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Gimbals Stand 01.2019



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iasi
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Gimbals Stand 01.2019

Beitrag von iasi »

Die BMD Pocket 4k bietet sich - wie all die neuen filmenden Fotokameras - für den Gimbal-Einsatz an.

Nun kommen ja ständig auch neue Gimbals auf den Markt und schon ist da die Qual der Wahl.

So soll das MOZA Air 2 sehr gut sogar mit längeren Brennweiten arbeiten, ist aber doch recht schwer und überfordert sicherlich schnell Leute wie mich, die keine Muki-Bude besuchen.

Dann gibts da den Zhiyun Crane 3 Lab, der einen interessanten Ansatz bietet. Der Zhiyun Weebill LAB ist wohl mit der Pocket 4k schon etwas überfordert - hört man.

Axel hatte hier schon 3 Gimbals gegenüber gestellt.
viewtopic.php?f=35&t=143543

Dann gibt´s natürlich den Ronin und auch die Tilta Gravity G2 und G2X.

Anhand der technischen Daten lässt sich aber eben nicht ablesen, wie gut der Gimbal nun wirklich arbeitet. Dass der MOZA Air 2 selbst bei leichtem Tele noch gute Ergebnisse liefert, hatte ich einem Youtube-Video entnommen.

Mich würden mal die Pro und Contras der einzelnen Gimbals interessieren - eben auch aus praktischer Erfahrung.

Welche Gimbals habe ich übersehen? Hier mal meine Liste:
MOZA Air 2
Tilta Gravity G2 und G2X
Zhiyun Crane 3 Lab
Zhiyun Weebill LAB
Ronin-S
... ?



Frank Glencairn
Beiträge: 23182

Re: Gimbals Stand 01.2019

Beitrag von Frank Glencairn »

iasi hat geschrieben: Mi 02 Jan, 2019 12:52
So soll das MOZA Air 2 sehr gut sogar mit längeren Brennweiten arbeiten, ist aber doch recht schwer und überfordert sicherlich schnell Leute wie mich, die keine Muki-Bude besuchen.

IMHO ist der Air2 momentan der Sweetspot für die Pocket.
Wie lange sind den deine Takes, daß du da Angst hast, daß dein Arm schlapp wird?
Normal macht man doch kaum mehr als ne Minute am Stück.
Sapere aude - de omnibus dubitandum



iasi
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Re: Gimbals Stand 01.2019

Beitrag von iasi »

Frank Glencairn hat geschrieben: Mi 02 Jan, 2019 13:10
iasi hat geschrieben: Mi 02 Jan, 2019 12:52
So soll das MOZA Air 2 sehr gut sogar mit längeren Brennweiten arbeiten, ist aber doch recht schwer und überfordert sicherlich schnell Leute wie mich, die keine Muki-Bude besuchen.

IMHO ist der Air2 momentan der Sweetspot für die Pocket.
Wie lange sind den deine Takes, daß du da Angst hast, daß dein Arm schlapp wird?
Normal macht man doch kaum mehr als ne Minute am Stück.
Nun - ich finde leider das Youtube-Video nicht mehr, aber der junge, sportliche Tester klagte schon über das Gewicht - und ein durchtrainierter Muki-Buden-Besucher fand das Moza Air 2 auch recht schwer.

Also scheint für das Moza Air 2 schon mal folgendes zu gelten:
+ stabilisiert auch gut bei leichtem Tele.
- erfordert Muskelkraft

Das Zhiyun Crane 3 Lab kommt ja erst heraus.
Interessant finde ich auch das Tilta G2X.


Aber ich weiß eben nicht wirklich, wie ich die Gimbals einschätzen kann.



TheGadgetFilms
Beiträge: 1288

Re: Gimbals Stand 01.2019

Beitrag von TheGadgetFilms »

Hier der Ronin mit verschiedenen Objektiven:



Funless
Beiträge: 5501

Re: Gimbals Stand 01.2019

Beitrag von Funless »

Ich finde aber, dass Frank mit seiner Frage schon recht hat. Ist es doch aus meiner Sicht bei der Wahl des Gimbals das wichtigste den Anforderungsfall genau zu wissen oder zumindest abschätzen zu können.

Wenn der Gimbal bspw. nur bei kurzen Takes (max. 1-2 Min.) zum Einsatz kommen soll, dann spielt das Gewicht aus meiner Sicht eine sekundäre und fast schon vollständig vernachlässigbare Rolle, zumal es sich dann eh' um geplante, bzw. wohlüberlegte Gimbalfahrten handelt und um keine Spontan-drauflosfilm-Aktionen.

Plant man jedoch den Gimbal als immer-drauf-Ersatz-für-alles-andere einzusetzen (so wie ich es für mich beschlossen habe), dann spielt das Gewicht natürlich eine extrem große Rolle. Und ich für meinen Teil bin zur Erkenntnis gekommen, dass kein einziges derzeit im Markt befindliches Gimbal für mich in Frage kommt und für mich noch ein paar Jährchen warten angesagt ist, bis es entweder weitaus leichtere Gimbals gibt oder (sogar das wahrscheinlichere, vermute ich) eine für mich attraktive Version des Osmo Pockets (oder etwas äquivalentes von einem anderen Hersteller) verfügbar sein wird.

Wie gesagt, bevor man nach Erfahrungswerten sucht, sollte man schon vorher wissen wie genau der Einsatzzweck sein wird.
Funless has spoken!

No Cenobites were harmed during filming.



cantsin
Beiträge: 14308

Re: Gimbals Stand 01.2019

Beitrag von cantsin »

Ich hab' die Pocket 4K auf einem Ronin-S. Die Kombination funktioniert gut, auch mit einem schweren Setup (Pocket 4K + Small Rig full cage + Metabones Speed Booster + Tokina 28-70mm/2.8 oder Sigma 18-35mm/1.8; Gesamtgewicht 2,3kg bei maximaler Gimbal-Tragelast von 3,7kg).

Allerdings passt die Kamera mit der (dem Ronin-S beiliegenden) Manfrotto-kompatiblen Stativplatte wegen ihrer Breite und ihrem asymmetrisch platzierten Stativgewinde nicht direkt auf den Gimbal, sondern muss seitlich versetzt werden. Eine Riser-Platte gehört zum Lieferumfang des Ronin-S und eignet sich für diesen Zweck. Wenn man die Kamera in einem Cage wie dem SmallRig sitzen hat, ist diese Krücke nicht nötig, weil der Cage auf seiner Unterseite mehrere Stativgewinde hat, mit denen sich die Kamera seitlich versetzen lässt.

Wie @Funless schreibt, ist das aber definitiv eine schwere Kombination. Man kann die natürlich abrüsten, indem man die Kamera ohne Cage und nur mit Riserplatte und einem leichten Objektiv wie z.B. dem Laowa 7.5mm/f2 auf den Ronin-S setzt.



Darth Schneider
Beiträge: 19512

Re: Gimbals Stand 01.2019

Beitrag von Darth Schneider »

Ich würde jetzt auch lieber zu einem Osmo Pocket oder ähnlichem greifen und die Pocket 4K auf dem Staiv lassen.
Vorallem, eine immerdrauf Lösung für die Pocket, mit einem 7.5 mm ? Da braucht’s dann trotzdem einen starken Arm...und soo ein extremes Weitwinkel für immer drauf ??
Gruss Boris
Alles vor und rund herum um die Kamera ist für einen guten Film viel, viel wichtiger als die Kamera selber.



cantsin
Beiträge: 14308

Re: Gimbals Stand 01.2019

Beitrag von cantsin »

Darth Schneider hat geschrieben: Mi 02 Jan, 2019 14:06 Ich würde jetzt auch lieber zu einem Osmo Pocket oder ähnlichem greifen und die Pocket 4K auf dem Staiv lassen.
Vorallem, eine immerdrauf Lösung für die Pocket, mit einem 7.5 mm ? Da braucht’s dann trotzdem einen starken Arm...und soo ein extremes Weitwinkel für immer drauf ??
Von immer drauf war/ist hier in diesem Thread AFAIK nicht die Rede, nur von einem geeigneten Gimbal für die Pocket 4K...



Darth Schneider
Beiträge: 19512

Re: Gimbals Stand 01.2019

Beitrag von Darth Schneider »

Doch es war die Rede davon, ich hab geantwortet.
Alles vor und rund herum um die Kamera ist für einen guten Film viel, viel wichtiger als die Kamera selber.



rush
Beiträge: 14042

Re: Gimbals Stand 01.2019

Beitrag von rush »

Darth Schneider hat geschrieben: Mi 02 Jan, 2019 14:06 Ich würde jetzt auch lieber zu einem Osmo Pocket oder ähnlichem greifen und die Pocket 4K auf dem Staiv lassen.
Vorallem, eine immerdrauf Lösung für die Pocket, mit einem 7.5 mm ? Da braucht’s dann trotzdem einen starken Arm...und soo ein extremes Weitwinkel für immer drauf ??
Gruss Boris
Ich verstehe den "Hype" um den Osmo Pocket nicht so ganz...

Das Ding ist in meinen Augen ganz nett und für Leute die damit dauerhaft durch die Gegend rennen wollen (Vlogs und Co).
Aber darüber hinaus sehe ich da persönlich wenig Anwendungszwecke/Szenarien. Denn im Sportbereich wäre er auch ganz geil - aber irgendwie muss man das Teil ja auch festhalten/befestigen.

Wer szenisch dreht möchte doch primär auch auf'm Gimbal einen ähnlichen Look erzielen wie mit der "A-Cam"... die Pocket weiß sicher zu gefallen, ist aber besonders im A-B Mix zu einer S35 oder gar FF Optik/Kamera dann schon noch einiges entfernt was es den Look angeht - besonders wenn man recht offen unterwegs ist.

Der Pocket Gedanke ist nett - aber so wie beim Mavic sollte man hier vermutlich eher auf die zweite Generation warten... dann gibt es möglicherweise weitere Features wie eine kleine verbaute Zoom-Möglichkeit und 'ne verstellbare Blende.

Ohne zusätzliche ND-Filter ist das Teil ja eigentlich nicht sinnvoll zu nutzen und mir erschließen sich daraus eher wenig Einsatzgebiete bzw. ich finde das Konzept zu eingeschränkt. Aber das ist Geschmäckle.

Hier um Thread ging es nach meinem Verständnis aber auch viel eher um "größere" Gimbals die DSLM bzw. die Pocket "tragen" können.

Ich habe bisher mit 3 Gimbals zu tun gehabt... Zhyiun Crane V2, WeeBill Lab, Ronin-S.
Technisch gesehen habe ich zwischen dem Crane V2 und dem Weebill Lab wenig Unterschiede festgestellt - wobei ich die Stabilisierungsleistung vom Weebill Lab gefühlt fast noch etwas schlechter empfand als beim Crane V2 bei identischem Kamera-Setup.
Der Weebill ist zwar sehr kompakt und hat pfiffige Features wie das blockieren der Achsen - man kann allerdings keine wirklich großen Setups fahren und die Finger kommen im umgeschraubten Underslug Modus gern mal an die Motoren ran was echt nervt. Und ich habe keine riesigen Pranken.

Der Ronin-S spielt für meine Begriffe schon nochmal in einer halben Liga über den beiden... auch was es die Software angeht.
Er ist robust und durch die Abnehmbarkeit des Akkus für den Transport auch durchaus noch geeignet. Aber ja, schwer - bulky usw... aber man kann auch problemlos schwerere Setups bewegen.
Die Kompatibilität zu Sony Kameras Geräten ist teils gegeben - allerdings muss man ein seperates Kabel erwerben. Und je nach PZ Objektiv sind nicht immer alle Funktionen 100% gegeben, so hatte ich mit der Center-Crop Zoom Funktion am 18-105er so meine Probleme... in Slow völlig unbrauchbar und in High wiederum viel zu schnell um während der Aufnahme zoomen zu können.

Der Moza Air 2 macht ebenfalls einen extrem soliden und guten Eindruck - den sollte man sich gewiss mal näher anschauen. Er bringt einige Features out of the box mit die man am Ronin S wiederum nur per Software ändern kann oder entsprechende Zusatzmodule erwerben muss (Control Unit).

In der Summe nehmen sich die aktuelleren Modelle vermutlich gar nicht mehr so viel - zumindest sieht man, egal ob Ronin, Weebill, Tilta oder Moza in jeweiligen "Testvideos" diverser Nutzer weiterhin entsprechende Mikro-Ruckler wie sie eine Steadi/Glidecam einfach nicht erzeugt. Das muss man wissen und die nutzbaren Brennweiten nicht überbewerten. Für mich sind diese Dinger weiterhin eher für den Gebrauch im WW bis Normalbereich (35mm an S35) gedacht.
keep ya head up
Zuletzt geändert von rush am Mi 02 Jan, 2019 15:13, insgesamt 3-mal geändert.



iasi
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Re: Gimbals Stand 01.2019

Beitrag von iasi »

Funless hat geschrieben: Mi 02 Jan, 2019 13:56 Ich finde aber, dass Frank mit seiner Frage schon recht hat. Ist es doch aus meiner Sicht bei der Wahl des Gimbals das wichtigste den Anforderungsfall genau zu wissen oder zumindest abschätzen zu können.

Wenn der Gimbal bspw. nur bei kurzen Takes (max. 1-2 Min.) zum Einsatz kommen soll, dann spielt das Gewicht aus meiner Sicht eine sekundäre und fast schon vollständig vernachlässigbare Rolle, zumal es sich dann eh' um geplante, bzw. wohlüberlegte Gimbalfahrten handelt und um keine Spontan-drauflosfilm-Aktionen.

Plant man jedoch den Gimbal als immer-drauf-Ersatz-für-alles-andere einzusetzen (so wie ich es für mich beschlossen habe), dann spielt das Gewicht natürlich eine extrem große Rolle. Und ich für meinen Teil bin zur Erkenntnis gekommen, dass kein einziges derzeit im Markt befindliches Gimbal für mich in Frage kommt und für mich noch ein paar Jährchen warten angesagt ist, bis es entweder weitaus leichtere Gimbals gibt oder (sogar das wahrscheinlichere, vermute ich) eine für mich attraktive Version des Osmo Pockets (oder etwas äquivalentes von einem anderen Hersteller) verfügbar sein wird.

Wie gesagt, bevor man nach Erfahrungswerten sucht, sollte man schon vorher wissen wie genau der Einsatzzweck sein wird.
Das ist richtig.
Aber selbst bei kurzen Takes kann es eben zu Muskelkater führen, wenn ein hohes Gewicht bei mehreren Wiederholungen gestemmt werden muss. Wobei es nicht nur auf das Gewicht ankommt. Die senkrechten Stangen halte ich nicht für besonders ergonomisch.



rush
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Re: Gimbals Stand 01.2019

Beitrag von rush »

@iasi: Hast du so einen Gimbal denn überhaupt schonmal in der Hand gehabt?

Ich meine okay - wer wirklich wenig Kraft hat man damit besonders am Anfang so seine Probleme haben - aber wenn man schonmal mit 'ner Steadi gearbeitet hat oder ein paar Muckis hat geht das auf jedenfall für eine gewisse Zeit x...

Wer wenig Kraft und zudem dauerhaft damit umherhüpfen mag sollte in der Tat eher zur Osmo Pocket o.ä. greifen - besonders im Sommer wird da sonst schnell eine schweißtreibende Angelegenheit ;)

Wirklich unergonomisch sind diese senkrechten Stangen wie Du sie bezeichnest in meinen Augen allerdings nicht.
keep ya head up



iasi
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Re: Gimbals Stand 01.2019

Beitrag von iasi »

cantsin hat geschrieben: Mi 02 Jan, 2019 14:01 Ich hab' die Pocket 4K auf einem Ronin-S. Die Kombination funktioniert gut, auch mit einem schweren Setup (Pocket 4K + Small Rig full cage + Metabones Speed Booster + Tokina 28-70mm/2.8 oder Sigma 18-35mm/1.8; Gesamtgewicht 2,3kg bei maximaler Gimbal-Tragelast von 3,7kg).

Allerdings passt die Kamera mit der (dem Ronin-S beiliegenden) Manfrotto-kompatiblen Stativplatte wegen ihrer Breite und ihrem asymmetrisch platzierten Stativgewinde nicht direkt auf den Gimbal, sondern muss seitlich versetzt werden. Eine Riser-Platte gehört zum Lieferumfang des Ronin-S und eignet sich für diesen Zweck. Wenn man die Kamera in einem Cage wie dem SmallRig sitzen hat, ist diese Krücke nicht nötig, weil der Cage auf seiner Unterseite mehrere Stativgewinde hat, mit denen sich die Kamera seitlich versetzen lässt.

Wie @Funless schreibt, ist das aber definitiv eine schwere Kombination. Man kann die natürlich abrüsten, indem man die Kamera ohne Cage und nur mit Riserplatte und einem leichten Objektiv wie z.B. dem Laowa 7.5mm/f2 auf den Ronin-S setzt.
Wie gut kommt das Ronin dann mit den längeren Brennweiten des Tokina zu recht?

Bei deinen Kombinationen kommst du auf etwa 4kg - wobei es eben auch darauf ankommt, wie groß der Hebel ist und wie ergonomisch das Gimbal gestaltet ist.
Wie stark geht das Gewicht in die Arme und Gelenke?



iasi
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Re: Gimbals Stand 01.2019

Beitrag von iasi »

rush hat geschrieben: Mi 02 Jan, 2019 15:17 @iasi: Hast du so einen Gimbal denn überhaupt schonmal in der Hand gehabt?

Ich meine okay - wer wirklich wenig Kraft hat man damit besonders am Anfang so seine Probleme haben - aber wenn man schonmal mit 'ner Steadi gearbeitet hat oder ein paar Muckis hat geht das auf jedenfall für eine gewisse Zeit x...

Wer wenig Kraft und zudem dauerhaft damit umherhüpfen mag sollte in der Tat eher zur Osmo Pocket o.ä. greifen - besonders im Sommer wird da sonst schnell eine schweißtreibende Angelegenheit ;)

Wirklich unergonomisch sind diese senkrechten Stangen wie Du sie bezeichnest in meinen Augen allerdings nicht.
Ich habe einen Gimbal. Der ist durchaus mit einer GH5 zu stemmen. Aber für eine Pocket 4k braucht es wohl etwas anderes - zumal die neueren Gimbals interessante neue Ansätze und Funktionen haben.



TheGadgetFilms
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Re: Gimbals Stand 01.2019

Beitrag von TheGadgetFilms »

400mm empfand ich jetzt als nicht so schwer zu handlen wenn man nicht unbedingt ne Kreisfahrt macht.
Und zum Gewicht- Mann oder Maus! Ne, also dachte zuerst auch das Gewicht des Ronin würde mich irgendwie nerven, aber selbst mit nem 3 kg Setup filme ich noch mit einer Hand. Ist halt kein Gimbal für Vlogger, sondern für Filmemacher. Würde mich mal interessieren was ein Hochzeitsfilmer dazu sagt.



iasi
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Re: Gimbals Stand 01.2019

Beitrag von iasi »

TheGadgetFilms hat geschrieben: Mi 02 Jan, 2019 13:55 Hier der Ronin mit verschiedenen Objektiven:
Der geht mit den Brennweiten wirklich ins Extrem - beeindruckende Ergebnisse.



iasi
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Re: Gimbals Stand 01.2019

Beitrag von iasi »

TheGadgetFilms hat geschrieben: Mi 02 Jan, 2019 15:21 400mm empfand ich jetzt als nicht so schwer zu handlen wenn man nicht unbedingt ne Kreisfahrt macht.
Und zum Gewicht- Mann oder Maus! Ne, also dachte zuerst auch das Gewicht des Ronin würde mich irgendwie nerven, aber selbst mit nem 3 kg Setup filme ich noch mit einer Hand. Ist halt kein Gimbal für Vlogger, sondern für Filmemacher. Würde mich mal interessieren was ein Hochzeitsfilmer dazu sagt.
400mm - so viel muss es dann doch nicht sein.

Aber somit heisst es für den Ronin S:
+ lange Brennweiten möglich
+ auch schwere Kombinationen möglich

Das Gewicht spielt schon auch bei kurzen Takes eine Rolle, da man schließlich präzise arbeiten muss und ermüdende Muskeln dabei nicht so sehr hilfreich sind. :)



iasi
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Re: Gimbals Stand 01.2019

Beitrag von iasi »

Darth Schneider hat geschrieben: Mi 02 Jan, 2019 14:06 Ich würde jetzt auch lieber zu einem Osmo Pocket oder ähnlichem greifen und die Pocket 4K auf dem Staiv lassen.
Vorallem, eine immerdrauf Lösung für die Pocket, mit einem 7.5 mm ? Da braucht’s dann trotzdem einen starken Arm...und soo ein extremes Weitwinkel für immer drauf ??
Gruss Boris
Es sollte schon ein Gimbal für die Pocket 4k sein. Und WW sind doch eher die Ausnahme als die Regel bei filmischen Drehs.

Ich finde das Tilta z.B. auch deshalb interessant, da es recht einfach auf ein Stativ gepackt und so auch als remote-Head genutzt werden kann.



TheGadgetFilms
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Re: Gimbals Stand 01.2019

Beitrag von TheGadgetFilms »

Ja wie gesagt, geh pumpen ;)
Also mit dem Gewicht an sich hatte ich echt nie Probleme- dass ich irgendwann gemerkt hätte dass die Arme schwach werden oder so.
Was ich aber hatte- derbe Rückenschmerzen und Muskelkater nachdem ich Hyperlapse damit gemacht habe.
Da hält man die Kamera ja in unglücklichen Positionen relativ lange, da musste sich mein Rücken erstmal dran gewöhnen.
Ist ähnlich wie bei ner Steadicam mit Weste, da werden ja auch Muskeln beansprucht von denen man vorher gar nicht wusste dass sie existieren :)
Klar ist der Ronin schwerer als der Crane Plus zb, aber ich für ich persönlich empfinde ihn nicht als schwer, weil man ihn einfach auch so gut halten kann.



rush
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Re: Gimbals Stand 01.2019

Beitrag von rush »

iasi hat geschrieben: Mi 02 Jan, 2019 15:20
Ich habe einen Gimbal. Der ist durchaus mit einer GH5 zu stemmen. Aber für eine Pocket 4k braucht es wohl etwas anderes - zumal die neueren Gimbals interessante neue Ansätze und Funktionen haben.
So "wirklich" neu sind die neueren Ansätze eigentlich gar nicht, oder was genau meinst Du? Das Weebill Design?

Und die Sache mit dem Gewicht... eine 5D IV wiegt nackend nicht weniger als eine Pocket 4k.
Man muss für Steadi/Gimbal-arbeit ja letztlich auch nicht immer mit vollbeladener Weihnachtsdeko (Cage und Co) rumrennen.
keep ya head up



iasi
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Re: Gimbals Stand 01.2019

Beitrag von iasi »

rush hat geschrieben: Mi 02 Jan, 2019 15:11

Ich habe bisher mit 3 Gimbals zu tun gehabt... Zhyiun Crane V2, WeeBill Lab, Ronin-S.
Technisch gesehen habe ich zwischen dem Crane V2 und dem Weebill Lab wenig Unterschiede festgestellt - wobei ich die Stabilisierungsleistung vom Weebill Lab gefühlt fast noch etwas schlechter empfand als beim Crane V2 bei identischem Kamera-Setup.
Der Weebill ist zwar sehr kompakt und hat pfiffige Features wie das blockieren der Achsen - man kann allerdings keine wirklich großen Setups fahren und die Finger kommen im umgeschraubten Underslug Modus gern mal an die Motoren ran was echt nervt. Und ich habe keine riesigen Pranken.

Der Ronin-S spielt für meine Begriffe schon nochmal in einer halben Liga über den beiden... auch was es die Software angeht.
Er ist robust und durch die Abnehmbarkeit des Akkus für den Transport auch durchaus noch geeignet. Aber ja, schwer - bulky usw... aber man kann auch problemlos schwerere Setups bewegen.
Die Kompatibilität zu Sony Kameras Geräten ist teils gegeben - allerdings muss man ein seperates Kabel erwerben. Und je nach PZ Objektiv sind nicht immer alle Funktionen 100% gegeben, so hatte ich mit der Center-Crop Zoom Funktion am 18-105er so meine Probleme... in Slow völlig unbrauchbar und in High wiederum viel zu schnell um während der Aufnahme zoomen zu können.

Der Moza Air 2 macht ebenfalls einen extrem soliden und guten Eindruck - den sollte man sich gewiss mal näher anschauen. Er bringt einige Features out of the box mit die man am Ronin S wiederum nur per Software ändern kann oder entsprechende Zusatzmodule erwerben muss (Control Unit).

In der Summe nehmen sich die aktuelleren Modelle vermutlich gar nicht mehr so viel - zumindest sieht man, egal ob Ronin, Weebill, Tilta oder Moza in jeweiligen "Testvideos" diverser Nutzer weiterhin entsprechende Mikro-Ruckler wie sie eine Steadi/Glidecam einfach nicht erzeugt. Das muss man wissen und die nutzbaren Brennweiten nicht überbewerten. Für mich sind diese Dinger weiterhin eher für den Gebrauch im WW bis Normalbereich (35mm an S35) gedacht.
Interessant.
Du bestätigst, was ich schon gehört hatte: Das Weebill ist mit einer Pocket 4k schon fast etwas überfordert.
Ich denke, das Crane V3 lab ist hierfür eher geeignet.

Normalbrennweite oder vielleicht auch mal Portraitbrennweite sollte es schon sein. Ohne Herumrennen. Für Tele würde ich Stativ nutzen - eventuell ein Gimbal auf dem Stativ.

Bisher sehe ich für die Pocket 4k:
Ronin S (mit notwendiger Anpassung)
Tilta G2X
Moza Air 2
Crane V3 lab

Alle leider nicht so kompakt und leicht wie z.B. das Weebill.

Hab ich noch ein Gimbal übersehen?



iasi
Beiträge: 24486

Re: Gimbals Stand 01.2019

Beitrag von iasi »

rush hat geschrieben: Mi 02 Jan, 2019 15:43
So "wirklich" neu sind die neueren Ansätze eigentlich gar nicht, oder was genau meinst Du? Das Weebill Design?

Und die Sache mit dem Gewicht... eine 5D IV wiegt nackend nicht weniger als eine Pocket 4k.
Man muss für Steadi/Gimbal-arbeit ja letztlich auch nicht immer mit vollbeladener Weihnachtsdeko (Cage und Co) rumrennen.
Auch wahr.
Das Weebill ist mit knapp 1kg schon merklich leichter als die anderen Kandidaten - und kompakter ist es auch.

Nur: Wie sieht es denn mit der Stabilisierung aus, wenn man (leichte) Festbrennweiten von 25 bis 40mm einsetzt?



pillepalle
Beiträge: 8576

Re: Gimbals Stand 01.2019

Beitrag von pillepalle »

iasi hat geschrieben: Mi 02 Jan, 2019 15:35
Ich finde das Tilta z.B. auch deshalb interessant, da es recht einfach auf ein Stativ gepackt und so auch als remote-Head genutzt werden kann.
Kannst du mit dem Ronin S sogar besser mit dem Universal Mount:

https://www.globe-flight.de/DJI-Ronin-S ... i9EALw_wcB

Der Tilta ist doch auch nicht leichter. Schau mal auf Facebook in die Tilta Gravity Gruppe, die scheinen mir auch nicht alle sonderlich zufrieden. Ich habe ja den Nucleus M Follow Focus von denen und deshalb mal kurz über den Gravity nachgedacht. Hat mich persönlich aber nicht so richtig überzeugt.

Ich denke auch der Moza Air 2 ist vielleicht zur Zeit mit der attraktivste Einhandgimbal. Habe mich trotzdem wegen der besseren Riggingoptionen für den Ronin S entschieden und weil er gerade im Angebot war. Mir gefällt der abnehmbare Griff beim Ronin. Aber das was ich am Gimbal gespart habe stecke ich nachträglich in Zubehör, wie die Command Unit, mit der man den Gimbal dann auch ohne Mobiltelefon einstellen kann usw.

VG
Meine Lieblingsfilme:
Es war ein Mahl in Amerika
Molkerei auf der Bounty
Dune - Der Würstchenplanet



iasi
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Re: Gimbals Stand 01.2019

Beitrag von iasi »

pillepalle hat geschrieben: Mi 02 Jan, 2019 15:57

Der Tilta ist doch auch nicht leichter. Schau mal auf Facebook in die Tilta Gravity Gruppe, die scheinen mir auch nicht alle sonderlich zufrieden.
Was meinst du da genau?
Ich hab mal nachgesehen, finde aber nur einen Beitrag vom Mai 2018.
Dabei geht´s um eine (damals) fehlende Android-App und unerklärlichem Wobblen.



pillepalle
Beiträge: 8576

Re: Gimbals Stand 01.2019

Beitrag von pillepalle »

Ich hatte da vor längerer Zeit drin herum gelesen und fand meist Kommentare von Usern über Dinge die nicht so gut funktionierten (hauptsächlich softwareseitig). Ist vielleicht persönlicher Geschmack, aber mir gefiel die Bedienung und der Funktionsumfang auch nicht so gut wie bei anderen Herstellern. Tilta hat auch weniger Gimbal Generationen hinter sich. Aber wenn er Dir gefällt dann probier ihn doch aus. Cool sieht er aus :)

VG
Meine Lieblingsfilme:
Es war ein Mahl in Amerika
Molkerei auf der Bounty
Dune - Der Würstchenplanet



cantsin
Beiträge: 14308

Re: Gimbals Stand 01.2019

Beitrag von cantsin »

rush hat geschrieben: Mi 02 Jan, 2019 15:11 Ich verstehe den "Hype" um den Osmo Pocket nicht so ganz...
Ich habe den Osmo, und muss zu meiner eigenen Überraschung sagen, dass ich den Hype ganz und gar verstehe. Wenn man mit den richtigen Erwartungen rangeht (nämlich von Video-Bildqualität auf Oberklassen-Smartphone-Niveau bzw. eines iPhones mit Filmic Pro), ist das einfach ein tolles Ding. Das, was viele von einem klassischen Gimbal+Kamera-Setup erwarten, nämlich flexibles, spontanes, unbegrenztes "schwebendes" Freihandfilmen, geht damit. Und eben out of box, ohne vorheriges Einrichten und Balancieren, und immer in der Hosentasche dabei.

Die Kombination von Gimbal + Pocket 4K (und ähnliche Gimbal + Kamera-Setups) ist IMHO hingegen etwas für geplante Aufnahmen mit bewegter Kamera, wobei es (neben der Funktion als Steadycam-Ersatz) bei Low Budget- und DIY-Drehs auch Jibs/Slider/Dollies in vielen Situationen ersetzen kann.

Das Ding ist in meinen Augen ganz nett und für Leute die damit dauerhaft durch die Gegend rennen wollen (Vlogs und Co).
Aber darüber hinaus sehe ich da persönlich wenig Anwendungszwecke/Szenarien. Denn im Sportbereich wäre er auch ganz geil - aber irgendwie muss man das Teil ja auch festhalten/befestigen.
Das Ding ist ziemlich gut, um Events zu filmen und dabei mit der Kamera mittendrin zu sein. Dieser Vorteil ist nicht zu unterschätzen. Hier mal ungeschnittenes Material, in extremer Lichtsituation (ISO 3200, Shutter 1/25) aufgenommen und mit Neat entrauscht:



Ohne zusätzliche ND-Filter ist das Teil ja eigentlich nicht sinnvoll zu nutzen
Die gibt es, und der Osmo hat dafür einen Aufsteckmechanismus.
Technisch gesehen habe ich zwischen dem Crane V2 und dem Weebill Lab wenig Unterschiede festgestellt - wobei ich die Stabilisierungsleistung vom Weebill Lab gefühlt fast noch etwas schlechter empfand als beim Crane V2 bei identischem Kamera-Setup.
Ich hatte vor dem Ronin-s den Crane V1, und der war ganz klar zu klein für die Pocket 4K (auch wenn's da irgendwelche abenteuerlichen Workarounds gibt). Wenn man die Pocket mit schweren Objektiven betreibt, landet man schnell über 2kg Tragegewicht und ist da schon ein Gimbal oberhalb der Klasse des Crane V1/V2/Webill angesagt. Für mich war es die richtige Entscheidung, meinen alten Crane zu verkaufen und dann effektiv 300 Euro Preisdifferenz für den Ronin-s zu bezahlen, auch wenn ich den Zhiyun von der Steuerung her unkomplizierter finde.



rush
Beiträge: 14042

Re: Gimbals Stand 01.2019

Beitrag von rush »

cantsin hat geschrieben: Mi 02 Jan, 2019 17:07 Ich habe den Osmo, und muss zu meiner eigenen Überraschung sagen, dass ich den Hype ganz und gar verstehe. Wenn man mit den richtigen Erwartungen rangeht (nämlich von Video-Bildqualität auf Oberklassen-Smartphone-Niveau bzw. eines iPhones mit Filmic Pro), ist das einfach ein tolles Ding.
[...]
Das Ding ist ziemlich gut, um Events zu filmen und dabei mit der Kamera mittendrin zu sein. Dieser Vorteil ist nicht zu unterschätzen. Hier mal ungeschnittenes Material, in extremer Lichtsituation (ISO 3200, Shutter 1/25) aufgenommen und mit Neat entrauscht:
Ehrlich gesagt frage ich mich bei solchen Videos eben dann doch immer auch nach dem Anspruch - bzw. der Frage wer sich das wirklich ansieht... zumal diese ungeschnitten Dauerfahrten bzw. semi motivierten Bewegungen (auch in dem längeren Video, welches Du glaube gepostet hattest) für mich keinen Bedarf/Mehrwert eines Gimbals implizieren. Ich mein: Dann kann man doch auch direkt 'ne Cam auf's Stativ packen...

Das Bild geht nach Entrauschung soweit sicherlich ok für den kleinen Sensor... das ist schon fein was DJI da wieder abliefert... aber ansonsten? Schärfe hin und wieder ziemlich daneben und nicht korrigierbar, Ton absolut unbrauchbar (zu erwarten) in solchen Situationen und bis auf ein "stabiles" Kamerabild werde ich da eher wenig "angesprochen" von der Bildgestaltung her.
Ist das Format eigentlich korrekt dargestellt? Wirkt auf mich etwas gestaucht - oder ist die Dame tatsächlich so schmal bzw. ist es dem WW des Osmos geschuldet?

Kurz: Für mich ist das irgendwie nicht Brot noch Butter... für spontane Aufnahmen ausm Auto als Ergänzung oder in Situationen wo es eng und kompakt sein muss: Super.
Aber die dauernde "rollende Kamera" ist so gar nicht mein Metier :) Selbst wenn ich mit Freunden unterwegs bin hätte ich keine Lust sie ständig mit einer laufenden Kamera zu konfrontieren - wozu auch?

Erneut: Das ist Geschmäckle und für viele ist das System ja offenbar genau das Richtige bzw. viele sehen dort durchaus Anwendungszwecke. Ich aktuell für meinen Bereich weniger.

PS: Kann man mit dem Teil eigentlich auch direkt Live streamen per App? Das wäre ggfs. für mobile Leute durchaus ein Argument... also jene die sowieso überall ihr Handy in die Luft halten - sei es auf Konzerten oder Veranstaltungen... würde sich dann nur wieder die Rechtefrage stellen - die sich in meinen Augen aber auch jetzt schon bei der Pocket und den Aufnahmen die Leute in Clubs oder sonstewo umherrennend machen... DSGVO-genorm ist definitiv anders - und tanzend oder mit alkoholischen Getränken muss man nun wirklich nicht ungefragt überall im WWW auftauchen.
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cantsin
Beiträge: 14308

Re: Gimbals Stand 01.2019

Beitrag von cantsin »

rush hat geschrieben: Mi 02 Jan, 2019 17:57 Ehrlich gesagt frage ich mich bei solchen Videos eben dann doch immer auch nach dem Anspruch - bzw. der Frage wer sich das wirklich ansieht... zumal diese ungeschnitten Dauerfahrten bzw. semi motivierten Bewegungen (auch in dem längeren Video, welches Du glaube gepostet hattest) für mich keinen Bedarf/Mehrwert eines Gimbals implizieren. Ich mein: Dann kann man doch auch direkt 'ne Cam auf's Stativ packen...
Nur zur Klarstellung: das ist ungeschnittenes Material direkt aus der Kamera und mit nicht-öffentlichem Link auf Vimeo gestellt (also nur hier im Forum als Demomaterial sichtbar).



Frank Glencairn
Beiträge: 23182

Re: Gimbals Stand 01.2019

Beitrag von Frank Glencairn »

Bei dem ganzen

"OMG, das ist mir viel zu schwer, meine Ärmchen" Gejammere,

wird immer die Physik vergessen.


Gewicht macht Stabilität. So nett der Osmo Pocket auch ist, er ist viel zu leicht. Selbst Shots ohne rumlaufen zittern, weil die Armmuskeln nix haben wogegen sie sich stemmen können. Gibt irgendwo ein Video, bei dem das deutlich gezeigt wird. Ist ja das selbe wie bei der

"Die Kamerea ist zu schwer für mich - ich will aber Freihand Filmen, weil ein Stativ auch zu schwer für mich ist" Fraktion.

Sieht dann halt alles aus wie Blair Witch 4, plus waberndes Bild durch nachträgliche Stabiliesierungsversuche.

Let's face it - there is no free meal. Wer Stabilität will muß halt mit dem Gewicht leben, man kann die Physik nicht außer Kraft setzen.

Da hilft auch auf den Boden stampfen und "ich will, ich will, ich will aber" brüllen nicht.
Sapere aude - de omnibus dubitandum



Funless
Beiträge: 5501

Re: Gimbals Stand 01.2019

Beitrag von Funless »

Es gibt ganz einfach verschiedene Anforderungsszenarien. Wie ich oben schon schrieb‘ sehe ich für szenische Produktionen ein eventuell etwas hohes Gewicht eines Gimbals nicht als das größte Problem. Da gibt es imho zig andere Sachen die es zu beachten gilt, als das Gewicht des Gimbals. Zumal ja auch nicht jeder am laufenden Band einen neuen Children Of Men oder Birdman dreht.
Funless has spoken!

No Cenobites were harmed during filming.



iasi
Beiträge: 24486

Re: Gimbals Stand 01.2019

Beitrag von iasi »

Frank Glencairn hat geschrieben: Mi 02 Jan, 2019 18:01 Bei dem ganzen

"OMG, das ist mir viel zu schwer, meine Ärmchen" Gejammere,

wird immer die Physik vergessen.


Gewicht macht Stabilität. So nett der Osmo Pocket auch ist, er ist viel zu leicht. Selbst Shots ohne rumlaufen zittern, weil die Armmuskeln nix haben wogegen sie sich stemmen können. Gibt irgendwo ein Video, bei dem das deutlich gezeigt wird. Ist ja das selbe wie bei der

"Die Kamerea ist zu schwer für mich - ich will aber Freihand Filmen, weil ein Stativ auch zu schwer für mich ist" Fraktion.

Sieht dann halt alles aus wie Blair Witch 4, plus waberndes Bild durch nachträgliche Stabiliesierungsversuche.

Let's face it - there is no free meal. Wer Stabilität will muß halt mit dem Gewicht leben, man kann die Physik nicht außer Kraft setzen.

Da hilft auch auf den Boden stampfen und "ich will, ich will, ich will aber" brüllen nicht.
Na ja - der Muskel beginnt vor allem bei starker Belastung zu zittern.

Ich denke, kleine Setups mit Gimbal wirken sich auf den Dreh durchaus positiv aus, denn weniger Technik bedeutet mehr Konzentration auf die Darsteller.
Es macht zudem schon einen enormen Unterschied, wenn man statt einer starren Stativaufnahme auch nur kleine Bewegungen (ohne Gehen) hat. Die Gimbals bauen zudem nicht so breit, wie z.B. Steadycams oder Dollys und sind dadurch flexibler einsetzbar.

Gewicht hat keine Vorteile. Ich bezweifle, dass ein Gimbal-Setup, das 4kg wiegt stabiliere Aufnahmen ermöglicht, als eine 3kg-Setup.
Von daher gilt für mich: Leichter ist besser.

Die Frage der Ergonomie stellt sich dann aber eben auch noch.
Je mehr ich es betrachte, umso besser gefällt mir z.B. das Tilta. Fragt sich nur, wie es sich in der Praxis schlägt.



Frank Glencairn
Beiträge: 23182

Re: Gimbals Stand 01.2019

Beitrag von Frank Glencairn »

iasi hat geschrieben: Mi 02 Jan, 2019 21:37
Gewicht hat keine Vorteile. Ich bezweifle, dass ein Gimbal-Setup, das 4kg wiegt stabiliere Aufnahmen ermöglicht, als eine 3kg-Setup.
Von daher gilt für mich: Leichter ist besser.
Physik 6 setzen

Ab 9:00



ab 9:10



ab 4:29

Sapere aude - de omnibus dubitandum
Zuletzt geändert von Frank Glencairn am Mi 02 Jan, 2019 21:58, insgesamt 2-mal geändert.



iasi
Beiträge: 24486

Re: Gimbals Stand 01.2019

Beitrag von iasi »

Funless hat geschrieben: Mi 02 Jan, 2019 19:34 Es gibt ganz einfach verschiedene Anforderungsszenarien. Wie ich oben schon schrieb‘ sehe ich für szenische Produktionen ein eventuell etwas hohes Gewicht eines Gimbals nicht als das größte Problem. Da gibt es imho zig andere Sachen die es zu beachten gilt, als das Gewicht des Gimbals. Zumal ja auch nicht jeder am laufenden Band einen neuen Children Of Men oder Birdman dreht.
Gewicht ist eines von vielen Kriterien.
Hohes Gewicht würde ich als negativ einschätzen.
Allein ausschlaggebend ist es dann jedoch nicht.



iasi
Beiträge: 24486

Re: Gimbals Stand 01.2019

Beitrag von iasi »

Frank Glencairn hat geschrieben: Mi 02 Jan, 2019 21:43
iasi hat geschrieben: Mi 02 Jan, 2019 21:37
Gewicht hat keine Vorteile. Ich bezweifle, dass ein Gimbal-Setup, das 4kg wiegt stabiliere Aufnahmen ermöglicht, als eine 3kg-Setup.
Von daher gilt für mich: Leichter ist besser.
Physik 6 setzen

ja klar - weil der das auf Youtube sagt, muss es stimmen.

Halt mal deine Hand ganz ruhig vor dein Gesicht. Du wirst feststellen, dass (wenn du nicht gerade unter Nikotin- oder Koffeinmangel leidest) deine Hand sehr ruhig bleibt.

Massenträgheit nutzt dir dann nichts mehr, wenn deine Muskeln ermüden.

Und wenn wir hier schon über das DJI Pocket sprechen:
Das Teil kann wirklich überall hin mit und eben doch ruhige Aufnahmen liefern, die kaum eine Kamera gleicher Größe aus der Hand bietet. Aber ansonsten ...
Hier soll es um Gimbals für die Pocket 4k gehen und somit um Setups von 2kg aufwärts.



Frank Glencairn
Beiträge: 23182

Re: Gimbals Stand 01.2019

Beitrag von Frank Glencairn »

iasi hat geschrieben: Mi 02 Jan, 2019 21:58

ja klar - weil der das auf Youtube sagt, muss es stimmen.

Ach komm, das ist doch Grundschulphysik.
Schon mal was vom ersten Newtonschen Gesetz gehört?
Sapere aude - de omnibus dubitandum



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