Besonders beeindruckend, wenn man bedenkt, dass laut Adobe selbst bei Einführung des Abo-Systems 2013 ingesamt 13 Millionen CS-Produkte aller Versionen verkauft wurden, dass man also in 4 Jahren fast drei Viertel Umsteiger gewinnen konnte. Und immer noch benutzen nicht wenige CS6. Hinzu kommt die von dir erwähnte Dunkelziffer, von der Adobe natürlich noch keine Butter auf's Brot hat. CC bleibt übrigens crackbar.
Sehr schöne Verbildlichung der Problematik!Axel hat geschrieben: ↑Mi 26 Apr, 2017 18:01 Ich unterhielt mich kürzlich mit einem Programmierer. Ein guter, sagte er, würde mehr Geld in einem Start-Up verdienen als bei einem Konzern. Deswegen seien die großen Softwares auch solche altersschwachen Dinosaurier. Alte Codes, immer wieder mal nachgebessert. Ein Wasserkopf an Wirtschaftlern und Marketing im Betrieb, ein paar schlecht motivierte Nerds flicken einen alten Kahn notdürftig wieder zusammen. Gilt auch für FCP X. Sich ähnelnde Bugs in neuen Versionen: Software-DNA. Peinliche Dinge dabei. Wäre es eine kleine App mit wenigen Funktionen, würde man's neu schreiben, schon um der Reputation willen. Aber es ist ein Flugzeugträger, den kann man nur entweder versenken oder am Schwimmen halten. Zu beobachten auch bei Resolve. Immer mehr Gedöns an's Oberdeck geschraubt, bis kurz vorm Kentern. Zum Glück bleibt der Rumpf, der CC-Kern, noch manövrierfähig. Der Kern von FCP X ist Schnitt, bisher nicht von Rost befallen. Premiere dagegen hat diverse Lecks, und unter Deck rumoren die Pumpen.
Ist Heute immer noch so!
Ja, so sehr, das ich garnicht sagen kann wie sehr!SeenByAlex hat geschrieben: ↑Mi 26 Apr, 2017 21:56 Von Premiere bin ich irgendwann weggekommen, die ständigen Bugs und Probleme zerrten zu sehr an meinen Nerven.
Keine Ahnung, ob das inzwischen besser geworden ist.
Echt? Ich Naivling.
Das sehe ich auch so und ich denke Adobe wird das auch wohl wissen,rush hat geschrieben: ↑Do 27 Apr, 2017 04:45 Die Hersteller kennen natürlich die Problematik der schwarzen Kanäle Ihrer Software... das ist nartürlich nicht schön und verboten - andererseits weiß Adobe und Co das jene Versionen unter jungen Leuten die beste Werbung schlechthin sind. Wer einmal mit Photoshop/Premiere und Co in Berührung kam und sich in jungen Jahren darauf einlässt - ist später ein potentieller Käufer wenn es darum geht gewerblich damit zu arbeiten oder in Unternehmen über Großlizenzen dann mit entsprechender Software zu tun zu haben.
Man kann die Bekanntheit und Verbreitung von "bekannter" Mediensoftware daher sicherlich zu einem nicht ganz unherheblichen Teil auch jenen Verisonen aus "dunklen Kanälen" zuschreiben.
rush hat geschrieben:Man kann die Bekanntheit und Verbreitung von "bekannter" Mediensoftware daher sicherlich zu einem nicht ganz unherheblichen Teil auch jenen Verisonen aus "dunklen Kanälen" zuschreiben.
In einer Adobe-eigenen Verlautbarung wird von der Migration der Foto- und Videoamateure von Elements zu CC gesprochen:klusterdegenerierung hat geschrieben:Das sehe ich auch so und ich denke Adobe wird das auch wohl wissen,
sonst hätten sie bestimmt schon einen größeren Hebel davor geschoben.
Ich denke, man kann ohne weiteres die Benutzung von Raubkopien der Vollversionen durch ambitionierte Amateure hier mit einbeziehen. Ein offenes Geheimnis, grollend geduldet.Adobe hat geschrieben:Across all routes to market, we continue to see solid demand for Creative Cloud, with large portions of our legacy perpetual customers moving to a subscription model. In addition, we are now migrating significant numbers of hobbyist customers who previously used Photoshop Elements and Lightroom on a perpetual basis to the Creative Cloud Photography offering.
Von 1998 bis 2011 (wenn man so will, letztes Upgrade war ja schon 2009) verkaufte Apple vom alten FCP läppische 300.000 Lizenzen bei ungefähr 20% Marktanteil im amerikanischen TV-Sektor (mal gelesen, leider kein Bookmark-Link mehr da). Für solche Zahlen über mehr als eine Dekade verschwendet heute natürlich kein Aktionär mehr einen Tropfen Tinte zum Unterzeichnen. Kein Potenzial für eine Spekulationsblase, das riecht eher nach harter Arbeit, kostspieligem Support und langfristigem "commitment". Man kann mit Unternehmen und Großlizenzen nicht die Margen realisieren, die notwendig sind, um etwas in Gang zu halten, geschweige denn in Gang zu setzen. Die NLE-Konkurrenten, von denen wir hier sprechen, setzen auf Masse statt Klasse. Der revolutionärste Schritt, den Adobe je unternahm seit seiner Grundsteinlegung (Adobe = Ziegel) war die Einführung des Abomodells. Man stellte es geschickterweise so dar, als seien nun die Produktionsmittel (früher durch Anschaffungskosten im vierstelligen Bereich legal wenigen vorbehalten) vertrauensvoll in die Hände des Proletariats gelegt worden. In Wirklichkeit begannen die Felle davonzuschwimmen. Billigeres FCP X, kostenloses Resolve, beides auch Buhlen um die Massen. Achtet auf die Formulierung significant numbers of hobbyists! Die anderen Nummern waren schlicht nicht mehr signifikant, ökonomisch gesehen. Auch die "Kofferraumproduzenten" wurden als Zielgruppe erkannt. Etwas problematisch, sie anzusprechen, ohne sie zugleich zu düpieren. Dass Adobe eigens hierfür präzise Sprachregelungen festlegte, lässt sich in den Produktbeschreibungen der CC klar nachweisen. Ein Eiertanz.rush hat geschrieben:Wer einmal mit Photoshop/Premiere und Co in Berührung kam und sich in jungen Jahren darauf einlässt - ist später ein potentieller Käufer wenn es darum geht gewerblich damit zu arbeiten oder in Unternehmen über Großlizenzen dann mit entsprechender Software zu tun zu haben.
Schönes Statement Axel! :-)Axel hat geschrieben: ↑Do 27 Apr, 2017 10:53 Von 1998 bis 2011 (wenn man so will, letztes Upgrade war ja schon 2009) verkaufte Apple vom alten FCP läppische 300.000 Lizenzen bei ungefähr 20% Marktanteil im amerikanischen TV-Sektor (mal gelesen, leider kein Bookmark-Link mehr da). Für solche Zahlen über mehr als eine Dekade verschwendet heute natürlich kein Aktionär mehr einen Tropfen Tinte zum Unterzeichnen. Kein Potenzial für eine Spekulationsblase, das riecht eher nach harter Arbeit, kostspieligem Support und langfristigem "commitment". Man kann mit Unternehmen und Großlizenzen nicht die Margen realisieren, die notwendig sind, um etwas in Gang zu halten, geschweige denn in Gang zu setzen. Die NLE-Konkurrenten, von denen wir hier sprechen, setzen auf Masse statt Klasse. Der revolutionärste Schritt, den Adobe je unternahm seit seiner Grundsteinlegung (Adobe = Ziegel) war die Einführung des Abomodells. Man stellte es geschickterweise so dar, als seien nun die Produktionsmittel (früher durch Anschaffungskosten im vierstelligen Bereich legal wenigen vorbehalten) vertrauensvoll in die Hände des Proletariats gelegt worden. In Wirklichkeit begannen die Felle davonzuschwimmen. Billigeres FCP X, kostenloses Resolve, beides auch Buhlen um die Massen. Achtet auf die Formulierung significant numbers of hobbyists! Die anderen Nummern waren schlicht nicht mehr signifikant, ökonomisch gesehen. Auch die "Kofferraumproduzenten" wurden als Zielgruppe erkannt. Etwas problematisch, sie anzusprechen, ohne sie zugleich zu düpieren. Dass Adobe eigens hierfür präzise Sprachregelungen festlegte, lässt sich in den Produktbeschreibungen der CC klar nachweisen. Ein Eiertanz.
In einem Artikel, den Frank Glencairn vor kurzem in einem Thread über neue modulare MacPros verlinkt hatte, wird das Dilemma aus Sicht Apples skizziert. Sehr profi-tabel ist der Profi-markt nicht mehr, beinahe (siehe i-mer) nicht mehr rentabel. Ginge es nach der BWL-Fraktion innerhalb Apples, ließe man es mit einer Lifestyle-App als besseres iMovie bewenden. Eine Handvoll Produktionshäuser, die es adaptiert haben? Ferner liefen, unterschwellig, ein Verlustgeschäft. Reißleine ziehen, stickum eingehen lassen. Die klügere, mehr technik-affine Minderheit (früher vor allem durch Ubillos vertreten) begreift allerdings die Lehre aus Adobes Geschichte. Ohne das "Pro"-Label verliert die Software komplett jeden ideellen Wert für die breite Käuferschicht, die man sowohl halten als auch neu gewinnen will.
Wobei das lediglich eine geschätzte Zahl ist, keine von Adobe. Faktisch war die letzte offizielle Zahl von Adobe (bevor sie sich entschieden haben solche Zahlen nicht mehr zu veröffentlichen) aus dem Mai letzten Jahres und gerade mal 4.252 Millionen mit etwas mehr als 700.000 neue Abonnenten in einem Quartal (also bestenfalls 3millionen pro Jahr mehr, wenn die Zahlen konstant gut bleiben, was zweifelhaft ist). Ob die es also tatsächlich in gerade mal einem Jahr es geschafft haben ihre Abo-Zahlen mehr als zu VERDOPPELN vage ich einfach mal zu bezweifeln. Wir werden es aber auch nie genau wissen. Und ja, ich glaube wir wissen alle was die große Masse von der CC am meisten und tatsächlich benutzen, auch wenn sie sich immer alles runterladen. Wenn Premiere auch nur 10% oder von mir aus 20% der Gesamtabos ausmacht, glaube ich wäre das schon sehr erstaunlich.
Dir ist aber schon klar, dass es heute kaum anders aussieht, oder? Nur der Weg dahin ist etwas nerviger geworden.
Wie bitte? Einen noch größeren „Hebel" als die unsägliche OS-Vergewaltigung die sie jetzt schon betreiben? Wüsste gerne wie das gehen sollte.klusterdegenerierung hat geschrieben: ↑Do 27 Apr, 2017 08:36Das sehe ich auch so und ich denke Adobe wird das auch wohl wissen, sonst hätten sie bestimmt schon einen größeren Hebel davor geschoben.
Keine Ahnung wo du deine Zahlen herbekommst, aber Apple hat schon (bei der Einführung von X) selbst gesagt, dass sie 2 Millionen FCP Lizenzen verkauft hatten. Sie hatten zu FCP 7 Zeiten auch gute 60% NLE Marktanteil, nur mal so nebenbei.
Sehe ich genauso. Mir könnte es nicht mehr Wurscht sein was einer benutzt und Popularität sagt am Ende auch überhaupt nichts über die Qualität etc. eines Produkts aus, egal in welche Branche, auch wenn es gerne und immer wieder als der ultimative Maßstab angeführt wird. Was tatsächlich das beste für einen ist muss jeder objektiv für sich selbst herausfinden. Mir ging es nur um eine wertfreie Richtigstellung.
Sorry, aber zu glauben, dass Avid in den letzten 10+ Jahren noch einen nennenswerten Marktanteil ausserhalb bestimmten Ballungsgebieten hatte, ist wirklich völlig illusorisch. Die haben seit 2009 keinen nennenswerten Gewinn erwirtschaftet, noch haben sie selbst den Media Composer in irgendeiner Form auf der letzten NAB ausgestellt. Das sind wahrlich alles andere als die Merkmale eines NLE Marktführers.
Was im übrigen schon eine recht seltsame Aussage ist, angesichts dessen, dass es den angegebenen Zahlen nach das meist installierte „Pro-Level" NLE ist. Man kann demnach nur vermuten, dass du dich in sehr sehr kleinen Kreisen bewegst.
Du hast weder von den letzten 10 Jahren gesprochen, noch irgendwelche Ballungsräume ausgeschlossen. Ich ging davon aus du redest vom weltweit prozentualen Anteil. Oder welche 60% hast du gemeint?R S K hat geschrieben: ↑Di 02 Mai, 2017 19:18Sorry, aber zu glauben, dass Avid in den letzten 10+ Jahren noch einen nennenswerten Marktanteil ausserhalb bestimmten Ballungsgebieten hatte, ist wirklich völlig illusorisch. Die haben seit 2009 keinen nennenswerten Gewinn erwirtschaftet, noch haben sie selbst den Media Composer in irgendeiner Form auf der letzten NAB ausgestellt. Das sind wahrlich alles andere als die Merkmale eines NLE Marktführers.
Ich weiß nur, dass Avid schon seit Jahren bei mir an der Schule und Uni an denen ich jeweils unterrichte kein Thema mehr ist. Bereits letztes Jahr wurden die letzten (ungenutzten) Überreste entfernt. Für alt-eingefleischte mag Avid noch irgendwie Thema sein, aber für den Nachwuchs (und scheinbar Avid selbst) mit Sicherheit nicht. Und das schon sehr sehr lange. Und wenn ich es mal in freier Wildbahn sehe, dann bestenfalls eine uralte Version die noch für Altprojekte gehalten wird. Sonst nichts.
Die Herausgabe einer FREE Version ist nur noch ein letztes, klägliches Aufbäumen wenn du mich fragst. Etwas was (wie so oft bei Avid) viele viele Jahre zu spät kommt.
- RK
Tut mir leid, aber das ist wirklich völliger Unsinn. Ich habe über die letzten 20+ Jahre mit allen großen in der Produktion gearbeitet. Das Grundprinzip ist bei ALLEN gleich. Ja, auch in X. Die größte Hürden sind bestenfalls Tastaturkürzel und Menüs nach bestimmten Befehlen durchforsten gewesen und vielleicht noch die organisatorischen Eigenheiten. Da ist der Umstieg bei keinen zwei irgendwie besonders. Avid oder Edius sind jedenfalls mit Sicherheit keine hervorzuhebenden Ausnahmen was das angeht. Ganz im Gegenteil.rush hat geschrieben: ↑Di 02 Mai, 2017 19:28Wer aber auf'm Avid schneiden kann, kommt vermutlich auch relativ problemlos mit NLE's ala Final Cut, Premiere oder Edius klar... anders herum sieht die Sache da schon anders aus. Wer nur Final Cut oder Premiere kennt - wird sich womöglich etwas intensiver ins Avid System und den Workflow einarbeiten müssen
Aktuelleres finde ich grad nicht, aber allein eine SCRI Studie aus dem Jahre 2007 hat Final Cut im „professional editing market" in USA auf 49% errechnet, mit Avid auf 22%. Und zwischen 2007 und 2011 ist es mit Sicherheit für FCP nicht weniger oder für Avid mehr geworden, sorry.
FCP in jeglicher Version ist wie jeder andere NLE auch, ja. Entweder entspricht es den Bedürfnissen oder es tut es nicht.
Meinst du? Eigentlich ist das Gegenteil der Fall. Die Software tritt - da so einfach und logisch - in den Hintergrund, man ist freier und kreativer. Klingt blöde für jemanden, der die Software nicht kennt, schon klar. Aber wie soll man's anders ausdrücken? Auf dvxuser gab es neulich mal diesen schönen Text in einem der immer wieder gern genommenen Apple/fcp-ist-Sch..-Threads:
Vielleicht sollten wir uns fragen, ob hier einige Hersteller nicht vielleicht auch hin und wieder ihre Marktmacht ausnutzen?motiongroup hat geschrieben: ↑Mi 03 Mai, 2017 11:17 http://www.fcp.co/final-cut-pro/article ... -cut-pro-x
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