Fassbrause
Beiträge: 145

Feedback für Dokumentarfilmschnitt-Workflow in Resolve (60-90min) - Optimierungsvorschläge gesucht

Beitrag von Fassbrause »

Hallo zusammen!

Ich arbeite derzeit an einem 60-90-minütigen Dokumentarfilm, bei dem ich von der Vorproduktion bis zur Auslieferung alles selbst übernehme. Aktuell habe ich etwa 8 Stunden Material (Tendenz steigend), bestehend aus Interviews, Archivmaterial und B-Roll. Ich nutze DaVinci Resolve Studio und würde gerne eure Meinung zu meinem geplanten Workflow hören.

Mein aktueller Ansatz sieht so aus:
1. Separate Timelines für jeden Drehtag als "Stringouts" erstellen
2. Externes Audio (Zoom F3, kein Timecode) mit dem A-Cam Material in diesen Timelines synchronisieren
3. Gesamtes Material sichten und mit Timeline Markers versehen (Titel, Beschreibungen und Keywords zu jedem Marker)
4. Marker nach Kategorien farblich kennzeichnen (Interviews, B-Roll, Fotos, etc.)
5. Timeline Markers als EDLs exportieren für:
- Analyse durch KI
- Visualisierung auf Miro Boards
- Ausdrucke als physische Referenz
6. Diese Ressourcen dann nutzen für:
- Einen Paper Edit als Basis für die Struktur
- Oder direkt in die Haupttimeline gehen

Momentan nutze ich hauptsächlich Timeline Markers zur Organisation. Ich weiß, dass Resolve Tools wie Smart Bins, Subclips und Keywords für das Medienmanagement bietet - aber ich bin unsicher: Wären diese für meinen Workflow besser geeignet? Oder gibt es andere Funktionen und Tool-Kombinationen in Resolve, die ich übersehe und die für die Organisation eines solchen Dokumentarfilmprojekts sinnvoller wären?

Aktuelle Herausforderungen:
- Langsames Umschalten zwischen Timelines durch Ladezeiten
- Den Überblick behalten, welche Clips ich bereits aus welcher Timeline verwendet habe
- Management der Synchronisation zwischen langen Audioaufnahmen (1h+) und mehreren Kamera-Clips

Mein Hauptziel ist es, ein System zu entwickeln, bei dem ich mich auf die kreative Arbeit konzentrieren kann, anstatt ständig nach Clips zu suchen oder mit der Software zu kämpfen. Der Film soll hauptsächlich durch die Interview-Sequenzen getragen werden, über die dann B-Roll und Archivmaterial gelegt werden.

Technische Details:
- DaVinci Resolve Studio (neueste Version)
- Ca. 8 Stunden Material (wächst noch)
- Kein Timecode-Sync verfügbar

Ich freue mich über jeden Input, besonders von erfahrenen Editoren, die ähnliche Projekte umgesetzt haben. Danke im Voraus!



Frank Glencairn
Beiträge: 26385

Re: Feedback für Dokumentarfilmschnitt-Workflow in Resolve (60-90min) - Optimierungsvorschläge gesucht

Beitrag von Frank Glencairn »

Der Workflow scheint mir ein bisschen arg Umständlich, und anscheinend hast du keinerlei Konzept vor dem Dreh gehabt, was es nicht besser macht.

Warum nicht?

Und wozu der ganze Aufwand? Wenn du das Material selbst gedreht hast, kennst du es doch in und auswendig.
Sollte doch ein Leichtes sein die entsprechenden Stellen im jeweiligen Clip zu finden, ohne vorher alles zu taggen.
Sapere aude - de omnibus dubitandum



Jörg
Beiträge: 10661

Re: Feedback für Dokumentarfilmschnitt-Workflow in Resolve (60-90min) - Optimierungsvorschläge gesucht

Beitrag von Jörg »

Ich weiß, dass Resolve Tools wie Smart Bins, Subclips und Keywords für das Medienmanagement bietet -
die solltest du auch umfassend nutzen.
Ob in smartbins Dinge liegen, die du auch projektübergreifend nutzt, Teile eines clips
bereits als subclips geschnitten auf den Einsatz warten, Keywords und Personen bereits bei der Sichtung angelegt werden; all diese Optionen erleichtern deinen Ablauf kolossal, wenn du sie konsequent nutzt.
Den Überblick behalten, welche Clips ich bereits aus welcher Timeline
verwendet habe
hier hilft dir Resolve mit der Usage Option in der Media/Editpage,
rechter Mausklick aufs footage.
Wobei ich mir hier eine projektbezogene info, statt timeline only wünschen würde.
1. Separate Timelines für jeden Drehtag als "Stringouts" erstellen
bei mir Standard, zumindest bei Projekten, die vom Zeitablauf bestimmt werden.
Im finalen Zusammenbau ist dann via "stacked timelines", ein sehr, sehr schnelles
arbeiten möglich.

Farbige clipmarker sind unerläßlich, die Option timeline markers via EDL
zu ex/importieren ist unbezahlbar, genau wie die Möglichkeit ripple "timelinemarkers"

Clipcolours zu verwenden ist wohl unabdingbarer Standard, wobei ich mitunter ganze timelines farbig kennzeichne.

Einen allumfassende Ablauf wirst du nie finden, aber du wirst deine Abläufe enorm verfeinern und beschleunigen können.



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