dienstag_01
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Re: RAW Format Vergleich - Ein tabellarischer Funktions-Überblick

Beitrag von dienstag_01 »

pillepalle hat geschrieben: Fr 14 Feb, 2020 09:25 @ dienstag_01

Aber dieser ISO Invarianz-Sensor wäre dann doch nur Marketing, wenn ich praktisch doch immer in der niedrigsten ISO-Einstellung filme :) Denn durch das Hochdrehen der ISO würde dann ja nur das Monitorbild heller und die Waveforms sich verändern ( z.B. dann auf dem Monitor clippen). Nur hätte es dann ja überhaupt keine Bedeutung wenn es tatsächlich nur eine Metadaten-Änderung wäre. Bei einer tatsächlichen Verstärkung würde ich dann ja auch tatsächlich clippen und die Informationen in den Highlights wären weg.

VG
Naja, wenn das Hochdrehen von ISO nur Einfluss auf das Monitorbild, nicht aber auf das aufgezeichnete Signal hat (um das es ja geht), dann ist das im klassischen Sinne invariant - von ISO nicht beeinflusst. Verständlicher wird's nie ;)



cantsin
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Re: RAW Format Vergleich - Ein tabellarischer Funktions-Überblick

Beitrag von cantsin »

Es ist wirklich erstaunlich, welche magischen Erwartungen einige hier mit RAW verbinden.

Im Gegenteil verhält es sich ja so, dass man bei RAW-Aufnahme im Optimalfall nur die native ISO des Sensors wählen sollte, bzw. eine der beiden nativen ISOs bei Dual-ISO-Sensoren.

Für RAW konzipierte Kameras wie die Blackmagics zeigen bei allen (auch den nicht-nativen) ISOs immer nur das native Sensor-Clipping in den Zebras an. Bei einer externen Recorder-Lösung würde ich mich darauf nicht verlassen, denn der Recorder kennt die nativen ISOs der Kamera nicht.



cantsin
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Re: RAW Format Vergleich - Ein tabellarischer Funktions-Überblick

Beitrag von cantsin »

pillepalle hat geschrieben: Fr 14 Feb, 2020 09:25 Aber dieser ISO Invarianz-Sensor wäre dann doch nur Marketing, wenn ich praktisch doch immer in der niedrigsten ISO-Einstellung filme :)
Die Wahrheit ist, dass Du das bei allen Kameras tust. ISO ist nur Signal- (bzw. Gain-) Verstärkung; höhere (und auch niedrigere) ISOs als die native Sensor-ISO bedeuten eigentlich nur gephotoshoppte Bilder mit gepushter Belichtung.

Wieder mal ein Beispiel, dass wir uns bei Digitalbilder mit untauglichen Begriffen bzw. Metaphern aus der Analogfilmzeit herumschlagen (siehe den Parallelthread zur Graukarten-Belichtung). Wobei die "ISO"-Angaben der Kamerahersteller sowie fiktiv und untereinander nicht vergleichbar sind.



pillepalle
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Re: RAW Format Vergleich - Ein tabellarischer Funktions-Überblick

Beitrag von pillepalle »

Ne eben, ich glaube das es tatsächlich doch ein wenig komplexer ist. Mir ging es dabei nur darum, das ISO-Invariant so gesehen relativ witzlos wäre, denn tatsächlich nutzt man dann ohnehin immer die Base ISO. Dann sehe ich vielleicht, ok ich belichte zwei Blenden unter, aber damit ich was auf dem Monitor erkenne, drehe ich mal am ISO Button.

Bei meiner Kamera ist der Sensor z.B nicht ISOless. Da macht es einen Unterschied welche ISO ich einstelle (auch da im Idealfall die niedrigste). Aber ab einem gewissen Punkt macht das unterbelichten keinen Sinn mehr (weil z.B. Details in den Schatten verloren gehen) also drehe ich die ISO hoch und verstärke damit das Signal. Dafür nehme ich eine geringere Dynamik und ein höheres Rauschen in Kauf, habe aber die Informationen da, wo ich sie haben möchte. Mit einem ISO-Invarianz Sensor hätte ich diese Verstärkungsmöglichkeit gar nicht und würde praktisch immer ohne zusätzliche Verstärkung drehen.

VG
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Es war ein Mahl in Amerika
Molkerei auf der Bounty
Dune - Der Würstchenplanet



Paralkar
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Re: RAW Format Vergleich - Ein tabellarischer Funktions-Überblick

Beitrag von Paralkar »

Ich hab jetzt nicht wirklich durchgelesen was drin steht, bin grad drehen, die Grafik war aber auf den ersten Blick nicht ganz falsch

https://createinmotion.com/dual-native- ... hat-is-it/
DIT/ digital Colorist/ Photographer



cantsin
Beiträge: 14103

Re: RAW Format Vergleich - Ein tabellarischer Funktions-Überblick

Beitrag von cantsin »

pillepalle hat geschrieben: Fr 14 Feb, 2020 09:48 Bei meiner Kamera ist der Sensor z.B nicht ISOless. Da macht es einen Unterschied welche ISO ich einstelle (auch da im Idealfall die niedrigste). Aber ab einem gewissen Punkt macht das unterbelichten keinen Sinn mehr (weil z.B. Details in den Schatten verloren gehen) also drehe ich die ISO hoch und verstärke damit das Signal. Dafür nehme ich eine geringere Dynamik und ein höheres Rauschen in Kauf, habe aber die Informationen da, wo ich sie haben möchte. Mit einem ISO-Invarianz Sensor hätte ich diese Verstärkungsmöglichkeit gar nicht und würde praktisch immer ohne zusätzliche Verstärkung drehen.
Bei Deiner Kamera geschieht dann die Gain-Verstärkung nur an einem anderen Punkt (=früher) in der Signalverarbeitungs-Pipeline der Kamera, so dass die Gainverstärkung fest ins gespeicherte (Raw-) Bild eingebacken ist.

https://photographylife.com/iso-invaria ... lained/amp



dienstag_01
Beiträge: 13369

Re: RAW Format Vergleich - Ein tabellarischer Funktions-Überblick

Beitrag von dienstag_01 »

pillepalle hat geschrieben: Fr 14 Feb, 2020 09:48 Ne eben, ich glaube das es tatsächlich doch ein wenig komplexer ist. Mir ging es dabei nur darum, das ISO-Invariant so gesehen relativ witzlos wäre, denn tatsächlich nutzt man dann ohnehin immer die Base ISO. Dann sehe ich vielleicht, ok ich belichte zwei Blenden unter, aber damit ich was auf dem Monitor erkenne, drehe ich mal am ISO Button.

Bei meiner Kamera ist der Sensor z.B nicht ISOless. Da macht es einen Unterschied welche ISO ich einstelle (auch da im Idealfall die niedrigste). Aber ab einem gewissen Punkt macht das unterbelichten keinen Sinn mehr (weil z.B. Details in den Schatten verloren gehen) also drehe ich die ISO hoch und verstärke damit das Signal. Dafür nehme ich eine geringere Dynamik und ein höheres Rauschen in Kauf, habe aber die Informationen da, wo ich sie haben möchte. Mit einem ISO-Invarianz Sensor hätte ich diese Verstärkungsmöglichkeit gar nicht und würde praktisch immer ohne zusätzliche Verstärkung drehen.

VG
Genau, man dreht immer ohne zusätzliche Verstärkung. Genau das ist der Sinn des Ganzen, das am wenigsten durch rauschen beeinflusste Signal aufzuzeichnen und in der Post nachzubearbeiten. Nur deshalb gibt es das ;)



pillepalle
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Re: RAW Format Vergleich - Ein tabellarischer Funktions-Überblick

Beitrag von pillepalle »

@ Paralkar

So verstehe ich Dual-Native-Iso auch. Es gibt einfach zwei Verstärkerstufen, aber invariant sind die auch nicht.

@ catsin

Muss jetzt leider auch los, aber lese mir später mal den Artikel durch. Bei der Fotografie ging es im wesentlich immer um das Rauschen (die Dynamik war da weniger das Problem). Da ging es darum, dass ich die Schatten in einem Bild mit ISO 100 hochziehen kann und sie nicht mehr rauschen, als wenn ich das Bild direkt mit ISO 800 aufgenommen hätte. Auch da nur alles innerhalb gewisser Grenzen.

@ Dienstag

Dann hätte man aber eben die Option das Signal direkt zu verstärken verloren. Manchmal ist ein rauschendes Bild besser als gar kein Bild (weil hoffnungslos unterbelichtet).

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dienstag_01
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Re: RAW Format Vergleich - Ein tabellarischer Funktions-Überblick

Beitrag von dienstag_01 »

pillepalle hat geschrieben: Fr 14 Feb, 2020 10:05 @ Paralkar

So verstehe ich Dual-Native-Iso auch. Es gibt einfach zwei Verstärkerstufen, aber invariant sind die auch nicht.

@ catsin

Muss jetzt leider auch los, aber lese mir später mal den Artikel durch. Bei der Fotografie ging es im wesentlich immer um das Rauschen (die Dynamik war da weniger das Problem). Da ging es darum, dass ich die Schatten in einem Bild mit ISO 100 hochziehen kann und sie nicht mehr rauschen, als wenn ich das Bild direkt mit ISO 800 aufgenommen hätte. Auch da nur alles innerhalb gewisser Grenzen.

@ Dienstag

Dann hätte man aber eben die Option das Signal direkt zu verstärken verloren. Manchmal ist ein rauschendes Bild besser als gar kein Bild (weil hoffnungslos unterbelichtet).

VG
Ja, pillepalle, die Option, das Signal direkt in der Kamera zu verstärken, hast du verloren. Weil, verstärken kannst du natürlich auch in der Post, auch dein hoffnungslos unterbelichtetes Material. Mit dem Vorteil, dass die Verstärkung auf der Ebene des digitalen Signals stattfindet, digital heißt, Rauschen ist zu großen Teilen eliminiert. Bei deiner Kamera wird das analoge Signal verstärkt, mit dem Nachteil des stärkeren Eingehens von Rauschanteilen ins Ergebnis.
Die ISO-Invarianz betrifft ja auch andere Formate, die gleich in der Kamera festgeschrieben werden. Ergebnis, da greift natürlich ISO, auch hier auf dem digitalen Signalweg: weniger Rauschen (wenn wir jetzt mal alle anderen Variablen wie Sensorformate etc. weglassen und nur die Signalverarbeitung betrachten).
Das ist nun mal so.



roki100
Beiträge: 15002

Re: RAW Format Vergleich - Ein tabellarischer Funktions-Überblick

Beitrag von roki100 »

Ich finde Dual Gain da viel interessanter. :) Arri.com: Zwei separate Auslesepfade von jedem Pixel mit unterschiedlicher Verstärkung....Beide Pfade werden in die A/D-Wandler der Kamera eingespeist und liefern ein 14-Bit-Bild für jeden Pfad (für geringe und verstärkte Signal).
Bei Fairchild: 11Bit für jeden Pfad.
"Deine Zeit ist begrenzt. Verschwende sie nicht damit, das Leben eines Anderen zu leben"
(Steve Jobs)



Paralkar
Beiträge: 1753

Re: RAW Format Vergleich - Ein tabellarischer Funktions-Überblick

Beitrag von Paralkar »

Man sollte nicht zuviel zusammenwerfen, die Dual Gain Architektur der Alexa dient dazu n möglichst hohen Dynamic Range zu kriegen, die Alexa selbst rauscht bei weitem mehr als ne Venice, auch wenn es vergleichsweise harmonisch rüberkommt.

Egal ob Red, Sony oder Arri, der Iso ist ein Metadaten wert, im Falle eines NICHT Dual ISO Wertes hast du ein Base ISO, der bei Arri beispielsweise so gewählt wurde das man nach oben sowie unten 7 Blenden DR hat, der Base ISO ist sozusagen das Ideal für die Übertragungskurve, alles andere entspricht bei Raw dem Ändern des Belichtungsreglers in der Post. Bei Dual ISO ist es so das 2 verschiedene Verstärkungen und somit Base ISOs gibt.

Der Verlust bzw. die Verschiebung vom Dynamic Range bei einem anderen als dem Base ISO lässt sich für mich so erklären:

Nehmen wir ArriRaw mit Base ISO 800 als Beispiel, wenn ich entweder 400 ISO an der Cam oder in der Post einstelle, dann sorgt es dafür das die Helligkeit um die Hälfte sinkt, somit is das so oder so vorhandene Rauschen in dem ISO 800 Bild weniger sichbar/ wahrnehmbar, mach ich es andersrum nehme das ISO 800 Signal und verdoppel es, hab ich effektiv doppelt soviel Licht und nehme das Rauschen deutlich stärker war, das so oder so im Signal ist. Deshalb würde ich behaupten sagt man ne Alexa mit ISO 400 gibt mehr Dynamic Range in den Schatten und mit 1600 mehr Dynamic Range in den Höhen.

Das ganze ist dann bedingt durch ETTR auch nochmal beeinflusst, ein Sensor der möglichst viel Licht abbekommt, rauscht auch weniger

Dadurch erklärt sich auch das ganze mit den ISO Metadaten & der digitaler Signalverstärkung etc.
DIT/ digital Colorist/ Photographer



iasi
Beiträge: 24097

Re: RAW Format Vergleich - Ein tabellarischer Funktions-Überblick

Beitrag von iasi »

Frank Glencairn hat geschrieben: Fr 14 Feb, 2020 08:46
Der Sensor hat hardwareseitig zwei "Register" oder Modi in denen er laufen kann, einen mit niedriger ISO und einer mit hoher.
Diese zwei Empfindlichkeiten sind keine Metadaten, sondern einfach zwei Betriebszustände zwischen denen man hin und her schalten kann.

Alle ISO Zwischenstufen sind nur Metadaten, wenn man raw aufzeichnet, bei ProRes wird alles fest eingebacken.
Genau.
Eigentlich wäre es gut, wenn man nur zwischen den beiden Registern hin- und herschalten könnte.
ISO ist bei RAW doch nur dazu gut, bei Unter- oder Überbelichtung auf dem Kameramonitor ein angepasstes Bild sehen zu können - mal drastisch formuliert.


Beispiel Red Gemini:
Bei nativen 800 ISO würde ich mit einer 6400 ISO-Belichtung um 3 Blenden unterbelichten. Bei nativen 3200 ISO wär´s nur 1 Blende.
Die höhere ISO-Stufe bekommt man natürlich nicht verlustfrei geschenkt, aber die Dual-Base-Lösung ist bei weitem besser, als in der Post um 2 Blendenstufen hochziehen zu müssen.

Aber schon erstaunlich, dass man mittlerweile bis zu 5000 ISO-Base geboten bekommt. Verglichen mit High-Speed-Negativen ist das enorm. Zumal man dann auch noch "pushen" kann.

Hier übrigens eine Übersicht über Digi-Cine-Cams 2019:
https://www.film-tv-video.de/equipment/ ... son-chart/



roki100
Beiträge: 15002

Re: RAW Format Vergleich - Ein tabellarischer Funktions-Überblick

Beitrag von roki100 »

was ich nicht verstehe, warum wird z.B. mit "ISOxx - ISO6400" etc. bei Videokameras Werbung gemacht? Manche meinen tatsächlich, "die eine Kamera sei besser, weil mehr ISO". Ist doch Blödsinn.
Also ähnlich wie mit Marketingpixel, so auch mit ISO bzw. Marketingisos (oder was auch immer).
"Deine Zeit ist begrenzt. Verschwende sie nicht damit, das Leben eines Anderen zu leben"
(Steve Jobs)



nic
Beiträge: 2028

Re: RAW Format Vergleich - Ein tabellarischer Funktions-Überblick

Beitrag von nic »

Ganz so einfach ist das nicht. Über Base-ISO kannst du leider nur bei tatsächlichen Videosignalen reden, da dieses durch die Lage (Helligkeit) von Neutralgrau im Videobild definiert wird. Es hat erstmals nichts mit dem Belichtungsspielraum oberhalb und unterhalb dieses Wertes zu tun. Bei Raw existiert diese direkte Verknüpfung überhaupt nich mehr. Dieser Zusammenhang ist auch erstmal ohne die Unterscheidung zwischen ISO-variantem RAW und invarientem Raw zu betrachten.

ISO-(In)varianz ist auch kein Marketingbegriff sondern eine simple technische Eigenschaft des Systems. Bei ISO-varianten Systemen geht man jetzt her und benennt die Einstellung mit dem größten Dynamikumfang base-ISO. Arri und Panasonic sind hier Beispiele. Bei invarianten Kameras ist die Definition um einiges schwerer. Natürlich kannst du jetzt in etwa den mittleren Wert angeben, der so viel Spielraum in den Lichtern wie in den Schatten lässt, da hast du aber das Problem definieren zu müssen welche Blenden in den Schatten du als nutzbar definierst. Und das sehen die Hersteller oft großzügiger als du selbst.
Solche Systeme solltest du so nutzen, dass du sie je nach Situation selbst bewertest. In lowlight Szenen also in der Regel niedriger (bei denen du die Schatten vor Rauschen schützen möchtest), als bei high-key (wenn du eher auf die Lichter achten musst). Die Helium leuchte ich z.B. bei dunklen Szenen auf eine 200 und bei Tagesaufnahmen in Richtung 1000. Der ISO-Wert sind nur Metadaten, aber sie haben in dem Fall eine große Auswirkung darauf wieviel Licht tatsächlich in der Szene eingesetzt wird.

Das hat nichts mit Wundersensor zu tun. Es bedeutet lediglich, dass ISO Einstellungen nicht ins Rohmaterial eingebrannt werden. Das hat Vor– und Nachteile. Für mich, also für die Art und Weise die ich arbeite, hat es mehr Vorteile, deshalb mag ich die Red Kameras sehr gerne. Arri ist in diesem Sinne mehr wysiwyg, was viele Kameraleute sehr wertschätzen.



Frank Glencairn
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Re: RAW Format Vergleich - Ein tabellarischer Funktions-Überblick

Beitrag von Frank Glencairn »

roki100 hat geschrieben: Fr 14 Feb, 2020 18:50 was ich nicht verstehe, warum wird z.B. mit "ISOxx - ISO6400" etc. bei Videokameras Werbung gemacht?
1. Weil viele denken höhere Zahlen sind automatisch immer besser. Egal ob ISO, Pixel oder PS. Wer will schon eine neue Kamera/TV/Auto mit geringeren Leistungswerten als das alte?

2. Weil die meisten das Ganze nicht verstehen, und deshalb super anfällig für Marketing blahblah sind.
Sapere aude - de omnibus dubitandum



roki100
Beiträge: 15002

Re: RAW Format Vergleich - Ein tabellarischer Funktions-Überblick

Beitrag von roki100 »

ja, das verstehe ich. Und dann filmen die mit beste ISO Kamera vll. mit ISO12800 und überall Artefakte, aber Hauptsache sieht man etwas im dunkel.
"Deine Zeit ist begrenzt. Verschwende sie nicht damit, das Leben eines Anderen zu leben"
(Steve Jobs)



iasi
Beiträge: 24097

Re: RAW Format Vergleich - Ein tabellarischer Funktions-Überblick

Beitrag von iasi »

na ja - den meisten Leuten ist schon klar, dass die Maximalwerte nicht nutzbar sind. Aber es ist doch auch so, dass eine alte Kamera mit beworbenen 3200 ISO nicht die verwendbare Empfindlichkeit einer aktuellen Kamera mit 5-stelligen ISO-Werten erreicht.

Meine Vollformat-5dII kann ja selbst mit einer MFT-P4k, was die nutzbare Empfindlichkeit angeht, nicht mehr mithalten.



pillepalle
Beiträge: 8358

Re: RAW Format Vergleich - Ein tabellarischer Funktions-Überblick

Beitrag von pillepalle »

iasi hat geschrieben: Fr 14 Feb, 2020 20:56 Meine Vollformat-5dII kann ja selbst mit einer MFT-P4k, was die nutzbare Empfindlichkeit angeht, nicht mehr mithalten.
Was die Bildqualität angeht sicher nicht, aber im Low-Light Bereich hat sich in den letzten Jahren eigentlich nicht mehr so viel getan (zumindest bei Nikon). Meine 8 Jahre alte D800 verhält sich im Low-Light Bereich ähnlich gut wie die D850, oder meine Z6. Die hatte eben nur noch keine guten Filmformate wie die Spiegellosen heute. Auch eine D4s ist genau so gut im Low-Light wie eine D5. Da sind wir mit der jetzigen Sensortechnik eigentlich schon so ziemlich am Limit.

VG
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Es war ein Mahl in Amerika
Molkerei auf der Bounty
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klusterdegenerierung
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Re: RAW Format Vergleich - Ein tabellarischer Funktions-Überblick

Beitrag von klusterdegenerierung »

Von der a6000 zur a6300 ist es ein riesen Sprung und zur A7III bzw a6600 auch.
Deshalb kann ich die Aussage für mich nicht bestätigen.
"Was von Natur aus flach ist, bläht sich auf!"



pillepalle
Beiträge: 8358

Re: RAW Format Vergleich - Ein tabellarischer Funktions-Überblick

Beitrag von pillepalle »

@ klusterdegenerierung

Dann war das bei Sony vielleicht anders. Bei Nikon hatten die vor 8 Jahren schon das Low-Light Wunder. Ich glaube auch das eine A7sII vermutlich nicht schlechter war als eine a7III, oder eine a6600.

VG
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klusterdegenerierung
Beiträge: 27267

Re: RAW Format Vergleich - Ein tabellarischer Funktions-Überblick

Beitrag von klusterdegenerierung »

Oh doch, gewaltig.
Das finde ich ja so toll an Sony.
"Was von Natur aus flach ist, bläht sich auf!"
Du hast keine ausreichende Berechtigung, um die Dateianhänge dieses Beitrags anzusehen.



roki100
Beiträge: 15002

Re: RAW Format Vergleich - Ein tabellarischer Funktions-Überblick

Beitrag von roki100 »

iasi hat geschrieben: Fr 14 Feb, 2020 20:56 Meine Vollformat-5dII kann ja selbst mit einer MFT-P4k, was die nutzbare Empfindlichkeit angeht, nicht mehr mithalten.
Auch nicht mit irgendwelche Tricks? Wie Beispiel HIER, jedoch mit BMMCC/BMPCC.
"Deine Zeit ist begrenzt. Verschwende sie nicht damit, das Leben eines Anderen zu leben"
(Steve Jobs)



iasi
Beiträge: 24097

Re: RAW Format Vergleich - Ein tabellarischer Funktions-Überblick

Beitrag von iasi »

roki100 hat geschrieben: Fr 14 Feb, 2020 21:29
iasi hat geschrieben: Fr 14 Feb, 2020 20:56 Meine Vollformat-5dII kann ja selbst mit einer MFT-P4k, was die nutzbare Empfindlichkeit angeht, nicht mehr mithalten.
Auch nicht mit irgendwelche Tricks? Wie Beispiel HIER, jedoch mit BMMCC/BMPCC.
Bei der 5dII geh ich nicht über ISO1600 - die P4k kann man auch mal auf ISO3200 stellen.
Wohlgemerkt: Vollformat - MFT

Tricksen kann man bei beiden noch, aber am "Abstand" ändert es nicht viel.

Die 5dII mit Vollformalobjektiven liefert bei ordentlichen Belichtung natürlich dennoch bessere Bilder als z.B. eine MFT-GH5.



pillepalle
Beiträge: 8358

Re: RAW Format Vergleich - Ein tabellarischer Funktions-Überblick

Beitrag von pillepalle »

Ich habe gerade mal nachgeschaut. Die 5D MKII ist auch eine 12 Jahre alte Kamera die Du mit einer 1 Jahre alten Pocket vergleichst. Ich wollte damit eigentlich nur sagen, das sich ganz gernerell nicht mehr viel im Low-Light Bereich tun wird, wenn man schon eine halbwegs moderne Kamera besitzt. Es sind andere Dinge die eine neue Kamera interessant machen. Und klar, ein größerer Sensor hilft dagegen schon.

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iasi
Beiträge: 24097

Re: RAW Format Vergleich - Ein tabellarischer Funktions-Überblick

Beitrag von iasi »

pillepalle hat geschrieben: Fr 14 Feb, 2020 21:47 Ich habe gerade mal nachgeschaut. Die 5D MKII ist auch eine 12 Jahre alte Kamera die Du mit einer 1 Jahre alten Pocket vergleichst. Ich wollte damit eigentlich nur sagen, das sich ganz gernerell nicht mehr viel im Low-Light Bereich tun wird, wenn man schon eine halbwegs moderne Kamera besitzt. Es sind andere Dinge die eine neue Kamera interessant machen. Und klar, ein größerer Sensor hilft dagegen schon.

VG
Auch zwischen der GH5 und der P4k besteht der Dual-Gain-Unterschied.

Ich finde es jedenfalls erstaunlich und als einen enormen Fortschritt, dass man sogar mit einer MFT-Kamera bis zu 6400ISO gehen kann.

Mir geht es dabei gar nicht so sehr um Low-Light, sondern um Abblendmöglichkeiten, wenn ich z.B. große Schärfentiefe bei großer Brennweite möchte.

Einen Raum mit nur 1/4 der Grundhelligkeit ausleuchten zu müssen, ist ebenfalls eine große Ersparnis. Zudem erschlägt man dadurch auch nicht gleich das Zigarettenglimmen.



Onkel Danny
Beiträge: 481

Re: RAW Format Vergleich - Ein tabellarischer Funktions-Überblick

Beitrag von Onkel Danny »

Der Vergleich ist nett, aber mehr auch nicht.
Denn Scratch benutzten wohl die wenigsten und das nicht nur hier.

Das die SDK's von den Herstellern, nicht immer in vollem Umfang und Aktualität
genutzt werden, ist hinlänglich bekannt. Darum gibt es je nach NLE, auch diverse Unterschiede.

Und es liegt nun mal in der Natur der Sache, das verlustbehaftet komprimierte Formate,
kein ursprüngliches RAW mehr ist.
Egal von welchem Hersteller auch immer! Das zählt für Atomos, BM, Canon, RED und Sony gleichermaßen.

Bei NIkon/Sigma ist es eh ein Witz hoch 10, denn verlustbehaftet und noch skaliert, hat nun wirklich nichts mehr mit RAW zu tun.

Und dadurch das Apple dem eigenen Format nie Einstellmöglichkeiten gegeben hat,
kann man davon ausgehen, das es nicht möglich ist. Da es das Format gar nicht hergibt.
Also eher ProRes 1.5, stärker komprimiert bei 12bit, nicht verkehrt, aber auch nicht mehr.

Sony geht schon seit jeher den Weg über einen zusätzlichen Recorder und Arri komprimiert intern verlustlos.
Bei Arri kann man ja auch seit der LF komprimieren, aber erst beim Offload der Daten.

Das RED Patent gilt doch eigentlich nur für Kameras, daher wundert es ein wenig, das gerade ein reiner
Monitor Hersteller wie Atomos, zahlen muss.

Ach und Braw kann man in Cam nicht nachschärfen, sondern nur ProRes. Das aber nur am Rande


greetz



iasi
Beiträge: 24097

Re: RAW Format Vergleich - Ein tabellarischer Funktions-Überblick

Beitrag von iasi »

Sony wollte es ja wie Red machen, scheiterte dann aber am Red-Patent.

So schrecklich finde ich das - sagen wir mal: sanftere - Raw von BMD und Red nicht. Unkomprimiertes Raw bietet dann doch nicht mehr die Vorteile, die die Nachteile aufwiegen würden. Zumal, wenn man es bei R3D und BRaw mit der Komprimierung nicht übertreibt.

Wenn nur ein Teil des Sensors durch Crop ausgelesen wird, habe ich das Gefühl, etwas wird unterschlagen.
Diese 4k-Raw vom 6k-Sensor durch Auslassung von Sensordaten ist wiederum eine Krücke. Da hat wohl schlicht die Elektronik nicht genügend Leistung, um die vollen 6k-Sensordaten wegzuschreiben.



Jörg
Beiträge: 10319

Re: RAW Format Vergleich - Ein tabellarischer Funktions-Überblick

Beitrag von Jörg »

Wenn nur ein Teil des Sensors durch Crop ausgelesen wird, habe ich das Gefühl, etwas wird unterschlagen.
finde ich auch!
Bin deshalb aus dem Kino raus.
Habe an der Tür empört mit den Fuß aufgestampft...



roki100
Beiträge: 15002

Re: RAW Format Vergleich - Ein tabellarischer Funktions-Überblick

Beitrag von roki100 »

.LOL ;)))
"Deine Zeit ist begrenzt. Verschwende sie nicht damit, das Leben eines Anderen zu leben"
(Steve Jobs)



Darth Schneider
Beiträge: 19006

Re: RAW Format Vergleich - Ein tabellarischer Funktions-Überblick

Beitrag von Darth Schneider »

Ich habe auch schon mehrfach BMD deswegen angeschrieben.
Wenn die mit dem Scheiss Crop bei Raw mit HD nicht aufhören, dann melde ich das dem Trump und dann gibt es heftige Sanktionen.
Alles vor und rund herum um die Kamera ist für einen guten Film viel, viel wichtiger als die Kamera selber.



Onkel Danny
Beiträge: 481

Re: RAW Format Vergleich - Ein tabellarischer Funktions-Überblick

Beitrag von Onkel Danny »

Jörg hat geschrieben: So 16 Feb, 2020 23:58
Wenn nur ein Teil des Sensors durch Crop ausgelesen wird, habe ich das Gefühl, etwas wird unterschlagen.
finde ich auch!
Bin deshalb aus dem Kino raus.
Habe an der Tür empört mit den Fuß aufgestampft...
Danke
Darth Schneider hat geschrieben: Mo 17 Feb, 2020 07:51 ...
Wenn die mit dem Scheiss Crop bei Raw mit HD nicht aufhören, ...
Das liegt daran, das Du es leider bis Heute nicht verstanden hast, warum das so sein muss ;)

greetz



nic
Beiträge: 2028

Re: RAW Format Vergleich - Ein tabellarischer Funktions-Überblick

Beitrag von nic »

iasi hat geschrieben: So 16 Feb, 2020 23:49 Sony wollte es ja wie Red machen, scheiterte dann aber am Red-Patent.
Sony hat ein mit Redraw vergleichbares Raw: X-OCN...



Paralkar
Beiträge: 1753

Re: RAW Format Vergleich - Ein tabellarischer Funktions-Überblick

Beitrag von Paralkar »

Der Codex HDE Workflow funktioniert mit jedem Arri Raw Format, bin gespannt, werd ich dieses Jahr bei nem Kinofilm ausprobieren, bis jetzt bin ich sehr zufrieden mit den Tests
DIT/ digital Colorist/ Photographer



Banolo
Beiträge: 116

Re: RAW Format Vergleich - Ein tabellarischer Funktions-Überblick

Beitrag von Banolo »

Also meiner Meinung nach verstehe ich nicht wieso über highlight recovery so schlecht geredet wird. Klar ist es keine Vollwertige Rettung aber besser als nichts und in sehr vielen fällen SUPER

Am Beispiel zu sehen mehr als zufriedenstellend
Du hast keine ausreichende Berechtigung, um die Dateianhänge dieses Beitrags anzusehen.



roki100
Beiträge: 15002

Re: RAW Format Vergleich - Ein tabellarischer Funktions-Überblick

Beitrag von roki100 »

sehe ich genau so wie Du. Bei der BMPCC ist z.B. so, dass auch ISO1600 gut nutzbar ist und in Verbindung mit Highlight Recovery, habe ich da einen sehr guten DynamicRange. Obwohl ich HR sehr oft nutze, habe ich diese komische rosa Artefakte bisher nur einmal gesehen.
"Deine Zeit ist begrenzt. Verschwende sie nicht damit, das Leben eines Anderen zu leben"
(Steve Jobs)



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