Creative92 hat geschrieben: ↑Di 06 Mär, 2018 09:31 Bei Sony bleiben möchten ich definitiv, da dort dennoch das gesamte Paket stimmt zwischen Video & Foto.
Das tut es bei der G81 eigentlich auch. ;)
Irgendwie sind die mFT-Modelle in den Ruf gerutscht, aufgrund der Sensorgröße eher für Video zu taugen und für Foto nur eine Notlösung zu sein. Das stimmt aber so nicht; schließlich kann man auch mit viel kleineren Sensoren noch gute Fotos machen, wenn man von extremen Situationen oder ganz besonderen Anforderungen mal absieht.
Jede Kamera und jedes System hat Stärken und Schwächen. Am besten besorgst Du Dir eine G81 und probierst sie einfach mal aus - nicht nur für Video, sondern auch für Foto. Da gibt es durchaus auch große praktische Vorteile gegenüber der Sony A6300, angefangen beim Bildstabilisator über den größeren Sucher und das allseitig klappbare Display bis hin zum Touchscreen, der das Fokuspunkt-Setzen enorm erleichtert. Der Foto-AF bei Panasonic ist übrigens sehr schnell (zumindest mit Panasonic-Objektiven) und funktioniert auch noch bei sehr wenig Licht, wo manche ältere DSLR mit ihrem Phasen-AF schon versagt.
Klar gibt es Situationen, wo der größere Sensor der A6300 ein Vorteil sein kann, aber die sind gar nicht so häufig wie man vorher denkt, und teilweise macht das der Stabilisator der G81 auch wieder wett.
Vielleicht bis Du am Ende von mFT so begeistert, dass Du die Sony freiwillig weggibst und Dir als Zweitkamera lieber noch eine G70 holst. Oder vielleicht kommst Du zu der Erkenntnis, dass Sensorgröße für Dich das Wichtigste ist (und sei es nur, weil Du Deine geliebten Canon-Objektive weiternutzen willst), und daher besorgst Du Dir zur A6300 noch eine A7sII. Oder Du steigst ganz radikal auf Canon M um, weil dort das Adaptieren der Canon-EF-Linsen noch reibungsloser klappt und man den Dual-Pixel-AF auch für Video gut nutzen kann (was man weder von Sony noch von Panasonic behaupten kann - deren Autofokusse sind im Videomodus nur sehr eingeschränkt brauchbar). Wie gesagt: Jedes System hat Vor- und Nachteile.
Wovon ich, wie schon der Vorschreiber, definitiv abraten möchte, ist ein dauerhaftes Mixen der Systeme (innerhalb desselben Filmprojektes). Das ist in vieler Weise frustrierend, angefangen beim ständigen Wechsel der Bedienkonzepte bis hin zur aufwendigen Anpassung der Bildcharakteristik beim Schnitt.
Die technisch schlechtere Kamera, die man blind beherrscht, liefert im Zweifel immer die besseren Ergebnisse als die neueste und technisch hochwertigste Kamera, für die man noch kaum Zeit zur Einarbeitung hatte. Auch aus diesem Grund ist die parallele Arbeit mit zwei Systemen nicht zu empfehlen.
Wenn man privat bzw. in der Freizeit andere Kameras verwendt als beruflich, ist das wieder was Anderes. Das ist dann höchstens noch eine Geldfrage. :)