Hollywood stellt Genre-Filme her. Im Grunde ist alles ein großes Narrativ, aber viele variierende Erzählmuster. Auf dieser Tatsache begründen viele Experten ihre Theorie, dass diese Muster auf noch zu formulierende Film-Ideen, Handlungen, Drehbücher appliziert werden könnten oder sollten, quasi a priori. Sie und ihre gläubige Gefolgschaft übersehen dabei, dass ihre Analysen etwas Vorhandenes auseinanderklamüsern. Es ist so, als würde man die Gehirne von Albert Einstein und Charles Manson in Scheibchen schneiden und hoffen, daraus eine Erkenntnis zu gewinnen.
Das lässt sich zwar trennen, führt aber, wie gesagt, nicht zum Ziel.
Gutes Beispiel. Auf einem hypothetischen "Cinematic"-Barometer würde das Standbild keinen sehr hohen Wert erreichen. Das liegt aber kaum an den Farben, sondern erstens daran, dass wir den Zusammenhang nicht kennen und dass zweitens das Bild für sich nicht interessant ist. Die Küche scheint eine Profi-Küche zu sein (eine Doppelfriteuse befindet sich kaum in einer normalen Einbauküche, aber würde jemand, der kein Gastronom ist, das überhaupt, wenn auch nur unterschwellig, wahrnehmen?), der Mann aber kein typischer Koch, da er schwarz gekleidet ist. Was mir zuallererst auffällt ist, dass er schwarze Handschuhe trägt. Im Bild ist nicht genau auszumachen, ob es (nicht ungewöhnliche) Nitril-Einmalhandschuhe sind oder mit Crime verknüpfte Lederhandschuhe. Auf dem Blickfang-Barometer aber maximal eine 10/100, da ich ja nicht weiß, was das bedeutet. Was mir normalerweise gefiele ist das Blocking durch die dunklen Partien links und rechts, aber ohne Szenenzusammenhang auch nichtssagend.
Ach, ich denke, wenn man bei CineFilms Node-Tree angekommen ist, hat man den Kern der Sache schon begriffen:Darth Schneider hat geschrieben: ↑Sa 03 Jun, 2023 17:51Auch wenn man das wirklich können möchte, braucht es jahrelange intensive Erfahrungen, Studium und viel Zeit/Arbeit….
Der Node-Tree ist ja wohl ein Powergrade, ein Standard. Belichtung (EXP) einen extra Node zu machen, um nur mit Global resp. Offset zu arbeiten, finde ich klug. SW würde ich direkt hinter CONT setzen, was schon mein zweiter Node hinter NR wäre (falls nötig, habe ja eine lichtstarke Kamera). Den Kontrast würde ich mit Curves machen, mit einer minimalen Änderung im Powergrade. Grund: ich will die "Edible Splines" nicht jedesmal neu aktivieren müssen (vielleicht weiß jemand, wie man das sonst permanent einstellen kann?). Warum nicht mit Contrast und Pivot? K.A., Curves kommen mir intuitiver vor, da gibt's ja dann Highsoft und Lowsoft noch extra. Anschließend würde ich natürlich SW deaktivieren. BAL (Weißabgleich, Farbkontrast) mit Wheels und Temp. SAT. SKIN schließt dann die primäre CC ab. Ich tendiere hier zu einem 12-er Colorwarper als Werkzeug, weil ich wiederum sofort sehe, wo meine Hauttöne liegen und sie intuitiver auf dem Bild manipulieren kann. Auch ist in den Scopes Display Qualifier Focus aktiviert. Wenn übrigens jemand weiß, wie ich das 12-er Spinnennetz permanent so einstellen kann ...NR - Entrauschen
WB - Weiß/Schwarz-Abgleich
EXPOS - Belichtung
Farbe - Falls ich mal eine bestimmte Farbe ändern / anpassen will
Haut - Optimierung der Hauttöne
MD - Etwas Midtone
S/W - Macht das bild Schwarz-Weiß. Damit kann ich besser die Belichtung anpassen (nur als Hilfe)
CTS - Color Space Transform
Kodak - 2383 Lut
K-Lut - nur bei bedarf für eine zusätzliche LUT (Kreativ Lut)
Blur FX
Glow FX
Halation FX
Im Color Correction Handbook lese ich gerne immer wieder. Es ist halt doch schon älter, aber teils noch sehr aktuell. Teils halt.Darth Schneider hat geschrieben: ↑Sa 03 Jun, 2023 17:51 Wobei das Colorcorrection Handbook würde ich wirklich jedem der mit RAW und mit Log gerne wirklich bessere Ergebnisse erzielen möchte wärmstens empfehlen.
Dann versteht man die Grundlagen und Zusammenhänge besser.
Auch wenn man das wirklich können möchte, braucht es jahrelange intensive Erfahrungen, Studium und viel Zeit/Arbeit….
Gruss Boris
Ich Arbeite eigentlich fast nur mit RAW und da Arbeite ich im RAW Fenster - bei den Wheels mach ich sehr wenig bis auf HDR Wheels
Der 1 CST ist von NRAW zu Gamma = Cineon Film Log (Color Space bleibt gleich bei Red 2020) - dann kommt EXP WB etc... - um zum Schluss der Kodak Film Lut 2383Axel hat geschrieben: ↑Sa 03 Jun, 2023 20:37 Nach CST (rechts neben diesem Node, nach meinem Verständnis dahinter, downstream, also stromabwärts in der Pipeline, weg vom Input, hin zum Output) befinden wir uns effektiv im rec709 Farbraum, der kleiner und enger ist als die meisten Aufnahmefarbräume. Warum sollte ich also CST an den Anfang setzen? Stromaufwärts von den Wheels? Auf denen plätschert dann nur noch ein Rinnsal, und viel habe ich nicht mehr an (iasi) "Spielraum".
Grading ist Teil des Gestaltungsprozesses.
Die Profis erstellen den Look (oder wie es ungefähr aussehen soll) im Voraus und dieser wird auch auf die Vorschaubildschirme als LUT angewendet. Zumindest habe ich das von anderen Profis so gelesen, darunter auch Arri.
So sehe ich das auch und das braucht Zeit. Und man muss mM auch das richtige Auge für Looks haben.
Ich kann mich an einen Profi erinnern, der in einem Artikel im Film&TV-Kameramann ziemlich klar sagte, was er von Vorschaubildern hält: Gar nichts.roki100 hat geschrieben: ↑So 04 Jun, 2023 09:48Die Profis erstellen den Look (oder wie es ungefähr aussehen soll) im Voraus und dieser wird auch auf die Vorschaubildschirme als LUT angewendet. Zumindest habe ich das von anderen Profis so gelesen, darunter auch Arri.
So sehe ich das auch und das braucht Zeit. Und man muss mM auch das richtige Auge für Looks haben.
Im Gegensatz zu Dir, bei dem jedes Bild ein individuelles Meisterwerk ist :)
Dit stimmt. Iasi kann man eigentlich an jede beliebige Stelle in der Kette der Filmproduktion setzen, beginnend beim ersten Andruck des Geldscheins für die Finanzierung bis zum Eintüten des Popcorn für die Vorführung, und es ist immer ein Gewinn ;)pillepalle hat geschrieben: ↑So 04 Jun, 2023 10:45Im Gegensatz zu Dir, bei dem jedes Bild ein individuelles Meisterwerk ist :)
VG
Ja - so sollte es eigentlich sein und dieses Ziel sollte man haben.pillepalle hat geschrieben: ↑So 04 Jun, 2023 10:45Im Gegensatz zu Dir, bei dem jedes Bild ein individuelles Meisterwerk ist :)
VG
Und unseren dienstag_01 kann man an der Stelle in die Kette einer "Filmproduktion" setzen, die am Montag das Grading beginnt und am darauffolgenden dienstag_um_01 das Ergebnis haben will. Denn am Mittwoch sollen die Zuschauer der Vorpremiere schließlich schon mit dem LUT-cinelook beglückt werden. :)dienstag_01 hat geschrieben: ↑So 04 Jun, 2023 10:53Dit stimmt. Iasi kann man eigentlich an jede beliebige Stelle in der Kette der Filmproduktion setzen, beginnend beim ersten Andruck des Geldscheins für die Finanzierung bis zum Eintüten des Popcorn für die Vorführung, und es ist immer ein Gewinn ;)pillepalle hat geschrieben: ↑So 04 Jun, 2023 10:45
Im Gegensatz zu Dir, bei dem jedes Bild ein individuelles Meisterwerk ist :)
VG
Die IBC hat gerade wieder ihre Pforten geschlossen - doch von generativer Video KI war noch nichts zu sehen. weiterlesen>>
Die Nikon Z 8 stellt ein echtes Powerhouse für Video dar: Interne 8K RAW 50/60p Aufnahme, N-Log, 4K 120p, lüfterloses Design, Dual Card Slots uvm. Der slashCAM-Nikon Z8 Grading Wettbewerb ist jetzt eure Chance, diese Kamera zu gewinnen - wer das überzeugendste Grading abliefert, beschreibt den verwendeten Workflow in einem Text und bekommt daraufhin die Z 8. Mehr Infos zum Wettbwerb hier >> weiterlesen>>