Schade, dass du das befürchtest. Aber ich kann es verstehen.
Das alles finde ich sehr sympathisch. Es geht mir oft genau so. Ich filme seit 1991 als Amateur und komme trotzdem oft an meine Grenzen bezüglich der Technik und habe Verständnisprobleme. Hier im Forum gehts auch oft hart zur Sache, manchmal auch sehr unsachlich zu. Man darf kein allzu weiches Fell haben. Aber man lernt eben auch sehr viel über die Jahre.holm hat geschrieben: ↑Mi 14 Feb, 2018 16:28
...Verstehen muss man jedoch dass das alles rein auf Hobby Basis ist und je nach Zeit halt nicht immer gleich intensiv damit auseinandersetzten kann.
Da ich mir das alles selbst beigebracht habe und ich viel an dem Punkt bin wo ich nicht mehr den Durchblick habe mit den Fachbegriffen bin ich teils sehr unsicher.
...ich Verfolge das Forum schon eine Weile und hab ab und zu Beiträge nach Fragen gesehen wo ich sagen musste...ok, ein Forum sollte doch genau dafür da sein um nochmals nachzufragen wenn jemand halt etwas nicht so genau Verstanden hat und mit den Fachgebriffen vertraut ist. In einem anderem Forum hiess es ich sei "Begriffsstutzig" da ich nochmals nachgefragt habe ob ich es richtig verstanden habe. Janu...so ist es halt.
das ist leider wiedereinmal ziemlicher quatsch, weil in wahrheit auch sehr gute lösungen, wie OpenColorIO und die ACES referenz implementation, zu diesem zweck in der praxis LUTs bemühen. und zwar ganz konkret: 1D-LUTs, die derartige viele tabelleneinträge enthalten, dass jeder nur mögliche 10 od. 12bit eingangswert ohne jegliche interpolation einem exakt vorberechneten ausgabewert zugeordnet werden kann.WoWu hat geschrieben: ↑Mi 14 Feb, 2018 15:53 Die korrekte Behandlung wäre eine return Funktion zur benutzten Log Funktion.
Das ist keine LUT, weil die, je nach Güte, nur Stützstellen bedient, also relativ ungenau ist.
Eine Return Funktion errechnet jeden Punkt der Kurve, ist also entsprechend genauer.
Ja, ja er hat mal wieder nich vollständig gelesen.
das hat mit ACES nicht viel zu tun, sondern betrifft auch alle anderen color management lösungen in den div. programmen in ganz gleicher weise.
Man lernt ja tatsächlich nie aus. Wenn diese Definition von eines looks nämlich stimmen würde, dann bestünde ein Look nur darin dass sich ausschließlich die Helligkeit verändert. Das wieso nicht stimmt beweist ja wohl jeder Spielfilm, dem man eine spezielle = farbliche Ausrichtung = Look gibt.WoWu hat geschrieben: ↑Mi 14 Feb, 2018 19:20 Ein LOOK ist ja eine Gammaveränderung, von einer linearen Funktion abgeleitet, also schon soetwas, wie ein Grading aus der Schublade.
Das ist so fertig, wie es aus der Kamera kommt.
Eine LOG Funktion betrifft aber nur eine Übertragung im Hinblick auf technische Qualitäten, ist also so etwas wie ein technisches Hilfsmittel um Bildparameter zu verändern und setzt eine entsprechende Korrektur in der Postvoraus, hat aber eben noch nichts mit dem Grading zu tun sondern sorgt nur dafür, dass die „verbogenen“ Werte erst mal wieder zueinander passen. (mal ganz simpel ausgedrückt).
Also LOOK bleibt so, LOG muss korrigiert werden.
...mein Verständnis, mein Wissen der Materie bedingt folgende Arbeitsschritte in Premiere.holm hat geschrieben: ↑Mi 14 Feb, 2018 17:16 Kleine Frage noch dazu (mehr Verständnis). Wenn ich anstelle VLog-L mit Cine D z.b. Aufnehme muss dann auch das REc709 drüber vor der Bearbeitung und Look oder erübrigt sich das weil man mit dem Cine D Profil schon die korrekten Farbwerte aufnimmt und anschliessend gleich einen Look drüber legen kann oder graden?
hehehe ja ist wohl so :)
blueplanet hat geschrieben: ↑Do 15 Feb, 2018 08:36...mein Verständnis, mein Wissen der Materie bedingt folgende Arbeitsschritte in Premiere.holm hat geschrieben: ↑Mi 14 Feb, 2018 17:16 Kleine Frage noch dazu (mehr Verständnis). Wenn ich anstelle VLog-L mit Cine D z.b. Aufnehme muss dann auch das REc709 drüber vor der Bearbeitung und Look oder erübrigt sich das weil man mit dem Cine D Profil schon die korrekten Farbwerte aufnimmt und anschliessend gleich einen Look drüber legen kann oder graden?
1. (V-LOG (L)-Aufnahme vorausgesetzt): als Erstes die Infokurve aus der Kamera "entzerren". Das lässt sich auch sehr schön mit den Lumetrie Scopes (Parade RGB) mitverfolgen. Dazu verwendest Du in Premiere unter "input LUT", entweder eine bereitgestellte LUT des jeweiligen Kameraherstellers (bei Panasonic gibt es für die GH4/5... bis dato leider nur ein Pseudo-LUT von der Variocam), was jedoch -im Prinzip- ausreicht oder Du lädst Dir von diversen "Anbietern" aus dem Netz andere, "selbstgebastelte" LUTs herunter, nimmst diese als Ausgangsquelle.
2. im zweiten Schritt kannst Du entweder nur diese LUT, szenenabhängig (!) in Punkto Helligkeit, Kontrast und Farbe otimieren (auch hier die Parade RGB im Auge behalten) ODER Du legst auf diese LUT gleich einen speziellen LOOK, musst jedoch im Anschluss hier ebenso Szene für Szene die Helligkeit, Kontrast und Farbe otimieren bzw. hier nun wirklich deinem Geschmack anpassen. Das war's.
...das Ganze mit Cine D
1. hier gibt es keine "exakte" vorgefertigte "Entzerrung". Hier gibt es ausschließlich eine Menge persönlicher LOOK's, die auf diesem Farbprofil aufsetzen und immer nach dem Geschmack des jeweiligen Colouristen funktionieren. Ergo, einfach etwas suchen, was Dir am besten zu sagt und das SOFORT über das Cine D legen. Aber - auch hier muss im Anschluss wieder Szene für Szene "nachgearbeitet" werden. Das Gilt im Übrigen ebenso für alle weiteren "Farbprofile" wie HLG etc. Einzige Aussnahme bilden wirklich V-LOG (L), S-LOG etc. Nur diese sind meines Wissen und in gewisser Weise standartisiert - technisch nachvollziehbar.
Soviel dazu. Jetzt hast Du jedoch noch die Möglichkeit bei der GH5 in dem Farbprofil "wie Rec709" aufzunehmen, was genau das an Farben und Gamma beinhaltet, was alle bisherigen TV's 1:1 verwenden (die Thematiken Rec2020, HDR, HLG, 8Bit, 10Bit etc. lass ich mal Außen vor). Ergo hast Du theoretisch ein Bild, was in der Post nicht nachbearbeitet werden muss. Doch selbst hier ist jede Theorie nur grau ;))
Und jetzt kommt das Wichtigste: damit das alles auch nur im Ansatz so funktioniert wie gewünscht, muss die Kamera vorher feinjustiert sein (Farbe, Kontrast, Schärfe, Weissabgleich, Gammakurve etc.). Und genau diese Informationen stellen die wenigsten Anbieter der freien oder käuflichen LOOKs zur Verfügung. Das sieht im Angebot alles toll aus, aber die Ernüchterung mit deinem Material und speziell mit der verwendeten Kamera könnte groß sein.
Einzig V-LOG (L), S-LOG etc. und unter Beachtung der Verarbeitungskette, bietet einen verlässlichen "Grundstock" worauf "fremde", vorgefertigte LOOK's aufgesetzt werden können - weil: hierbei bestimmte Parameter in der Kamera von vornherein unveränderbar sind (Schwarzwert, Gammakurve, Konstrast etc.). Und nur so sind diese Farbprofile im weitesten Sinne "neutral". Das alles ist jedoch wieder von Kamera zu Kamera unterschiedlich zu bewerten. Eine GH4 kann (weil z.B. die interne 10Bit-Farbbearbeitung fehlt) nicht das gleiche Ergebnis unter V-LOG(L) erzielen wie eine GH5, aber da auch nur wieder unter FHD und nicht in UHD bzw. ist es abhängig von den Frameraten (25fps vs. 50fps bei 10Bit).
Zusammengefasst und mein Tip basierend auf meinem Wissen: um optimale Farbwiedergaben und DR mit der GH5(s) zu erzielen und vorausgesetzt Du weisst mit den Begriffen "Verwendung des Zebra" und "ETTR" etwas anzufangen, kannst damit umgehen (!), "brauchst" kein 50fps, dann verwende V-LOG (L), auch gern mit LUT's von anderen Anbietern als Panasonic. Ansonsten Cine D, ja und warum nicht ebenso HLG mit bedingten Einschränkungen in der Ausgabe.
Für die GH4 gilt das selbe, wobei durch die intern nicht vorhandene 10Bit-Verarbeitungskette, ich persönlich bei einer gut justierten Kamera das Profil Cine D + einem ggf. aufgesetzten LOOK vorziehen würde.
beste Grüße, Jens
...jaein bzw. vergiss jetzt einfach dieses Rec709 im eigentlichen Sinne, das ist vereinfacht ausgedrückt "nichts weiter" als eine Art Farb/Helligkeitsnorm, faktisch die Software mit denen Monitore oder halt TV's arbeiten. Gleiches gilt für Adobe RGB oder sRGB und in der nahen Zukunft halt BT2020.
...jepp!
JOO.youtube?! ;) Lass es! Cine D und darauf ein LUT, nix wandeln! Oder halt selbst die Farben und das Gamma "verbiegen"
...jaein, denn Du bringst nicht nur die Farben auch das Gamma nach Rec709, aber ansonsten stimmt die Aussage (für mein Wissen ;)
...gern geschehen...