Postproduktion allgemein Forum



Erfahrung mit Eizo CS 2420 als Vorschaumonitor



Fragen rund um die Nachbearbeitung, Videoschnitt, Export, etc. (div. Software)
Antworten
pixelschubser2006
Beiträge: 1696

Re: Erfahrung mit Eizo CS 2420 als Vorschaumonitor

Beitrag von pixelschubser2006 »

Ok, ich verstehe nun, worauf Du hinaus willst. Du vermutest, der Monitor würde bei der Kalibrierung nicht nativ angesteuert, sondern bereits durch Korrekturen im OS-seitigen Farbmanagement versaut.

Nun, ich hoffe doch, Eizo hat diesen Punkt im Griff. Zur Klärung habe ich eine entsprechende Anfrage an den Support geschickt. Der Sache werde ich auf den Grund gehen. Sollte das wirklich so sein, wäre eine Hardwarekalibrierung nur noch die Hälfte wert.
CameraRick hat geschrieben:Du hast mich dann noch immer nicht richtig verstanden.
Die Korrektur ist auf dem Monitor, das ist ja klar. Aber die Korrektur wurde doch innerhalb des OS gemacht. Das heißt durch das Farbmanagement Deines Computers hindurch, genau das gilt es doch zu verhindern. Somit ist rot nicht unbedingt rot, sondern das was Dein Computer für rot hält, und das weicht eben schon mal ab.
Das ist natürlich kein Argument gegen den Monitor, die Funktion ist ja toll, nur für externen Anschluss oft nutzlos.

OLED ist nun eine Technologie, aber es gibt ja mehr als IPS und TN. Da hast Du die MVA Screens zB, die auch noch schön sattes schwarz können, wo Deinem Eizo ja auch die Puste fehlt



CameraRick
Beiträge: 4806

Re: Erfahrung mit Eizo CS 2420 als Vorschaumonitor

Beitrag von CameraRick »

Ok, ich verstehe nun, worauf Du hinaus willst. Du vermutest, der Monitor würde bei der Kalibrierung nicht nativ angesteuert, sondern bereits durch Korrekturen im OS-seitigen Farbmanagement versaut.
Ein Monitor gibt genau das wieder, was er bekommt, er kann doch das Farbmanagement nicht beeinflussen. Und da enstehen die Probleme.

Ich kann Dir das natürlich nicht beweisen, und wenn der Support nun behauptet es würde alles super sein steht deren großes Wort nun gegen meines :)
Ich sags mal so: mein mehr als doppelt so teurer EIZO hier lässt sich auch selbst kalibrieren, und weil wir es früher nicht besser wussten haben wir das so gemacht. Sah aber auch schon gefühlt niht so richtig aus. Als er dann mal analog zu den Broadcast-Monitoren hier aber mal eingemessen wurde, kam dann auch ganz schnell raus, dass das einfach nicht so richtig war, wie er das selber gemacht hat.
Aber jeder wie er mag, am Ende des Tages muss das Bild Dir 'gefallen' und das Endergebnis in der Destination gut aussehen, so what.



dienstag_01
Beiträge: 13415

Re: Erfahrung mit Eizo CS 2420 als Vorschaumonitor

Beitrag von dienstag_01 »

Manchmal hab ich nicht übel Lust, den ganzen Kalibrierungskram als Sondermüll zu entsorgen ;)

Und wenn ich dann noch sehe, was ein Softwareplayer im Ergebnis darstellt...



CameraRick
Beiträge: 4806

Re: Erfahrung mit Eizo CS 2420 als Vorschaumonitor

Beitrag von CameraRick »

zu Recht! Ist auch total ätzend.

Mit dem Player hab ich ganz gut in den Griff bekommen, niemals VLC und dann lüppt das ganz gut :o)



cantsin
Beiträge: 14145

Re: Erfahrung mit Eizo CS 2420 als Vorschaumonitor

Beitrag von cantsin »

dienstag_01 hat geschrieben:Manchmal hab ich nicht übel Lust, den ganzen Kalibrierungskram als Sondermüll zu entsorgen ;)
Drei Daumen, Plus-Zeichen und Amens unter diesen Satz!

Nichts illustriert den Abgrund zwischen Maschinenhyperintelligenz-Prophezeiungen und schnöder IT-Realität besser als die Tatsache, dass man mit normaler PC- und Display-Technologie immer noch keine verlässliche (und vor allem: konsistente) Farbanzeige hinkriegt.

Mich treibt dieser Sch*ss immer wieder in den Wahnsinn.



pixelschubser2006
Beiträge: 1696

Re: Erfahrung mit Eizo CS 2420 als Vorschaumonitor

Beitrag von pixelschubser2006 »

So, hier mal die komplette Antwort von Eizo:

Guten Tag,

im Wesentlichen kann man die Verwendung unserer Monitore auf zwei Arbeitsfelder aufteilen.
1. Mit Computern mit Betriebssystemen, die eine Colormanagement Funktionalität haben.
2. Mit Endgeräten, die nur ein Signal ausgeben können, ohne eine Colormanagement Funktion. (das gibt es wie Sie wissen häufig im Videobereich, aber auch im Druckbereich)

Bei 1. kalibriert man in der Regel den nativen Montiorfarbraum als Farbraum. Diese Info wird als icc Profil an das Betriebssystem gegeben. Wenn man jetzt ein sRGB Bild zB in Photoshop öffnet wird es auch im sRGB Farbraum angezeigt. Das Colormanagement System von Photoshop hat die Information aller beteiligten Geräte- und Arbeitsfarbräume und zeigt wie gewünscht das Ergebnis korrekt an.

Bei 2. zB Hardware von Blackmagic o.ä. aus dem Videobereich haben Sie diese Funktionalität nicht. Sie können aber durch die Monitorkalibrierung den Monitor auf einen bestimmten Farbraum einschränken. Sie kalibrieren dann nicht den nativen Montiorfarbraum, sonder zB Rec 709. Der Monitor kann dann maximal diesen Farbraum anzeigen. Anwendungen oder Hardware ohne Colormanagement nutzen immer den vollen Farbraum des angeschlossenen Monitors (weil sie keine Information über diesen Farbraum haben). In dem Fall werden also die Bilddaten korrekt gemäß der vorgenommen Monitoreinstellungen angezeigt.



CameraRick
Beiträge: 4806

Re: Erfahrung mit Eizo CS 2420 als Vorschaumonitor

Beitrag von CameraRick »

Für 1: na was da wohl passiert wenn die Anwendung kein Colourmanagement á la Photoshop hat :)

Für 2: Meinen die damit man kalibriert den bei einer I/O einfach gar nicht und stellt nur das Preset am Bildschirm ein?



pixelschubser2006
Beiträge: 1696

Re: Erfahrung mit Eizo CS 2420 als Vorschaumonitor

Beitrag von pixelschubser2006 »

Also jetzt wird es polemisch:

1. Das Farbmanagement unter Photoshop kommt zum Tragen, um angezeigte Bilder mit eingebettetem Farbmanagement korrekt anzuzeigen.

Ich habe heute echt Stress mit einigen Bildern für ne Internetseite gehabt, weil die für SRGB gerechnet waren. Hatte im Firefox ziemlichen Grünstich. Im Explorer und im Photoshop war alles ok. Nachdem ich die Profilzuweisung aus den Bildern entfernt hatte, war alles ok.

2. Der freundliche Eizo-Experte hat doch klar geschrieben:

Sie können aber durch die Monitorkalibrierung den Monitor auf einen bestimmten Farbraum einschränken. Sie kalibrieren dann nicht den nativen Montiorfarbraum, sonder zB Rec 709. Der Monitor kann dann maximal diesen Farbraum anzeigen.


Woher nimmst Du dann Deine Aussage, es würde in diesem Fall nicht kalibriert?



CameraRick
Beiträge: 4806

Re: Erfahrung mit Eizo CS 2420 als Vorschaumonitor

Beitrag von CameraRick »

Na weil das so keinen Sinn ergibt.
Also beschränkt man den Monitor, und kalibriert dann im OS? Jetzt ist der Farbraum zwar begrenzt, aber das heißt doch nicht dass das Colourmanagement des OS bypassed wird. Sprich Du kalibrierst nach wie vor das was das OS sieht, nicht was Dein Output sehen müsste, und das bringt eben kein genaues Ergebnis.

Was die Sachen mit dem FF angeht: hier grätscht Dir das alles rein, und das ist ja auch irgendwo kritisch. Daher verzichte ich lieber auf alles Farbmanagement im Rechner, und hab den Monitor entsprechend eingestellt; gerade in OSX geht das nur leider nicht so richtig.

//edit
man muss natürlich fest halten, dass das alles Meckern auf hohem Niveau ist. Entsprechend seiner Fähigkeiten performed der EIZO auch so vermutlich ganz Ok, ist immer eine Frage wo man hin will. Ich würds mir nur als Referenz so nicht hinstellen; zur reinen Vorschau ists doch super.



dienstag_01
Beiträge: 13415

Re: Erfahrung mit Eizo CS 2420 als Vorschaumonitor

Beitrag von dienstag_01 »

CameraRick hat geschrieben:Na weil das so keinen Sinn ergibt.
Also beschränkt man den Monitor, und kalibriert dann im OS? Jetzt ist der Farbraum zwar begrenzt, aber das heißt doch nicht dass das Colourmanagement des OS bypassed wird. Sprich Du kalibrierst nach wie vor das was das OS sieht, nicht was Dein Output sehen müsste, und das bringt eben kein genaues Ergebnis.
Verstehe ich nicht.
In einem NLE hab ich doch kein Farbmanagment.
Vorschau auf Computermonitor -> ohne FM, vielleicht in sRGB, keine Ahnung, deshalb nimmt man ja einen Vorschaumonitor über eine Monitoring Card.
Monitoring Card -> Ausgabe in Rec709, als RGB oder YUV. Eine Ausgabekarte kann man nicht kalibrieren, also nehme ich mal an, dass das *feste* Werte sind.
Am Ende der Kette ein idealtypischer Monitor - alles perfekt.
Oder?!

EDIT: Farbmanagment macht doch nur Sinn/greift nur, wenn ich Farbräume wechsel.



pixelschubser2006
Beiträge: 1696

Re: Erfahrung mit Eizo CS 2420 als Vorschaumonitor

Beitrag von pixelschubser2006 »

Na wie man es nimmt. Es geht ja dabei um drei Punkte:

1. Der Monitor muss auf Neutralität korrigiert werden

2. Im Falle des FM auf dem PC muss die jeweilige Anwendung wissen, wie Sie den Monitor ansprechen muss, damit z.b. ein Bild mit Adobe RGB auch als solches im richtigen Farbraum angezeigt wird. Dem PC steht aber der gesamte Farbraum des Monitors zur Verfügung.

3. Sollte der Monitor nicht an einem System mit aktivem FM hängen, muss er auf den Farbraum kalibriert werden, so daß sich einerseits eine Beschränkung auf diesen Farbraum ergibt, der Monitor aber aber bei korrekter Ansteuerung ein neutrales Bild ausgibt.

Werde das gleich nochmal mit Eizo abklären. Ich wurde heute darauf aufmerksam gemacht, daß SRGB und Rec709 zwar sehr ähnlich seien, aber Rec709 mit einem Gamma von 2,4 statt 2,2 arbeitet. Hatte ich auch nicht auf dem Plan, ist gut zu wissen.



CameraRick
Beiträge: 4806

Re: Erfahrung mit Eizo CS 2420 als Vorschaumonitor

Beitrag von CameraRick »

dienstag_01 hat geschrieben: Vorschau auf Computermonitor -> ohne FM, vielleicht in sRGB, keine Ahnung, deshalb nimmt man ja einen Vorschaumonitor über eine Monitoring Card.
Ja, und der Monitor stellt das dann automatisch richtig dar? Das ist ja das Problem.
Der Monitor muss kalibriert werden (selbst wenn Du mit "ab Werk" zufrieden bist ist es nur eine Frage der Zeit bis Du ran musst), übers OS kommen potenzielle Verfälschungen rein. Ergo kannst Du nur durch den Monitoroutput kalibrieren, und das erübrigt idR die Hardwarekalibrierung á la EIZO.

zu Deinem 3.: wie kalibrierst Du ihn denn auf den Farbraum, wenn nicht über das OS? OS ist tabu, Verfälschungen. Das ist ja das Dilemma der Hardwarekalibrierung.



dienstag_01
Beiträge: 13415

Re: Erfahrung mit Eizo CS 2420 als Vorschaumonitor

Beitrag von dienstag_01 »

CameraRick hat geschrieben:
dienstag_01 hat geschrieben:Vorschau auf Computermonitor -> ohne FM, vielleicht in sRGB, keine Ahnung, deshalb nimmt man ja einen Vorschaumonitor über eine Monitoring Card.


Ja, und der Monitor stellt das dann automatisch richtig dar? Das ist ja das Problem.
Ja, wenn der Monitor kalibriert ist.
Wohlgemerkt an der Monitoring Card.



CameraRick
Beiträge: 4806

Re: Erfahrung mit Eizo CS 2420 als Vorschaumonitor

Beitrag von CameraRick »

Ja klar, aber wie kalibrierst Du ihn dafür. Sobald er durchs OS kalibriert ist, ist es ja wieder hinfällig.

Es geht hier ja um die Ansage von EIZO, den zu "beschränkt" zu kalibrieren, was wieder nur übers OS geht.



pixelschubser2006
Beiträge: 1696

Re: Erfahrung mit Eizo CS 2420 als Vorschaumonitor

Beitrag von pixelschubser2006 »

Eizo sagt ganz klar: Alles abschalten, was irgendwas an der Bildschirmdarstellung verbiegen kann und dann kalibrieren.

Sorry, aber bei allen Bedenken Deinerseits: Mit dem was Du schreibst, erklärst Du das, was diese Firma tut für absoluten Blödsinn. Und das kann und will ich nicht glauben. Ich bin mir ziemlich sicher, daß die schon wissen, was sie tun. Ist ja immerhin einer der renomiertesten Monitor-Hersteller. Doof werden die nicht sein.



CameraRick
Beiträge: 4806

Re: Erfahrung mit Eizo CS 2420 als Vorschaumonitor

Beitrag von CameraRick »

Das kann OSX nur leider nicht :/

Ich glaube Du liest nicht immer sehr aufmerksam mit. Wieso sollte ich das für grundlegenden Blödsinn halten? In PS und Co. ist das doch prima.
Als Vorschaumonitor nur eben nicht. Weil er dafür auch nicht gemacht ist. Du hast Dich doch am Anfang noch gewundert wieso so viele teure Monitore nicht hardwarekalibrierbar sind, oder habe ich das falsch im Kopf? Das ist u.a. einer der Gründe, weils oft nichts bringt. Referenzmonitore werden für gewöhnlich anders kalibriert.

Das ist doch hier alles eine Kausalkette, folge der doch einfach. Es ist kein Unsinn einen Monitor mit Hardwarekalibrierung zu nutzen, das ist nur dann Unsinn wenn die Kalibrierungs- und Bildquelle nicht die selbe sind, sofern man keine Verfälschung ersterer ausschließen kann (was Du leider nicht kannst).

Wie gesagt, ist doch super wenn es Dir so gefällt und passt :)



pixelschubser2006
Beiträge: 1696

Re: Erfahrung mit Eizo CS 2420 als Vorschaumonitor

Beitrag von pixelschubser2006 »

CameraRick hat geschrieben:Ich glaube Du liest nicht immer sehr aufmerksam mit.)
So?
CameraRick hat geschrieben:Das kann OSX nur leider nicht :/)
Nun, ich arbeite mit Windows 10... insofern unerheblich.
CameraRick hat geschrieben:Das ist doch hier alles eine Kausalkette, folge der doch einfach. Es ist kein Unsinn einen Monitor mit Hardwarekalibrierung zu nutzen, das ist nur dann Unsinn wenn die Kalibrierungs- und Bildquelle nicht die selbe sind, sofern man keine Verfälschung ersterer ausschließen kann (was Du leider nicht kannst).
Breche die Kausalkette doch mal herunter. Du warnst, es sein praktisch keine wirkungsvolle Hardwarekalibrierung möglich, weil irgendwelche FM-Profile dazwischenfunken könnten.

Eizo sagt: Das Risiko besteht, aber wenn man alle Kalibrierungsprofile rauswirft, dann geht´s. Mit dem Ergebnis: Ein Monitor, der im Rahmen seiner Qualität neutral auf den richtigen Farbraum abgestimmt ist, sich also dafür eignet, an einer Videoausgabekarte ein korrektes Bild anzuzeigen.

Auf den Punkt runtergebrochen heißt das nach Deiner Aussage: Alle sind doof, ganz besonders Eizo. Das, was die verkaufen, kann garnicht gehen.

Du kannst Dir nicht vorstellen, daß etwas nicht geht, weil Du es nicht hinbekommen hast. Das heißt aber nicht, daß es unmöglich ist. Wir machen alle gerne Denkfehler (ich schließe mich da gerade bei diesem Thema überhaupt nicht aus), aber ich bin verhalten vorsichtig, einer Weltmarktführer-Firma zu unterstellen, daß ihr System komplett doof ist.

Im übrigen empfehle ich mal einen Blick auf diese Seiten:
http://fotovideotec.de/farbverwaltung/index.html

Der Forums-Kollege BEITI hat hier sehr viel Informationen und ich unterstelle mal, daß er sich ziemlich gut mit der Materie auskennt. Aus dem Text geht hervor, dass

1. Bei Software-Kalibrierung die Korrekturdaten nach dem Rechnerstart quasi als Systemdienst geladen und in das LUT der Grafikkarte geschrieben wird. Damit wird eine Farbraumunabhängige Neutralität erreicht. So kennen wir das auch, wenn die Monitore zwei Minuten nach dem PC-Start die Farben umswitchen.

2. Dateien wie Fotos, denen ein korrekturbedürftiges Profil zugeordnet wurde, werden in den jeweiligen Anwendungen wie Photoshop korrigiert dargestellt. Unterstützt die Anwendung das nicht, sind die Bilder farbstichig.

3. Weiterhin wird darauf hingewiesen, dass die Windows Oberfläche selbst nicht ins Farbmanagement eingebunden werden kann und im Extremfall merkwürdig ausschaut.

Ergo: Unterstützt die Software kein Farbmanagement, gilt WYSIWYG. Warum verdammtnochmal soll Eizo das nicht berücksichtigen können?
Wer sich mit dem Thema auseinandersetzt wird doch nicht so doof sein, irgendwelche Korrekturprofile laufen zu lassen, wärend er seinen Monitor neu kalibriert.

Also wirklich: Deine Warnung ist berechtigt, aber das als gottgeben und unausweichlich darzustellen, ist überheblich.



CameraRick
Beiträge: 4806

Re: Erfahrung mit Eizo CS 2420 als Vorschaumonitor

Beitrag von CameraRick »

Du verdrehst mir da ein wenig die Worte im Mund, und unterstellst mir noch ein paar weitere, aber gut :)

Das mit dem OSX hab ich jetzt etwas zerwürfelt, war da bei dem anderen Post bzgl der 10bit-Ausgabe. Daher auch das "(was Du leider nicht kannst)", bei nicht-OSX sieht das entsprechend anders aus.

Ist gut dass der beiti sich sehr gut auskennt, ich bin ja nur eine Flachpfeiffe ohne praktische Erfahrung ... :)
Worüber wir noch gar nicht gesprochen haben ist, wie ich es machen würde. Falls es Dich kratzt: Patches über die Quelle einspielen (zB Resolve über die I/O Karte) und das Ergebnis nachmessen, und im Monitor (manuell) anpassen. Das klingt mühselig, ist es auch, aber ist auch nicht so wild wie man denkt solang der Monitor nicht komplett am Leben vorbei ist. Der Resolve hat da ja auch Funktionen direkt für eingebaut.
Das ist jetzt sehr simpel herunter gebrochen, aber so machen das tatsächlich die großen Post-Häuser mit ihren Broadcast-Schirmen. Zumindest hier in der Stadt, mag nicht für die Welt
Wer sich mit dem Thema auseinandersetzt wird doch nicht so doof sein, irgendwelche Korrekturprofile laufen zu lassen, wärend er seinen Monitor neu kalibriert.
... und genau so wird so jemand dann doch nicht fragen, was ein echter Vorschaumonitor denn so viel besser könne. Hellsehen kann halt niemand.

Ich fahre jetzt in den Urlaub, weiterhin viel Freude mit Deiner Glotze :)



pixelschubser2006
Beiträge: 1696

Re: Erfahrung mit Eizo CS 2420 als Vorschaumonitor

Beitrag von pixelschubser2006 »

Ich würde nie behaupten, daß Du Dich nicht auskennst, aber es gibt auch oft genug Diskussionen, wo ausgewiesene Fachleute völlig gegensätzliche Meinungen haben, so daß auf den ersten Blick maximal einer Recht haben kann. Oft genug ist das aber auch ein Kommunikationsproblem und beide reden nur irgendwie aneinander vorbei. Das scheint auch ein wenig bei uns beiden der Fall zu sein. Wobei ich mich nicht als Fachmann bezeichnen würde. Habe zwar einschlägige Ausbildung, aber in das Thema Farbmanagent muss ich mich erstmal ganz tief reinknien.

Wir verhaken uns doch bei zwei Fragen:

1. Kann ein Monitor durch ein OS hindurch auf den Ziel-Farbraum korrekt kalibriert werden. Ich sage nicht, daß Du unrecht hast, aber mir fehlt einfach die Phantasie und die kausale Logik, daß das nicht möglich sein soll. Wie gesagt, die Problematik ist mir schon klar, nur daß Eizo nicht in der Lage sein soll, dass zu händeln, kann ich nur schwer glauben. That´s all.

2. Existenzsberechtigung von Videomonitoren:

Ich vergleiche ja nur Monitore bis ca. 1200 Euro. Da fallen ja eh nur der Ikegami ULE 217 und der Sony LMD 2110w ins Raster. Beide sind sehr universell als dedizierte Videomonitore, was ich aber überhaupt nicht brauche im Moment. Panel-mäßig kann ich nicht erkennen, daß sie sich von PC-Displays abheben. Im Gegenteil, für den Ikegami steht 60Hz in der Spec und kein Wort, ob er die Eingangssignale interpoliert oder das Panel mit anderen Werten betreibt. Seitens der Bildqualiät werden beide schon ordentlich sein, aber wirklich besser als mein Eizo? Kalibrierbar sind beide so direkt auch nicht, da ist der Eizo klar im Vorteil. Nicht beurteilen kann ich natürlich, ob der Sony und der Ikegami soviele Regelungsmöglichkeiten haben, daß man sie am Testbildgenerator auch super einstellen kann.

In der Klasse 1500 bis 2000 Euro kann ich zumindest auf dem Papier nix weltbewegendes erkennen, außer das nicht selten Vectorskop und andere Diagnose-Möglichkeiten eingebaut sind. Das brauche ich allerdings nicht, das hat mein Edius drin. Und ab 2500-3000 kommen wir zu Displays, wo man vermutlich wirklich einen Satz nach vorne macht. Aber das ist für mich indiskutabel. Das Geld habe ich nicht und wird sich für mich mittelfristig auch nicht rentieren.



FAndreas
Beiträge: 17

Re: Erfahrung mit Eizo CS 2420 als Vorschaumonitor

Beitrag von FAndreas »

Ich krame jetzt diesen alten Thread nochmal raus, weil ich mich mit der Thematik ebenfalls die letzte Zeit beschäftigt habe und über den Eizo Support dazu eine konkrete Info bekommen habe, die vielleicht für den ein oder anderen hilfreich ist.

Stichwort anderes Zuspielgerät nach Kalibrierung durch den PC oder Mac anschließen:

Ich war anfangs auch skeptisch und der Meinung, dass für jedes Gerät bzw. Computer separat kalibriert werden müsste, wenn es an den Eizo gehängt wird. Tatsächlich ist es aber laut Eizo so, dass die Zuspielgeräte nach einer Kalibrierung gewechselt werden können, weil der Monitor die Farbfelder zur Messung tatsächlich selbst erzeugt und diese nicht über die Grafikkarte generiert werden. Da er anschließend wie hier schon beschrieben die Korrekturinformationen intern speichert ist der Anschluss zb einer Blackmagic Decklink farbecht möglich. Eizo bewirbt das auch auf der Seite seiner ColorNavigator Software, also das man zb den PC nach der Kalibrierung wechseln kann.

Vielleicht hilft es jemanden... 😉



pixelschubser2006
Beiträge: 1696

Re: Erfahrung mit Eizo CS 2420 als Vorschaumonitor

Beitrag von pixelschubser2006 »

Das ist offengestanden verdammt beruhigend! Vielen lieben Dank für diese Rückmeldung!



 Aktuelle Beiträge [alle Foren]
 
» Venice 2 Bildqualität zum halben Preis? Sony Burano Sensortest
von rideck - Do 23:42
» Sondergagen - Wer aufmuckt, wird nicht mehr besetzt
von macaw - Do 23:39
» Uwe Boll: Wie man Filme produziert ohne pleite zu gehen!
von macaw - Do 23:26
» Interessante Firmware-Updates für Sony Alpha 1, 7S III und 7 IV
von Bergspetzl - Do 22:46
» Nikon stellt NIKKOR Z 28-400mm f/4-8 VR Superzoom-Objektiv vor
von iasi - Do 22:45
» FCPX/Motion, DaVinci/Fusion... Tipps&Tricks
von roki100 - Do 22:27
» Was schaust Du gerade?
von klusterdegenerierung - Do 22:16
» Panasonic AG-UX90 Phantomspeisung defekt?
von Fabi283 - Do 22:03
» Mac SSD Speed Messung?
von TomStg - Do 21:43
» Neues SIGMA 50mm F1,2 DG DN | Art Objektiv wiegt 745g
von dienstag_01 - Do 21:21
» Deity Sidius TC Sync Software
von pillepalle - Do 19:58
» Red Komodo 6K + Gimbal, Advanced Ring Grip und viel Zubehör
von Sevenz - Do 19:01
» >Der LED Licht Thread<
von freezer - Do 18:53
» Camera Update 8.6: Viele neue Funktionen für Blackmagic Kameras
von slashCAM - Do 17:42
» Tieraufnahmen mit dem MKE600 + H1 Essential rauschen
von Swat - Do 16:06
» 4 Gründe hartes Licht zu nutzen
von ruessel - Do 15:45
» [gelöst] 3.5mm Klinkenstecker Überwurfmutter
von Skeptiker - Do 14:42
» Panasonic S5 - Allgemeine Fragen, Tipps und Tricks, Zeig deine Bilder/Videos usw.
von Darth Schneider - Do 13:49
» -SONY FX- Erfahrungsaustausch
von rush - Do 13:40
» AOC bringt 44.5" OLED-Riesenmonitor mit 98.5% DCI-P3
von MK - Do 12:07
» Adobe führt die neue Funktion "Structure Reference" in Firefly ein
von slashCAM - Do 10:54
» Exhuma - die Südkoreaner können erfolgreiche Filme drehen
von -paleface- - Do 8:46
» Was hörst Du gerade?
von roki100 - Do 0:22
» Sony A9 III im Praxistest - ein echter Überraschungscoup auch für Filmer
von Mantas - Mi 23:27
» Video Pro X stürzt beim Multi Cam Schnitt ab
von MisterX - Mi 21:47
» Nach 7 Jahren mit der OG BMPCC finde ich das Bild noch immer schön.
von Darth Schneider - Mi 18:58
» Verschachtelte Timeline im richtigen Seitenformat
von Clemens Schiesko - Mi 18:43
» Untertitel in FCPX bei vorhandener Textdatei?
von R S K - Mi 18:34
» Deckenlicht mobil abschatten
von Frank Glencairn - Mi 17:31
» LUTs für Canon R6 Mark II
von TomStg - Mi 12:24
» RED versucht User nach Übernahme durch Nikon zu beruhigen
von dienstag_01 - Mi 11:52
» Entfesseltes Storytelling mit der Video-KI Sora?
von Frank Glencairn - Mi 5:54
» Slashcam 2001 - Das Internet vergisst nichts!
von macaw - Di 21:37
» Dehancer Pro - Filmsimulation auf höchstem Niveau
von Frank Glencairn - Di 18:54
» Wie Dune Teil 2 entstand - DoP Greig Fraser und Hans Zimmer im Interview
von iasi - Di 13:32