In den vergangenen Jahren hat die 3D-Druck- und Scan-Technologie, auch bekannt als additive Fertigung, eine Revolution in der Filmindustrie ausgelöst. 3D-Scannen und - Druck wurde bei der Produktion von verschiedenen Filmen angewendet, darunter zum Beispiel: Skyfall, Star Wars: The Force Awakens, Guardians of the Galaxy, und Thor: The Dark World. Requisiten wurden in diesen Filmen in vielerlei Hinsicht verwendet und es gibt mehrere Gründe, warum Produzenten zunehmend Requisiten in 3D drucken lassen.
Legacy Effects ist eine Firma mit Sitz in den USA, die sich auf Spezialeffekte für Hollywood-Produktionen spezialisiert hat. Sie bieten aufwendige MakeUps, Computeranimationen und Spezialanfertigungen. Der Auftrag für letzteres kam von der Produktionsfirma von SciFi-Serie „Colony“. Sie suchten die passende Rüstung für Aliensoldaten, die die Erde eroberten und Besatzer sind. Die Rüstungen wurden per FDM-Verfahren mit einem Makerbot Z18 hergestellt.
Anomalisa ist ein preisgekrönter Spielfilm der Kategorie Stop-Motion. Stop-Motion ist eine Filmtechnik bei der einzeln aufgenommene Bilder zusammen die Illusion einer Bewegung erzeugen. Für den Film wurden mehr als 1000 Requisiten in Miniaturformat hergestellt und zwar mit einem 3D-Drucker, der aufgrund der nötigen Präzision auf der SLS-Technologie basiert.
Der germanische Gott Thor, gespielt von Chris Hemsworth ist der einzige, der das Gewicht des mystischen Hammers „Mjolnir“ stemmen kann. In Wirklichkeit – wer hätte es gedacht – besteht die magische Götterwaffe aus Plastik! Und zwar hergestellt von Specialeffect-Studio Propshop per SLS-3D-Druck.
Frankenweenie ist ein Stop-Motion Film von Star-Regisseur Tim Burton (Alice im Wunderland, Batman). Auch hier stammt so gut wie alles, was im Film zu sehen ist aus dem 3D-Drucker.
Der animierte Film handelt von einem kleinen Jungen, dessen Mutter krank ist. Auf der Suche nach der heilenden Medizin begibt er sich in ein gefährliches Abenteuer. Wie auch in den zuvor genannten Stop-Motion Filmen wurden hier fast alle Teile per 3D-Druck hergestellt.
Dinosaurier existieren nicht, richtig? Sie sind vor Millionen von Jahren ausgestorben. Doch im Film Jurassic World wurden sie wieder zum Leben erweckt – auch mit Hilfe von 3D-Druck. Gemeint ist unten aufgeführte Szene, die die Veloceraptoren in ihren Käfigen mit fixierten Köpfen zeigt. Bevor aufwendig per Greenscreen und Computerbearbeitung modelliert wurde, druckten die Entwickler eine Kopfvorlage per 3D-Drucker.
Der vierte Streifen des Kultfilms „Terminator“ mit Hauptdarsteller Christian Bale zeigt die Zeit nach der Atomkatastrophe und der Besatzung der Erde durch intelligente Roboter. Der Terminator T800, wenn er gerade mal nicht von Arnold Schwarzenegger verkörpert wird, wurde per Polyjetting-Verfahren hergestellt.
Chase Me ist ein Kurzfilm des französischen Künstlers Gilles-Alexandre Deschaud. Die verwendete Filmtechnik ist Stop-Motion, wofür über 2500 Teile ausgedruckt wurden. Für eine Sequenz von beispielsweise 4 Sekunden dauerte der Druckprozess eine Woche. Insgesamt hat Deschaud 2 Jahre an diesem Projekt gearbeitet.
Ja Requisiten aus dem Drucker ist auch hier ein Thema. Kommt halt immer drauf an wie gut der 3D Artist ist und das spätere "anmalen" und nachbearbeiten ist natürlich auch sehr wichtig.
Und man muss auch sagen, die Software für den Druckprozess ist auch immer noch nicht frei von Fehlern oder Limitationen..... selbst bei meinen recht einfachen Teilen habe ich damit zu kämpfen. Oft greife ich von Hand in den fertigen Druckcode mit "Wordpad" ein.
Gruss vom Ruessel
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Präziser 3D-Druck haucht Stop-Motion-Figuren Leben ein
Bei der Stop-Motion-Animation werden aufwendig produzierte Figuren in kleinen Schritten bewegt. Nach jeder dieser Veränderungen werden Fotos gemacht, sodass die einzelnen Standbilder zu einem kompletten Kinofilm zusammengefasst werden können. Durch die Reihung der Standbilder in schneller Folge entsteht die Illusion von Bewegung. So wird aus jeweils 24 Bildern eine Sekunde Film. Um die Mimik der Figuren zu animieren, produzierte LAIKA für »Mister Link« über 106.000 hochdetaillierte farbige Gesichter im 3D-Druck. »Wir verwenden 3D-Drucker in Stop-Motion-Produktionen seit ›Coraline‹, dem ersten Film von LAIKA,« erzählt Brian McLean, Director of Rapid Prototype. »Für unsere aktuelle Produktion ›Mister Link‹ haben wir die Technologien des Fraunhofer IGD eingesetzt, weil sie eine einzigartige Farbkonsistenz und geometrische Genauigkeit ermöglichen. Durch die Kombination der Cuttlefish-Software mit der Stratasys-J750-Hardware konnten wir die komplexesten farbigen 3D-Drucke erstellen, die je produziert wurden.«
Über den 3D-Druckertreiber Cuttlefish
Die Cuttlefish-Software des Fraunhofer IGD ist ein universeller Druckertreiber, unterstützt also verschiedene 3D-Drucktechnologien. Er ermöglicht es, mit vielen Druckmaterialien gleichzeitig zu arbeiten, die Geometrie, die Farben sowie die feinen Farbübergänge des Originals exakt wiederzugeben und den Ausdruck auf dem Bildschirm vorab zu simulieren. Auch Transluzenzen, also partiell oder komplett durchsichtige Materialien, können gedruckt werden. Die Lichtstreuung eines Objekts und die Veränderung von Farbe und Oberflächenstrukturen je nach Lichteinfall werden berücksichtigt. Ein derart realitätsgetreuer 3D-Druck kommt nicht nur in der Filmindustrie zur Anwendung, sondern auch in anderen Bereichen, wie Medizin, Automobilbau oder im Kulturbereich. Er ist ein immer wichtiger werdendes Fertigungsverfahren zur Herstellung von Prototypen, Produkten oder Replikaten.
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