Olaf Kringel
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Re: Mit dem Smartphone filmen -- ernsthaft! Teil 2: die Vorteile

Beitrag von Olaf Kringel »

Jott hat geschrieben: Mo 13 Aug, 2018 16:14 Gut erkannt. Wir reden ja auch nicht vom "allgemeinen Filmen". Wobei Nischen bekanntlich recht lukrativ sind, wenn sich der geneigte Produzent nicht zu fein dafür ist. Oder schlicht überfordert, weil der NLE der Wahl mit so was gar nicht umgehen kann.
...oder weil er einfach keinen Bock darauf hat, da er wirtschaftlich mit Querformatcontent gut über die Runden kommt und das Hochkantformat schlicht schei..e findet :)
Jott hat geschrieben: Mo 13 Aug, 2018 16:14
Übrigens: sind Handies heutzutage wirklich "spezielle Wiedergabegeräte"?
...natürlich nicht.

Wir sind uns doch wohl einig, das ich mich auf diesen:
Jott hat geschrieben: Mo 13 Aug, 2018 13:28 ...oder latsch durch die Einkaufsstraße (Schaufenster der großen Marken) oder durch ein besseres Kaufhaus. Da siehst du mehr Hochkant als quer.
und diesen:
visionir hat geschrieben: Mo 13 Aug, 2018 14:02
Geh in die Zentren. Die sind voll mit DS im Hochformat. Und es wird täglich mehr.
Kommentar bezog und da war nun mal von Handys keine Rede...



Jott
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Re: Mit dem Smartphone filmen -- ernsthaft! Teil 2: die Vorteile

Beitrag von Jott »

Olaf Kringel hat geschrieben: Mo 13 Aug, 2018 16:28...oder weil er einfach keinen Bock darauf hat, da er wirtschaftlich mit Querformatcontent gut über die Runden kommt und das Hochkantformat schlicht schei..e findet :)
Kann er machen, aber sch... finden ist halt nicht mehr unbedingt zeitgemäß. Facebook und Instagram sind heute gängige Sch...-Werbeplattformen. Den Sch...-Content dafür produziert dann halt jemand anders.

https://allfacebook.de/video/facebook-i ... ueberblick



Olaf Kringel
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Re: Mit dem Smartphone filmen -- ernsthaft! Teil 2: die Vorteile

Beitrag von Olaf Kringel »

Jott hat geschrieben: Mo 13 Aug, 2018 17:10
Kann er machen, aber sch... finden ist halt nicht mehr unbedingt zeitgemäß.
...also ich denke eine eigene Meinung zu haben ist "immer" zeitgemäß.
Jott hat geschrieben: Mo 13 Aug, 2018 17:10 Facebook und Instagram sind heute gängige Sch...-Werbeplattformen. Den Sch...-Content dafür produziert dann halt jemand anders.
Natürlich gibt es auch hier folgsame Schafe, aber das ist weder verwunderlich noch verwerflich, denn es liegt nun mal in der Natur der Dinge...



Jott
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Re: Mit dem Smartphone filmen -- ernsthaft! Teil 2: die Vorteile

Beitrag von Jott »

Ich bearbeite als folgsames Schaf gerade eine Ausschreibung von einem Ministerium (!) für Social Media-Spots. Anforderung unter anderem: alle Produktionen auf die genannten Sonderformate in Facebook und Instagram adaptierbar, je nach Bedarf.

Bisher waren‘s eher nur „hippe“ Kunden, die das nachfragt und bekommen hatten. Die Zeiten ändern sich und halten sich nicht an Meinungen.

Passt aber nicht zum Thread-Thema, mit Smartphone gefilmt wird so was natürlich nicht.



maiurb
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Re: Mit dem Smartphone filmen -- ernsthaft! Teil 2: die Vorteile

Beitrag von maiurb »

Gabriel_Natas hat geschrieben: Fr 10 Aug, 2018 06:49 Ich hab gegoogelt und selbst iPhones haben VFR und keine feste Framerate. Stellt man 24fps ein, schwankt die Framerate während der Aufnahme
Richtig, bei Filmic pro heißt das "experimentell"
Man kann zwar eine feste Framerate einstellen, aber das Ergebnis sieht anders aus.



Jott
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Re: Mit dem Smartphone filmen -- ernsthaft! Teil 2: die Vorteile

Beitrag von Jott »

Stammt deine Erfahrung von iPhones oder Androids?

Ich frage, weil ich Probleme mit variabler Framerate NICHT feststellen kann. Heißt: kriegen wir den Unterschied zu Setups raus, wo das nicht klappt, dann ist allen gedient.



maiurb
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Re: Mit dem Smartphone filmen -- ernsthaft! Teil 2: die Vorteile

Beitrag von maiurb »

Jott hat geschrieben: Di 14 Aug, 2018 09:31 Stammt deine Erfahrung von iPhones oder Androids?
Android System

Aber mal ehrlich, die Ergebnisse sehen auf dem hochauflösenden kleinen Display sehr gut aus, aber am Monitor dann sehr mäßig. Kein Vergleich zu "richtigen" Kameras. Ich wollte aus reiner Bequemlichkeit auch mal Aufnahmen nur mit dem Smartphone machen, aber die Aufnahmen enttäuschen am Ende dann doch. Abgesehen von der festen Blende, auf die man keinen Einfluss hat.



Jott
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Re: Mit dem Smartphone filmen -- ernsthaft! Teil 2: die Vorteile

Beitrag von Jott »

Hast du mal einen der mit iPhone gedrehten Spielfilme im Kino gesehen? Oder sonst wo (DVD, Blu-ray, Streaming)?



maiurb
Beiträge: 529

Re: Mit dem Smartphone filmen -- ernsthaft! Teil 2: die Vorteile

Beitrag von maiurb »

Ja habe ich. Tangerine, kommt man ja nicht vorbei wenn man von iPhones spricht.
Aber ich denke, damit sind nur ganz spezielle Movies möglich. Deshalb sollte man nicht davon sprechen, dass mann generell mit iPhones Kinofilme drehen kann. Es wird ein Nieschen-geschäft bleiben.



Jott
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Re: Mit dem Smartphone filmen -- ernsthaft! Teil 2: die Vorteile

Beitrag von Jott »

Natürlich. Aber in der Nische braucht man trotzdem eine feste Framerate. Selbst als C-Cam für irgendwelche Corporate Movies (da setzen wir iPhones schon länger ein) muss das sein, sonst wäre das ja übelstes Chaos und niemals ein Thema. Wir sind ja nicht bescheuert.



Olaf Kringel
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Re: Mit dem Smartphone filmen -- ernsthaft! Teil 2: die Vorteile

Beitrag von Olaf Kringel »

Jott hat geschrieben: Di 14 Aug, 2018 06:59 Ich bearbeite als folgsames Schaf gerade eine Ausschreibung von einem Ministerium (!) für Social Media-Spots. Anforderung unter anderem: alle Produktionen auf die genannten Sonderformate in Facebook und Instagram adaptierbar, je nach Bedarf.
...wobei einem da schon wieder speiübel werden kann wem man liest, für welchen Nippes unsere Steuergelder verbrannt werden.

Als ob es da nichts wichtigeres gäbe.



Jott
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Re: Mit dem Smartphone filmen -- ernsthaft! Teil 2: die Vorteile

Beitrag von Jott »

In normalem 16:9 wären‘s die gleichen Steuergelder! :-)

Wie bist du nur drauf? Wieso bringt dich etwas so auf die Palme, was dich gar nicht betrifft? Faszinierend.



Olaf Kringel
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Re: Mit dem Smartphone filmen -- ernsthaft! Teil 2: die Vorteile

Beitrag von Olaf Kringel »

...es betrifft mich in so fern, als das auch "meine" Steuergelder ungefragt im social media Universum verbrannt werden.

An den Brennpunkten (und davon gibt es mittlerweile ne ganze Menge in unserem schönen reichen Land) kloppen sich Alteingesessene und Migranten an den Tafeln um Brot und Butter weil die Lebensmittel zu knapp sind.

Zeitgleich haben unsere Ministerien nichts besseres zu tun, als allein 2016/2017 rund 3,2Mio. EUR für eine Werbekampagne auf facebook und Instagram zu verpulvern, um junge Solden für den Einsatz in Somalia zu rekrutieren.

Eine Snapchat-Kampagne für die Mini-Webserie "Mali" kostete weitere 340.000 Euro.

Die Serie selbst kostete knapp 2 Millionen Euro.

Das ganze wird dann von offizieller Seite als Ausgabe für den "Bildunsgauftrag der Bundesregierung" deklariert und da fragst du mich ernsthaft, warum mich das auf die Palme bringt was mit meinen/unseren Steuergeldern in den sozialen Medien passiert?



Jott
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Re: Mit dem Smartphone filmen -- ernsthaft! Teil 2: die Vorteile

Beitrag von Jott »

Bei solchen Summen hast du sicherlich recht.

Aber was hat das mit dem Thema zu tun? Ausgangspunkt war ja deine strikte Ablehnung von Vertical Video, auch wenn's tatsächlich für manche Zwecke durchaus Sinn macht.



Axel
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Re: Mit dem Smartphone filmen -- ernsthaft! Teil 2: die Vorteile

Beitrag von Axel »

Olaf Kringel hat geschrieben: Di 14 Aug, 2018 13:45
Jott hat geschrieben: Di 14 Aug, 2018 06:59 Ich bearbeite als folgsames Schaf gerade eine Ausschreibung von einem Ministerium (!) für Social Media-Spots. Anforderung unter anderem: alle Produktionen auf die genannten Sonderformate in Facebook und Instagram adaptierbar, je nach Bedarf.
...wobei einem da schon wieder speiübel werden kann wem man liest, für welchen Nippes unsere Steuergelder verbrannt werden.

Als ob es da nichts wichtigeres gäbe.
Wenn uns die letzten Jahre eines gelehrt haben, dann ist es, dass die sozialen Medien am geeignetsten sind, wenn jemand die öffentliche Wahrnehmung/Meinung/das öffentliche Bewusstsein programmieren will. Zu der jüngst aufgekommenen Diskussion über die Wiedereinführung der Wehrpflicht könnte man mit Vorschlägen beitragen, neben dem "Dienst an der Waffe" auch den "Dienst am Geist" zu leisten. Jeder (und in 2018 selbstredend auch jede) müsste in beidem geschult werden. Es könnte weiterhin ein Berufsmilitär geben, aber jeder Bürger wäre sowohl ein spontaner Guerillakämpfer als auch ein medialer Selbstverteidiger. Ein Verweigerungsrecht (wie damals) gäbe es nicht mehr (und damit auch keine fragwürdige "Gewissensprüfung"), aber die Wahl, ob man statt des Militär-Ausbildungsteils einen Zivildienst absolvieren möchte (wobei der Medienteil trotzdem obligatorisch bliebe). Es gäbe auch keine Tauglichkeitsprüfung mehr, da das Ziel gar keine stehende Armee wäre, sondern eher im weiteren Sinne die Fähigkeit und der Wille, sich zu verteidigen, auch noch im Rollstuhl, auch noch mit 40° Fieber oder im achten Schwangerschaftsmonat. Es gäbe keine Freistellung aus gesundheitlichen Gründen.

Für mich sieht's sogar so aus, als würde die Medienbildung viel zu wenig finanziert (wie Bildung generell). Die Gesellschaft muss die über eine Dekade lang praktisch ignorierte Parallelgesellschaft durch Facebook & Konsorten wieder integrieren, sonst ist der mittelfristige volkswirtschaftliche Schaden gewaltig.

Das ist ein sehr idealistischer Ansatz, und darum hätte er auf den ersten Blick wenig Chancen. Denn wer im Sinne eines Gemeinschaftsgedankens geschult und über Methoden der Manipulation aufgeklärt ist, wird ungefähr hundertmal kritischer gegenüber, äh, Bullshit in der Realpolitik sein. Ich könnte mir aber vorstellen, dass die Partei, die dieses Konzept in ihr Programm schriebe, das ja eine Zumutung für den Einzelnen ist und vor allem eine Pflicht einfordert, genau deswegen gewählt werden würde.
Na und? Im Fernsehen wird ja auch alles wiederholt ...



Olaf Kringel
Beiträge: 1315

Re: Mit dem Smartphone filmen -- ernsthaft! Teil 2: die Vorteile

Beitrag von Olaf Kringel »

Ergänzung:

...sorry, ich hatte in meiner Aufzählung zuvor die 3,5Mio. EUR Ausgaben für div. youtube Kampagnen ganz vergessen (die waren übrigens in 16:9 ;)

Was ich meine ist, man hätte halt "real sozial" von der ganzen Kohle eine Menge sinnvolle Projekte finanzieren können um Menschen in der echten Welt zu helfen anstelle es "digital sozial" in bits und bytes aufzulösen, denn davon wird außer den Produzenten und Plattformbetreibern niemand satt.



Frank Glencairn
Beiträge: 22541

Re: Mit dem Smartphone filmen -- ernsthaft! Teil 2: die Vorteile

Beitrag von Frank Glencairn »

Axel hat geschrieben: Di 14 Aug, 2018 15:23 Denn wer im Sinne eines Gemeinschaftsgedankens geschult und über Methoden der Manipulation aufgeklärt ist, wird ungefähr hundertmal kritischer gegenüber, äh, Bullshit in der Realpolitik sein.
Das letzte was "die Politik" oder irgendeine Partei will, ist ein aufgeklärter, kritischer Bürger, der ihren Bullshit gekonnt hinterfragt.
Ich seh da eher einen gegenteiligen Trend. Momentan wird an allen Fronten versucht Kritiker und Hinterfrager zum Schweigen zu bringen.
Die aktuellen Massensäuberungen auf YT/FB etc. zeigen schon wohin die Reise geht - die wollen ihre Deutungshoheit zurück.
Sapere aude - de omnibus dubitandum



Jott
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Re: Mit dem Smartphone filmen -- ernsthaft! Teil 2: die Vorteile

Beitrag von Jott »

Um was geht‘s? Doch hoffentlich nicht um das Recht auf Volksverhetzung? Nein, ganz sicher nicht.



Darth Schneider
Beiträge: 19006

Re: Mit dem Smartphone filmen -- ernsthaft! Teil 2: die Vorteile

Beitrag von Darth Schneider »

Vertikale oder horizontale Filme, alle haben schlussendlich ihren Sinn und Zweck wenn die Filme gut gemacht sind....und den Leuten gefallen.
Pink Floyd projizierte vor Jahrzehnten bei ihren Konzerten kreisrunde 35 Millimeter Filme auf riesige Leinwände, die waren auch toll gemacht.
Vor mehr als 25 Jahren war der Ausdruck Multimedia noch voll hip, fast zur selben Zeit kamen Widescreen und DVDs ins Wohnzimmer, dann 3D, Blu Ray, heute haben wir HDR, und debattieren wir darüber, ob Hochkantfilme einen Sinn machen....was auch immer...
Jetzt 2018 kommt dann bald Red mit ihrem holgrafischen Filmchen. Wer weiss Vieleicht haben wir dann noch ganz andere Diskussionen, über ganz neue, andere Filmformate.
Gruss Boris
Alles vor und rund herum um die Kamera ist für einen guten Film viel, viel wichtiger als die Kamera selber.



Jott
Beiträge: 21802

Re: Mit dem Smartphone filmen -- ernsthaft! Teil 2: die Vorteile

Beitrag von Jott »

Die Erlösung naht: Erdogan will iPhones verbieten.



Olaf Kringel
Beiträge: 1315

Re: Mit dem Smartphone filmen -- ernsthaft! Teil 2: die Vorteile

Beitrag von Olaf Kringel »

Jott hat geschrieben: Di 14 Aug, 2018 15:06 Aber was hat das mit dem Thema zu tun? Ausgangspunkt war ja deine strikte Ablehnung von Vertical Video, auch wenn's tatsächlich für manche Zwecke durchaus Sinn macht.
...sorry, habe jetzt erst gesehen, das du deinen Beitrag noch nachträglich ergänzt hast.

Ja das stimmt schon, das ich Hochkantvideos nicht mag.

Liegt eben daran, das mir beim längeren Betrachten unwohl wird, wie ich ja bereits zuvor schrieb.

Übrigens bin ich nicht der einzige, dem es so ergeht.

Was die prinzipielle Sinnhaftigkeit von Hochkantvideo angeht, darf man wohl geteilter Meingung sein.

Gern wird ja von Befürwortern die Modebranche als sinnvolles Beispiel angeführt.

Ich sehe das zwar bei "Fotos" genauso, aber eben nicht im Bewegtbildbereich und hier geht es ja um Smartphone "filmen".

Es ist schon etwas anderes ob man auf der shopping Meile vorm Schaufenster der Edelboutique ein par Sekunden auf einen Hochkantmonitor schaut und dann weitergeht, oder eben auf sein Handy.

So eine Modenschau geht nämlich gerne mal über 15Min. (und länger) und das ist für den durchschnitts user doch schon viel zu lang weil es zwischenzeitlich schon zigmal zwitschert und man schließlich alle par Minuten seine e-mails und news checken muss um nichts wichtiges zu verpassen.

Also ich persönlich schaue mir die Modenschau da lieber gemütlich in 16:9 auf meiner Großglotze an, denn da kann ich wenigstens etwas erkennen (von den hübschen Models ;)

Ein anderes gern angeführtes Beispiel sind Gebäude wie z.B. Wolkenkratzer.

So ein Wolkenkratzer sieht auf einem hochkant "Foto" sicherlich ebenfalls toll und beeindruckend aus.

Das schaut man dann auf dem Handy wenige Sekunden lang an und wischt weiter zum nächsten Foto.

Welchen ernsthaft sinnvollen Grund sollte es also geben, sich ein statisches Gebäude minutenlang als "Video" auf dem Handy anzusehen?

Wie man sieht, gehen die Meinungen hier durchaus berechtigt auseinander, was ja nichts schlimmes ist.



Axel
Beiträge: 16233

Re: Mit dem Smartphone filmen -- ernsthaft! Teil 2: die Vorteile

Beitrag von Axel »

Mir ging's bei meiner Cyberkrieger-Bundeswehr-Idee nicht so sehr um Allgemeinbildung, vielmehr um einen Umgang mit Medien, der in ein größeres Projekt eingebunden ist, nämlich die Verteidigung der gemeinschaftlichen Werte. Warum exhibitionieren Jugendliche sich freiwillig auf Facebook oder dokumentieren ihre gelungene Anpassung an den an sie herangetragenen Lebensstil auf Youtube? Antwort: weil es gar nicht freiwillig ist, sondern ein Defizit füllen soll. Der Wunsch danach, von anderen bestätigt und wertgeschätzt zu werden (teilweise und tendenziell: überhaupt noch wahrgenommen zu werden). Es könnte sehr viel befriedigender sein, dem Gemeinwohl zu dienen.

Der Feind ist heute nicht mehr ein militärisch-imperialistischer Ostblock, es sind die weltanschaulichen Rattenfänger, von Innen wie von Außen. Die Millennials hätten doch kaum noch Antikörper gegen einen schon in der Kulisse lauernden "starken Mann", der ihnen dann genau die falschen Werte unterjubeln könnte. Weil das größte Problem, mit dem wir es zu tun haben, sinnentleerter Konsum mit falsch verstandenem Individualismus ist. Jeder Idealismus wird durch einen zynischen Zeitgeist sofort neutralisiert.

Ich bin sicher, dass ein solches Angebot heute dankbar aufgegriffen würde. Der millionenfach privat produzierte Content in sozialen Netzwerken bekäme endlich Ziele. Alle Macht der Schwarmintelligenz.
Na und? Im Fernsehen wird ja auch alles wiederholt ...



Frank Glencairn
Beiträge: 22541

Re: Mit dem Smartphone filmen -- ernsthaft! Teil 2: die Vorteile

Beitrag von Frank Glencairn »

Axel hat geschrieben: Di 14 Aug, 2018 23:46 Warum exhibitionieren Jugendliche sich freiwillig auf Facebook oder dokumentieren ihre gelungene Anpassung an den an sie herangetragenen Lebensstil auf Youtube? Antwort: weil es gar nicht freiwillig ist, sondern ein Defizit füllen soll. Der Wunsch danach, von anderen bestätigt und wertgeschätzt zu werden (teilweise und tendenziell: überhaupt noch wahrgenommen zu werden).
Weil es bei jedem Like auf einen Beitrag und auf jede Antwort einen kleinen Dopamin-Kick als Belohnung gibt.
Konditioniert wie Pawlow's Hund, und süchtig nach körpereigenen Opiaten.
Sapere aude - de omnibus dubitandum



vaio
Beiträge: 1064

Re: Mit dem Smartphone filmen -- ernsthaft! Teil 2: die Vorteile

Beitrag von vaio »

Nach meiner Meinung hat das nichts damit zu tun, dass sich die Leute über den Inhalt der abgelichteten Bilder und aufgenommenen Szenen Gedanken machen. Schon garnicht, ob Bücher hochkant sind und wie weit die Zeilen reichen usw. usw.

Für die Masse ist es bequem das Mobiltelefon hochkant in einer Hand zu halten. Nicht mehr und nicht weniger.
Weshalb wird nun vermehrt auf dieses Material zurückgegriffen?
Das lässt sich ebenfalls ganz einfach und simpel erklären. Besser solche Bilder und Szenen, als gar keine. Darüberhinaus ist das Material auch preiswert zu haben.:-)
Beispiel:
Zurück in die Zukunft



Jott
Beiträge: 21802

Re: Mit dem Smartphone filmen -- ernsthaft! Teil 2: die Vorteile

Beitrag von Jott »

Jost hat geschrieben: So 12 Aug, 2018 18:44Bitte Monitor drehen oder Handy nutzen!



Wurde mit Canon C100 & 7D und GoPro3 gedreht
Bewusst eingesetzt ist Hochkant durchaus hübsch. Hier passen das Zielmedium genauso wie die Motivsituation.

Dass "die Masse" unbewusst senkrecht filmt, weil man das Telefon halt senkrecht in einer Hand hält, hat nichts mit Nachdenken zu tun. Und da "die Masse" ihre Werke auch wieder am Smartphone anguckt und das offensichtlich prima funktioniert, gibt es auch keinen Grund zum Nachdenken.

Beängstigend ist nur, wenn Leute nicht kapieren, wieso auf einem Monitor oder Fernseher dann links und rechts so viel Schwarz ist. Aber nun ja, nicht jeder kann die hellste Kerze auf der Torte sein. Heutzutage kapiert ja auch nur noch ein Bruchteil der "Profis", was anamorph ist, das gibt sich nicht viel ...

Immerhin hatte der Typ, der zufällig den Einsturz gefilmt hatte, Querformat geliefert. Es besteht Hoffnung! :-)



maiurb
Beiträge: 529

Re: Mit dem Smartphone filmen -- ernsthaft! Teil 2: die Vorteile

Beitrag von maiurb »

Wäre die Möglichkeit hochkant zu Filmen, deaktiviert, würden alle automatisch das Querformat nutzen. Es ist wohl eine Mischung aus Unwissenheit, Ignoranz und Faulheit.



Olaf Kringel
Beiträge: 1315

Re: Mit dem Smartphone filmen -- ernsthaft! Teil 2: die Vorteile

Beitrag von Olaf Kringel »

Jott hat geschrieben: Mi 15 Aug, 2018 09:52 Beängstigend ist nur, wenn Leute nicht kapieren, wieso auf einem Monitor oder Fernseher dann links und rechts so viel Schwarz ist. Aber nun ja, nicht jeder kann die hellste Kerze auf der Torte sein
...also ich sehe da nichts beängstigendes, denn die Leute kappieren sehr wohl warum zwei drittel der möglichen Sichtfläche eines TV Gerätes oder Monitors bei vertical Aufnahmen nutzlos verschwendet werden.

Beängstigend finde ich hingegen Sätze vom Hirnforscher Gerald Hühter (Bestseller Autor im Neurobiologie Bereich) welcher darauf hinweist, dass eine übermäßige Alltagsnutzung digitaler Medien es schwer macht, "das Wichtige vom Unwichtigen" zu unterscheiden.

In einem Beispiel verdeutlicht er das so:

"Der, der am Unfallort ankommt und zuerst das Handy zückt und losfilmt, statt zu helfen, hat offensichtlich ein mediales wie ethisches Problem bei der Differenzierung zwischen wichtig und unwichtig."

Da fragt man sich dann in der Tat, auf welcher Seite der Torte wohl die hellere Kerze sitzt, bzw. ob sich das Problem nun auf der Aufnahme oder Wiedergabe Seite befindet.
Jott hat geschrieben: Mi 15 Aug, 2018 09:52 Heutzutage kapiert ja auch nur noch ein Bruchteil der "Profis", was anamorph ist, das gibt sich nicht viel ...
Was "anamorph" mit dem "vertical Video syndrome" zu tun hat, erschließt sich mir nicht im geringsten.
maiurb hat geschrieben: Mi 15 Aug, 2018 10:17 Wäre die Möglichkeit hochkant zu Filmen, deaktiviert, würden alle automatisch das Querformat nutzen.
...so ist es.
maiurb hat geschrieben: Mi 15 Aug, 2018 10:17 Es ist wohl eine Mischung aus Unwissenheit, Ignoranz und Faulheit.
...genau das ist des Pudels Kern!

Dieses Beispiel mit den Büchern ist doch auch so eine halbgare Sache.

Wenn man ehrlich ist, wird jeder zugeben das man vollkommen unabhängig des Seitenformates jede Zeilen "horizontal" von links nach rechs und nicht "vertikal" von oben nach unten liest.

Das liegt nun mal an der Evolution.

Hätte es früher eine Dinosaurier Art mit übereinander angeordneten Augen gegeben, wäre diese als erste ausgestorben, weil sie ihre Gegner von rechts und links zu spät erkannt hätten.

Aus diesem Grunde hat schon allein die Natur dafür gesorgt, das Augenpaare für eine optimale Wahrnehmung stets "horizontal" angeordnet sind.

Das komplette irdische Umfeld bewegt sich nun mal schwerkraft bedingt auf der "horizontalen" Ebene (Raketenstarts mal ausgenommen ;)
Zuletzt geändert von Olaf Kringel am Mi 15 Aug, 2018 13:53, insgesamt 1-mal geändert.



Jott
Beiträge: 21802

Re: Mit dem Smartphone filmen -- ernsthaft! Teil 2: die Vorteile

Beitrag von Jott »

Olaf Kringel hat geschrieben: Mi 15 Aug, 2018 13:50 Was "anamorph" mit dem "vertical Video syndrome" zu tun hat, erschließt sich mir nicht im geringsten.
Macht nichts.



Olaf Kringel
Beiträge: 1315

Re: Mit dem Smartphone filmen -- ernsthaft! Teil 2: die Vorteile

Beitrag von Olaf Kringel »

...vestehe, wenn man es nicht erklären kann, lässt man es halt...



Jott
Beiträge: 21802

Re: Mit dem Smartphone filmen -- ernsthaft! Teil 2: die Vorteile

Beitrag von Jott »

Erklären könnte ich's dir schon!



Olaf Kringel
Beiträge: 1315

Re: Mit dem Smartphone filmen -- ernsthaft! Teil 2: die Vorteile

Beitrag von Olaf Kringel »

...na dann mach doch einfach mal...



Jott
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Re: Mit dem Smartphone filmen -- ernsthaft! Teil 2: die Vorteile

Beitrag von Jott »

Vielleicht heute Abend, muss gerade was schneiden. 16:9. Auch nicht anamorph. Bildgeometrie ohne Hirn anwerfen. Easy.
Zuletzt geändert von Jott am Mi 15 Aug, 2018 13:59, insgesamt 1-mal geändert.



Olaf Kringel
Beiträge: 1315

Re: Mit dem Smartphone filmen -- ernsthaft! Teil 2: die Vorteile

Beitrag von Olaf Kringel »

...na dann viel Spaß :)



Gabriel_Natas
Beiträge: 556

Re: Mit dem Smartphone filmen -- ernsthaft! Teil 2: die Vorteile

Beitrag von Gabriel_Natas »

Jott hat geschrieben: Di 14 Aug, 2018 12:08 Natürlich. Aber in der Nische braucht man trotzdem eine feste Framerate. Selbst als C-Cam für irgendwelche Corporate Movies (da setzen wir iPhones schon länger ein) muss das sein, sonst wäre das ja übelstes Chaos und niemals ein Thema. Wir sind ja nicht bescheuert.
So, ich hab jetzt online LG G7 thinQ - Original Footage gefunden. Es hat die selbe Kameratechnologie wie das LG V35 - das ja als "professionelles Videosmartphone, das es mit RED aufnehmen kann", beworben wurde (wie sein Vorgänger, das LG V30).

Gute Sache: Es nimmt tatsächlich in echten 10-Bit auf, aber in 4:2:0 Farbabtastung. Und ich habs im Saturn getestet - manuelle Videokontrolle (im Gegensatz zum Sony XZ2 (compact) - das auch 10-Bit-HDR Aufnahme erlaubt, aber nur vollautomatisch) und sogar die Möglichkeit mit Display LUT zu arbeiten ^^.

Schlecht: Das Video ist mit Variabler Frame Rate aufgenommen.

Ich versteh es einfach nicht - da bietet man ein cooles Gerät an, einen 10-Bit-4k-Camcorder für 500€ mit dem man auch Telefonieren kann und dann versaut man es mit VFR ...



Jott
Beiträge: 21802

Re: Mit dem Smartphone filmen -- ernsthaft! Teil 2: die Vorteile

Beitrag von Jott »

Was ich nicht verstehe ist, wieso Filmic Pro unter Android versagt. Wieso bewerben die das dann?

Früher, vor vielen Jahren, war der Grund für variable Framerate, bei wenig Licht mehr von selbigem einzufangen zu können. Die Framerate war also von der Motivhelligkeit abhängig. Aber das war echt in grauer Vorzeit.



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