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TV ist quasi tot



Anschluss eines Videorecorders, Fragen zu TV-Karten, DVB-T, einem PC fürs eigene Mediacenter, ...
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nic
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Re: TV ist quasi tot

Beitrag von nic »

Unterstellungen und Behauptungen. Ein Putin-Hitler-Vergleich. Etwas Küchenpsychologie. Und ein paar persönliche Angriffe gegen mich und als Krönung die Diffamierung als Verschwörungstheoretiker. Was macht mich zum Verschwörungstheoretiker? Außer deiner despektierlichen Behauptung?

Auch Rom hatte sein Weltverbesserungs-Narrativ. Ebenso das britische Empire. Selbst Nazideutschland. Aber letztlich bleibt nur eine Konstante zu erkennen: Macht erlangt man durch Machtpolitik. Die Legitimation durch die Macht des Faktischen. Nur für die Massen und die Geschichtsbücher braucht es wohl immer ein Feigenblatt.



TK1971
Beiträge: 206

Re: TV ist quasi tot

Beitrag von TK1971 »

Lieber Drushba, wie alle linksgrünen Ideologen hast Du ein total verengtes Bild von Leuten, die alternativen Meinungen, bzw. Verschwörungstheorien nachhängen, wie Du es wohl sagen würdest (wahrscheinlich allerdings nicht ganz so gewählt ausgedrückt). Es gibt eben nicht nur die Flatearthler, sondern auch durchaus Menschen, die denken können. Für Dich aber gibt es nur die durchgeknallten VTler und die vernünftigen Mainstreamgläubigen. Ich war auch mal einer von den letzteren, bis ich am Abend des 11.09.2001 eine Monitor-Sendung im Ersten (das sind die, denen man zu 100% vertrauen kann, weißt Du?) gesehen habe. Da wurde ein Bild vom Pentagon nach dem Einschlag des Fluzeugs gezeigt, wo die Fassade, bis auf ein herabhängendes Dachteil links (ja, das weiß ich tatsächlich noch so genau), rußgeschwärzt und ansonsten vollkommen intakt war. Die Aussage der Untersuchungskommission war hinterher, dass das Flugzeug sich beim Einschlag pulverisiert hätte. Bei den WTC Türmen haben die Titanteile der Triebwerke das komplette Gebäude durchschlagen und man sah bei dem Einschlag die komplette Silhouette im Gebäude.

Wenn ich jetzt den Medienberichten der Zeit danach glauben würde, müsste ich ja völlig meinen Verstand verloren haben! Von WTC 7 ganz zu schweigen ...

So, jetzt kannst Du weiter jeden, der nicht alles von den Medien veröffentlichte, als Verbreiter "rechter Flitzkacke" (wie Du es so eloquent ausgedrückt hast) diffamieren und Dich dabei vermutlich noch allen anderen überlegen fühlen. Ein wenig über die Position des anderen nachzudenken, könnte aber vielleicht hilfreicher sein. Nur so ein Gedanke ...
Zuletzt geändert von TK1971 am Di 17 Jul, 2018 23:19, insgesamt 1-mal geändert.



WoWu
Beiträge: 14819

Re: TV ist quasi tot

Beitrag von WoWu »

@Duschba

Irgen etwas wirfst Du durcheinander.
Du redest immer davon, dass die VTler die Menschenrechte mit Füssen treten, Putin zum Teufel wünschen und den Untergang der Ukraine anstreben.

Lies mal nochmal genau, meine Einlassung zum Thema Venezuela, nachdem ich ja nun auch von Dir als VTler gebrandmarkt bin.
Genau das Gegenteil ist der Fall.
Oder würdest Du die Okkupation Venezuelas durch Nordamerikanische Truppen gutheißen ?
Und was überhaupt soll ein VTler sein?
Die Autoren des Warren- und NIST Reports sind ebensolche Verschwörungstheoretiker, denn dass sich darin die Wahrheit findet, glaubt vermutlich hier nicht mal mehr Axel, ebensowenig wie 75% der US Amerikaner.
Was ist also Verschwörung und was ist Wahrheit.
Wenn hinreichender Zweifel an der offiziellen Darstellung besteht, ist diese damit nämlich auch „Verschwörung“.
Wenn Presse Lügenpackete dieser Größenordnung verbreiten ist das auch Verschwörung, egal, ob es um die Geschichte, die Ukraine, MH 360 oder Venezuela geht.
Damit sitzt Du dann auch in dem Boot.
Ich denke sogar, sofern ich Deine Postings nun richtig einschätze denen ich nun entnehme, um das Ganze mal wieder auf die Presse als Gegenststand der Kritik zurück zu führen, dass Du die Darstellung der Presse für unfehlbar hältst, dass das Boot, in dem Du sitzt, noch viel weiter im VTFahrwasser fährt als das Boot derer, die Du hier bezichtigst.
Du solltest die, die sich ggf. durch offizielle Darstellungen der Presse haben beeinflussen lassen, weniger beschimpfen, als vielmehr bedauern.
Denn .... ich hab es oben schon geschrieben - und wiederhole es- es sind die eigentlichen Opfer.
Du darfst Deinen Blick nicht so vernebeln, wenn Du Ross und Reiter nicht verwechseln willst.
Und, wie gesagt, schau mal genau hin, wo die „Verschwörung“ eigentlich sitzt.
Gute Grüße, Wolfgang

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cantsin
Beiträge: 14103

Re: TV ist quasi tot

Beitrag von cantsin »

Der Begriff "Verschwörungstheorien" stammt vom liberalen politischen Philosophen Karl Popper, der sie als Werkzeug der Feinde der "offenen Gesellschaft" beschrieb.

Das Problem ist nur, dass die Welt nicht schwarzweiß ist: also weder so rational-verschwörungsfrei wie sich Popper das vorstellte, noch eine gigantische Chemtrails-/Echsenmenschen-/jüdisch-kulturmarxistische etc. Weltverschwörung.

Das es Verschwörungen gibt, steht historisch ausser Frage. Gute jüngere Beispiele sind:

(a) Der NSA-Lauschskandal. Wer früher behauptete, dass alle Internet- und Telekommunikation von den Diensten abgehört wird, wurde als Spinner und Aluhut abgestempelt, bis Snowden Klarheit schaffte.

(b) Die Subprime-Derivaten-Finanzkrise. Jeder Banker wusste, dass die "credit default swaps" systemgefährlich waren, musste aber unter Renditendruck (inkl. Druck feindlicher Übernahmen der eigenen Bank bei niedriger, aber eigentlich marktnormaler Rendite) mitmachen. Ähnliche Zustände haben wir auch heute wieder, nicht nur im Finanzsystem, sondern vor allem auch bei den westlichen Immobilienmärkten - die man als eine Verschwörung aller Marktakteure lesen kann, die Preise künstlich hochzutreiben und eine Profitblase zu erzeugen. (Alle Marktakteure = auch alle, die heute Eigentumswohnungen oder -häuser in westlichen Großstädten kaufen.)

(c) Der kalte Krieg einschließlich Stasi-, BND- und sonstiger Spionage. Um nur mal ein Beispiel zu nehmen: dass Karl-Heinz Kurras, der Polizist, der 1967 Benno Ohnesorg erschoß, ein Doppelleben als rechter Waffennarr in West-Berlin und kommunistischer Stasi-Spion führte, hätte sich vor '89 nicht einmal der durchgeknallteste Verschwörungstheoretiker vorstellen könne. (Auch nicht, dass der West-Berliner Zuhälter Otto Schw anz, der in den 80er Jahren bei einer Schießerei zweier verfeindeter Zuhältergangs in einem Parkdeck festgenommen wurde, nicht nur - wie damals schon bekannt - CDU-Mitglied war, das im Auftrage der Immobilienmafia CDU-Baustadträte für Bauaufträge geschmiert hatte, sondern dass er auch (wie sich nach '89 herausstellte) als DDR-Agent und Schmuggler arbeitete, der eng mit Alexander Schalck-Golodkowski zusammengearbeitet hatte. Ich warte ja immer noch auf einen epischen Otto Schwa nz-Kinofilm, der die Genres von "Goodfellas" und James Bond ultimativ zusammenbringt.) Auch nicht, dass das NATO-Manöver "Able Archer" im Jahr 1983 von der Sowjet-Aufklärung als Raketenangriff interpretiert wurde und um ein Haar den dritten Weltkrieg ausgelöst hätte.

(d) Die diversen "regime change"-Operationen (nicht nur) der USA in Südamerika und anderswo, zur Zeit wahrscheinlich auch in Deutschland - nachdem Deutschland mit seinen EU-Verbündeten selbst einen "regime change" u.a. in Griechenland und im Berlusconi-Italien herbeigeführt hatte.
(Angesichts der Offenheit, mit der der neue amerikanische Botschafter in Deutschland von einem regime change zugunsten rechtspopulistischer Kräfte redet, kann man eigentlich schon nicht mehr von "Verschwörung" reden. Irgendwann wird sicherlich herauskommen, wer von den heutigen Akteuren CSU, AfD und Jens Spahn vertrauliche Hintergrundgespräche in der US-Botschaft geführt hat, und ob es amerikanische Ermutigungssignale für den CSU-Aufstand gab.)

Umgekehrt ist die Theorie, dass der amerikanische Präsident ein Agent ist, der von der russischen Regierung durch kompromittierendes Material sowie Investments in seine Immobilien erpresst und geführt wird, alles andere als hanebüchen.

Das Problem ist also, dass es (a) historisch bewiesene Verschwörungen gibt; (b) faktische Verschwörungen, die durch Netzwerkeffekte/Stockholm-Syndrom/Gruppen- bzw. Systemzwang entstehen (wie die Finanzkrise 2008), (c) plausible Verschwörungstheorien (USA versucht, Merkel zu stürzen; Trump ist russischer IM), (d) irrational-rassistische oder schlicht hirnverbrannte Verschwörungstheorien (von der jüdischen Weltverschwörung bis zu Nazi-UFOs und den "lizard people").

Man bräuchte also ein besseres Wort, um (a), (b) und (c) besser von (d) abzugrenzen.

Was heute aber passiert, ist, dass im öffentlich-rechtlichen, in der Popper-Nachfolge stehenden Diskurs von Precht & Co. (d) instrumentalisiert und aufgeblasen wird, um (a), (b) und (c) zu diskreditieren.



WoWu
Beiträge: 14819

Re: TV ist quasi tot

Beitrag von WoWu »

Ich schließe mich da an....
Der Begriff ist eigentlich viel zu negativ aufgeladen.
Und dass Popper seine negative Co-Notation eingebracht hat, gereicht ihm auch nicht gerade zum Ruhm und zeugt eigentlich mehr von seiner Gesinnung, da er damit ganze Menschengruppen in einer Zeit stigmatisiert hat, die es in der Tat nicht verdient hätten.
Insofern ist Popper hier ein abschleckendes Beispiel für die Verwendung des Begriffes.

Die französische Revolution war gleichwohl auch eine Verschwörung, der Widerstand gegen Hitler ebenso ... und man könnte das jetzt bis in die Antike weiter fortführen.

Karl Hepfner hat es schon so reklamiert und gesagt, die Verschwörungstheorie sei nur ein Versuch, Ereignisse...

“als Folge von Verschwörungen zu erklären, das heißt von geheimen Absprachen und Aktionen zum eigenen Vorteil und zum Nachteil der Allgemeinheit – von einer „Verschwörung zum Guten“ spreche man ja eher selten.“

Wer sagt also dass die Vorfälle zum NIST und WARREN Reports keine Verschwörung waren denn auf sie trifft eine solche Definition begründeter zu, als auf die breite Öffentlichkeit, denn der Vorteil des Nutzens ist besser zuzuordnen.
Wer ist also eher der „Verschwörer“ ?

Folgt man dem Soziologe und Politologe Samuel Salzborn, der die Ansicht vertritt Verschwörungsmythen würden nicht geglaubt, weil sie rational und kognitiv überzeugend seien, sondern ...

„weil sie ein Weltbild festigen, das gerade nicht den Prinzipien der Aufklärung folgt“, und „lediglich dazu dienen, Pseudo-Belege für Vorstellungen zu liefern, die im Widerspruch zu allen rationalen Erkenntnissen stehen“.

Er hält die Verschwörungsvorstellungen nicht für „Theorien“, „weil sie Wirklichkeit nicht erklären und verstehen wollen, sondern lediglich an ihre psychische Devianz anpassen möchten.

“ Das „Ziel der affektiven Mobilisierungsstrategien“ sei, den „Verstand zu suspendieren“

Im Fall NIST und WARREN trifft das aber gerade nicht zu, sondern eher das Gegenteil und es drängt sich auf, dass die offizielle Seite eher als „Verschwörer“ zutrifft als die ungezählten Wissenschftlichen Erhebungen, die diesen Fällen gefolgt sind.

Mit anderen Worten, Verschwörung wird gern von denen zuhilfe genommen, denen entweder nicht daran gelegen ist, die Wahrheit heraus zu finden, oder die keine besseren Argumente haben. (so auch Popper).
Sie laden den Begriff einfach nur negativ auf und versuchen damit faktische Argumente zu überdecken.
Es reicht also nicht, nur ein paar Negativbeispiele zu listen.
Nur die Wahrheit kann hier Klarheit schaffen.

Die leichtfertige Benutzung eines solchen ungeeigneten Begriffes disqualifiziert eigentlich nur den Anwender, der sich damit aus jeder Diskussion verabschiedet.
Gute Grüße, Wolfgang

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Drushba
Beiträge: 2507

Re: TV ist quasi tot

Beitrag von Drushba »

cantsin hat geschrieben: Mi 18 Jul, 2018 01:57 Man bräuchte also ein besseres Wort, um (a), (b) und (c) besser von (d) abzugrenzen.
In einer liberalen Gesellschaft kommen "Verschwörungen" nach einiger Zeit immer heraus, auch wenn sie noch so kleine Gruppen von Verschwörern umfassen, da freie Gesellchaften niemals aus einem Guß sind und Partikularinteressen der verschiedenen Akteure für die Aufdeckung sorgen. Das ist mit schöner Regelmässigkeit zu beobachten, sei es die "Verschwörung" um die angeblichen Chemiewaffenbestände im Irak, welche als Vorwand für den Golfkrieg benutzt worden sind (allerdings beruhte diese Einschätzung auf deutschen BND-Material, man ging also tatsächlich davon aus, daß da etwas zu finden sei) oder seien es unter militärischer Geheimhaltung liegende Vorkommnisse des kalten Krieges. Die VTler behaupten hingegen, die Presse wäre ein "monolithischer Block" und hätte sich zum Lügen verschworen. Das glaubt doch niemand, der noch bei Verstand ist. Ausgerechnet schreibende Journalisten sollen zu zehntausenden "eingeschworen" sein, die vorgebene Lüge - von wem übrigens? - zu verbreiten. In der Version der VTler sind das dann immer auch jüdische Kreise - Rothschild, Soros, Goldman Sachs (als Synonym für die Wallstreet) - die die angeblichen Lügen vorgeben würden. Alles schon mal dagewesen in unserer unrühmlichen Geschichte.

Was immer passieren kann ist, daß die Bildzeitung hohldreht oder Falschmeldungen weitergeben werden, in der Annahme daß diese richtig seien. Daraus wird dann von den VTlern ein Bohei gemacht, da die VTler jeden Pups zum Anlass nehmen, ihre wirren Kontrukte zu belegen. Bestes Beispiel ist das falsche Schnittbild eines georgischen Panzers im Ukrainekonflikt. Da hat der Cutter mal ins falsche Archiv gegriffen und schon tobte die VTler Szene, angeführt von RTNews, die damit am liebsten gleich den ganzen Ukrainekonflikt als Natolüge darstellen wollte. Allerdings können wir demgegenüber eine geschlossene Propaganda bei RTNews und Sputniknews beobachten, da diese vom russischen Innenministerium höchstselbst mit koordiniert wird. Aber auch das ist eigentlich kein Geheimnis, da es ja offen gehandhabt wird und auch somit keine Verschwörung mehr darstellt. Ab und wann werfen Journalisten dort mal das Handtuch, weil sie die Lügen nicht mittragen können, sogar in Rußland. Sie stehen mit dieser ethischen Handlung im krassen Gegensatz zu den aus privater Eitelkeit agierenden Massen-VTlern.

Wie auch im ganzen Thread zu beobachten ist: Die übliche Strategie der VTler ist, lauter Einzelfälle und frei erfundene Behauptungen zu mischen und in einer Reihung zu nennen, um den Eindruck zu erwecken, da ginge es um Masse. Geht es aber nicht. Schon gar nicht bei kritischem Hinsehen. Oben konnte mir der größte der üblichen Brüller noch nicht mal reisserisch zitierte Textstellen sauber mit Quelle belegen. Statt dessen springen dann immer andere ein, um noch Wirreres dazu zu schreiben. Man passt schön auf, daß keine Stringenz im Thread ermöglicht werden kann, mit welchen der VT-Mist dekonstruiert wird ;-)

Um nochmal auf Cantsins Argument einzugehen: (a) (b) und (c) kommen in einer freien Gesellschaft immer heraus. Nicht zuletzt, weil eine freie Gesellschaft auf ethischen Prinzipien gegründet ist, welche überhaupt erst Whistleblower wie Snowden hervorbringen, ein investigativer Journalismus sowie Parlamentsaussschüsse bestehen und Historiker nach einiger Zeit freien Zugang zu Akten erhalten. In Rußland wäre das undenkbar, auch wenn Snowen ausgerechnet dort Asyl erhalten hat. (d) ist bei einer VT immer mit dabei, weil jede VT in ihrer Konsequenz (nämlich nach den angeblichen Strippenziehern gefragt) auf antisemitische Stereotype verweist: Soros, Goldmann Sachs, Rothschild und vermeintlich jüdische Familien an der amerikanischen Ostküste, die alles steuern sollen. Und das ist schon wieder so blöde, daß es in den Ohren der VTler nach ernstzunehmender Wahrheit klingt...
Lieber glaub ich Wissenschaftlern, die sich mal irren, als Irren, die glauben, sie seien Wissenschaftler.



nic
Beiträge: 2028

Re: TV ist quasi tot

Beitrag von nic »

Drushba hat geschrieben: Mi 18 Jul, 2018 04:43 In einer liberalen Gesellschaft kommen "Verschwörungen" nach einiger Zeit immer heraus, auch wenn sie noch so kleine Gruppen von Verschwörern umfassen, da freie Gesellchaften niemals aus einem Guß sind und Partikularinteressen der verschiedenen Akteure für die Aufdeckung sorgen. Das ist mit schöner Regelmässigkeit zu beobachten, sei es die "Verschwörung" um die angeblichen Chemiewaffenbestände im Irak, welche als Vorwand für den Golfkrieg benutzt worden sind (allerdings beruhte diese Einschätzung auf deutschen BND-Material, man ging also tatsächlich davon aus, daß da etwas zu finden sei) oder seien es unter militärischer Geheimhaltung liegende Vorkommnisse des kalten Krieges. Die VTler behaupten hingegen, die Presse wäre ein "monolithischer Block" und hätte sich zum Lügen verschworen. Das glaubt doch niemand, der noch bei Verstand ist. Ausgerechnet schreibende Journalisten sollen zu zehntausenden "eingeschworen" sein, die vorgebene Lüge - von wem übrigens? - zu verbreiten. In der Version der VTler sind das dann immer auch jüdische Kreise - Rothschild, Soros, Goldman Sachs (als Synonym für die Wallstreet) - die die angeblichen Lügen vorgeben würden. Alles schon mal dagewesen in unserer unrühmlichen Geschichte.
Das ist eine Unterstellung deinerseits. Niemand behauptet "die Presse" sei ein eingeschworener Block, gesteuert durch das verschwörerische Finanzjudentum. Es ist auch eine steile These davon auszugehen, dass Verschwörungen immer herauskämen. Dafür gibt es keine Indizien. Eher spricht die Menge der bekannt gewordenen Verschwörung dafür, dass es eben eine Menge dieser Verschwörungen gibt. Man beachte hierbei die große Zahl der "false flag" Kriegsauslöser oder derer, die man bewusst hat passieren lassen. Sobald diese nach Jahrzehnten bekannt werden, interessieren sich gerade noch ein paar Historiker dafür. Daraus eine Hochrechnung auf die heutige Geopolitik zu erstellen, ist natürlich Spekulation, allerdings eine auf Fakten basierte. Ich spekuliere weiter: Keine Krieg jemals wurde aus Gründen der Menschlichkeit geführt. Noch während des kalten Krieges haben wir im Westen natürlich daran geglaubt, mittlerweile wissen wir, dass es nicht so war.

Wie man Menschen im Sinne der eigenen Ziele manipuliert, das wissen wir doch alle. Das ist die Essenz zwischenmenschlicher Interaktion. Kommunikation ist immer Manipulation. Ein Journalist, der wie du im Eifer der ideologischen Überlegenheit einen Artikel über Russland schreibt, tendiert eben dazu Russland zu verteufeln und dessen Beweggründe nicht in Machtpolitik, sondern Menschenhass oder anderer küchenpsychologischer Begründungen zu suchen. Welche Prozesse führen denn dazu, dass die "Bildzeitung" ein lächerliches Klatschblatt, "die Welt" bürgerlich-konservativ und "Neues Deutschland" eine sozialistische Tageszeitung ist? Weil Journalisten natürlich interpretieren, werten und abwägen. Es braucht keine Weltverschwörung, keine geheimen Absprachen, wenn Leitartikler nur eine gewisse Grundgesinnung aufweisen, manche Prozesse nicht hinterfragen (wollen) oder Meldungen der Nato-Presseabteilung für bare Münze halten.
Drushba hat geschrieben: Mi 18 Jul, 2018 04:43 Was immer passieren kann ist, daß die Bildzeitung hohldreht oder Falschmeldungen weitergeben werden, in der Annahme daß diese richtig seien. Daraus wird dann von den VTlern ein Bohei gemacht, da die VTler jeden Pups zum Anlass nehmen, ihre wirren Kontrukte zu belegen. Bestes Beispiel ist das falsche Schnittbild eines georgischen Panzers im Ukrainekonflikt. Da hat der Cutter mal ins falsche Archiv gegriffen und schon tobte die VTler Szene, angeführt von RTNews, die damit am liebsten gleich den ganzen Ukrainekonflikt als Natolüge darstellen wollte. Allerdings können wir demgegenüber eine geschlossene Propaganda bei RTNews und Sputniknews beobachten, da diese vom russischen Innenministerium höchstselbst mit koordiniert wird. Aber auch das ist eigentlich kein Geheimnis, da es ja offen gehandhabt wird und auch somit keine Verschwörung mehr darstellt. Ab und wann werfen Journalisten dort mal das Handtuch, weil sie die Lügen nicht mittragen können, sogar in Rußland. Sie stehen mit dieser ethischen Handlung im krassen Gegensatz zu den aus privater Eitelkeit agierenden Massen-VTlern.
"Da hat der Cutter ins falsche Archiv..." genau. Das ist das Problem. Der Cutter wollte eine gewisse Geschichte erzählen und hat dafür passendes Bildmaterial gesucht. Vielleicht nicht aus Bosheit, sondern weil er davon überzeugt war, dass die Geschichte stimmt, nur nicht das "richtige" Bildmaterial zur Hand war. Rußland, China, die Türkei... natürlich versucht jeder über "seine Presse" die eigene Weltsicht zu verbreiten. Ich glaube du versuchst mit dem "Einzelfall" der kündigenden russischen Journalisten den Eindruck zu erwecken, da ginge es um Masse. Geht es aber nicht. Auch in Russland gibt es kritischen Journalismus. Genau wie in der Türkei und in der westlichen Welt. Es sind in Europa beispielsweise oftmals vorwiegend die Leitmedien, die in geopolitischen Fragen sehr einheitlich pro-westlich und wenig kritisch berichten.
Drushba hat geschrieben: Mi 18 Jul, 2018 04:43 Wie auch im ganzen Thread zu beobachten ist: Die übliche Strategie der VTler ist, lauter Einzelfälle und frei erfundene Behauptungen zu mischen und in einer Reihung zu nennen, um den Eindruck zu erwecken, da ginge es um Masse. Geht es aber nicht. Schon gar nicht bei kritischem Hinsehen. Oben konnte mir der größte der üblichen Brüller noch nicht mal reisserisch zitierte Textstellen sauber mit Quelle belegen. Statt dessen springen dann immer andere ein, um noch Wirreres dazu zu schreiben. Man passt schön auf, daß keine Stringenz im Thread ermöglicht werden kann, mit welchen der VT-Mist dekonstruiert wird ;-)
Du wirfst dem von dir selbst konstruierten Typus VTler eine Verschwörung gegen die Stringenz dieses Threads vor?
Drushba hat geschrieben: Mi 18 Jul, 2018 04:43 Um nochmal auf Cantsins Argument einzugehen: (a) (b) und (c) kommen in einer freien Gesellschaft immer heraus. Nicht zuletzt, weil eine freie Gesellschaft auf ethischen Prinzipien gegründet ist, welche überhaupt erst Whistleblower wie Snowden hervorbringen, ein investigativer Journalismus sowie Parlamentsaussschüsse bestehen und Historiker nach einiger Zeit freien Zugang zu Akten erhalten. In Rußland wäre das undenkbar, auch wenn Snowen ausgerechnet dort Asyl erhalten hat. (d) ist bei einer VT immer mit dabei, weil jede VT in ihrer Konsequenz (nämlich nach den angeblichen Strippenziehern gefragt) auf antisemitische Stereotype verweist: Soros, Goldmann Sachs, Rothschild und vermeintlich jüdische Familien an der amerikanischen Ostküste, die alles steuern sollen. Und das ist schon wieder so blöde, daß es in den Ohren der VTler nach ernstzunehmender Wahrheit klingt...
Kommen sie eben nicht. Es werden immer wieder Verschwörungen publik, ja. Aber davon auszugehen, dass alle Verschwörungen immer herauskommen, ist doch sehr naiv.

Ich persönlich glaube zum Beispiel daran, dass sich die großen Autohersteller verschworen haben, um Autos verkaufen zu können, die gegen gesetzliche Auflagen verstoßen, weil diese Auflagen technisch gar nicht umsetzbar sind. Involviert sind Ingenieure, leitende Angestellte, Vorstände... und das seit vielen, vielen Jahren! Dass sie dadurch die Umwelt verschmutzen und Menschen krank machen - selbst ihre eigenen Kinder, ist ihnen egal...

Oder, dass sich die großen Bierbrauer in illegalen Kartellen zusammenschließen, um den Bierpreis künstlich hochzuhalten.

Unsere Welt ist voll von Verschwörungen, Kartellen und geheimen Absprachen. Es gibt ganze Behörden mit zigtausenden Mitarbeitern, die auf täglicher Basis hinter dem Rücken der Öffentlichkeit agieren. Das heißt nicht, dass ich das Vertrauen in "die Journalisten" oder "die Politik" oder unsere freiheitliche Demokratie gänzlich verloren hätte. Ich lese immer wieder sehr gute, kritische Artikel und Bücher. Ich höre Debattenbeiträge von (zumeist linken) Politikern, denen ich applaudiere. Ich bin selbst sogar sehr froh hier leben zu dürfen und die Privilegien des Reichtums und des Friedens genießen zu dürfen. Aber ich bin mir eben auch bewusst, dass dieses "gute" Leben auf dem Rücken vielen anderer, verlorener Leben gelebt wird und wir es nur wirklich genießen können, wenn wir die ganze Scheiße, die weltweit passiert, ausblenden. Und das kann ich leider immer weniger im Angesicht europäischer und nordamerikanischer Abschottungspolitik, völkerrechtswidriger Angriffskriege getarnt als Friedensmissionen und dem Plündern der Bodenschätze ganzer Staaten durch Großkonzerne und deren skrupelloser Einmischung in deren Innenpolitik.

Wenn man den Ethos und die Rechtschaffenheit kapitalistisch agierender (auf ihren eigenen Vorteil bedachter) westlicher Konzerne und um Ressourcen und geopolitische Vormachtstellung wetteifernder Machtblöcke in Frage stellt, glaubt man an antisemitische Stereotype? ...
Zuletzt geändert von nic am Mi 18 Jul, 2018 08:51, insgesamt 1-mal geändert.



Axel
Beiträge: 16233

Re: TV ist quasi tot

Beitrag von Axel »

Wir diskutieren hier sehr anregend und zivilisiert, und das ist in meinen Augen hoch einzuschätzen, Sommerloch hin oder her.

Ich möchte noch einen Begriff einbringen, der vielleicht nützlich ist, um "Fronten", die hier fassbar werden, zu erklären. Anhand der Finanzkrise von 2008 kann man aufzeigen, wie aufgedeckte Verschwörungen zwar in weiten Kreisen einen Aufschrei der Empörung hervorrufen, aber danach heißt es wieder "business as usual". Eine Handvoll Strohmänner wandert in den Knast, die Mehrheit wird faktisch noch belohnt. In Inside Job (2,99 € auf Youtube, gratis auf Netflix) sind zwei Taglines des Trailers mE kennzeichnend:
"Lässt Sie kochen vor Wut!"
"Sie können keinem mehr glauben, Sie können nichts mehr glauben!"

Ohnmacht.

Die über die Verschwörung Informierten erkennen, dass die Aufdeckung ohne Konsequenzen blieb. Die Demokratien haben vor der Finanzwelt kapituliert. Wie konnte es passieren, dass Medien zwar darüber berichteten, aber nicht unermüdlich weiter nachhakten? Wäre es nicht ihre Aufgabe, in diesem einen Bereich, der unbezweifelbaren Wahrheit, Partei zu ergreifen und weiterzubohren (naive Frage wohl, vielleicht kennt ihr die Antwort)?

Es hätte ja kein Strafgericht mit an allen Laternenmasten baumelnden Bankern sein müssen (Wutbürger-Transparent von damals: "Jump, you fuckers!"). "Nur" Bankenregulierung und die Einführung von Echtgeld. Das, obwohl der o.e. Film auch erwähnt, dass der Coup einigen zehntausend Menschen ganz real das Leben kostete, freilich nicht in den Industrieländern. Aber Fehlanzeige.

Das führt dazu, dass innerhalb der Gesellschaften Parallelgesellschaften entstehen (den Begriff meinte ich oben). Menschen, die sich (nicht ohne Grund!) aus dem öffentlichen Diskurs verabschieden, weil dieser (nicht zuletzt durch die weitgehend monopolisierten Medien) fremdbestimmt ist von Verschwörern.

Fremdbestimmung ist das Problem der Geisteskranken, die mit ihren eigenen (logisch makellosen) Gedanken fremdeln, ja sogar Angst vor ihnen bekommen. Sie ist aber auch das Problem der kritischen Bürger (William Burroughs: "A paranoid-schizophrenic is a guy who just found out what's going on"). Was wäre (ich fragte das oben schon), wenn die 9-11 VT bewiesen würde?

Welche Konsequenzen hätte das? Wer glaubt, dass die eigentlichen Strippenzieher zur Verantwortung gezogen würden? Wenn diese so mächtig sind, wie sie sein müssten, um eine Verschwörung diesen Ausmaßes durchzuziehen - und, wichtiger, da es den Einfluss auf die Medien impliziert, das alles zu vertuschen -, würden sie gestatten, dass es zu einer Staatskrise / Revolution, zum Bürgerkrieg kommt? Nun ja, ich schätze, wenn es ihnen nützte ...

Wahnsinn.
Na und? Im Fernsehen wird ja auch alles wiederholt ...



handiro
Beiträge: 3259

Re: TV ist quasi tot

Beitrag von handiro »

cantsin hat geschrieben: Mi 18 Jul, 2018 01:57
Das Problem ist also, dass es (a) historisch bewiesene Verschwörungen gibt; (b) faktische Verschwörungen, die durch Netzwerkeffekte/Stockholm-Syndrom/Gruppen- bzw. Systemzwang entstehen (wie die Finanzkrise 2008), (c) plausible Verschwörungstheorien (USA versucht, Merkel zu stürzen; Trump ist russischer IM), (d) irrational-rassistische oder schlicht hirnverbrannte Verschwörungstheorien (von der jüdischen Weltverschwörung bis zu Nazi-UFOs und den "lizard people").

Man bräuchte also ein besseres Wort, um (a), (b) und (c) besser von (d) abzugrenzen.

Was heute aber passiert, ist, dass im öffentlich-rechtlichen, in der Popper-Nachfolge stehenden Diskurs von Precht & Co. (d) instrumentalisiert und aufgeblasen wird, um (a), (b) und (c) zu diskreditieren.
+1! cantsin, das hätte ich nicht besser sagen können.
Good-Cheap-Fast....Pick Any 2



dienstag_01
Beiträge: 13368

Re: TV ist quasi tot

Beitrag von dienstag_01 »

Drushba hat geschrieben: Mi 18 Jul, 2018 04:43
cantsin hat geschrieben: Mi 18 Jul, 2018 01:57 Man bräuchte also ein besseres Wort, um (a), (b) und (c) besser von (d) abzugrenzen.
In einer liberalen Gesellschaft kommen "Verschwörungen" nach einiger Zeit immer heraus, auch wenn sie noch so kleine Gruppen von Verschwörern umfassen, da freie Gesellchaften niemals aus einem Guß sind und Partikularinteressen der verschiedenen Akteure für die Aufdeckung sorgen. Das ist mit schöner Regelmässigkeit zu beobachten, sei es die "Verschwörung" um die angeblichen Chemiewaffenbestände im Irak, welche als Vorwand für den Golfkrieg benutzt worden sind (allerdings beruhte diese Einschätzung auf deutschen BND-Material, man ging also tatsächlich davon aus, daß da etwas zu finden sei) oder seien es unter militärischer Geheimhaltung liegende Vorkommnisse des kalten Krieges. Die VTler behaupten hingegen, die Presse wäre ein "monolithischer Block" und hätte sich zum Lügen verschworen. Das glaubt doch niemand, der noch bei Verstand ist. Ausgerechnet schreibende Journalisten sollen zu zehntausenden "eingeschworen" sein, die vorgebene Lüge - von wem übrigens? - zu verbreiten. In der Version der VTler sind das dann immer auch jüdische Kreise - Rothschild, Soros, Goldman Sachs (als Synonym für die Wallstreet) - die die angeblichen Lügen vorgeben würden. Alles schon mal dagewesen in unserer unrühmlichen Geschichte.

Was immer passieren kann ist, daß die Bildzeitung hohldreht oder Falschmeldungen weitergeben werden, in der Annahme daß diese richtig seien. Daraus wird dann von den VTlern ein Bohei gemacht, da die VTler jeden Pups zum Anlass nehmen, ihre wirren Kontrukte zu belegen. Bestes Beispiel ist das falsche Schnittbild eines georgischen Panzers im Ukrainekonflikt. Da hat der Cutter mal ins falsche Archiv gegriffen und schon tobte die VTler Szene, angeführt von RTNews, die damit am liebsten gleich den ganzen Ukrainekonflikt als Natolüge darstellen wollte. Allerdings können wir demgegenüber eine geschlossene Propaganda bei RTNews und Sputniknews beobachten, da diese vom russischen Innenministerium höchstselbst mit koordiniert wird. Aber auch das ist eigentlich kein Geheimnis, da es ja offen gehandhabt wird und auch somit keine Verschwörung mehr darstellt. Ab und wann werfen Journalisten dort mal das Handtuch, weil sie die Lügen nicht mittragen können, sogar in Rußland. Sie stehen mit dieser ethischen Handlung im krassen Gegensatz zu den aus privater Eitelkeit agierenden Massen-VTlern.

Wie auch im ganzen Thread zu beobachten ist: Die übliche Strategie der VTler ist, lauter Einzelfälle und frei erfundene Behauptungen zu mischen und in einer Reihung zu nennen, um den Eindruck zu erwecken, da ginge es um Masse. Geht es aber nicht. Schon gar nicht bei kritischem Hinsehen. Oben konnte mir der größte der üblichen Brüller noch nicht mal reisserisch zitierte Textstellen sauber mit Quelle belegen. Statt dessen springen dann immer andere ein, um noch Wirreres dazu zu schreiben. Man passt schön auf, daß keine Stringenz im Thread ermöglicht werden kann, mit welchen der VT-Mist dekonstruiert wird ;-)

Um nochmal auf Cantsins Argument einzugehen: (a) (b) und (c) kommen in einer freien Gesellschaft immer heraus. Nicht zuletzt, weil eine freie Gesellschaft auf ethischen Prinzipien gegründet ist, welche überhaupt erst Whistleblower wie Snowden hervorbringen, ein investigativer Journalismus sowie Parlamentsaussschüsse bestehen und Historiker nach einiger Zeit freien Zugang zu Akten erhalten. In Rußland wäre das undenkbar, auch wenn Snowen ausgerechnet dort Asyl erhalten hat. (d) ist bei einer VT immer mit dabei, weil jede VT in ihrer Konsequenz (nämlich nach den angeblichen Strippenziehern gefragt) auf antisemitische Stereotype verweist: Soros, Goldmann Sachs, Rothschild und vermeintlich jüdische Familien an der amerikanischen Ostküste, die alles steuern sollen. Und das ist schon wieder so blöde, daß es in den Ohren der VTler nach ernstzunehmender Wahrheit klingt...
Man muss sich vergegenwärtigen, ich welche Situation hinein das *falsche Panzerbild* veröffentlicht wurde: ob die russische Armee in der Ost-Ukraine direkt eingegriffen hat, war mehr als umstritten. Und da kommt die ARD mit einem Bild als Beleg. Das dann keiner war. Sicher nur ein klitzekleines Fehlerchen. Wieder.
https://www.tagesspiegel.de/medien/fals ... 37680.html

Beim Irakkrieg gibt es zwei verschiedene Aussagen: die Amerikaner sagen, der BND hat uns diese Information zukommen lassen, der BND sagt, ja, aber mit der Bewertung *unzuverlässiger Informant*. Man muss sich das mal genau vor Augen führen, die USA beginnen einen Krieg auf der Grundlage der Aussage eines einzelnen wie auch immer glaubwürdigen Informanten. (Das der Außenminister des Landes, aus dem die Informationen stammten, von genau diesen Informationen *nicht überzeugt* war, in aller Öffentlichkeit, vor der UN, lassen wir mal komplett außer acht.) Nennt man das *tatsächlich* von Tatsachen ausgehen oder ganz *tatsächlich* sich eine Agenda zurecht basteln, wie man sie gerade braucht.

Letzter relativ gut dokumentierter Fall sollte auch jedem klar machen, wie man mit in die Öffentlichkeit getragenen Geheimdienstinformationen umgehen soll: äußerst skeptisch. Noch dazu, wenn wie in aktuellen Fällen nur noch die Bewertungen verbreitet, die Begründungen/Fakten aber gleich mal weggelassen werden (Wahlmanipulation).



Alf_300
Beiträge: 8011

Re: TV ist quasi tot

Beitrag von Alf_300 »

Dass Putin unsterlich ist, ist aber Wahr
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dienstag_01
Beiträge: 13368

Re: TV ist quasi tot

Beitrag von dienstag_01 »

Alf_300 hat geschrieben: Mi 18 Jul, 2018 09:52 Dass Putin unsterlich ist, ist aber Wahr
Ach was, sind die w i r k l i c h echt?



Alf_300
Beiträge: 8011

Re: TV ist quasi tot

Beitrag von Alf_300 »

Aber Klar, der heißt ja nicht umsonst Vlad imir
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dienstag_01
Beiträge: 13368

Re: TV ist quasi tot

Beitrag von dienstag_01 »

Alf_300 hat geschrieben: Mi 18 Jul, 2018 09:58 Aber Klar, der heißt ja nicht umsonst Vlad imir
Über den besonderen Blick gibt es ja ellenlange Analysen und Spekulationen - ich habe mich immer nur beobachtet gefühlt.
Nun weiß ich, warum. Danke.



Starshine Pictures
Beiträge: 2658

Re: TV ist quasi tot

Beitrag von Starshine Pictures »

Axel hat geschrieben: Mi 18 Jul, 2018 08:50 In Inside Job (2,99 € auf Youtube, gratis auf Netflix) sind zwei Taglines des Trailers mE kennzeichnend:
Vielen Dank!

Nur leider kommt so etwas immer erst hinterher. Aktuell befinden wir uns in Europa aber an der selben Stelle wie damals 2005. Nur dass diesmal die Krise von London und Frankfurt ausgehen wird. Man vermutet dass Draghi bis 2019, vielleicht sogar bis 2020 die Zinsen nicht erhöhen wird. Dazu gibt es erst Ende Juli zur Zinssitzung genauere Infos. Das heisst es gibt weiterhin billiges Geld mit dem jeder so allerlei Blödsinn anfangen kann. Damit ist die nächste Finanzkrise erneut nach hinten verschoben worden, aber dafür wird sie umso heftiger durchschlagen. Wir haben genau wie 2005 eine Immobilienblase die sich durch immer weiter steigende Preise auszeichnet. Zudem boomen alternative Investments wie Oldtimer oder Kunstgegenstände. Alles Zeichen einer drohenden Krise. Die Deutsche Bank wurde im Juni von S&P zur Problembank herab gestuft, zwar nur wegen ausbleibender Performance im Emittentengeschäft, aber immerhin. Zudem bewegt sich der DAX seit Monaten abwartend seitwärts, unterbrochen von mittelschweren Abstürzen und etwas schwächeren Anstiegen. Aber in der Presse vernimmt man kaum etwas davon. Hier und da mal ein Artikel, aber ohne grosses Aufsehen zu erregen. Das ist schade, denn die Menschen sollten wissen was auf sie zukommt.


Noch was anderes:
Hier eine nette Statistik von 2010 zur Parteipräferenz von Politikjournalisten in Deutschland.
Statistik Journalisten vs Parteien.jpg

Grüsse, Stephan
*Aktuell in Vaterschaftspause*
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WoWu
Beiträge: 14819

Re: TV ist quasi tot

Beitrag von WoWu »

Daraus könnte man jetzt aber ableiten, dass die Presse so gut wie keinen Einfluss auf das Wählerverhalten hat, also weitestgehende Irrelevanz.
Gute Grüße, Wolfgang

E-Book:
www.provideome.de



Starshine Pictures
Beiträge: 2658

Re: TV ist quasi tot

Beitrag von Starshine Pictures »

Auch. Es zeigt vor allem, wie ich schon zu Beginn der Diskussion genannt habe, die komplett gegensätzliche Färbung der Journalisten im Vergleich zu den Wählern. Was ebenfalls bei der Masse zu einem Gefühl führt dass die Medien an ihnen vorbei schreiben. Denn Journalisten wählen die Themen ja aus, da es nicht unendlich Platz in den Zeitungen und Tagesschauen gibt. Und es ist zu vermuten dass sie ihre Themen an ihre Präferenzen anlehnen.
*Aktuell in Vaterschaftspause*



Axel
Beiträge: 16233

Re: TV ist quasi tot

Beitrag von Axel »

Das wäre der „bias“. Die Gesinnung eines Journalisten ist Teil der Nachricht. Unvermeidlich. Nun sieht man sogar in den USA, dass der einzige „rechte“ Sender, Fox, auch (durch einzelne Anchor) Trump-kritische Töne anschlägt. A
Na und? Im Fernsehen wird ja auch alles wiederholt ...



domain
Beiträge: 11062

Re: TV ist quasi tot

Beitrag von domain »

Manchmal gibt es sogar schriftliche Vereinbarungen zur gewünschten Gesinnung der Redakteure etc., z.B. im Krawallblatt Bild-Zeitung:

"Jeder Angestellte muß eine Zusatzvereinbarung zum Arbeitsvertrag unterzeichnen, die unter anderem zur Unterstützung Israels, der Europäischen Einigung und des „transatlantischen Bündnisses“ mit den Vereinigten Staaten von Amerika verpflichtet."



dienstag_01
Beiträge: 13368

Re: TV ist quasi tot

Beitrag von dienstag_01 »

Starshine Pictures hat geschrieben: Do 19 Jul, 2018 04:43 Auch. Es zeigt vor allem, wie ich schon zu Beginn der Diskussion genannt habe, die komplett gegensätzliche Färbung der Journalisten im Vergleich zu den Wählern. Was ebenfalls bei der Masse zu einem Gefühl führt dass die Medien an ihnen vorbei schreiben. Denn Journalisten wählen die Themen ja aus, da es nicht unendlich Platz in den Zeitungen und Tagesschauen gibt. Und es ist zu vermuten dass sie ihre Themen an ihre Präferenzen anlehnen.
Diese Statistik stellt an keiner Stelle eine Korrelation zwischen politischer Präferenz der Journalisten und ihrem Einfluss (Einschaltquote, Auflage) her. Einen Bezug zum *Gefühl der Massen* herzustellen ist also ausschließlich ideologisch motiviert.



blickfeld

Re: TV ist quasi tot

Beitrag von blickfeld »

Starshine Pictures hat geschrieben: Do 19 Jul, 2018 02:26
Axel hat geschrieben: Mi 18 Jul, 2018 08:50 In Inside Job (2,99 € auf Youtube, gratis auf Netflix) sind zwei Taglines des Trailers mE kennzeichnend:
Noch was anderes:
Hier eine nette Statistik von 2010 zur Parteipräferenz von Politikjournalisten in Deutschland.

Statistik Journalisten vs Parteien.jpg


Grüsse, Stephan
stephan, was willst du mit der statistik denn sagen? außer, dass du dich selbst nie wirklich mit statistischen mittel und stochastik auseinander gesetzt hast? bin gespannt auf deine schlüsse aus dieser statistik. das auflisten dieser zahlen hat nicht wirklich viel aussagekraft, denn die wichtigsten daten fehlen. auch das fehlen jeglicher quellen ist nicht wirklich seriös. aber egal. jeder muss selbst wissen, was er/sie von sich gibt.



Jott
Beiträge: 21802

Re: TV ist quasi tot

Beitrag von Jott »

Heute auf tagesschau.de (gleichgeschaltetes Lügenmedium):


"Recherche "Fake Science"
Wissenschaft auf Abwegen

Mehr als 5000 Wissenschaftler deutscher Hochschulen haben Forschungsarbeiten bei scheinwissenschaftlichen Verlagen veröffentlicht. Experten sprechen von einem "Desaster für die Wissenschaft".
...

In Zeiten von Fake News gehört die Wissenschaft normalerweise noch zu den Bereichen, die Orientierung geben und auf die man sich verlassen kann. Die Suche nach Wahrheit, der kritische Diskurs - sie gehören zu den Grundlagen guter Wissenschaft. Die allerdings sind offenbar gefährdet. Denn immer mehr auch deutsche Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler publizieren in scheinwissenschaftlichen Zeitschriften. Das ergaben Recherchen von NDR, WDR und dem "SZ Magazin" zusammen mit weiteren nationalen und internationalen Medien.
...

Demnach haben mehr als 5.000 Forscherinnen und Forscher deutscher Hochschulen, Institute und Bundesbehörden oft mit öffentlichen Geldern finanzierte Beiträge in wertlosen Online-Fachzeitschriften scheinwissenschaftlicher Verlage veröffentlicht. Diese beachten die grundlegende Regeln der wissenschaftlichen Qualitätssicherung nicht. Dort kann praktisch jeder veröffentlichen, was er will - ob er Wissenschaftler ist oder nicht, ob die Forschungsergebnisse stimmen und nachvollziehbar sind oder nicht.
...

So publizieren Klimawandelskeptiker ihre umstrittenen Thesen auf diese Art. Umstrittene Mittel gegen Krebs, Autismus und Parkinson werden von dubiosen Firmen mit ungeprüften Studien beworben und verkauft."


Das erklärt, wieso man sich für jeden beliebigen Quatsch "wissenschaftliche" Belege zusammengooglen kann. Möge die Erde noch eine Weile rund bleiben.



dienstag_01
Beiträge: 13368

Re: TV ist quasi tot

Beitrag von dienstag_01 »

Jott hat geschrieben:Das erklärt, wieso man sich für jeden beliebigen Quatsch wissenschaftliche Belege zusammengooglen kann. Möge die Erde noch eine Weile rund sein.
Nein, das erklärt es natürlich nicht.
Dann müsste die Aussage lauten: 5.000 Hochschulwisenschaftler veröffentlichen falsche Forschungsergebnisse (oder in deinen Worten: veröffentlichen Quatsch).
So lautet die aber nicht.



Jott
Beiträge: 21802

Re: TV ist quasi tot

Beitrag von Jott »

Ach so! :-)



nic
Beiträge: 2028

Re: TV ist quasi tot

Beitrag von nic »

dienstag_01 hat geschrieben: Do 19 Jul, 2018 10:39
Jott hat geschrieben:Das erklärt, wieso man sich für jeden beliebigen Quatsch wissenschaftliche Belege zusammengooglen kann. Möge die Erde noch eine Weile rund sein.
Nein, das erklärt es natürlich nicht.
Dann müsste die Aussage lauten: 5.000 Hochschulwisenschaftler veröffentlichen falsche Forschungsergebnisse (oder in deinen Worten: veröffentlichen Quatsch).
So lautet die aber nicht.
Eigentlich sollte die Schlagzeile lauten: Es gibt betrügerische Verlage, die Studien ohne Peer-Review veröffentlichen. Das ist bedauerlich und disqualifiziert diese Verlage. 5.000 deutsche Hochschulwissenschaftler haben wissentlich (aus Publikationsdruck) oder unwissentlich dort veröffentlicht. Mit "Fake Science" oder "Wissenschaft auf Abwegen" hat das an dieser Stelle noch gar nichts zu tun.



dienstag_01
Beiträge: 13368

Re: TV ist quasi tot

Beitrag von dienstag_01 »

domain hat geschrieben: Do 19 Jul, 2018 07:00 Manchmal gibt es sogar schriftliche Vereinbarungen zur gewünschten Gesinnung der Redakteure etc., z.B. im Krawallblatt Bild-Zeitung:

"Jeder Angestellte muß eine Zusatzvereinbarung zum Arbeitsvertrag unterzeichnen, die unter anderem zur Unterstützung Israels, der Europäischen Einigung und des „transatlantischen Bündnisses“ mit den Vereinigten Staaten von Amerika verpflichtet."
Meines Wissens gilt das für die gesamte Springer-Presse. Geht direkt auf Axel Springer zurück und ist nicht geheim.



nic
Beiträge: 2028

Re: TV ist quasi tot

Beitrag von nic »

dienstag_01 hat geschrieben: Do 19 Jul, 2018 11:45
domain hat geschrieben: Do 19 Jul, 2018 07:00 Manchmal gibt es sogar schriftliche Vereinbarungen zur gewünschten Gesinnung der Redakteure etc., z.B. im Krawallblatt Bild-Zeitung:

"Jeder Angestellte muß eine Zusatzvereinbarung zum Arbeitsvertrag unterzeichnen, die unter anderem zur Unterstützung Israels, der Europäischen Einigung und des „transatlantischen Bündnisses“ mit den Vereinigten Staaten von Amerika verpflichtet."
Meines Wissens gilt das für die gesamte Springer-Presse. Geht direkt auf Axel Springer zurück und ist nicht geheim.
https://de.wikipedia.org/wiki/Tendenzschutz



Starshine Pictures
Beiträge: 2658

Re: TV ist quasi tot

Beitrag von Starshine Pictures »

blickfeld hat geschrieben: Do 19 Jul, 2018 09:57
Starshine Pictures hat geschrieben: Do 19 Jul, 2018 02:26
Noch was anderes:
Hier eine nette Statistik von 2010 zur Parteipräferenz von Politikjournalisten in Deutschland.

Statistik Journalisten vs Parteien.jpg


Grüsse, Stephan
stephan, was willst du mit der statistik denn sagen? außer, dass du dich selbst nie wirklich mit statistischen mittel und stochastik auseinander gesetzt hast? bin gespannt auf deine schlüsse aus dieser statistik. das auflisten dieser zahlen hat nicht wirklich viel aussagekraft, denn die wichtigsten daten fehlen. auch das fehlen jeglicher quellen ist nicht wirklich seriös. aber egal. jeder muss selbst wissen, was er/sie von sich gibt.
Ein simples Googeln der Bezeichnung der Studie hätte gereicht. Hier verwendet Spiegel Online die selbe Studie, nur eine frühere Version von 2005 mit ähnlichen Zahlen, und gibt sogar eine etwas skurrile Erklärung dazu warum Journalisten wohl überproportional links eingestellt seien.

http://m.spiegel.de/politik/deutschland ... 95095.html

BTW: Wir sind hier in einem Filmforum und nicht bei der Verteidigung einer Doktorarbeit. Jeden Satz mit zig Quellenangaben zu versehen ist mir in diesem Kontext schlicht zu mühsam. Wenn du wissen willst woher etwas stammt darf die Aussage gern selbständig zur Recherche in den Browser eingegeben werden. Mache ich übrigens auch bei Argumenten anderer User in diesem Thread. Es bringt also nichts die Form zu bemängeln wenn einem der Inhalt nicht passt. Und welches statistische Mittel meinst du denn? Gibt ja mehrere. Und in welcher Form hilft es mir und den Mitlesern die Statistik „korrekt“ zu interpretieren?
*Aktuell in Vaterschaftspause*
Zuletzt geändert von Starshine Pictures am Do 19 Jul, 2018 13:37, insgesamt 1-mal geändert.



TheGadgetFilms
Beiträge: 1286

Re: TV ist quasi tot

Beitrag von TheGadgetFilms »

dienstag_01 hat geschrieben: Do 19 Jul, 2018 10:39
Jott hat geschrieben:Das erklärt, wieso man sich für jeden beliebigen Quatsch wissenschaftliche Belege zusammengooglen kann. Möge die Erde noch eine Weile rund sein.
Nein, das erklärt es natürlich nicht.
Dann müsste die Aussage lauten: 5.000 Hochschulwisenschaftler veröffentlichen falsche Forschungsergebnisse (oder in deinen Worten: veröffentlichen Quatsch).
So lautet die aber nicht.
Sehe ich genau so. Man muss nicht alles wissen, aber wissen wonach man danach sucht.
"Falsche" Wissenschaftliche Studien sind total einfach zu entlarven, auch sonst hat es bei jeder Meldung die es bis jetzt so gab (Klassiker sind unter anderem "Fukushima macht die Schleusen auf" oder das "Mosantotribunal") genau 2 Sekunden gedauert um herauszufinden dass das Bullshit ist.
An erster Stelle würde ich einfach mal den menschlichen Verstand setzen, der hilft einem schon viel weiter, und wenn es Weihnachten 10 Grad plus sind brauche ich keine Studien um zu checken dass mit dem Klima was nicht stimmt.
Ich kann jedem nur scienceblogs empfehlen, die Räumen dort auch oft mit so "wissenschaftlichen Falschmeldungen" auf.



Alf_300
Beiträge: 8011

Re: TV ist quasi tot

Beitrag von Alf_300 »

Das mit dem Wetter ist Krampf

In den 70ern hatte es zu Weihnachten in Nizza 19 Grad, Heute gibts dort zu Weihnachten Glatteis, dafür ist es bei uns etrwas Wärmer.



dienstag_01
Beiträge: 13368

Re: TV ist quasi tot

Beitrag von dienstag_01 »

Das ist richtig, man kann Klimaveränderung nicht an ein paar kurzzeitigen lokalen Temperaturschwankungen festmachen. Dazu bedarf es langfristiger Datenerhebungen.



TheGadgetFilms
Beiträge: 1286

Re: TV ist quasi tot

Beitrag von TheGadgetFilms »

Und diese haben wir schon seit Ewigkeiten. Manche Dinge sind halt einfach klar.



blickfeld

Re: TV ist quasi tot

Beitrag von blickfeld »

Starshine Pictures hat geschrieben: Do 19 Jul, 2018 12:19 Ein simples Googeln der Bezeichnung der Studie hätte gereicht.
und wieder bringst du einiges durcheinander. ein studien name war nirgends angegeben. nur die statistik war beschriftet. nur mal so am rand.
BTW: Wir sind hier in einem Filmforum und nicht bei der Verteidigung einer Doktorarbeit. Jeden Satz mit zig Quellenangaben zu versehen ist mir in diesem Kontext schlicht zu mühsam.
wer etwas von statistiken versteht und mit ihnen etwas belegen will, wird quellen angegeben. macht einfach keinen sinn, was du da schreibst. es sei denn, du willst, wie du es halt getan hast, inhaltslose zahlen rein schmeißen, die für sich erst einmal nicht viel inhalt haben. was bei "studien" immer genannt werden sollte, ist der name der studie, damit man die rahmenbedingungen abchecken kann, ohne jede studie sinnlos ist. das fängt mit q an, geht über die alpha und betafehler bis hin zur streunung. auch sind die methoden wichtig, um die aussagekraft einer studie zu beurteilen. das geht halt nicht ohne den namen der studie zu kennen. das solltest du wissen, wenn du dich mit statistik auseinander gesetzt hast. auch sollte man auch noch dazu schreiben, was man meint, mit dieser studie/statistik belegen zu wollen.
und dann fängt es an, die korelationen zwischen der statistik und meiner aussage zu verifizieren oder eben zu falzifizieren. bisher ist das halt ziemliches kaffeesatz lesen ohne hintergrund. sorry.
und das meine ich halt damit, dass du dich bestimmt nicht längere zeit deines Lebens mit statistiken auseinander gesetzt hast. aber ist jetzt auch egal, wenn du populismus raushauen willst, sein mein freund.
also stephan, was ist deine interpretation dieser statistik? ist das eine bauchinterpretation oder ist das eine auf forschungsmethoden gestützte aussage?. bin gespannt.



blickfeld

Re: TV ist quasi tot

Beitrag von blickfeld »

TheGadgetFilms hat geschrieben: Do 19 Jul, 2018 12:33 ...
An erster Stelle würde ich einfach mal den menschlichen Verstand setzen, der hilft einem schon viel weiter, und wenn es Weihnachten 10 Grad plus sind brauche ich keine Studien um zu checken dass mit dem Klima was nicht stimmt.
Ich kann jedem nur scienceblogs empfehlen, die Räumen dort auch oft mit so "wissenschaftlichen Falschmeldungen" auf.
und diese aussage kann nicht unwissenschaftlicher sein.



Skeptiker
Beiträge: 5866

Re: TV ist quasi tot

Beitrag von Skeptiker »

Stichwort "Statistik verlinken"

Der folgende Text ist allgemein - ich nehme damit nicht Partei für die eine oder andere Seite.

Also:

Die Quellenangabe ist sicher nötig.

Und wenn die Quelle seriös ist bzw. die Studie in mehreren vertrauenswürdigen (Fach)Zeitschriften veröffentlicht oder zitiert wurde, dann darf man sie auch zur Verstärkung eines Arguments in kontroverser Diskussion verwenden. (ff. unten nach Einschub)

----------------------------
Einschub:
Wenn die Gegenseite dann eine Gegenstatistik zitiert, fängt allerdings alles wieder von vorne an ... und die Statistik-Experten beider Seiten versuchen, Fehler im Frage-Design, der Durchführung oder der Auswertung nachzuweisen. Dann wird es eine reine Expertendiskussion (die das Problem, ob überhaupt die sachlich relevanten Fragen gestellt wurden, normalerweise ausklammert - es geht im Prinzip nur um die statistisch/methodisch korrekte Auswertung einer (wie auch immer lautenden) Hypothese - ohne Doppeldeutigkeiten und Interpretationspielräume). Und da genügt es dann nicht, Ausdrücke wie "q, alpha und betafehler oder Korrelation" (und was es sonst noch alles gibt) in die Runde zu werfen, man muss sie auch im Detail verstehen und anwenden können (bzw. ihre falsche Anwendung nachweisen).
Einschub Ende
----------------------------

(ff. von oben: ... dann darf man sie auch zur Verstärkung eines Arguments in kontroverser Diskussion verwenden.)
Statistik-Kenntnisse sind sicher von Vorteil, aber keine Bedingung dafür.
Genauso, wie ein Autofahrer nicht selbst Automechaniker oder ein Flugzeugpassagier nicht zwingend Experte für Turbinentechnik oder Navigation sein muss.

Und um hier einen Text zu verfassen, muss der Schreiber keinen Literaturnobelpreis besitzen, obwohl es natürlich nicht schaden kann!



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