, sondern seit Ankündigung des Projekts bekannt. Man muss also nicht von der Machart überrascht sein. Und bei der Machart scheiden sich die Geister, da es einfach Geschmacksache ist. Da werden wir uns nicht einig.
Es ist keine Frage der Machart, sondern des Aufwandes, den man betreibt, um Qualität zu erzeugen.

Und was Ghost in the Shell betrifft:
Bei der Produktion wurde das Compositing der zuvor gescannten Vorder- und Hintergrundbilder digital durchgeführt und danach Effekte ergänzt. Dadurch konnte Oshii auch mit Kameraeinstellungen und -effekten arbeiten, die denen von Realfilmen entsprechen, was im Trickfilm zuvor nicht möglich war. Diese Methode war damals neu und wurde für Ghost in the Shell erstmals in einem Anime eingesetzt, war aber in Hollywood bereits für einige Zeit in Gebrauch.
In die deutschen Kinos kam der Film schon mal gar nicht.
Ein US-Studio war ebenfalls nicht beteiligt.

Und Regisseur war Mamoru Oshii - nicht Kenji Kamiyama.

https://de.wikipedia.org/wiki/Ghost_in_ ... ll_(Anime)

Kenji Kamiyama hatte die TV-Serien gemacht.
Mit einem Budget von 6 Mio. für 26 Folgen a 25 Min.
Und wenn der Kinofilm Die Schlacht der Rohirrim nun so aussieht, wie die Fernsehserie ... ;)



Ridge
Beiträge: 20

Re: Der Herr der Ringe: Die Schlacht der Rohirrim - sieht billig aus

Beitrag von Ridge »

Ja, da ist mir was durcheinandergekommen. Die Serie ist qualitativ aber eh dort wo der Film schon war.
Verstehe dein Gesudere trotzdem nicht. Möchte auch keine Antwort mehr von dir, spar dir deine Zeit.



iasi
Beiträge: 26057

Re: Der Herr der Ringe: Die Schlacht der Rohirrim - sieht billig aus

Beitrag von iasi »

Ridge hat geschrieben: Di 27 Aug, 2024 19:28 Ja, da ist mir was durcheinandergekommen. Die Serie ist qualitativ aber eh dort wo der Film schon war.
Verstehe dein Gesudere trotzdem nicht. Möchte auch keine Antwort mehr von dir, spar dir deine Zeit.
Aha - Gesudere.

Offensichtlich bist du es doch, der all das ist und tut, was du mir ständig vorgeworfen hast.

Und übrigens ist die Netflix-Serie alles andere als handgemacht:
Die Serie wurde als Computeranimation produziert, bei der die Bewegung der Figuren per Motion Capture von Schauspielern übertragen wurden.
Irgendwie fällt da dein Kartenhaus in sich zusammen.



Alex
Beiträge: 1735

Re: Der Herr der Ringe: Die Schlacht der Rohirrim - sieht billig aus

Beitrag von Alex »

Vielleicht interessant für den ein oder anderen Beteiligten hier...
https://www.golem.de/news/schirkoa-in-l ... 88499.html



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