iasi hat geschrieben: ↑Di 08 Aug, 2017 00:57
Die GH5 liefert nun einmal sowohl Raw-Fotos, als auch H265/420.
Wenn es also darum geht herauszufinden, ob diese Methode Verbesserungen bringt, ist sie schon mal ganz gut geeignet.
Schließlich geht es um die Frage, ob man aus 4k/420 einen Vorteil erhält, wenn man auf 2k skaliert.
Auch wenn WoWu ein Buch geschrieben hat, setzte ich eben genau die Voraussetzungen an, die in dem von WoWu verlinkten Aufsatz genannt werden. Man kann sich nun einmal nicht nur immer eine Sache herauspicken und dann denken, man könne ein komplexes System beurteilen.
Wissenschaftliches Arbeiten setzt nun einmal voraus, dass man alle relevanten Faktoren erfasst.
Dies setzt aber eben auch eine ausreichende Informationsbasis voraus.
WoWu redet von falschen Farbwerten. Auch die beim debayern errechneten Farbwerte sind nur Annäherungswerte. Nun habe ich zwar auch Mathematik studiert, aber ein Urteil über die Genauigkeit dieser Farbwerte, kann ich mir ohne die notwendigen Informationen nicht bilden.
Aber jedem ist ja wohl klar, dass bei einer höheren Anzahl von zur Berechnung herangezogenen Werten die Abweichung geringer wird.
Andererseits führen Näherungsberechnungen anhand von Näherungswerten nicht zu geringeren Abweichungen.
Spielen wir es doch mal durch:
Bayer-Sensor:
1. Berechnung der Farbwerte. Abweichungen kann man nicht ausschließen, nur minimieren.
2. Aus 4 Pixeln soll einer werden. Die Abweichung verringert sich im Vergleich zum Wert eines Pixels bei 1/4 der Auflösung.
3. Nun haben wir nur einen Farbwert für diese 4 Pixel. Beginne ich nun jedoch diesen Farbwert mit den Helligkeitswerten zu verrechnen, um dann anschließend aus diesen Ergebnissen eine Pixel zu errechnen, dann vergrößert sich die Abweichung.
4. Angenommen ich errechne aus den Helligkeitswerten der 4 Pixel, den eines Pixels und weise diesem dann nur den Farbwert zu, bleibt zumindest nur die anfängliche Abweichung erhalten.
5. Eine genauere Annäherung würde ich natürlich ehalten, wenn ich auch Farbwerte für die 4 Pixel hätte. Wenn also der eine Farbwert aus denen der 4 Pixel errechnet wurde.
6. Es stellt sich die Frage, ob die Abweichungen minimaler sind, wenn gleich die Zielauflösung - also einer statt 4 Pixeln - zur Aufnahme genutzt wird. Wenn man andere Faktoren unberücksichtigt lässt und von einem Bayer-Sensor ausgeht, dann wäre die Antwort einfach.
Aber es spielen eben nun mal viele weitere Faktoren mit hinein.
Ich sehe nicht, wie man diese erfassen könnte, um es wissenschaftlich zu beurteilen.
Die "Qualität" des Pixels steht z.B. laut Red eben nicht in kausalem Zusammenhang zu seiner Größe.
Auch WoWu hat keinen Einblick in die genutzen Algorithmen.
Ein Stochern im Nebel.
Mehr als praktische Versuche kann man also nicht machen.
Es ist da eben wie mit Objektivtests. Selbst wenn man weiß, wie der Linsenaufbau ist und welche Gläser beschichtet sind, kann man über die Abbildungsqualität nur nach praktischen Tests eine Aussage machen.
GH5 vs BMCC wird nicht wirklich eine Antwort auf die Frage in Punkt 6 geben können. Es spielen eben zu viele andere Faktoren mit hinein.
Übrigens halte ich die GH5 in der Gewichtsklasse als konkurrenzlos. Nicht optimal, aber zu gebrauchen.
Fitzlige Bedienung und eben auch mit dem Color-Chart in Resolve nicht mal schnell z.B. mit der BMCC zu matchen.
Die passenden Einstellungen für einen Test, der dann auch etwas Vergleichbares liefert, ist aufwändiger als zuerst gedacht.
420/H265, 422/H264 und eben RAW-Foto sollten nur beim Aufnahmeformat voneinander abweichen.