Frank Glencairn hat geschrieben: ↑Fr 09 Jun, 2023 19:40
iasi hat geschrieben: ↑Fr 09 Jun, 2023 18:53
Die Zonen definieren das Ergebnis, zu dem ich kommen möchte.
Kein LUT kann dir auf dem Vorschaubild einen Bereich im Bild anheben und einen anderen zurücknehmen.
Das kann das Zonensystem auch nicht.
Nach dem was du hier aber immer so alles schreibst, bin ich ziemlich sicher, daß du nicht nur das Zonensystem nicht mal im Ansatz verstanden hast, sondern auch keinerlei Ausbildung/Erfahrung im Entwickeln und Printen.
So spricht jemand, der das Negativ beim Discounter abgibt und sich Abzüge maschinell erstellen lässt.
Dazu passt ja auch der LUT auf dem Vorschaumonitor.
Du bist wohl noch nie in einer Dunkelkammer gestanden und hast mal selbst einen Abzug von einem Negativ erstellt.
Was denkst du wohl, was geschieht, wenn man Bildbereiche abwedelt oder nachbelichtet?
Ansel Adams hatte nicht mit Diafilm gearbeitet, denn damit ist das Zonenssystem nur beschränkt anwendbar.
Das zeigt ja auch deine wiederholten Erzählungen von dem Bild, das am Set entsteht und dem Vorschaumonitor, der das Endergebnis anzeigt.
Oh ja - ganz einfach ETTR und Lichter schützen. Und hauptsache alles richtig ausgeleuchtet. LUT drauf und fertig.
Immerhin hast du selbst schon bemerkt, dass das Ausleuchten am Berg dann endet. :)
Und nun nehmen wir mal dein Baumrindenbeispiel und wenden es auf Digitalkameras an:
Wir belichten also nach ETTR.
Die Baumrinde rutscht von Zone 2 nach 3. Das gesamte Bild wird zu reichlich belichtet.
Nun senke ich nicht einfach das ganze Bild wieder ab, sondern belasse die Baumrinde dort, wo ich sie gerne habe. Der Rest vom Bild nimmt durch die Überbelichtung keinen Schaden, denn mit ETTR clippt auch nichts.
Da ist dann aber ein Bach, den ich stärker hervorheben möchte. Also widme ich mich ihm. Nichts clippt und nichts wird vom Rauschen überdeckt, daher hab ich freie Bahn.
Der Wald soll alles nur einrahmen und nicht zu sehr ablenken, also nehme ich ihn zurück.
...
Letztlich hatte A.A. auch nicht anders gearbeitet. Nur war es mühsamer, dies in der Dunkelkammer umzusetzen.
Das ist ja das Tolle am modernen Grading:
Es eröffnet die Möglichkeiten, die früher nur die Fotografen hatten.
Jeder Bereich im Bild kann gestaltet werden.
Wer nur irgendeinen Look übers Bild klatscht, verschenkt die Gestaltungsmöglichkeiten.