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Ghost in the Shell - kaputt gemacht durch whitewashing?



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Benutzername
Beiträge: 2535

Ghost in the Shell - kaputt gemacht durch whitewashing?

Beitrag von Benutzername »

moin!

hat den schon jemand von euch gesehen? ist der wirklich so schlecht? liegt es am whitewashing? passt die scarlett johansson da rein oder findet ihr sie fehl am platz?
Ihr seht mich vielleicht, ´nen toten Rottweiler Gassi führen, im Park, ohne Kopf, aber mit Nietenhalsband, wie ich ihn anschreie, weil das Mistvieh nicht zu bellen aufhören will.



Bergspetzl
Beiträge: 1506

Re: Ghost in the Shell - kaputt gemacht durch whitewashing?

Beitrag von Bergspetzl »

...dieser schöne Begriff ist auch das, was mich stört. Sie ist eine optisch sehr ansprechende Figur und macht wirklich was her in dem Film, aber es ist eben Ghost in the Shel, und den hätte ich mir asiatisch gewünscht, soweit es die Vorlage vorgibt. Es hätte sicherlich hunderte ansprechender, geheimnisvoller, interessanter asiatischer Schauspielerinnen gegeben und mit Scarlett hätte man einen super anderen SiFi drehen können.

Aber wie bei StarWars oder anderen Filmen: es sind nette Filme und wären es irgendwie noch mehr, wenn sie nicht dieses Etikett bekommen hätten sondern etwas eigenes wären.



MrMeeseeks
Beiträge: 1919

Re: Ghost in the Shell - kaputt gemacht durch whitewashing?

Beitrag von MrMeeseeks »

Sehe ich auch so. Vor allem weil Major Kusanagi im Anime auch keine Glanzleistung an Schauspielkunst lieferte, da wird nicht gelacht, gelächelt oder irgendwie groß Emotionen gezeigt, da hätte es bestimmte jede Menge asiatische Schönheiten gegeben die das hinbekommen hätten.

Andererseits basiert der Film auf dem 1995 erschienen Anime, in welchem nicht klar ist nach welchem Vorbild Kusanagi nun geschaffen wurde. Es ist nicht ersichtlich ob sie nun asiatisch und oder kaukasisch aussieht.

Wie es scheint, scheint der Film an den Kinokassen zu floppen. Viele Leute wissen nicht was Ghost in the Shell überhaupt ist, da hat man wohl versucht mit einer bekannten Schauspielerin gegenzusteuern, was aber wiederum die "Fans" ziemlich gestört hat. Eine Zwickmühle.



Benutzername
Beiträge: 2535

Re: Ghost in the Shell - kaputt gemacht durch whitewashing?

Beitrag von Benutzername »

die johansson passt da irgendwie nicht rein. ich finde die vom gesicht her auch viel zu maskulin. fast alles in dem film ist asiatisch und gerade die hauptfigur ist keine asiatin. hätte ja keine 100%ige asiatin sein müssen, aber so halb und halb wäre schon gut. und den fanboys ein weißbrot zu servieren, war ja wohl der größte fehler. die hätten vorher lieber mal recherchiert, ob die fans eine johansson haben wollen. aber seit wann interessiert es hollywood, was wir wollen. da hat hollywood aber jetzt mal ordentlich lehrgeld bezahlt. tja... ;)
Ihr seht mich vielleicht, ´nen toten Rottweiler Gassi führen, im Park, ohne Kopf, aber mit Nietenhalsband, wie ich ihn anschreie, weil das Mistvieh nicht zu bellen aufhören will.



splex
Beiträge: 73

Re: Ghost in the Shell - kaputt gemacht durch whitewashing?

Beitrag von splex »

Habe das Hollywood-Remake zum Anlass genommen, nochmal die zwei Orginal-Animefilme anzuschauen - wunderbar! Toll auch die japanische Tempelgesang-Musik, die im Remake leider nicht vorkommt. Und die Langsamkeit der Einstellungen, die ein wahrer Horror sein mussten für die Hollywood-Neuverfilmer ;)



Benutzername
Beiträge: 2535

Re: Ghost in the Shell - kaputt gemacht durch whitewashing?

Beitrag von Benutzername »

rupert sanders für die regie? echt jetzt? von den beiden drehbuchautoren will ich gar nicht erst anfangen. das problem ist, dass die wachowskis es sich mit hollywood verscherzt haben, weil sie einfach keine drehbücher schreiben können und fast jeden film in den sand gesetzt haben mit ausnahme von matrix, aber auch nur teil 1. der rest von denen ist mist, das hat hollywood jetzt auch begriffen. wachowskis bekomen jetzt erst mal kein geld mehr für große projekte.

jetzt stellt euch mal vor, die wachowskis hätten regie bei ghost in the shell 2017 geführt? mit dem richtigen drehbuchautor wäre das wohl der hammer geworden. wachowskis können einfach keine drehbücher schreiben, aber in sachen visualisierung sind die beiden der absolute wahnisnn. okay, sie haben sich für matirx auch bei ghost in the shell 95 bedient. nicht schlimm. man, was wäre das für ein ghost in the shell geworden mit den wachowskis. ich wette, die wachowskis waren mal im gespräch für ghost in the shell 2017.
Ihr seht mich vielleicht, ´nen toten Rottweiler Gassi führen, im Park, ohne Kopf, aber mit Nietenhalsband, wie ich ihn anschreie, weil das Mistvieh nicht zu bellen aufhören will.



Peppermintpost
Beiträge: 2535

Re: Ghost in the Shell - kaputt gemacht durch whitewashing?

Beitrag von Peppermintpost »

ich hab langsam echt genug von dem super helden scheiss. aber scarlett finde ich nicht schlecht. white washed finde ich den film nicht, ich hab eher das gefühl alles muss jetzt zwingend asiatisch aussehen damit man auch in die kinos in china kommt. hollywood kann schon gute filme machen, das beweisen sie immer wieder, aber die grossen blockbuster sind halt alle nach dem gleichen rezept gekocht um möglichst risikofrei zu bestehen.

ghost in the shell finde ich nicht wirklich schlecht, er reist mich aber auch nicht mit. wenn amerikaner amerikanische geschichten erzählen finde ich ist die qualität höher. wenn sie ein remake machen oder einen film aus einer anderen kultur dann funktioniert das mMn nicht so gut, weil sie es nicht schaffen sich in eine andere kultur zu versetzen, an stelle dessen wird alles amerikanisiert. das will in dem fall kein anime fan sehen aber leute ausserhalb von amerika auch nicht, und für den standart amerikaner ist das glaube ich zu asiatisch, der kann sich damit auch nicht identifizieren.

das war halt das geheimniss von "die glorreichen 7" von 1960, gegen "die 7 samurai" stinkt der zwar ab, aber weil es halt ein western ist und nur die idee geklaut wurde funktioniert der dennoch sehr gut.

hätten sie aus ghost in the shell einen ami sci-fi gemacht wäre es vermutlich auch besser gewesen. wurde ja oben schon geschieben, irgendwie wollten sie es allen recht machen und haben damit keinen angesprochen.
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leave the gun take the cannoli
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www.movie-grinder.com



Benutzername
Beiträge: 2535

Re: Ghost in the Shell - kaputt gemacht durch whitewashing?

Beitrag von Benutzername »

Peppermintpost hat geschrieben: Mi 12 Apr, 2017 00:44hätten sie aus ghost in the shell einen ami sci-fi gemacht
haben sie doch:

When Larry and Andy Wachowski were pitching The Matrix to their producers, they played them a DVD of an 82-minute Japanese cartoon and said: "We wanna do that for real." The film was 1995's Ghost in the Shell...

quelle: https://www.theguardian.com/film/2009/o ... -the-shell
Ihr seht mich vielleicht, ´nen toten Rottweiler Gassi führen, im Park, ohne Kopf, aber mit Nietenhalsband, wie ich ihn anschreie, weil das Mistvieh nicht zu bellen aufhören will.



splex
Beiträge: 73

Re: Ghost in the Shell - kaputt gemacht durch whitewashing?

Beitrag von splex »

Eine sehr lustig zu lesende Kritik zu "Ghost in the Shell":
http://www.zeit.de/kultur/film/2017-03/ ... ilm-kritik

"...die liebreizend ernst vor sich hinstierende Scarlett Johannson..." :-)
Zuletzt geändert von splex am Mi 12 Apr, 2017 12:06, insgesamt 1-mal geändert.



gNNY
Beiträge: 84

Re: Ghost in the Shell - kaputt gemacht durch whitewashing?

Beitrag von gNNY »

Da mit Major Kusanagi im Anime nie allzu asiatisch vorkam, finde ich nicht, dass hier übertrieben "white washing" betrieben wurde.
splex hat geschrieben: Di 11 Apr, 2017 13:58 Toll auch die japanische Tempelgesang-Musik, die im Remake leider nicht vorkommt.
Meinst du das Titelstück mit dem Frauenchor? Hast du den Film gesehen?
Und die Langsamkeit der Einstellungen, die ein wahrer Horror sein mussten für die Hollywood-Neuverfilmer ;)
Grad von denen waren einige drin, die mich innerlich feiern ließen: der Flieger über der Häuserschlucht! Großartig. Auch die Anfangssequenz war sehr nahe am Anime.

Insgesamt hat er mir mehr gefallen, als ich dachte. Major Kusanagi hätte für mich tatsächlich nicht Fr. Johansson sein müssen, in Trailer fand ich sie nicht überzeugend. Im Film ging es dann aber ganz gut.

Aber das Beste war, dass so viele Elemente aus dem Anime übernommen wurden. Eine schöne Homage, wie ich fand. Natürlich mussten sie die Story anpassen, denn der Anime ist nicht so leicht durchschaubar in seiner Story. Aber die Anpassungen waren mit Bedacht vorgenommen und ergaben eine runde Story. Ich fand ihn gut.



nachtaktiv
Beiträge: 3169

Re: Ghost in the Shell - kaputt gemacht durch whitewashing?

Beitrag von nachtaktiv »

ich habe bis jetzt alle GitS filme und auch die serien gesehen. besonders asiatisch sahen mir die recken eigentlich noch nie aus.

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auch in der gegenüberstellung okay. nur den haarschnitt hat man dem heutigen zeitgeist etwas angepasst und die haare ausgedünnt. ansonsten stimmig.

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Die Ignore Funktion ist ein Segen <3



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