Ja, das meinte ich ja auch. (Hatte auch nichts von Automatisierung geschrieben, sorry falls mein Text bzw. meine Formulierung "handoptimiert" da nicht deutlich genug war.)
So läuft es ja heute in allen NLEs, und das ist eben Mist - zumindest dann, wenn man einen Grundschnitt für alle Zielformate hat. Denn das bedeutet - wie geschrieben -, dass man alle nachträglichen Änderungen am Schnitt mehrfach erledigen muss und ggfs. die Timelines (durch Ungenauigkeit/Bedienfehler beim nachträglichen Bearbeiten) auch auseinanderdriften.In fcp kann man die benötigten Formate wie 1080x1920 oder 1080x1080 oder was auch immer anlegen (neue TImelines), das Original (meistens 16:9 4K) via copy and paste reinwerfen, dann jede Szene schnell per Maus bildfüllend aufziehen und passend nachkadrieren (ebenfalls Mausbewegung).
Gutes Beispiel: Du hast Deinen Clip geschnitten, auf drei verschiedene Timelines für die drei verschiedenen Seitenverhältnisse/Formate gebracht, und dann will Dein Auftraggeber noch ein anderes Sponsor-Logo im Video, andere Musik, und Untertitel. Jetzt hast Du die Arbeit dreimal, statt sie nur einmal im Schnitt zu erledigen (und, falls nötig, in den umgeschnittenen Teilen des Videos nochmal die Format-Masken anzupassen).Da Social Media-Clips ja meistens kurz sind, geht das pro Format ruckzuck (ein paar Minuten). Wird hier ständig gemacht. Ich sehe da keinen Bedarf für das, was du vorschlägst. Wüsste auch nicht, wo der Zeitvorteil liegen sollte.
Abgesehen davon, daß du die Sequenzeinstellungen so oft ändern kannst wie du willst, gibt es noch zusätzlich einen eigenen Button um zwischen den gängigsten Social Media/Formaten hin und her zu schalten. AI Auto Pan-Scan noch obendrauf.dienstag_01 hat geschrieben: ↑Do 09 Feb, 2023 17:20 Man muss sagen, in Resolve ist das besonders schlecht gelöst, da man keine Sequenzeinstellungen ändern kann. Man muss also eine neue Sequenz erstellen und alles Material reinkopieren. Einstellungen z.B. in Fairlight sind dann futschijama.
Hatte ich was anderes behauptet?!Frank Glencairn hat geschrieben: ↑Do 09 Feb, 2023 17:36Abgesehen davon, daß du die Sequenzeinstellungen so oft ändern kannst wie du willst, gibt es noch zusätzlich einen eigenen Button um zwischen den gängigsten Social Media/Formaten hin und her zu schalten. AI Auto Pan-Scan noch obendrauf.dienstag_01 hat geschrieben: ↑Do 09 Feb, 2023 17:20 Man muss sagen, in Resolve ist das besonders schlecht gelöst, da man keine Sequenzeinstellungen ändern kann. Man muss also eine neue Sequenz erstellen und alles Material reinkopieren. Einstellungen z.B. in Fairlight sind dann futschijama.
Danke! Hatte ich noch nie probiert.
Nochmal: Du hast einen Schnitt, und willst ihn in verschiedene Seitenverhältnissen rausrendern. Aber eben nicht einfach durch pauschales Zoom+Crop, sondern, indem Du bei jedem Clip individuell Anpassungen des Bildausschnitts bzw. Post-Zooms machst.Frank Glencairn hat geschrieben: ↑Do 09 Feb, 2023 19:14 Einfach in den Timeline Settings das gewünschte Seitenverhätnis auswählen und fertig.
Ich versteh das Problem irgendwie nicht.
Ja, klingt gut. Zu gut. Sobald du für eine deiner 3 Versionen eine Veränderung an der Bildgröße, Position etc. des Clips vornimmst, ist es vorbei. Oder jeder der Ajustment Layer stellt auch gleich eine eigene Abhängigkeit zu den Clipeigenschaften her und setzt die nur für sich wieder auf Zero. Kann man sicherlich so programmieren. Bringt aber nicht unbedingt Übersichtlichkeit. Und es ist nur ein von mir wahllos herausgegriffens Problem, gibt sicher weitere.cantsin hat geschrieben: ↑Do 09 Feb, 2023 19:34Nochmal: Du hast einen Schnitt, und willst ihn in verschiedene Seitenverhältnissen rausrendern. Aber eben nicht einfach durch pauschales Zoom+Crop, sondern, indem Du bei jedem Clip individuell Anpassungen des Bildausschnitts bzw. Post-Zooms machst.Frank Glencairn hat geschrieben: ↑Do 09 Feb, 2023 19:14 Einfach in den Timeline Settings das gewünschte Seitenverhätnis auswählen und fertig.
Ich versteh das Problem irgendwie nicht.
Natürlich kannst Du in der Timeline das Seitenverhältnis pauschal ändern, aber dann hast Du keine individuellen visuellen Anpasssungen (s.o.) der Clips an das veränderte Format.
Und, wenn Du jetzt ein Video in verschiedenen Seitenverhältnissen liefern musst, hättest Du nur die folgenden Workflow-Optionen, z.B. bei einem Projekt, das als 16:9, 9:16 und 4:3 an den Kunden geht:
1) 16:9-Video schneiden, rausrendern. Timeline auf 4:3 umstellen, Crop + Zoom der einzelnen Clips ggfs. ans neue Format anpassen, rausrendern. Timeline auf 9:16 umstellen, Crop + Zoom der einzelnen Clips ggfs. ans neue Format anpassen, rausrendern.
- Alles prima, solange Du nichts mehr an den Videos ändern musst. Im letzteren Fall müsstest Du alle o.g. Schritte noch einmal ganz von vorne machen...
2) 16:9-Video schneiden. Timeline duplizieren, auf 4:3 umstellen, Crop + Zoom der einzelnen Clips ggfs. ans neue Format anpassen. Timeline wieder duplizieren, auf 9:16 umstellen , Crop + Zoom der einzelnen Clips ggfs. ans neue Format anpassen.
- Auch alles prima, sofern der Kunde nicht kommt und z.B. grundlegende Änderungen am Schnitt will wie z.B. (schon erwähnt) andere Musik, Untertitel und andere Logos. Auch im günstigeren Szenario 2 müsste man jetzt nacheinander in Timeline 1, Timeline 2 und Timeline 3 gehen und dort dreimal hintereinander dieselben nötigen Veränderungen vornehmen.
3.) 3:2-Open Gate-Video schneiden. Einen (wie von mir bedachten) "Aspect Ratio Adjustment Layer" drüber legen und auf 16:9 festlegen. Der hat jetzt automatisch dieselbe Clipunterteilung wie die Timeline. Die 3:2-Quellclips sind jetzt bei diesem aktiven Layer automatisch mittig nach 16:9 beschnitten, aber wenn dieser Ausschnitt visuell nicht gut ist, geht man in den Einzelclip des Adjustment Layers und verändert Ausschnitt bzw. Zoom und x/y-Verschiebung.
Das macht jetzt für die ganze Timeline und erhält ein händisch an 16:9 angepasstes Video.
Wenn man diesen Layer inaktiv klickt, erscheint wieder das 3:2-Video ohne diese Beschnitte.
Jetzt kann ich noch einen Adjustment Layer für 9:16 anlegen, dort die Bildausschnitte aller Clips händisch auf Vertikalvideo optimieren, und habe am Ende einen handoptimierten 9:16-Clip.
Und das gleiche nochmal mit 4:3.
Als Ergebnis habe ich eine Timeline und einen Schnitt jeweils mit einem 4:3-, 16:9- und 9:16-Adjustment Layer, mit voller manueller Kontrolle der Bildausschnitte bzw. Anpassungen ans jeweilige Seitenverhältnis/Videoformat. In der Timeline kann ich per Aktivierung des jeweiligen Adjustment Layers das Video als 3:2-, 16:9-, 4:3- oder 6:9-Video betrachten. Diese kann ich dann jeweils auch als verschiedene Videoclips rausrendern.
Wenn der Kunde kommt und andere Musik will, bearbeite ich nur die Audiospur, und alle Schnitt- bzw. Seitenverhältnisversionen erhalten die automatisch in einem Rutsch, ohne dass ich vier verschiedene Timelines neu bearbeiten muss.
Frank Glencairn hat geschrieben: ↑Do 09 Feb, 2023 19:48 Also entweder steh ich auf dem Schlauch oder du.
Sagen wir mal du hast dein open Gate Video.
Das schmeißt du in eine 3:2 Timeline und machst deine Schnitt/Audio /whatever.
Dann stellst du die Timeline auf 16:9 um (gegebenenfalls Pan/Scan/Zoom Anpassungen) und renderst das als 16:9 raus.
Dann stellst du die Timeline auf 9:16 oder 1:1 oder was auch immer um (gegebenenfalls Pan/Scan/Zoom Anpassungen) und renderst das entsprechend raus.
Dein ganzes Projekt ist dabei immer "live" (also nix mit vorgerenderten Clips etc.) und du hast immer Zugriff auf alles, wenn irgendwelche Änderungen kommen.
Die Krux dabei sind die Pan/Scan/Zoomänderungen die du machen willst.
Die sind natürlich in dem Moment wo du Änderungen hast für den Arsch.
Ja, das geht natürlich als Workaround/Hack, ist aber nicht gerade elegant. Und auch nicht sonderlich gut handhabbar, wenn man der Schnitt bereits eine komplexe Mehrspur-Angelegenheit ist.Ich würde das so umgehen, das ich die kompletten Bildspuren einfach für jedes Format nach oben Dupliziere, so hast du dann - trotz Änderungen die ganze Pan/Scan/Zoom Arbeit nur ein mal.
Ist halt eine Frage des Budgets und der zur Verfügung stehenden Zeit. Ich hab' mir die Frage gerade gestellt, weil hier ein Kunst-Ausstellungsort ein Video für Instagram und andere Zielmedien in verschiedenen aspect ratios in kürzester Zeit und mit niedrigem Budget will. Da muss man halt auch Abstriche bei den Ansprüchen machen - und ein etwas effizienterer Workflow im NLE wäre auch nicht verkehrt...Wobei das eigentlich alles nimmer nur ein fauler Kompromiss ist, das Material im Nachhinein umzustricken, in irgendeinem Format sieht es immer scheiße aus. Beim letzten mal haben wir einfach alles zwei mal gedreht, einmal normal, und einmal Vertikal (geframed) und fertig - das Ergebnis war 100 x besser und professioneller als dieses rumgefrickel.
Ja. Wenn Du einen eiligen Kunden hast, der kein Master abnimmt, sondern schnellstmöglich die fertigen Videos für Instagram & Co. braucht (in meinem Fall: weil Werbung für eine noch laufende Ausstellung gemacht werden soll), und dem dann vielleicht noch zwei Tage später einfällt, dass da irgendein Sponsorenlogo fehlt. Vielleicht ist ja nur der Kunstbetrieb so chaotisch.Jott hat geschrieben: ↑Do 09 Feb, 2023 20:19 Nachträgliche Änderungen? Das Master wird final abgenommen, dann kommen die Formate. Und was soll da driften? Bahnhof.
Wer dann meint, am Schnitt noch was ändern zu müssen zahlt, und nicht zu wenig. Verstehe daher auch das Problem nicht. Vielleicht sind unsere Kunden zu gut erzogen?
Die Kunstwerke am Berliner Flughafen waren sicher 5, 6 Jahre vor Eröffnung fertig und installiert. Vielleicht sind ja nur Flughafenneubauten so chaotisch ;)cantsin hat geschrieben:und dem dann vielleicht noch zwei Tage später einfällt, dass da irgendein Sponsorenlogo fehlt. Vielleicht ist ja nur der Kunstbetrieb so chaotisch.
bist du naiv.Vielleicht sind ja nur Flughafenneubauten so chaotisch ;)
Was?! Fernsehturm steht doch und ist geöffnet.
Jetzt mal unabhägnig von Deinem Wunsch nach einer Multi-Aspect-Timeline, hat Jott da schon Recht. Das ist eigentlich ein Kommunikationsproblem, wenn man am fertigen Produkt nachträglich nochmal Dinge ändern soll. Ist auch nicht wirklich eine Frage des Budgets.cantsin hat geschrieben: ↑Do 09 Feb, 2023 20:24Ja. Wenn Du einen eiligen Kunden hast, der kein Master abnimmt, sondern schnellstmöglich die fertigen Videos für Instagram & Co. braucht (in meinem Fall: weil Werbung für eine noch laufende Ausstellung gemacht werden soll), und dem dann vielleicht noch zwei Tage später einfällt, dass da irgendein Sponsorenlogo fehlt. Vielleicht ist ja nur der Kunstbetrieb so chaotisch.Jott hat geschrieben: ↑Do 09 Feb, 2023 20:19 Nachträgliche Änderungen? Das Master wird final abgenommen, dann kommen die Formate. Und was soll da driften? Bahnhof.
Wer dann meint, am Schnitt noch was ändern zu müssen zahlt, und nicht zu wenig. Verstehe daher auch das Problem nicht. Vielleicht sind unsere Kunden zu gut erzogen?
Da gibts nur ein Problem, der Filmemacher lebt von FimDarth Schneider hat geschrieben: ↑Fr 10 Feb, 2023 06:54 Wenn ein Kunde nachträglich noch ganz schnell dies und das will, ist das kein Kommunikation Problem sondern eigentlich eher ein Organisations Problem, und zwar das des Kunden.
Man muss am Anfang einfach genau definieren was er kriegt für sein Geld in dem entsprechenden Zeitrahmen…
So gesehen hat der Jott da oben natürlich gar nicht unrecht.
Der Macher definiert was er machen kann und will…
Gruss Boris
Da hab ich lieber zwei (identische) richtige Kameras mit Timecode, sonst halst du dir nur jede Menge zusätzliche Color- und Audioarbeit auf. Wir haben das beim letzten mal einfach mit 2 Ursas und Tentacles gedreht. Einfachster Workflow und Post für sowas.Darth Schneider hat geschrieben: ↑Fr 10 Feb, 2023 08:25 und darauf montiert gleich ein Smartphone für die Vertikal Aufnahmen würde wahrscheinlich auch einiges von Anfang an vereinfachen…
So ziemlich genau das machen ja Compound Clips. Oder du legst deine Master Timeline in eine neue Timeline und änderst da die Aspect Ratios. Was ja auch wieder ein Compound Clip wäre.cantsin hat geschrieben: ↑Fr 10 Feb, 2023 11:23 Um noch mal zum Ausgangsthema zurückzukommen:
Was IMO trotzdem wünschenswert wäre, wenn es statt starrer/statischer Timelines auch dynamische (bzw. objektorientierte) Timelines gäbe, die Elemente einer Master-Timeline "erben" und nur die Veränderungen ggü. der Master-Timeline speichern.
Dann könnte man in der Master-Timeline für alle Teilvideos global Elemente verändern, die automatisch in den abgeleiteten Timelines übernommen werden, bzw. nur dann nicht, wenn in der abgeleiteten Timeline händische Korrekturen vorgenommen wurden.
Dieses Prinzip ist ja z.B. auch in der Softwareentwicklung bei Systemen wie Git (inkl. Github/Gilab) verbreitet, wo man "branches" ("Zweige" bzw. Varianten) einer Codebase definieren und nach Bedarf auch wieder zusammenfügen kann. Oder auch in DTP-Programmen wie InDesign und Scribus, wo es "Master Pages" gibt, die Elemente enthalten, die auf allen anderen Seiten wiederverwendet werden.
Dass man solche Varianten-Timelines z.B. für verschiedene Aspect Ratios verwenden kann, wäre dann nur eine mögliche Praxisanwendung.
Bei Compound Clips gehen Dir die Clipgrenzen verloren. Im Szenarien wo man (wie bei der Aspect Ratio-Änderung) per Clip individuelle Paramater-Änderungen vornehmen muss, funktioniert das nicht.
Sorry, hier folge ich Dir semantisch nicht mehr ganz? In einer Master-Timeline eine neue Timeline in eine neue Timeline legen?Oder du legst deine Madter Timeline in eine neue Timeline in eine neue Timeline und änderst da die Aspect Ratios.