naja -- in dieser weltmeisterlichen liga trau ich mich eigentlich nicht mitreden, aber ein paar tipps und anregungen kann ich dir vielleicht trotzdem geben.
ich glaube, es gibt da zwei ganz grundsätzliche probleme, die sich einem hier in den weg stellen.ruessel hat geschrieben: ↑Sa 09 Sep, 2017 09:43 Bei fast allen Luts stimmen die Helligkeiten nicht, es werden alle (Farb)Helligkeitswert hoch oder runter transformiert. In der Mitte der Belichtung geht das noch, nur am Ende der Tabelle nicht, da dort dann mehrere verschiedene Werte bei RGB 0 oder RGB 256 landen - das Bild ist dann oft richtig gekniffen.
ich komm ja ursprünglich auch aus genau jener fotografie, wo man sich sich trotz der sw-ausarbeitung über derartige bunte vorsatzfilter gedanken gemacht hat und sich im rotlicht nächte lang alchemistischen prozeduren hingegeben hat. ;)ruessel hat geschrieben: ↑Sa 09 Sep, 2017 09:43 Bei chemischen SW Film wird mit Farbfiltern gearbeitet um bestimmte Farben (z.B. Himmelsblau) in andere/falsche Grauwerte zu transformieren. Ich möchte besonders die Farben der Hautöne in SW höher transformieren, so wie es bei den alten (Glamour) Hollywoodfilmen aus den 40er war - aber ohne Helligkeitsdaten am Ende des Histgramms im Bild zu verlieren.
wie oben schon angesprochen: die klassischen display referred color spaces stellen in diesem zusammenhang leider nur eine schreckliche vereinfachung der sache dar, die an die komplexität der physikalischen gesetzmäßigkeiten dahinter nicht wirklich ausreichend heranreicht. zugangsweisen, die hier ganz bewusst einen schritt weiter zurück gehen, und auch spektrale charakteristiken der verwendeten aufzeichnungsgerätschaften einzubeziehen, scheinen mir hier deutlich zielführender, wenn man die sache wirklich sauber lösen will.ruessel hat geschrieben: ↑Sa 09 Sep, 2017 09:43 Soweit gut, aber wie spielt da nun der Farbraum und Gammawert eine Rolle? Ich muss ja meine Luts auch mit diversen RGB Werten auf richtiges transformieren kontrollieren können - ich denke da an Farben & Grautönen aus selbst erstellten Testtafeln/Photoshopbilder. Stellt der Gammawert nur eine Veränderung am Sichtgerät dar oder geht er auch später auf die Bilddaten selber ein - ich denke da an Youtube und seine Helligkeitsproblem PC/MAC.
Genau (eher das Positiv vom Negativ).sonderen dein negativ ist für dich lediglich referenz um dich daran möglichst gut anzunähern.
Ich gebe mein Farbmaterial rein und bekomme im Idealfall SW mit z.B. Orangefilter. Ich bin nicht sicher das es so klappen kann, es ist einfach ein Unterschied ob die Kamera ein echtes Farbfilter vor der Linse hatte und damit nur bestimmte Wellenlängen verändert speichert oder ob ich es aus Farbauszügen künstlich nachträglich schaffen möchte..... aber im Prinzip ja.du möchtest dein lut auf ein digitales farb bild anwenden um es zu SW zu konvertieren und dabei möchtest du die möglichkeit haben in der lut filter anzuwenden die werte herausgeben wie ein filter der mit sw negativ film reagiert.
Ja. Ich benutze dazu sehr genaue (teure) DSC Colorcharts, aber auch DIY Farbverläufe in festen Farbabstufungen. (eigene Farbcharts aus Farbfächern der Druckindustrie gebastelt)also lut und dann sagen wir mal du hast checkerboxen (oder wie immer du das umsetzen willst) bei denen du sagen kannst es soll ausehen wie durch einen rotfilter oder gelbfilter geschossen.
Ja, ist es denn ein Unterschied ob der Wert 255 transformiert wird oder 1024? Gut, steht da in der LUT-Tabelle z.B. der Wert 0.9, bedeutet das:also bei 8bit ist in srgb weiss bei 255 in rec709 ist es 235 und in 10bit bei 1024 und du fragst dich ob der lut bei allen farbtiefen korrekt arbeitet.
Jaein. In der LUT Tabelle kann kein Wert unter 0 oder über 1 sein. Eigentlich kann das transformierte Ergebnis der Tabelle über/unter 255 bzw. Minuswerte abgeschnitten werden. Ich benötige also einen digitalen Chart (in die LUT rein, schauen was wie rauskommt - besonders bei der Helligkeitstransformation um ein "abschneiden" von Werten zu verhindern).des weiteren fragst du dich was mit weisswerten passiert ob die ausserhalb der scala landen können also zu sog superbrights werden können oder sollen.
Ich lasse das hier scannen: https://www.meinfilmlab.de/ habe nur gutes gehört.Aber der Scanner muss unbedingt 16 Bit pro Kanal liefern
Nein, als Eingang in die LUT liegt ja kein Negativ vor. Ich möchte nur SW Negativfilm oder SW Diafilm mit der LUT simulieren - aber halt nicht nach fantasie sondern so wie ein positives Foto oder Dia aussehen würde.Also ist das Konvertieren vom Negativ zum Positiv schon für sich gesehen eine ziemliche Aufgabe für eine LUT,
Ja, keine Frage. Aber ich vermute ein chemisches Foto mit Rotfilter z.B. wirkt völlig anders. Eine Person mit Blaufilter SW fotografiert sieht eher aus wie ein Zombie, Adern und Pickel treten stark hervor - das wird aus einem Farbfoto in Photoshop per LUT nicht möglich sein. Echter Filter oder Berechnungen in Farbauszügen sind zwei paar Schuhe.Nachträgliche farbliche Veränderungen im gescannten Negativ können tatsächlich Filterwirkungen erzielen.
Mir scheint, dass das nachträgliche Umfärben eines bereits gescannten Negatives ziemlich genau der Filterwirkung durch optische Filter bei der Aufnahme entspricht. Hier als Beispiel nochmals ein stark in den Cyanbereich verschobenes Negativ, das dann umgekehrt und SW verwandelt wurde.ruessel hat geschrieben: ↑Mo 11 Sep, 2017 13:48 Aber ich vermute ein chemisches Foto mit Rotfilter z.B. wirkt völlig anders. Eine Person mit Blaufilter SW fotografiert sieht eher aus wie ein Zombie, Adern und Pickel treten stark hervor - das wird aus einem Farbfoto in Photoshop per LUT nicht möglich sein. Echter Filter oder Berechnungen in Farbauszügen sind zwei paar Schuhe.
dieser eindruck täuscht vermutlich, weil sich dahinter sicher auch recht ausgeprägte unterschiede in der farbempfindlichkeit verbergen dürften.
auch die stauchung der gamma-kurve im zusammenhang mit push-entwicklung, wie ich sie aus alten ilford-datenblättern noch grob im kopf habe, dürfte verhältnismäßig einfach digital bzw. mathematisch nachzubilden sein.domain hat geschrieben: ↑Mo 11 Sep, 2017 23:22 Außerdem gab es bei der Selbstenwicklung niemals absolut konstante Ergebnisse und die hingen noch dazu von den vorher gewählten ISO bei der Belichtung ab.
Normalentwicklung in den verschiedensten Entwicklern, Pushentwicklung etc. mit jeweils unterschiedlichen Ergebnissen.
ja -- das stimme ich dir 100% zu!
O.K. ein Problem weniger.also das erste was wir ja leicht aus dem weg räumen können ist die farbtiefe und der einfluss der lut auf die farbtiefe. ja genau wie du es ja selbst schreibst, der lut ist nur ein multiplikator, und entsprechend ist es vollkommen egal in welcher farbtiefe du arbeitest. 10% heller ist immer 10% heller egal ob 8bit oder 10bit.
Schreibe ich so undeutlich? ;-)wenn ein clamp für dich ok ist und aus deinem text entnehme ich das es so ist, dann ok, warum nicht. irgendwann must du sie ja sowieso abschneiden.
O.K. dachte ich mir auch schon, was kann ich dafür, wenn meine Superduper Kodak LUT auf einem SW Bildschirm angeschaut wird. ;-)was die unterschiedlichen gamma werte auf verschiedenen geräten angeht. ja so ist es nunmal. das ist eine diskussion die im grunde nichts bringt
Mal schauen. Bin da nicht so firm, lerne ja gerade das SW/Color Entwickeln. Habe am WE mit Kaffe Formapan entwickelt. Das Negativ scheint etwas flau, habe den 400 ASA Film mit 250 ASA belichtet. Obwohl.... habe mich auf dem Kamerabelichtungsmesser verlassen, die Kamera ist aber von 1974, wer weiß ob da noch alles stimmt. Mein bestellter Gossen Belichtungsmesser ist noch nicht angekommen. Inzwischen sind auch ein paar Kiloschwere analoge Nikons angekommen, damit werde ich wohl meine Charts SW belichten. Entwickeln lasse ich dann für die LUTs auch im Fachlabor.gerade der tri-x der ja bekanntlich zwischen 200 und 1600 asa benutzt werden kann ändert seine charakteristik da massiv (nicht nur im grain) wäre super wenn du dir das auch mal anschauen könntest und nicht nur bei den nominalen 400 asa.
Ja, das ist richtig. Im Moment bin ich fixiert darauf, dass möglichst viel analoges in digital zu bringen. Allerdings bin ich da nicht konsequent, Grain usw. finde ich nicht so toll und lasse das auch links liegen.also z.b. einen rotfilter setzt du ja bei sw teilweise ein wie einen polfilter bei farbe. also um z.b. dramatische himmel zu erschaffen. aber hast du jetzt irgendwo rot im bild, dann nimmt er dir an der stelle massiv den kontrast raus.
Ja, mit LUTs optimal! Sind sofort in Photoshop, Premiere, resolve...... einsatzbereit, egal welche Versionsnummern die entsprechende Software besitzt. Außerdem sind meine LUTs extrem schnell, ca 4 x schneller als z.B. die aus Resolve kommen. Wird demnächst bei 8K Material sehr wichtig ;-)und entsprechende digitale filterketten lassen sich natürlich auch als fertige presets für die zukünftige verwendung abspeichern.
Ein Problem nach dem anderen.träger von tri-x ja lila
im amateurumfeld wird auch gerne mit hald clut gearbeitet. da ist das keine textdatei, sondern ein bild.Peppermintpost hat geschrieben: ↑Di 12 Sep, 2017 10:48 kannst du so einen lut nicht einfach mit einem texteditor öffnen? oder steht da dann nur unleserlicher murks drin? lad doch mal einen lut hoch der in dem format geschrieben ist wie du es benutzt.
es wird doch nicht durch den träger hindurch belichtet! :)Peppermintpost hat geschrieben: ↑Di 12 Sep, 2017 10:33 was mir noch so in den sinn gekommen ist. wenn ich mich recht erinnere ist der träger von tri-x ja lila, der bringt also von haus aus schon einen eingebauten filter mit sich, hast du eine idee wie du das lösen kannst?
au ja, stimmt, das hab ich mal gesehen. au weia. hast du ne idee wie unterschiedliche luts mit superbrights umgehen? normalerweilse wenn du nur das gamma absenkst gehen deine superbrights ja durch die decke. wie ist das bei luts geregelt?
doch natürlich wird durch den träger durch belichtet, bei der vergrösserung. bei der negativ belichtung selbst natürlich nicht ;-)
huch -- du jagst mir einen schreck ein -- mit deinem ersten satz!Peppermintpost hat geschrieben: ↑Di 12 Sep, 2017 11:08 doch natürlich wird durch den träger durch belichtet, bei der vergrösserung. bei der negativ belichtung selbst natürlich nicht ;-)
wie von domain schon angesprochen, hat das bei der entwicklung auf diesem ganz schrecklichen multigrade fotopapier, mit dem man ohnehin nie wirkich saubere grautöne und die nötige dichte zusammengebracht hat, eine rolle gespielt, weil dort farbfilter benutzt wurden, um zwei spektral unterschiedlich empfindliche schichten bzw. komponenten im fotopapier zu sensibilisieren. aber ansonsten bzw. im hier vorliegenden fall sehe ich überhaupt keinen grund, warum die farbe des negativs irgendeine rolle spielen sollte.Peppermintpost hat geschrieben: ↑Di 12 Sep, 2017 11:08 beim scan ist dein weiss ja auch nicht weiss sondern halt lila, die frage ist, kannst du das einfach heraus filtern. ich hab keine ahnung was sich daraus dann ergibt. halte ich für eine spannende frage.