Dass an Coppola ein Opern-Regisseur verloren ging, wird in seinem berühmten Kriegsspektakel bereits beim Helikopter-Anflug auf das vietnamesische Dorf zu Wagners "Ritt der Walküren" deutlich. Und spätenstens erneut bei Marlon Brandos Auftritt als Colonel Kurtz im Zwilicht des Urwalds, der in der Oper dann wohl im Lichtkegel des einzigen Scheinwerfers gesungen würde.Axel hat geschrieben: ↑So 06 Okt, 2024 06:56 ... Spätestens mit der (übrigens neu komponierten, hab's nachgeguckt) ultrabombastischen Sandalenfilm-Mucke fiel aber der Groschen. Coppola neigte immer schon sehr stark zur großen Oper. Will sagen, alle seine als Meisterwerke gehandelten Jugendfilme sind bei genauerer Betrachtung fast unerträglich prätentiös. Jetzt, kurz vorm Abnippeln, schamlos altersweise, sagte er sich, na und? ...
Nun kann und konnte ich mit Opern nie viel anfangen, und bin entsprechend auch kein Opern-Kenner.
Megalopolis hat etwas von einem gezeichneten 'Comic' und bewegt sich für mich irgendwo zwischen Kitsch und (Kulissen-)Kunst, viel üppiger Ballast, wenig karge Logik und "frische Luft" (nur manchmal, hoch über der Stadt). Nimmt mich gefangen und stösst mich ab - beides. Und stimmt schon, erinnert auch an Metropolis, für den das gleiche gilt. Ambivalente Werke, deren Bilder beeindrucken!