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Vom Training bis zur Zeremonie: Die Kranzträger am Volkstrauertag | Dokumentation



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Merlin films
Beiträge: 3

Vom Training bis zur Zeremonie: Die Kranzträger am Volkstrauertag | Dokumentation

Beitrag von Merlin films »

Hey zusammen,
in dieser Dokumentation begleite ich die Kranzträger am Volkstrauertag 2024 und zeige, wie sie diesen Tag erleben - vom ersten Training bis zur Zeremonie!

Hintergrund zur Doku:

Bisher gibt es nur Videobeiträge und Dokumentationen, die den Volkstrauertag als Ganzes zeigen, oft aus einer eher distanzierten Perspektive. Daher entstand vor ein paar Monaten die Idee, den Tag mal ganz anders zu erzählen: Aus der Perspektive der Kranzträger!

Die Doku wird in den nächsten Wochen noch zusätzlich auf den Internet/Social Media Seiten des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge veröffentlicht.

Länge:
4:30 min.



Bin gespannt auf euer Feedback!



TomStg
Beiträge: 3658

Re: Vom Training bis zur Zeremonie: Die Kranzträger am Volkstrauertag | Dokumentation

Beitrag von TomStg »

Mit dem Titel „Die Kranzträger am Volkstrauertag“ weckst Du die Erwartung, dass es sich einen persönlichen Film handelt. Eine sehr schöne Filmidee. Aber die Perspektive der Kranzträger kommt in Deinem Film nur am Rande vor: am Anfang beim Training und in den kurzen Statements. Ansonsten ist es eine neutrale Darstellung - fast ein Bericht, aber von der Zeremonie.

Mir erscheint Dein Material stets unterbelichtet zu sein. Insbesondere die Statements sind 1-2 Blenden zu dunkel. Da wäre entweder ein Kopflicht angebracht oder eine Außen-Aufnahme.

Ganz daneben ist die Schlußszene: Du zeigst ein Foto der Kranzträger und lässt dabei „Ich hatt´einen Kameraden“ laufen. Man fragt sich unwillkürlich, ob denn die Kranzträger beerdigt wurden. Das Lied gehört zwar zum Volkstrauertag, passt aber nicht zu den Bildern.



Frank Glencairn
Beiträge: 25830

Re: Vom Training bis zur Zeremonie: Die Kranzträger am Volkstrauertag | Dokumentation

Beitrag von Frank Glencairn »

Ein völlig unmotivierter Dutch als Einstig, das ist schon extrem sportlich - ansonsten durchgängig Horizont, Headroom, Framing, Gewackel, Brennweite, Licht, Schnitt - da ist noch gut Luft nach oben.

Eigentlich ein gutes Thema, das locker 10 Minuten vertragen könnte, inhaltlich hatte ich auch deutlich mehr erwartet, aber dazu hat Tom ja schon alles gesagt.
Sapere aude - de omnibus dubitandum



Merlin films
Beiträge: 3

Re: Vom Training bis zur Zeremonie: Die Kranzträger am Volkstrauertag | Dokumentation

Beitrag von Merlin films »

Vielen Dank für eure konstruktive Kritik! Ich finde allerdings, dass die Perspektive der Kranzträger sehr wohl rauskommt.
TomStg hat geschrieben: Di 07 Jan, 2025 22:30 Aber die Perspektive der Kranzträger kommt in Deinem Film nur am Rande vor: am Anfang beim Training und in den kurzen Statements.
Die Statements, die Trainingseinblicke und die Anspannung kurz vor der Zeremonie machen mehr als die Hälfte der Doku aus. Gerade durch die Statements werden die Gefühle und Gedanken der Kranzträger für mich deutlich und ich erlebe so den Tag aus ihrer Perspektive. Lediglich die letzten 1/½ Minuten zeigen die allgemeine Zeremonie.
TomStg hat geschrieben: Di 07 Jan, 2025 22:30 Insbesondere die Statements sind 1-2 Blenden zu dunkel. Da wäre entweder ein Kopflicht angebracht oder eine Außen-Aufnahme.
Gebe ich dir recht! Die Statements sind quasi nebenbei, im etwas zu dunklen Treppenhaus kurz vor der Zeremonie entstanden. Hier hätte es noch ein zusätzliches Licht benötigt!
TomStg hat geschrieben: Di 07 Jan, 2025 22:30 Man fragt sich unwillkürlich, ob denn die Kranzträger beerdigt wurden.
😂 Daran habe ich gar nicht gedacht! Ich fand einfach, das Lied passte zur Stimmung und ist zudem noch O-Ton. Habe mich aber nicht weiter mit dem Inhalt beschäftigt. Danke für den Hinweis!
Frank Glencairn hat geschrieben: Mi 08 Jan, 2025 07:33 Eigentlich ein gutes Thema, das locker 10 Minuten vertragen könnte
Ich hätte gerne einen 10-Minüter gemacht, aber bei lediglich 3 Stunden Training und 4 Stunden am Volkstrauertag war das aufzunehmende Material einfach begrenzt. Was hättest du dir inhaltlich noch gewünscht?

@Frank Glencairn: Kannnst du evtl. noch näher ausführen, was dir beim Framing und Schnitt gefehlt hat? Nur so kann ich es beim nächsten Mal besser machen :)



TomStg
Beiträge: 3658

Re: Vom Training bis zur Zeremonie: Die Kranzträger am Volkstrauertag | Dokumentation

Beitrag von TomStg »

Merlin films hat geschrieben: Mi 08 Jan, 2025 12:58
TomStg hat geschrieben: Di 07 Jan, 2025 22:30 Aber die Perspektive der Kranzträger kommt in Deinem Film nur am Rande vor: am Anfang beim Training und in den kurzen Statements.

Die Statements, die Trainingseinblicke und die Anspannung kurz vor der Zeremonie machen mehr als die Hälfte der Doku aus. Gerade durch die Statements werden die Gefühle und Gedanken der Kranzträger für mich deutlich und ich erlebe so den Tag aus ihrer Perspektive. Lediglich die letzten 1/½ Minuten zeigen die allgemeine Zeremonie.
Das Thema ist echt sehr gut, aber mit Deinem Film funktioniert es nicht. Das Problem mit diesem Film besteht darin, dass Du Dich nicht zwischen einer neutralen Dokumentation der Zeremonie und der persönlichen/subjektiven Sichtweise der Protagonisten entscheiden kannst. Beides zusammen funktioniert auf Deine Weise nicht.

Im jetzigen Zustand würde ich den Film nicht veröffentlichen. Denn es gibt nicht nur das inhaltliche/erzählerische Problem, sondern auch zu viele technische/handwerkliche Fehler.



Pianist
Beiträge: 8875

Re: Vom Training bis zur Zeremonie: Die Kranzträger am Volkstrauertag | Dokumentation

Beitrag von Pianist »

Immerhin hast Du es geschafft, Dich offenbar unfallfrei bei genau dem Termin zu bewegen, der im Jahreskalender den absoluten "Worst Case" darstellt. Es gibt sonst nichts Vergleichbares. Aber ich schließe mich an: da sind durchaus Mängel drin, und zwar gestalterische und inhaltliche. Ich finde das alles auch viel zu dunkel, auch wenn es ein düsteres Thema ist. Vor allem die O-Töne, die Du im Kronprinzenpalais aufgenommen hast, hätten ein wenig Licht vertragen können.

Und dann müssen wir über die grundsätzliche Herangehensweise reden: Du hast Dich entschieden, keinen Off-Text zu machen, sondern alles über die O-Töne zu erzählen. Dann hätten die O-Töne aber auch alle erforderlichen Sachinformationen transportieren müssen. So verstehen nur Leute, die sich damit auskennen, was da eigentlich passiert. Vielleicht denke ich auch zu didaktisch, aber das wäre zumindest mein Anspruch gewesen. Rumänien erklärt sich zum Beispiel überhaupt nicht.

Und das zentrale Element, nämlich die beiden Abwürfe, kam dann am Ende fast ein wenig zu kurz. Da hätte man auch erklären können, warum es überhaupt zwei Abwürfe sind. Hast Du eigentlich vergessen, den Trompeter vom Stabsmusikkorps nicht nur im Ton, sondern auch im Bild aufzunehmen? Der hätte das für Dich auch vorher einmal durchgespielt, wäre sogar froh gewesen, noch mal spielen zu können, weil er bei der Kälte Sorge vor "Kieksern" hat.

Und offenbar hast Du es versäumt, als Schlussbild die Schrift im Fußboden aufzunehmen. Da sollte man einen Lappen bei sich tragen, um da vorher noch mal ein wenig sauberzuwischen, sonst sieht das blöd aus, vor allem wenn es nass war. Die paar Minuten bis zur Freigabe für die Öffentlichkeit hättest Du gehabt.

Dass der GI a.D. nur vom Volksbund redet, ist aus seiner Sicht in Ordnung. Und Du hast ja offenbar im Auftrag des Volksbundes den Film gedreht. Dennoch wäre es natürlich gut gewesen, wenn sich aus einem der O-Töne erklärt hätte, dass da auch Rekruten der Bundeswehr und Anwärter der Bundespolizei Kränze tragen.

Ich persönlich würde da ja noch ein paar erklärende Sätze drauflegen. Hast Du vorher oder kurz vor Beginn keine Totale aus der Mittelachse gedreht, also so ziemlich von der Bordsteinkante aus? Und die Flaggen? Die auf dem Reichstagsgebäude hast Du ja immerhin aufgenommen.

Und ich muss auch sagen: der Schnappschuss am Ende entwertet den ganzen Film...

Matthias
Filmemacher für besondere Aufgaben



Merlin films
Beiträge: 3

Re: Vom Training bis zur Zeremonie: Die Kranzträger am Volkstrauertag | Dokumentation

Beitrag von Merlin films »

Vielen Dank für deine Kritik!
Pianist hat geschrieben: Mi 08 Jan, 2025 17:21 Rumänien erklärt sich zum Beispiel überhaupt nicht.
Die Kranzträgerin, die von Rumänien erzählt, hat am Volkstrauertag den Kranz des rumänischen Staatspräsidenten getragen. Dieser war in diesem Jahr Staatsgast. Da sie selbst einmal in Rumänien war, hat sie einen besonderen Bezug zu Rumänien und es war ihr eine besonders große Ehre, den Kranz tragen zu dürfen. Ich verstehe jedoch, dass dies und einige weitere Dinge so nicht im Film zu verstehen sind.
Pianist hat geschrieben: Mi 08 Jan, 2025 17:21 Hast Du eigentlich vergessen, den Trompeter vom Stabsmusikkorps nicht nur im Ton, sondern auch im Bild aufzunehmen?
Ich habe ihn auch im Bild, jedoch habe ich mich dazu entschieden, nur die Tonspur zu verwenden, da ich das Lied gewissermaßen als Abspannmusik verwenden wollte.



Pianist
Beiträge: 8875

Re: Vom Training bis zur Zeremonie: Die Kranzträger am Volkstrauertag | Dokumentation

Beitrag von Pianist »

Das sind eben immer so diese gestalterischen Fragen, die man so oder anders machen kann. Du wolltest das so machen, also hast Du es so gemacht. Ich hätte es vermutlich anders gemacht. Reine Geschmacksfrage.

Das mit dem rumänischen Präsidenten wäre zum Beispiel etwas, was man entweder im Off-Kommentar hätte erklären können, im Idealfall auf einem Begrüßungsbild mit Steinmeier, oder diejenige hätte es vielleicht dazusagen sollen. Dann hätte man auch verstanden, warum sie über Rumänien redet.

Du musst eben immer darauf achten, dass die Zuschauer hinterher weniger Fragezeichen als vorher haben. Auch der Wechsel zwischen UdL und Bundestag erklärt sich nicht. Das wäre wieder ein Fall für einen Off-Kommentar: "Neben der Kranzniederlegung in der Neuen Wache gibt es Jahr für Jahr auch eine Gedenkstunde im Plenarsaal des Deutschen Bundestages".

Matthias
Filmemacher für besondere Aufgaben



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