Eben. Auch z.B. ein "Vorbeter"... sowie jemand, der den Islam bei X/Y studiert hat, sei jemand, der den Islam verstanden hat, ist NICHT islamisch. Mehr dazu hier: https://www.alrahman.de/gelehrte-mehrhe ... htleitung/Ein zentrales religiöses Oberhaupt im Islam gibt es aber nicht.
Es gibt keine Religion die so sein sollte, wie die Grundlage einen lehrt.... Im neuen Testament spricht z.b. der Jesus (ähnlich): niemanden Vater auf Erde zu nennen, denn einer ist "der Vater", unser Gott im Himmel. Und trotzdem gibt es den Papst. Nach dieser Verständnis gibt es ein Oberhaupt im Christentum auch nicht. Diese Lehre unterscheidet sich von Islam auch nicht (der Inhalt des Koran hat mehr Gemeinsamkeiten mit Jesus im NT als mit selbsternannte Heilige in Saudi Arabien oder Iran...). Denn der Glaube, die Hingabe an Gott (arabisch: Islam), ist eine (private) Sache, zwischen den Gottergebenen Menschen (arabisch: Muslim) und Gott allein (und kein Staat voller Politiker!). Im NT fragt ein Mensch den Jesus, was das höchste Gebot sei, er antworte (interpretiert): die volle Hingabe an Gott bzw. den Gott vom ganzem herzen zu lieben (volle Hingabe) und das zweite sei, ein liebevoller Umgang mit dem Nächsten (gehört der Frieden etwa nicht dazu?)...das eine ohne das andere ist bedeutungslos. Zu dem guten Umgang mit dem nächsten, ist Frieden (saalam) vorausgesetzt. Es gibt da viele Gemeinsamkeiten, die daher im Hintergrund geraten sind, weil Imame/Gelehrte/Priester&Co. im Vordergrund stehen... und im Sinne eigener Interesse die Religionen vermitteln. Ein Vermittler zwischen Gottergebenen Menschen und Gott alleine gibt es aber nicht.... Der Koran ist da der Schlüssel bzw. man erfährt auch als Muslim davon, dass man eher abstand von solche nehmen soll, statt sich den anzuschließen, die etwas anderes anordnen, statt die islamische Botschaft(Glaubenssache) zu vermitteln. Kurz: der Muslim wird im Koran davor gewarnt.
Ändern können wir daran aber wenig oder nichts, nur differenzieren, ist etwas, was ich mir persönlich wünsche. Gerade heutzutage, wo Islam auch bewusst mit Politik durcheinander gebracht wird.... Es wird also zu einem politischem Werkzeug gemacht (ich meine nicht nur AfD, sondern manch Gelehrte/Imame bzw. die innere Angelegenheiten), was aber selbst in seiner Bedeutung das nicht ist. Genau so das Wort Muslim, ist in seiner echter Bedeutung klar und deutlich/leicht verständlich, aber auf gar kein Fall ist in der Bedeutung "eine Zugehörigkeit einer bestimmte Menschengruppe" herauszulesen.... Die ganze Lehre des Islam basiert darauf, dass der Mensch für sich selbst (im Diesseits) verantwortlich ist, wofür man allein als Seele (im Jenseits) vor Gott Rechenschaft abgeben wird.... die eigene lasten, sind eigene lasten, da gibt es dann kein Gelehrter/Priester/Imame die vor Gott für dich Rechenschaft abgebt.... Es basiert nirgends darauf, im diesseits Sekten zu bilden und wie Mönche umher zu wandern, sogenannte Gotteshäuser zu errichten und Selbstheiligkeit zu praktizieren... geschweige denn, als "Diener" dem Papst/Vorbeter/Priester/Gelehrte/Imame quasi Hände zu küssen, auf Befehl sich verneigen usw. usf. Genau das alles ist in dem Islam, wie im Koran, eher kritisch zu lesen, aber nirgends als Bestandteil des Islam erwähnt.
Und nochmal, es gibt nicht "den Islam" sondern ein öfter Reformierten Islam gespaltet in das, was ich "Traditionen" nenne, oder die, die die Rückkehr zur den alten Bräuche kurz nach Muhammad Tod erobert haben (über die Rückher zu den alten Bräuche ist auch im Koran zu lesen und zwar kritisch!). Es gibt Strömungen und Uneinigkeiten, die sich alle auf eigene Zweitquellen berufen (Sunniten haben eigene, Schiiten auch...)... jeder hat seine eigene Quelle (außerhalb des Koran).
Wer sich die Mühe macht den Islam wie im Koran ernsthaft zu studieren, der hat einen weiten Weg vor sich... ;) Aus Erfahrung weiß ich, das bestimmte Kenntnisse vorausgesetzt sind, nämlich wissen aus der Thora (jüdische Schriften), Evangelium (christliche Schriften/Evangelien). Und auch über die Ereignisse in der damalige Mekka, Medina/in der Umgebung, wo sich all das abspielte (was aber leider wenig bekannt ist und auf die Zweitquellen darüber ist kein verlass...). Erst dann besteht die Chance den Inhalt des Koran wenig oder gut zu verstehen, unabhängig von nicht entschlüsselte Wörter&Bedeutungen, die zum Teil verloren gegangen sind (wie der bereits genannte Beispiel "Sakina"...) oder bewusst verdreht - wie z.B für Missbrüche bzw. für Motivation der Soldaten in Kriege zu ziehen und sich in Luft zu sprengen (das Wort "Huri").
Trotzdem bin ich dafür, die Menschen, die sich auf die Traditionen berufen, nicht zum Politikum zu machen, womit der Hass gezüchtet wird... was aber leider momentan auch passiert. Denn eins passierte das mal vor kurzem (mit den Juden) und endete leider in Chaos.
Und wenn man politisch da angreift, dann mit Vernunft... Ich fand z.B. gut, keine Imame mehr importieren zu lassen, stattdessen aber Imame in DE ausbilden zu lassen... die Frage wäre dann aber immer noch, von wem ausbilden? Wenn man den Anfang gut starten würde und z.B. solche Menschen wie Mouhanad Khorchide dafür aussuchen, wäre es um einiges besser. Ich glaube aber nicht, dass das irgendwelche rassistische Köpfe beruhigen wird - die werden immer wieder Gründe finden (aus der inne), um gegen den Fremden zu urteilen...
Der Wunsch, dass irgendeine Religion mit den Menschen verschwindet, ist bekanntlich keine vorbildliche Alternative.TheGadgetFilms hat geschrieben: ↑Di 30 Mär, 2021 10:33 Zum Glück stirbt jede Religion mit den Menschen, die an sie glauben.