Postproduktion allgemein Forum



2020: Was ist mit Linux machbar?



Fragen rund um die Nachbearbeitung, Videoschnitt, Export, etc. (div. Software)
Antworten
ruessel
Beiträge: 9749

2020: Was ist mit Linux machbar?

Beitrag von ruessel »

Moin,

heute habe ich einen 10 Jahre alten PC geschenkt bekommen, einen Firmenrechner für CAD. (Dell)
Morgen werde ich mal eine SSD einbauen und Linux Mint testen (Win7 ist jetzt drauf). Da meine Linux Zeit 10 Jahre zurück liegt, Frage: Wie schaut es aus mit Software für Fotobearbeitung und Videoschnitt? Lohnt sich da ein Blick auf Free Software, welche? Habe wirklich keine Ahnung.....


Gruss vom Ruessel



Onkel Danny
Beiträge: 481

Re: 2020: Was ist mit Linux machbar?

Beitrag von Onkel Danny »

Also Linux Mint(Cinnamon Desktop) kann ich nur wärmstens empfehlen.
Ebenso auch noch Ubuntu als Dektop System. Für Server würde ich Debian empfehlen.
Bei Linux aber jeweils besser als LTS und nicht als Beta.

Als Software gibt es quasi für alles eine freie Alternative oder gleich mehrere.
Kommt immer darauf an was Du genau willst. Gimp für Foto, Blender für 3D etc..

Vielleicht kennt cantsin oder mash_gh4 noch was gutes zum ausprobieren.

Als Bücher kann ich folgende empfehlen:
1.Linux: Das umfassende Handbuch von Michael Kofler. Für alle aktuellen Distributionen (Desktop und Server)
2.Linux Kommandoreferenz: Shell-Befehle von A bis Z
3.Linux Mint 19: Schnellanleitung für Einsteiger
4.Ubuntu 18.04: Schnellanleitung für Einsteiger

Die Bücher gibt es auch regelmäßig gebraucht, also vergleichen lohnt sich.
Auf YT und co gibt es natürlich auch tonnenweise Anleitungen und Tutorials zu allen wichtigen Themen.

Linux Mint ist wirklich kinderleicht zu installieren und zu nutzen.

Ob sich das allerdings mehr lohnt für einen, muss natürlich jeder für sich entscheiden.
Aber mal reinschnuppern schadet ganz sicher nicht.

Viel Spaß dabei.

greetz



cantsin
Beiträge: 14144

Re: 2020: Was ist mit Linux machbar?

Beitrag von cantsin »

ruessel hat geschrieben: So 24 Mai, 2020 19:07 \heute habe ich einen 10 Jahre alten PC geschenkt bekommen, einen Firmenrechner für CAD. (Dell)
Morgen werde ich mal eine SSD einbauen und Linux Mint testen (Win7 ist jetzt drauf). Da meine Linux Zeit 10 Jahre zurück liegt, Frage: Wie schaut es aus mit Software für Fotobearbeitung und Videoschnitt? Lohnt sich da ein Blick auf Free Software, welche? Habe wirklich keine Ahnung.....
Ja, lohnt sich - in der Zwischenzeit hat sich viel getan. Ich bin selbst mit einem Schnitt- und Bildbearbeitungsrechner wieder zurück bei Linux (nach Windows 10), weil es für mich keine Gründe mehr gab, bei Windows zu bleiben.

Mint - oder jeder andere Debian-basierte Distribution - ist keine verkehrte Basis.

Fotobearbeitung: RawTherapee (bin ziemlich begeistert von dem Programm) und Darktable für Raw-Bearbeitung, Gimp kann mittlerweile mehr als 8bit Farbtiefe und sowieso erheblich mehr als vor 10 Jahren. Für mich unverzichtbar sind auch Kommandozeilentools wie Imagemagick und jhead. Bildbetrachtung mit geeqie.

Video: Resolve... Zwar proprietär, aber die Linux-Version funktioniert mittlerweile genauso gut wie die Windows- und Mac-Versionen. Mit "makeresolvedeb" gibt's ein Third-Party-Script, um den Installer in Debian-Pakete umzuwandeln. Ansonsten: mpv als (exzellenter) Videospieler, ffmpeg/Handbrake, Shotcut und Olive als die besten freien (und auch Laptop-tauglichen) Videoschnittprogramme. Bei Natron (in das ich mich gerne mal reinarbeiten würde) und Blender bin ich kein Experte.

Utilities: Displaycal zur Bildschirmkalibrierung, und natürlich den ganzen unixoiden Kommandozeilen-Werkzeugkasten (mit besonderen Empfehlungen für Zshell, tmux, mmv...)



motiongroup

Re: 2020: Was ist mit Linux machbar?

Beitrag von motiongroup »

Orientierst Du dich an Vide,o Bildbearbeitung und oder Audio ..

https://ubuntustudio.org/



mash_gh4
Beiträge: 4716

Re: 2020: Was ist mit Linux machbar?

Beitrag von mash_gh4 »

ich sehe das ähnlich wie der cantsin. mit ein bisserl gewöhnung kommt man auch mit linux ganz gut über die runden.

leider ist es ja hauptsächlich eine frage des umfelds. ganz allein auf sich gestellt ist das vermutlich relativ mühsam und frustrierend, aber wenn du ansprechpartner und gleichgesinnte um dich hast, die das schon länger machen und dir bei problemen helfen, ist es wirklich nur eine umgewöhnung.

ich selber arbeite ja schon seit jahrzehnten praktisch ausschließlich damit. mit windows oder macs komm ich fast nur mehr in berührung, wenn ich anderen beim reparieren ihrer rechner helfe od. irgendwelche eigenen plattformübergreifenden sachen programmiere und in virtuellen maschinen teste. auch all meine kollegen arbeiten durchgängig mit linux, weil ja ohnehin jeder von uns auch irgendwelche server wartet, wo das bekanntlich heute das gängigste betriebsystem ist. wenn man sich damit einmal angefreundet hat, will man es auch am desktop nicht mehr missen.

was die anwendungen im videoumfeld betrifft, würde ich vor allem kdenlive hervorheben, weil es vermutlich der intuitiv am vernünftigsten bedienbare freie NLE sein dürfte, dank OpenTimelineIO aber vor allem auch projekte mit FinalCut, Premiere und Resolve auszutauschen vermag. für einfachere sachen ist auch shotcut eine erwähnung wert. wie die meisten freien programme, kann man beide aber natürlich auch auf den kommerziellen betriebsystemen nutzen.

neben resolve würde ich unter den kommerziellen lösungen vor allem einen blick auf nuke non-commercial werfen. diese gratis verfügbare ausgabe ist zwar von den lizenzbedingungen und einschränkungen ein klein weniger restriktiver gehalten als resolve, aber dafür ist der installer bzw. die nutzbarkeit auf wirklich fast jedem linux system um so viel vorbildlicher umgesetzt, dass es viel einfacher zu installieren bzw. zu nutzen ist. die meisten kennen es ja nur als high-end compositing lösung, aber es enthält auch einen recht guten editor ('nuke studio').



genauso wie bei resolve muss man halt die ausgangsfiles fast zwingend vorher transcodieren, damit sie von der freien version akzeptiert werden, was natürlich schon recht umständlich ist, trotzdem ist es eine wirklich tolle software, von der man viel lernen kann.

für das abmischen von filmton gibt's mit ardour eine extrem leistungsfähige lösung.



rdcl
Beiträge: 1634

Re: 2020: Was ist mit Linux machbar?

Beitrag von rdcl »

mash_gh4 hat geschrieben: So 24 Mai, 2020 22:56 ich sehe das ähnlich wie der cantsin. mit ein bisserl gewöhnung kommt man auch mit linux ganz gut über die runden.

leider ist es ja hauptsächlich eine frage des umfelds. ganz allein auf sich gestellt ist das vermutlich relativ mühsam und frustrierend, aber wenn du ansprechpartner und gleichgesinnte um dich hast, die das schon länger machen und dir bei problemen helfen, ist es wirklich nur eine umgewöhnung.

ich selber arbeite ja schon seit jahrzehnten praktisch ausschließlich damit. mit windows oder macs komm ich fast nur mehr in berührung, wenn ich anderen beim reparieren ihrer rechner helfe od. irgendwelche eigenen plattformübergreifenden sachen programmiere und in virtuellen maschinen teste. auch all meine kollegen arbeiten durchgängig mit linux, weil ja ohnehin jeder von uns auch irgendwelche server wartet, wo das bekanntlich heute das gängigste betriebsystem ist. wenn man sich damit einmal angefreundet hat, will man es auch am desktop nicht mehr missen.

was die anwendungen im videoumfeld betrifft, würde ich vor allem kdenlive hervorheben, weil es vermutlich der intuitiv am vernünftigsten bedienbare freie NLE sein dürfte, dank OpenTimelineIO aber vor allem auch projekte mit FinalCut, Premiere und Resolve auszutauschen vermag. für einfachere sachen ist auch shotcut eine erwähnung wert. wie die meisten freien programme, kann man beide aber natürlich auch auf den kommerziellen betriebsystemen nutzen.

neben resolve würde ich unter den kommerziellen lösungen vor allem einen blick auf nuke non-commercial werfen. diese gratis verfügbare ausgabe ist zwar von den lizenzbedingungen und einschränkungen ein klein weniger restriktiver gehalten als resolve, aber dafür ist der installer bzw. die nutzbarkeit auf wirklich fast jedem linux system um so viel vorbildlicher umgesetzt, dass es viel einfacher zu installieren bzw. zu nutzen ist. die meisten kennen es ja nur als high-end compositing lösung, aber es enthält auch einen recht guten editor ('nuke studio').



genauso wie bei resolve muss man halt die ausgangsfiles fast zwingend vorher transcodieren, damit sie von der freien version akzeptiert werden, was natürlich schon recht umständlich ist, trotzdem ist es eine wirklich tolle software, von der man viel lernen kann.

für das abmischen von filmton gibt's mit ardour eine extrem leistungsfähige lösung.
Man muss doch bei Resolve kein Material transcodieren. Und fast zwingend schon garnicht. Welche Files bzw. Codecs sollten das denn sein?



ruessel
Beiträge: 9749

Re: 2020: Was ist mit Linux machbar?

Beitrag von ruessel »

Moin,

vielen Dank für die ganzen Antworten - die ich erstmal alle durchlesen muss. Für mich ist es eigentlich mal ein Experiment, für ein ernsthaftes Arbeiten ist dann der Rechner doch zu alt. Aber ernsthaftes Arbeiten liegt bei mir sowieso nicht mehr an, Filmbude ist abgewickelt - auch wenn das Finanzamt das noch etwas anders sieht. (was für ein Stress).
Also Danke für die Tipps..... evtl. Frage ich noch mal nach, falls Fragen auftauchen..... bin gespannt, hat sich anscheinend in den letzten Jahren sich was bei Linux getan.
Gruss vom Ruessel



motiongroup

Re: 2020: Was ist mit Linux machbar?

Beitrag von motiongroup »

hat sich sogar sehr viel getan .. stelle noch vor dem Ruhestand alles auf Linux um... aktuell ist daheim alles auf Fossa LTS umgestellt worden ... vorher wars noch manjaro xfce .. alle Archive in Bild,Ton, Text usw habe ich migriert und funktionieren wunderbar.. wie der Mash schon schrieb brauch ich den ganzen Zenober nicht mehr und werde irgendwann mal auch von der Cloud befreit sein... beim Smartphone bin ich noch am Wackeln.. mal schauen ... ist nicht leicht addequaten Ersatz zu finden .. eventuell bleibt ios im bestand
Zuletzt geändert von motiongroup am Mo 25 Mai, 2020 12:38, insgesamt 1-mal geändert.



mash_gh4
Beiträge: 4716

Re: 2020: Was ist mit Linux machbar?

Beitrag von mash_gh4 »

rdcl hat geschrieben: Mo 25 Mai, 2020 08:13 Man muss doch bei Resolve kein Material transcodieren. Und fast zwingend schon garnicht. Welche Files bzw. Codecs sollten das denn sein?
in den kostenlosen versionen von resolve und nuke und auch einigen anderen kommerziellen programmen gibt's unter linux keine vernünftige unterstützung für die diversen MPEG formate!

die ganzen richtig freien programme haben damit natürlich kein problem!



cantsin
Beiträge: 14144

Re: 2020: Was ist mit Linux machbar?

Beitrag von cantsin »

mash_gh4 hat geschrieben: Mo 25 Mai, 2020 12:04 in den kostenlosen versionen von resolve und nuke und auch einigen anderen kommerziellen programmen gibt's unter linux keine vernünftige unterstützung für die diversen MPEG formate!
Transcodierung von praktisch jedem beliebigen Videomaterial nach ProRes kann man mit diesem Oneliner erledigen:

Code: Alles auswählen

#!/bin/bash

ffmpeg -i "$1" -c:v prores_ks -profile:v 3 -c:a pcm_s16le "${1/.*/-prores.mov}"
Das kann man als Text/Shellskript speichern, z.B. "any2prores" nennen und in /usr/local/bin ablegen. Wenn man einen ganzen Verzeichnisbaum voller Videodateien in ProRes umwandeln will, geht das dann einfach mit:

Code: Alles auswählen

find . -type f -exec any2prores {} \;



mash_gh4
Beiträge: 4716

Re: 2020: Was ist mit Linux machbar?

Beitrag von mash_gh4 »

ja - so ungefähr handhabe ich es auch.

wobei ich für solche sachen lieber div. kleine individuelle scripts verwende, weil es ja doch immer wieder irgendwelche nervigen details zu beachten gilt (bspw. leerzeichen in pfadnamen u.ä.), die man gerne übersieht.

das hat aber eher damit zu tun, dass ich diese sachen mittlerweile ähnlich handhabe, wie man sie auch in CI-systemen zu organisieren pflegt. d.h. in den projekten hab ich lieber irgendwelche hilfsscripts, die in perfekt reproduzierbarer weise diesen arbeitschritt ohne weitere abhängigkeiten abarbeiten, so dass ich die generierten arbeitsversionen auch jederzeit zwischendurch wieder entfernen und neu generieren kann, ohne dass sich unterschiede und abweichungen einschleichen...



cantsin
Beiträge: 14144

Re: 2020: Was ist mit Linux machbar?

Beitrag von cantsin »

mash_gh4 hat geschrieben: Mo 25 Mai, 2020 13:17 wobei ich für solche sachen lieber div. kleine individuelle scripts verwende, weil es ja doch immer wieder irgendwelche nervigen details zu beachten gilt (bspw. leerzeichen in pfadnamen u.ä.), die man gerne übersieht.
Nur zur Information: Die von mir oben geposteten beiden Oneliner kommen auch mit Leerzeichen sowohl in Datei-, als auch Verzeichnisnamen klar.



mash_gh4
Beiträge: 4716

Re: 2020: Was ist mit Linux machbar?

Beitrag von mash_gh4 »

cantsin hat geschrieben: Mo 25 Mai, 2020 13:39 Nur zur Information: Die von mir oben geposteten beiden Oneliner kommen auch mit Leerzeichen sowohl in Datei-, als auch Verzeichnisnamen klar.
ja -- dass hast du in dem fall mit der konsequenten nutzung der anführungszeichen "brav" gelöst, aber dafür zeigt dein script auch wieder einen ganz unguten seiteneffekt, der mit dem greedy verhalten von regulären ausdrücken in der gewählten form der namenssubstitution zu tun hat.

am einfachsten ist das praktisch aufzuzeigen mit:

Code: Alles auswählen

x="my.xxx.mp4"; echo "${x/.*/-prores.mov}"
my-prores.mov
und noch schlimmer:

Code: Alles auswählen

x="my.xxx-folder/kkk.mp4"; echo "${x/.*/-prores.mov}"
my-prores.mov
dh. wenn filenamen od pfade an verschiedenen stellen punkte im namen enthalten, gibt's auch hier plötzlich wieder unvorhergesehene probleme...

in den meisten anwendungsfällen tritt das natürlich nicht auf, aber es demonstriert doch ganz gut, dass die sache eben in der praxis immer ein bisserl komplizierter und sehr oft fehleranfälliger ausfällt als man es auf den ersten blick wahrhaben will.

ps: "${x%.*}-prores.mov" könnte evtl. deiner absicht besser entsprechen, aber selbst davon getraue ich mich nicht wirklich abzuschätzen, welch ungute begleiterscheinungen auch damit wieder verbunden sein könnten...



ruessel
Beiträge: 9749

Re: 2020: Was ist mit Linux machbar?

Beitrag von ruessel »

Also, ich bin bis jetzt von Linux MINT ganz begeistert. Habe jetzt einen zweiten PC (Büro) von Win10 befreit..... ja befreit. Mit Linux läuft es flüssiger, die fast täglichen updates kann man während des Arbeitens aufspielen, selbst bei Grafiktreiber updates zuckt noch nicht mal der Bildschirm. Kopieren hunderte kleiner JPGs geht ohne Platteneinbruch, insgesamt denkt man, es ist ein neuer schnellerer PC. Kein Werbemüll, keine Viren, noch nicht mal unkontrolliertes Browserfenster öffnen auf ..... Seiten. Die Bedienung fast wie Win10, nur besser durchdacht (z.b. Platten zuordnen etc).

Nur einen echten Ersatz für mein gelerntes Photoshop gibt es leider nicht.
Gruss vom Ruessel



mash_gh4
Beiträge: 4716

Re: 2020: Was ist mit Linux machbar?

Beitrag von mash_gh4 »

ruessel hat geschrieben: Fr 19 Jun, 2020 09:18 Nur einen echten Ersatz für mein gelerntes Photoshop gibt es leider nicht.
umlernen ist immer mühsam, wenn man ein anderes programm lange zeit genutzt hat und gewohnt ist.

von der gebotenen funktionaliät her seh ich aber keine grund, warum gimp (>2.10!), krita, inkscape, darktable und rawtherapee den leistungsumfang von photshop nicht vernünftig ersetzten können sollten.

bei so sachen wie indesign stellt sich das leider deutlich problematischer dar.



cantsin
Beiträge: 14144

Re: 2020: Was ist mit Linux machbar?

Beitrag von cantsin »

mash_gh4 hat geschrieben: Fr 19 Jun, 2020 11:25 bei so sachen wie indesign stellt sich das bspw. deutlich problematischer dar.
Finde ich nicht - Scribus ist seit Jahren ein adäquater Ersatz. Ich kenne Grafikdesigner, die damit beruflich arbeiten.



mash_gh4
Beiträge: 4716

Re: 2020: Was ist mit Linux machbar?

Beitrag von mash_gh4 »

cantsin hat geschrieben: Fr 19 Jun, 2020 11:30 Finde ich nicht - Scribus ist seit Jahren ein adäquater Ersatz. Ich kenne Grafikdesigner, die damit beruflich arbeiten.
scribus erlaubt einige sachen in sehr vorbildlicher weise umzusetzten (PDF-aufbereitung und farbmanagement), aber ich halte es in puncto bedienbarkeit, projektmanagement und modernen zugängen zur grafikgestaltung für nicht wirklich optimal.

wie in vielen ähnlich gelagerten fällen arbeiten erfahrene profis aber ohnehin oft lieber mit einer relativ kleinen gruppe ganz elementarer funktionen, benötigen keinen unnötigen schnickschnack und schätzen vielmehr effiziente manuelle eingriffsmöglichkeiten. diese paar ganz zentralen dinge müssen aber wirklich gut und zuverlässig funktionieren. ob das bspw. im bezug auf optical kerning/margins oder eben eben auch im hinblick auf das user interface im falle von scribus tatsächlich optimal gelöst ist, würde ich lieber offen lassen.



motiongroup

Re: 2020: Was ist mit Linux machbar?

Beitrag von motiongroup »

ich wollte den alten Fred nochmals hervor holen weil bei der Suche nach Informationen zu Pop!_Os über deren sehr umfassende Dokumentation gestolpert bin, die besonders für interessierte Umsteiger interessant erscheint, die für MacOS oder Winows ein passendes Äquivalent suchen.

https://support.system76.com/#pop

https://support.system76.com/articles/s ... -to-popos/



cantsin
Beiträge: 14144

Re: 2020: Was ist mit Linux machbar?

Beitrag von cantsin »

Hmm, Pop_OS ist ein eher kleines/obskures Ubuntu-Derivat. Ich würde Umsteigern eher zu einer der verbreiteteren Distributionen (Ubuntu oder Mint für klassische Desktop-User, Debian, Arch oder Fedora für fortgeschrittene User/Systemadministratoren/Programmierer) raten. Bei einer Nischendistribution sind Probleme mit Installierbarkeit von Software außerhalb der Distribution, rechtzeitigen Sicherheits-Updates und (Langzeit-)Support absehbar.

Außerdem bieten diese Nischendistributionen weniger Mehrwert als auf den ersten Blick scheint. I.d.R. haben sie nur eine etwas speziellere Konfiguration der Desktopoberfläche (wie im Fall von Pop_OS von Gnome), die Umsteiger von anderen Betriebssystemen anspricht. Dieser Mehrwert erledigt sich aber ziemlich schnell, wenn man auf einer Distribution wie z.B. Ubuntu einmal gelernt hat, sich seinen Gnome-Desktop selbst einzureichten und zu individualisieren. Da geht bei Linux sowieso ungleich mehr als bei Windows und MacOS. Wenn man das noch nicht weiss, kann man da leicht die irrige Annahme haben, dass man eine andere Distribution braucht, um so eine spezielle Desktopoberfläche nutzen zu können.



motiongroup

Re: 2020: Was ist mit Linux machbar?

Beitrag von motiongroup »

Wiedermal Mistverstanden hängt mein Beitrag nicht an POP!_OS welches im Unterbau so oder So Ubuntu ist, sondern an der wunderbaren Zusammenfassung für Linux interessierte Umsteiger die vor allem vor der Frage stehen wo die Angebotslücken bei den unterschiedlichen Plattformen beheimatet sind und welchen Ersatz sie dafür finden können.. I.d.R ist es immer nur eine Geschmacksfrage welches Derivat der User verwendet... Am Beispiel MX welches seit Jahren die Bestenliste anführt und ich keinen einzigen kenne der es verwendet und selbst POP!_Os würde vor Ubuntu rangieren obwohl im Prinzip Ubuntu als Unterbau fungiert nur ohne Snap wie auch bei Mint... Philosophie Fragen die nur der eigene Geschmack definiert..
Das hat bei system76 https://system76.com/ schon Hand und Fuß und die scheinen am Markt sogar recht gut aufgestellt zu sein und auch bei Testberichten schneidet die HW- Linuxkonfiguration extrem gut ab.

https://distrowatch.com/dwres.php?resource=popularity



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