Bei APS-C würde ich nicht über 50mm gehen - wobei da auch viel davon abhängt, wie gut der IBIS der Kamera ist und ob das Objektiv selbst stabilisiert ist.
Beim Filmen mit 24 oder 25 Bildern pro Sekunde nimmst Du normalerweise eine Verschlusszeit von 1/50, die Dir in dieser Hinsicht auch eine Idee gibt, wie ruhig die Kamera gehalten werden muss.Beim Fotografieren ist da eher die Verschlusszeit entscheidend
Hängt von Deinem Zielmedium ab: Mobiltelefon, 50"-4K+Flatscreen oder Kinoprojektion... Je größer und besser das Ausgabemedium, desto mehr sieht man optische Mängel des Objektivs.- Wie viel bringen gute/lichtstarke Objektive? Die Auflösung wird beim Filmen ja nicht ausgereizt, da muss man also gar nicht unbedingt ein sehr gutes Objektiv kaufen.
Wenn Du nur mit wenig Freistellung im Sonnenlicht filmst, tut es auch ein f4-Zoom. Das Sony 18-105mm/f4 ist deshalb bei vielen (auch beruflichen) Videomachern sehr beliebt.Freistellung durch große Blende, klar, aber profitiert man ansonsten von Lichtstärke, wenn es nicht unbedingt um low light geht?
Kommt drauf an. Einen Gimbal verwendet man für klassische Handkamera, im Prinzip gleich zu einer Steadycam, typischerweise mit Weitwinkelobjektiven. Was oft unterschätzt wird, ist, dass man Übung und immer etwas Zeit braucht, um eine Kamera auf einem Gimbal einzurichten bzw. auszubalancieren, und dass Du dann mit Gimbal, Kamera und Objektiv gut 2kg am Arm hängen hast und das als nicht-Bodybuilder nur wenige Minuten durchhältst. Auch zum einfach mitnehmen, z.B. als Reisekamera, viel zu schwer, umständlich und unhandlich. Ich würde da gleich zu einem DJI Osmo Pocket 3 greifen, ggfs. als Zweitkamera.- Ist ein Gimbal trotz Stabi in der Kamera/Objektiv zu empfehlen? Bringt der auch was bei größeren Brennweiten?
Ich würde erstmal alles Geraffel vermeiden und versuchen, mit einem möglichst einfachen Kameraaufbau zu drehen. Das minimiert auch Fehlerquellen (z.B. durch Verbindungskabel und mehrfache Stromversorgung). Stattdessen würde ich ein simples Bruststativ oder einen Video-Monopod in Erwägung ziehen, um die Kamera unterwegs zu stabilisieren. Für lange Brennweiten kommst Du aber an einem guten Stativ nicht vorbei.- Ich überlege gleich einen Cage + Handgriff + Kameramonitor (z.B. günstiger von Feelworld) dazu zu nehmen. In meiner Vorstellung verbessert das das Handling für einen überschaubaren Preis deutlich. Wie sind da die Erfahrungen?
Dieses alte Objektiv ist inzwischen wirklich nicht mehr empfehlenswert. Wesentlich besser ist das neuere Sony 24-105/4.
Nun, das mag sein. Ich selbst hatte schon öfter überlegt, mir die FX30 oder A6700 zu kaufen aus dem einzigen Grund, weil ich das 18-105 noch besitze und es auf der A7Siii nur im 1080p-Modus nutzen kann. Auf den besagten Kameras kann man einen (bezogen auf den Vollformat-Bildwinkel) 24-315 mm Powerzoom (13-fach!) in UHD draus machen, und es kostet die Hälfte vom 24-105. Diese kleinen Kameras auf einem Weebill oder RS3Mini, und ab geht die Luzie. Das hier war seinerzeit alles mit dieser Optik auf der A6500 gemacht:
Klappt das auf dem Gimbal noch mit soo langen Brennweiten?
Naja, das oben ist ja alles bei 315 mm vom Ur-Zhiyun Crane. Natürlich mit der Schwenkerei und im Vergleich zu neueren Sonys (bessere IBIS, 10-bit, besserer AF, bessere Gimbals) ausbaufähig. 200 mm wären ein Träumchen (600 mm mit CIZ, hab ich natürlich mit dem 70-200 f4 probiert), aber das geht nur noch von großen Gimbals oder vom Stativ. Immerhin, als ich kürzlich meinen Ronin SC an einen verkauft habe, der ihn für einen Camcorder haben wollte, suchte ich für ihn nach dem klassischen Ronin S. Auf Ebay ab schlappen 100€ …
Nur ist das 24-105er nicht unbedingt ideal an Crop Sensoren wenn man auch etwas Weitwinkel möchte...