Nun ja, vor allem aussen ist es schwer. Bei closeups kann ich ja noch mit einem Reflektor arbeiten, aber bei Totalen muss ich schon zur richtigen Zeit filmen und den Filmlook dann möglichst mit Grading erziehlen, oder? Diese riesen Strahler kann ich mir erst mal nicht leisten...Paralkar hat geschrieben:Licht setzen lernen, und anständig Licht dabei haben, alles andere wird dich nicht an dein Ziel bringen.
Will dich nicht desillusionieren, aber wenn ich die Videos sehe, die du zeigst, dann ist dein Problem die Lichtsetzung & Kadrage um ein filmisches Bild zu erreichen.
Das wirst du nicht mit Grading lösen können
Mit dem Konzept der Sekundären Farbkorrektur bist du vertraut? Damit kannst du ja einzelne Farbbereiche selektiv korrigieren, z.B. nur die Hauttöne. Da hast du dann nicht mehr das Problem, dass einzelne Farbtöne ungewollt verändert werden.Leppert hat geschrieben:Lieber Stefen, danke auch für deine Antwort!
Leider ist das Vimeo Video ein gutes Beispiel dafür, was ich meinte. Auf einmal ist dann wieder viel zu viel Grün oder Blau im Bild und es ist nicht das, was ich erziehlen möchte bzw was ich von Kinofilmen gewohnt bin.
das ist ein wunderbares Beispiel von verschlimmbessern.hm, ich finde es ehrlich gesagt nicht unbedingt besser als vorher
Das ist ein guter Hinweis. Mir kommt nämlich in letzter Zeit vor, dass immer mehr Wert auf Nebensächlichkeiten im scheinbaren formal-ästhetischen Bereich gelegt wird, seien es unsinnige Bildveränderungen, vfx-Effekte und unnötig hochaufgelöste Bilder.Jott hat geschrieben:Ja klar - wenn du das als Übung siehst, ran an den Speck!
Unterscheide zwischen Bildoptimierung - nachbelichten mit Masken, ein wenig an Kurven zupfen - und auffallenden Filmlooks um ihrer selbst willen.
Ist das ne Satire?Leppert hat geschrieben:
hier habe ich vor einiger zeit mal versucht einen film look hinzukriegen, das video war für ein seminar als einleitung:
danke für die frage, ich denke, du kennst die antwort...Frank Glencairn hat geschrieben:Ist das ne Satire?
am montag wollte ich eine kleine szene für einen kurzfilm drehen. ich bin heute schon mal in die wg gefahren und wir haben schon mal einen kleinen testdreh gemacht, um zu sehen ob die dialoge und schnitte funktionieren usw.Schau dir z.B. mal den typischen Hollywood Blockbuster an. In einem Innenraum hast du (meistens) genau 3 Farben (in verschiedenen Schattierungen natürlich) + Hautfarbe.
Die Hauptfarben liegen im Farbkreis für gewöhnlich 120 Grad auseinander, die Schmuckfarbe liegt genau gegenüber.
Zum Beispiel: Beige/Braun für die Wände, Blautöne für die Klamotten und Orange für ein Telefon oder einen Blumenstrauß.
LOL - und jeder hat ne Kippe im Mund.domain hat geschrieben:Naja, aller Anfang ist schwer, war wohl auch für Rainer Werner Fassbinder bei seinem ersten abendfüllenden Film so. Aber als Künstler hatte er schon damals neue Wege eingeschlagen.
Die Farben sind doch schon mal gar nicht schlecht.Leppert hat geschrieben:[Bevor jetzt also über das unaufgeräumte Zimmer, den billigen Voiceover oder die verwackelte Kamera am Anfang gesprochen wird: Das sind Dinge, die mir bereits aufgefallen sind ;)
am licht kann ich leider nicht viel machen.
krankhafte selbstüberzeugheit, denken dass sie besser sei als alle anderen aber gleichzeitig die angst, dass ihr konstrukt zusammenbrechen könnte weil es evtl doch nicht so gut ist. das zimmer, das man dann in der ersten szene sieht, ist mega unordenltich, überall liegen dosen, chipstüten und sehr viele blätter herum. was meinst du mit dem spiegel im bad?wp hat geschrieben:1. Entwickel mal den Charakter einer narzisstischen Persönlichkeit: Wie zeigst du das in Bildern?
Nur Selbstverliebtheit oder schon drastischer Realitätsverlust?
Wie sieht wohl ihr Zimmer aus? Vergiß nicht den Spiegel im Bad...
Wie agiert sie, sitzt sie ruhig auf dem Stuhl oder gestikuliert sie, springt auf und kann kaum zuhören?
(Hier sind deine Überzeugungs-/Überredungskünste gefragt :-) )
ich habe solche LED scheinwerfer. allerdings haben wir sie nicht benutzt. ich hier in spanien kein lichtstativ dabei und musste es in der hand halten. aber irgendwie sah es auch mit den unterschiedlichen farbtemperaturen sehr komisch aus und das licht sah in der kamera auch nicht so gut aus...2. Licht. :-(
Wirklich gar nix machbar??
Selbst popelige 30,- China- LEDs würden hier schon helfen...
hm, aber was würdest du mir jerzt empfehlen was ich anders machen soll?domain hat geschrieben:Naja, aller Anfang ist schwer, war wohl auch für Rainer Werner Fassbinder bei seinem ersten abendfüllenden Film so....
okay, also man sieht ja dass neben dem gelben licht von rechts noch so ein weisses licht ins gesicht strahlt. das ist von so nem deckenfluter der auch so eine flexible leselampe hat. ich habe sie eigentlich so platziert dass man sie nicht sieht, weil ich die überbelichtete stelle im bild etwas unangenhm fand, aber ich kann sie beim nächsten mal versuchshalber mit rein stellenFrank Glencairn hat geschrieben: Die Farben sind doch schon mal gar nicht schlecht.
Die Gesichter sind allerdings genauso hell wie die Wand dahinter.
Du hast also eher zu viel als zu wenig Licht.
Schau mal ob du da nicht einen besseren Kontrast rein bekommst, indem du die Wand etwas absaufen lässt und vielleicht irgendwelche kleinen Lampen in die Unschärfe stellst. Ne Lichterkette, ne kleine Stehlampe - irgendwas, daß im Hintergrund unscharfe Lichtakzente erzeugt. Kokolores tut es notfalls auch, muß halt weich genug sein, es sei denn du drehst einen Noir Film.
Wie zeigst Du die Angst?Leppert hat geschrieben:" die angst, dass ihr konstrukt zusammenbrechen könnte weil es evtl doch nicht so gut ist.
sie sitzt ruhig auf dem stuhl und will das maximale lob ernten... oder was würdest du empfehlen?"